Spielend durch die Pandemie
Spiele, Tiere, Lieferdienste: Was für uns trotz – oder wegen – Corona wichtiger wurde
Corona hat einiges verändert – seit Beginn des letzten Jahres musste sich die Welt an eine neue Realität gewöhnen und viele Prioritäten sowie Ziele überdenken. Manches wurde wichtiger, anderes nichtiger. Wir haben für Sie sechs Bereiche aufgelistet, denen die Coronakrise ganz neue Bedeutung verschafft hat.

Das Wichtigste in Kürze:
- Die Spieleindustrie freut sich sowohl beim Gaming als auch bei Gesellschaftsspielen über einen immensen Umsatzboom.
- Lieferdienste im Lebensmittelbereich werden unabdingbar.
- Transportmittel jenseits der öffentlichen Verkehrsmittel gewinnen an Beliebtheit. Ganz besonders das Auto erlebt ein Comeback.
- Streaming geht durch die Decke. Durch fehlende Freizeitangebote wird das eigene Wohnzimmer zum Heimkino.
1. Ravensburger freut sich über starken Umsatzboom
Gesellschaftsspiele in gemütlicher Runde oder abends zur Entspannung puzzlen – was früher zum Alltag gehört hat und durch digitale Bespaßungsangebote etwas verloren gegangen ist, erhält in Coronazeiten wieder Aufmerksamkeit. Der Spielwarenhändler Ravensburger beispielsweise hat im Jahr 2020 seinen Umsatz durch die Krise um 20 Prozent gesteigert. Allerdings ist Gaming nach wie vor beliebt. Konsolen wie die neue PS5 oder die Xbox Series X bleiben umsatzstark.
2. Lieferdienste für Lebensmittel werden unabdingbar
Verschiedene Anbieter wie Lieferando & Co. sind schon vor der Coronakrise von Verbrauchern gerne genutzt worden. Durch die Pandemie profitieren allerdings nicht nur Restaurants, die Gerichte per Lieferdienst anbieten. Auch Lebensmittel- und Getränkehändler wie Rewe, Edeka oder Durstexpress stellen fest, dass die Bestellungen deutlich zunehmen – und manchmal die Unternehmen sogar an ihre Belastungsgrenzen bringen.
3. Steigendes Interesse an Fahrrädern und das Comeback des Autos
Radfahren ist bereits seit längerer Zeit hoch im Kurs. Der Tritt in die Pedale ist im vergangenen Jahr sogar noch beliebter geworden. Aber auch die Automobilindustrie erlebt derzeit ein Comeback. Während viele vor der Pandemie auf ein eigenes Auto verzichtet und lieber zu umweltfreundlicheren Alternativen gegriffen haben, zeigt sich nun ein Wandel. Weltweit bevorzugen mehr als 87 Prozent der Verbraucher das eigene Fahrzeug, um mobil zu bleiben und sich dabei vor dem Virus zu schützen.
4. Produktion für Fertiggerichte steigt
Trotzdem es Lieferdienste gibt, gehen nach wie vor viele Menschen für den Wocheneinkauf in den Supermarkt. Insgesamt gesehen, wird aber deutlich häufiger zu Fertiggerichten gegriffen. Das Statistische Bundesamt stellt in der Produktion einen Zuwachs von einer Million Tonnen von Januar bis September 2020 fest. Besonders beliebt bei Convenience Food sind Gemüsegerichte. Diese haben den höchsten Produktionszuwachs mit 7,4 Prozent.
5. Viel Freude bei Haustieren
Für viele ist Homeoffice über die letzten Monate hinweg zum Alltag geworden – darüber freuen sich unzählige Haustiere, die nicht mehr so oft auf Frauchen und Herrchen verzichten müssen. Doch nicht nur für bestehende tierische Mitbewohner ist die Coronakrise eine Freude, auch Tierheime und Züchter melden, dass die Nachfrage in manchen Fällen fast das Angebot übersteigt.
Aber Achtung: Sie sollten sich ein Tier keinesfalls unüberlegt anschaffen und außerdem unbedingt auf den Kontakt zu unseriösen Händlern aus dem Internet verzichten. Hier kann es schnell passieren, dass man versehentlich den illegalen Tierhandel unterstützt, den das Wohlergehen der Tiere meist wenig interessiert.
6. Streamingdienste werden noch beliebter
Das öffentliche Leben ist heruntergefahren, Freizeitaktivitäten wie ein Gang ins Theater oder ins Kino sind derzeit zum Leidwesen aller Beteiligten unmöglich. Da bleibt für viele Verbraucher nur die Option, das eigene Wohnzimmer zum Heimkino umzufunktionieren. Streaminganbieter haben sich über die letzten Jahre schon ein Imperium aufgebaut, das 2020 nur noch mehr gewachsen ist. Die Gewinner sind ganz klar Netflix, Amazon Prime und Disney+.
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