Person hält ein Smartphone mit Datenkurven auf dem Display in der Hand.

Kryptowährung: Das steckt hinter dem Bitcoin

Zwischen Rallye und Risiken
Seit seiner Einführung sorgt der Bitcoin für Aufsehen: In den vergangenen Jahren verzeichnete er mehrmals eine wahre Rallye, um dann wieder einzubrechen. Dennoch ist er mittlerweile bei Zahlungsdienstleistern und in Investorenkreisen salonfähig geworden. Aber: Welche Zukunft hat die Kryptowährung?

Bitcoin-Prognose: Totgesagte leben länger

Aufgrund seines enormen Wertanstiegs, seiner wiederholten Einbrüche und seiner hohen Volatilität zieht der Bitcoin (abgekürzt BTC) immer wieder hohe Aufmerksamkeit auf sich. In den vergangenen vier Jahren hat die Kryptowährung ihren Kurs von 6.200 auf zwischenzeitlich knapp 69.000 US-Dollar verelffacht, um dann wieder auf ein Viertel davon einzubrechen. Aktuell notiert sie bei gut 59.000 US-Dollar.

Zwischenzeitlich gab es in der Europäischen Union (EU) sogar Pläne, den Bitcoin-Handel in der EU zu verbieten. Ein Vorschlag des Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON) sah vor, Krypto-Dienstleistungen, die auf ökologisch nicht nachhaltigen Konsensmechanismen beruhen (wie beim Bitcoin) zu untersagen.

Aber das sind nur zwei Aspekte des aufsehenerregenden digitalen Zahlungsmittels. Neben seiner starken Volatilität ist auch die Technologie dahinter, die sogenannte Blockchain, von Bedeutung. Und: Wenn sie am BTC-Handel interessiert sind, sollten sich private Anlegerinnen und Anleger über die regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die steuerlichen Vorschriften informieren. Schließlich ist es auch wichtig, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die eigenen Investitionen vor Betrug und Cyberangriffen zu schützen.

Zwischen digitaler Münze und virtueller Wertsteigerung

Der Bitcoin entstand 2009. Seitdem ist er (fälschlicherweise) zu einem Synonym für andere digitale Währungen wie Ethereum, Ripple, Litecoin oder Peercoin geworden. Dabei ist der mittlerweile weltweit etablierte Begriff digitale Währung ohnehin irreführend, da der Bitcoin keine Währung im traditionellen Sinn ist. Währungen sind staatlich kontrollierte und regulierte gesetzliche Zahlungsmittel. Das ist bei Bitcoin & Co. nicht der Fall.

Die Bezeichnung Bitcoin stammt aus dem Englischen. Auf Deutsch heißt er „digitale Münze“. Im Gegensatz zu Euro, Dollar oder Pfund existieren digitale Währungen lediglich virtuell. Um sie besser zu verstehen, helfen einige zentrale Punkte:

Löst Bitcoin Gold als Ersatzwährung ab?

Außerdem interessant: Die international zunehmende Akzeptanz der weltweit bekanntesten Kryptowährung.  Anfang 2024 hat die US-Börsenaufsicht SEC den Wunsch zahlreicher Investmentbanken erfüllt und 11 Bitcoin-ETFs zugelassen.

Diese börsengehandelten Indexfonds stellen einen Bruch mit dem herkömmlichen System der Indexfonds dar. Denn sie haben lediglich einen zugrundeliegenden Wert: die Entwicklung des Bitcoins. Nachdem der Kurs in den ersten beiden Tagen nach der ETF-Freigabe um knapp 10 Prozent eingebrochen war, kletterte er auf mehr als 51.000 US-Dollar. Die von den großen Anlegern erhoffte „God Candle“, also den direkten Fahrstuhl auf 100.000 US-Dollar, verfehlte der Kurs aber damit bei weitem.

Dennoch halten viele Investmentbanken wie JPMorgan oder Blackrock an ihren langfristigen Kursprognosen für den Bitcoin von 146.000 oder gar 200.000 US-Dollar fest. Eine der Erklärungen dafür: Er werde als Alternative zu Gold als Ersatzwährung an Popularität gewinnen.

Bereits im September 2021 ließ das zentralamerikanische Land El Salvador als erstes Land weltweit den BTC als gesetzliches Zahlungsmittel zu. Ein entsprechendes Gesetz war drei Monate zuvor verabschiedet worden. Demnach muss jeder Händler Bitcoin als Zahlungsmittel annehmen, der technisch dazu in der Lage ist. Auch Steuern können in der Kryptowährung bezahlt werden. Laut Gesetzestext ist es für das Wirtschaftswachstum der Nation nötig, die Zirkulation einer digitalen Währung zuzulassen, deren Wert allein von marktwirtschaftlichen Kriterien abhängen.

Die Sparkassen raten vom Handel mit Bitcoin ab

Die Sparkassen-Finanzgruppe warnt ihre Kundinnen und Kunden davor, bei der Geldanlage auf Bitcoin zu setzen. Deshalb gibt es keine ansprechenden Angebote bei den Sparkassen und deren Partnern. Grund sind die unkalkulierbaren Risiken, die Kryptowährungen mit sich bringen. Gleichwohl arbeitet die Sparkassen-Finanzgruppe an Wallet-Lösungen für Krypto-Assets – also zum Beispiel für tokenisierte Aktien oder Immobilien.

„Bitcoin-Kursanstiege sind nicht nachhaltig.“

Uwe Burkert, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Waiblingen, warnt Privatanlegerinnen und -anleger vor einem voreiligen Einstieg in den Bitcoin: Der Kurs sei extrem volatil und nicht nachhaltig – er könne jederzeit wieder abstürzen, sagt er im Interview mit Sparkasse.de.

Infografik zeigt Kursschwankungen, das Bitcoin-Symbol und ein Smartphone mit Euro-Münzen.
Counter Menschen 10
Im Gespräch mit

Uwe Burkert

Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen

Herr Burkert, was beschert dem Bitcoin nach zahlreichen Abstürzen immer wieder neue Höhenflüge?

Dafür sind im Wesentlichen drei Faktoren verantwortlich: Der Bitcoin ist nicht mehr das Nischen-Anlageobjekt, als das er gestartet ist. Mittlerweile investieren nicht nur private, sondern auch institutionelle Anleger wie Fonds und Banken in den Bitcoin. Da seine Anzahl auf 21 Millionen Stück begrenzt ist, führt die Nachfrage zu einem umso höheren Anstieg seines Kurses. Und aufgrund der unsicheren geopolitischen Lage nutzen ihn immer mehr Menschen in Krisenländern als Alternative für Ihre Anlagen.

Was bedeutet das für die weitere Entwicklung?

Die zeitweise Euphorie im Markt ist irreführend, denn anders als bei Aktien oder Gold ist der Bitcoin nicht mit einem Wert hinterlegt. Er generiert keinen Cashflow, keine Dividendenausschüttung. Er ist und bleibt hochspekulativ. Seine Kurszuwächse sind nicht nachhaltig. Das zeigt sich an seiner anhaltenden Achterbahnfahrt.

Wie groß sind die Risiken, wenn ich als Privatanlegerin oder -anleger in Bitcoin investiere?

Ebenso wie die Ertragschancen sind auch die Risiken immens: Die Analysten der Investmentbank JP Morgan haben errechnet, dass der Kurs des Bitcoin auf bis zu 146.000 US-Dollar steigen kann. Aber das ist vorerst reine Theorie. Ebenso ist immer wieder das regulatorische Verbot in der Diskussion.

Was wir in den vergangenen Jahren gesehen haben und auch jetzt wieder sehen, ist eine brutale Volatilität: Diese Kursschwankungen sind gerade für Privatanlegerinnen und -anleger gefährlich, da sie den Verlauf nicht ständig kontrollieren. So können sie in kürzester Zeit ihre komplette Investition verlieren.

Immer öfter entstehen klimafreundlichere Varianten der Kryptowährungen, wie etwa BitGreen. Was ist der Vorteil dieser Technologien?

Ihr Anspruch ist, den Energieverbrauch beim Mining, also dem Schürfen digitaler Währungen, und bei der Speicherung deutlich zu reduzieren. Außerdem versprechen sie, dafür nur Strom aus regenerativen Quellen zu nutzen.

Das ist auch bitter nötig. Denn allein durch das Mining von Kryptowährungen könnte die Erderwärmung in den kommenden 30 Jahren um zwei Grad zunehmen. Ob dieser Anspruch der Klimafreundlichkeit tatsächlich umsetzbar ist und umgesetzt wird, ist vorerst nicht belegbar. Generell gilt: Je digitaler, desto größer ist unser Energieproblem.

Nach Microsoft akzeptieren auch PayPal und andere große internationale Unternehmen den Bitcoin für Zahlungen. Haben Kryptowährungen generell eine Zukunft als Zahlungsmittel?

Das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Ihre hohe Volatilität widerspricht dem eigentlich. Dennoch sieht es danach aus, dass sich der Krypto-Trend in diese Richtung entwickelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Notenbanken wollen den Markt der Kryptowährungen regulieren und zum Teil auch eigene digitale Währungen schaffen, um den aktuellen Wildwuchs einzudämmen. Ist das realistisch?

Die Initiativen der Notenbanken zeigen, dass sich die wenigsten Nationen das Währungsmonopol wegnehmen lassen wollen. Zumindest gilt das für die Industrieländer. Andererseits gibt es genügend Schwellen- oder Entwicklungsländer, denen es womöglich nicht gelingt, die Hoheit über die Produktion digitaler Währungen zu behalten.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie riefen einige Menschen zur Nutzung von Kryptowährungen auf. Sie wollten so einer „staatlichen Kontrolle“ entgehen. Ist dieses Ansinnen ernstzunehmen? Und müssen wir uns womöglich darauf einstellen, dass sich eine finanzielle Parallelwelt entwickelt?

Der Aufruf zum Boykott eines vermeintlichen Überwachungsstaates ist nicht neu. Auch einige Befürworter des Bargelds pochen darauf, nur um damit „freie und unkontrollierbare Bürger“ bleiben zu können. Die Nutzung von Kryptowährungen ist jedoch in diesem Zusammenhang neu.

Aber wir Menschen mögen es bequem. Neue Zahlungsarten setzen sich dann durch, wenn sie sicher und zuverlässig sind. Solange der Bitcoin und die anderen digitalen Währungen so starken Schwankungen unterliegen, werden nur wenige Menschen sie nutzen.

Sollten sie sich aber stabilisieren, könnten auch sie sich durchsetzen. Ob als Wertanlage oder Zahlungsmittel: In jedem Fall ist es wichtig, die Entwicklung des Bitcoins und der anderen Kryptowährungen im Blick zu behalten.

Infografik, die die Kursschwankungen von Bitcoin visualisiert.

Bitcoin-Prognose: Wechselvolle Kursrallye – und zunehmend etabliertes Zahlungsmittel

Die Medien sind voll von Meldungen über BTC und andere digitale Währungen. Immer mehr Menschen investieren, angelockt von der Hoffnung auf schnellen Reichtum – und treiben so die Preise in die Höhe. Seit einigen Jahren wird der Bitcoin nicht nur an Kryptomärkten, sondern auch an einigen Terminbörsen, wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) und der Intercontinental Exchange (ICE) in Atlanta, gehandelt. Im Januar 2021 hat Paypal ihn als Zahlungsmittel akzeptiert. Und der US-amerikanische Vermögensverwalter Blackrock ist im selben Monat mit zwei Fonds bei der digitalen Währung eingestiegen.

Monitor auf einem Tisch in einem Serverraum mit einem Mann im Hintergrund.

Anonymität, Tesla und andere Mythen

Als Bitcoin-Erfinder gilt Satoshi Nakamoto. Dieser Name ist aber ein Pseudonym, möglicherweise inspiriert von einem japanischen Philosophen aus dem 17. Jahrhundert. Wer wirklich dahintersteckt, weiß niemand. Das britische Wirtschaftsmagazin „Economist“ schrieb vor einigen Jahren, ein Australier namens Craig Steven Wright sei der Erfinder der Kryptowährung. Man habe ihn durch gestohlene Dokumente und E-Mails enttarnt. Zeitweise galt auch der Gründer von Tesla, Elon Musk, als möglicher Bitcoin-Erfinder. Musk dementierte das jedoch.

Wer auch immer die Erschaffung des BTC-Systems verantwortet, nannte vor allem zwei Gründe dafür: die unbegrenzte Geldschöpfung der Zentralbanken sowie die fehlende Anonymität gegenüber Banken und Aufsichtsbehörden bei Banküberweisungen. Daher ist die Menge der Bitcoins zum einen auf 21 Millionen begrenzt. Zum anderen treten die Nutzerinnen und Nutzer bei Überweisungen ausschließlich über kryptografische Schlüssel (Kombinationen aus Zeichen und Buchstaben) in Verbindung. So soll die Anonymität gegenüber staatlichen Behörden gewahrt werden.

Doch: Alle BTC-Transaktionen sind öffentlich und dauerhaft im Netzwerk gespeichert. Das bedeutet: Jeder kann den Saldo und die Transaktionen jeder Bitcoin-Adresse einsehen. Und jeder Bitcoin, der jemals versendet wurde, kann bis zu dem Zeitpunkt seiner Schürfung zurückverfolgt werden.

Die Blockchain: Das digitale Grund- und Orderbuch ist überlastet

Bitcoin ist nicht nur eine digitale Währung mit einem weltweit verwendbaren, dezentralen Zahlungssystem. Sondern es ist auch die weltweit bekannteste Blockchain-Anwendung. Wie alle anderen Blockchains besteht auch sie aus einer dezentral organisierten Datenbank, die von zahlreichen Parteien betrieben wird. Man spricht auch von einem digitalen Grund- und Orderbuch. Alle bisherigen Transaktionen sind darin in „verketteten“ Blöcken dokumentiert – und neue Transaktionen werden in neuen Blöcken hinzugefügt.

Mit jedem neuen Block aktualisiert sich die Kette auf jedem Knoten im Blockchain-Netz. Damit verfügt jeder Teilnehmer des Netzwerks über die gleichen Informationen und Voraussetzungen, um am System teilzunehmen und neue Informationen hinzuzufügen. Allerdings leidet die Bitcoin-Blockchain unter technischen Problemen. Schon seit mehreren Jahren gilt sie aufgrund ihrer Größe und Komplexität als überlastet. Außerdem ist sie (ebenso wie Bitcoin und die anderen digitalen Währungen selbst) immer wieder ein beliebtes Angriffsziel von Hackern. Darunter leiden sowohl Privatanleger und -anlegerinnen als auch Handelsplätze.

Virtuelle Währungen – reale Steuern

Ein schnell übersehener Aspekt beim digitalen Geldverdienen ist das Thema Steuern: BTC und andere Kryptowährungen stellen einen wirtschaftlichen Vorteil dar. Deswegen gelten die steuerlichen Regelungen, die auch bei realen Währungen greifen. Das heißt, sie sind zwar umsatzsteuerfrei. Aber ihre Besitzerinnen und Besitzer müssen unter Umständen Ertragssteuer zahlen.

Zu diesem Urteil ist der Bundesfinanzhof (BFH) Anfang 2023 gekommen. Das Argument eines Klägers, virtuelle Währungen wie Bitcoin, Etherum und Monero seien letztlich nur Algorithmen und kein richtiges Wirtschaftsgut, ließen die obersten Finanzrichter nicht gelten.

Für die Ermittlung der Steuer sind Anschaffungspreis und -zeitpunkt ausschlaggebend. Daher sollte man immer notieren, wann man die Währung kauft und zu welchem Preis. Diese Informationen kann das Finanzamt jederzeit nachfragen. Der Verkauf von Kryptowährungen ist dann steuerpflichtig, wenn er innerhalb eines Jahres nach ihrem Ankauf erfolgt. Hier findet ein Paragraf (§ 23 EStG) Anwendung, der auch bei Immobilien greift. Und: Wird die Freigrenze von 600 Euro erreicht, ist jeder Euro Gewinn steuerpflichtig.

Steuerfrei hingegen ist der Verkauf, wenn seit der Anschaffung mindestens ein Jahr vergangen ist. Oder wenn der Gewinn aus solchen Geschäften insgesamt weniger als 600 Euro beträgt. Um das gegenüber dem Finanzamt nachweisen zu können, sind die eigenen Aufzeichnungen so wichtig. Daher sollten die Belege aufbewahrt werden. Da es zu einer Abweichung von diesen Grundsätzen kommen kann, empfiehlt sich die Rücksprache mit einer Expertin oder einem Experten, am besten bei einer Steuerberatung.

E-Euro: EZB und andere Zentralbanken wollen Kryptowährungen einführen

Trotz hoher Volatilität und immer wieder aufkommender Kritik ziehen die digitalen Währungen immer weitere Kreise: China hat bereits 2020 den digitalen Renminbi oder E-Yuan probeweise eingeführt. Schweden testet seit 2021 die auf der Blockchain-Technologie basierende Digitalwährung E-Krone. Die USA und Kanada prüfen ebenfalls eigene virtuelle Währungen.

Anfang 2023 gab die EZB eine Marktstudie über die technische Gestaltung der möglichen Komponenten und Dienstleistungen des digitalen Euro bekannt. Ziel der Untersuchung: Erkenntnisse über seine möglichen Merkmale, Funktionen und Nutzerbedürfnisse zu gewinnen. 

Zwar kann das Projekt rund um den digitalen Euro noch abgesägt werden. Doch die Vorbereitungsphase dauert nun schon rund ein Jahr an und soll bis 2025 die grundlegenden Voraussetzungen für seine Einführung schaffen. Das bedeutet: Ein Regelwerk soll bis dahin fertiggestellt und Anbieter für die Entwicklung von Plattform und Infrastruktur ausgewählt werden.

Im täglichen Leben soll der digitale Euro wie Bargeld funktionieren. Nur eben nicht mit Münzen und Scheinen. Bezahlt wird per Handy – laut EZB ohne zusätzliche Gebühren und mit den höchsten Datenschutzstandards. Da viele Menschen eine Abschaffung des Bargelds befürchten, betont die EZB immer wieder, dass der digitale Euro das Bargeld nur ergänzen soll.

Bereits im Jahr 2020 bekundete die EZB die Absicht, digitales Zentralbankgeld einführen zu wollen. Um die Gefahr privater Konkurrenz wie Bitcoin und Co. für ihre Währungen abzuwenden, tat sie sich mit den Zentralbanken von Schweden, Kanada, Großbritannien und der Schweiz zusammen. Gemeinsam bildeten sie mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich eine Arbeitsgruppe, die die Voraussetzungen und die optimale Ausgestaltung von digitalem Zentralbankgeld untersucht.

Ein konkretes Datum für die tatsächliche Einführung der staatlichen Digitalwährungen gibt es aber noch nicht. Mit dem E-Euro ist nicht vor 2025 zu rechnen. Aber an der Zukunft der virtuellen Währungen als fester Bestandteil des Zahlungs- und Finanzsystems scheint offensichtlich niemand mehr zu zweifeln.

Vor- und Nachteile von BTC

Vorteile

Vorteile

  • begrenzte Anzahl führt zu starker Wertsteigerung

  • Anonymität

  • dezentrale Währung

  • in der Vergangenheit sehr hohe Rendite innerhalb kurzer Zeit

  • hohe Transparenz

  • dezentrale Struktur bedeutet Unabhängigkeit von Banken

  • unabhängig von Finanzmarktkrisen

Nachteile

Nachteile

  • sehr risikobehaftetes Spekulationsobjekt

  • keine echte Währung

  • kein gesetzliches Zahlungsmittel

  • bislang noch geringe Akzeptanz

  • private Erzeugung der digitalen Münze

  • Software muss verbessert werden

  • schwieriges Vertrauensverhältnis

  • starke Volatilität

  • nicht durch Finanzaufsicht reguliert

  • Gefahr durch Hacker-Attacken

Lächelnder Mann mit verschränkten Armen in einem blauen Anzug in einem Büro.

Machen Sie mehr aus Ihrem Geld

Wir helfen Ihnen bei allen wichtigen Finanzfragen persönlich weiter. Erreichen Sie hier Ihre Sparkasse vor Ort.
Zu meiner Sparkasse

Häufige Fragen zu Bitcoin

Im Januar 2024 gab es rund 19,61 Millionen Bitcoins weltweit. Diese Zahl ändert sich etwa alle 10 Minuten, wenn neue Blöcke gewonnen werden. Im Durchschnitt werden 1.800 BTC pro Tag gewonnen. Die Gesamtanzahl an Bitcoins, die es jemals geben kann, ist 21 Millionen.

Bitcoins wurden erstmals im Januar 2009 von einer Person oder einer Gruppe unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ eingeführt. Als der genaue Zeitpunkt gilt der 3. Januar 2009, als Nakamoto den ersten Block der Bitcoin-Blockchain, den sogenannten „Genesis Block“ oder „Block 0“, erstellte.

Eine Einschätzung über die Seriosität ist bislang noch immer schwierig. BTC wurde als eine dezentrale Währung ohne Kontrolle durch Dritte geschaffen. Bitcoins gibt es weder als Münzen noch als Scheine, sie existieren nur virtuell. Neue Bitcoins werden von den Nutzern selbst mithilfe von mathematischen Verfahren erstellt.

Laut Bundesbank entspricht eine einzige Bitcoin-Transaktion dem monatlichen Stromverbrauch eines Einfamilienhaushalts in Deutschland. Das bedeutet eine immense Belastung für Klima und Umwelt. Wie gravierend dieses Problem tatsächlich ist, zeigt das Beispiel Island: Laut dem Energieunternehmen HS Orka verbrauchen die dort ansässigen Bitcoin-Produzenten in einem Jahr mehr Strom als alle Privathaushalte zusammen.

Aufgrund der starken und unvorhersehbaren Kursschwankungen ist eine Bitcoin-Prognose schwierig. Für den Einbruch des Bitcoin-Kurses von 20.000 auf 11.000 US-Dollar im Jahr 2027 galt unter anderem die Schließung einer Bitcoinbörse in Südkorea als verantwortlich.

Aber vor allem verlieren digitale Währungen immer wieder massiv an Wert, weil Hacker eine der Handelsplattformen leerräumen. Selbst Privatanleger müssen damit rechnen, dass ihre Computer gehackt werden, wenn darauf BTC gespeichert sind.

Die Prognosen für die weitere Kursentwicklung sind derzeit unsicher. Dennoch sehen manche Investmentbanken für den Bitcoin ein Potenzial bei 146.000 US-Dollar oder bis Ende 2025 sogar bei 200.000 US-Dollar. Doch dafür gibt es keine Garantie. Das heißt, es kann jederzeit in die andere Richtung gehen.

So sorgte die Ankündigung, dass Facebook eine eigene digitale Währung auf den Markt bringen wollte, zuerst für starken Auftrieb bei allen digitalen Währungen. Aber als dann klar wurde, dass das Projekt mehr Kritiker als Fans hatte, stürzten die Kurse wieder ab.

Dafür gibt es vor allem zwei Möglichkeiten: Sie können Bitcoins und andere Kryptowährungen auf Internet-Marktplätzen erwerben. Dafür müssen Sie dort zunächst ein Konto erstellen. Sobald es freigeschaltet ist, müssen Sie es mit einem Bankkonto verbinden. Danach können Sie BTC kaufen und verkaufen. Die zweite Variante ist der Kauf über eine Bitcoin-Börse. Dort erfolgt der Handel im Gegensatz zu den Marktplätzen automatisch und Sie können auch andere Kryptowährungen kaufen.

Sie können Bitcoins und andere Kryptowährungen in verschiedenen Bereichen für Einkäufe und Transaktionen nutzen. Aber: Die Akzeptanz und Verwendung variiert noch immer je nach Region und Branche. Hier sind einige Beispiele:

  • Online-Einkäufe: Einige Online-Händler und E-Commerce-Plattformen akzeptieren BTC als Zahlungsmittel für ihre Waren.
  • Reisen und Buchungen: Einige Reiseunternehmen, Fluggesellschaften und Hotelbuchungsplattformen nehmen Bitcoins für die Bezahlung von Reisen und Unterkünften an.
  • Software und digitale Dienstleistungen: Viele Online-Dienstleister, Softwareentwickler, Webdesigner und andere Anbieter digitaler Dienstleistungen akzeptieren BTC ebenfalls als Zahlungsmittel.
  • Wohltätigkeitsorganisationen: Einige gemeinnützige Organisationen akzeptieren Spenden auch in Bitcoin und anderen digitalen Zahlungsmitteln.

Die Frage, wann Sie Bitcoins kaufen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der allgemeinen Marktstimmung sowie Ihrer persönlichen finanziellen Situation, Risikobereitschaft und langfristigen Investitionsziele. Lassen Sie sich auf jeden Fall umfassend beraten, bevor Sie in BTC investieren.

Da es sich um digitale und stark nachgefragte Vermögenswerte handelt, erfordert die Aufbewahrung von BTC besondere Sorgfalt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Bitcoin Wallets

  • Hardware Wallets: Diese physischen Geräte wurden speziell für die sichere Aufbewahrung von Kryptowährungen entwickelt. Sie bieten eine hohe Sicherheit, da sie offline sind und die dazu gehörigen Schlüssel (private keys) nicht mit dem Internet verbunden sind. So sind sie vor Hackerangriffen sicher.
  • Software Wallets: Diese Anwendungen werden auf Ihrem Computer oder Smartphone installiert. Es gibt Desktop-, Mobil- und Online-Wallets. Wählen Sie dafür einen vertrauenswürdigen Anbieter und stellen Sie sicher, dass Sie die volle Kontrolle über den Zugang dazu haben.
  • Paper Wallets: Dabei handelt es sich um physische Ausdrucke Ihrer Bitcoin-Adresse und privaten Schlüssel. Bewahren Sie Ihr Paper Wallet sicher auf, da der Verlust dieses Papiers den Verlust Ihrer Bitcoins bedeuten kann.

Kryptowährungsbörsen

Viele Kryptowährungsbörsen bieten integrierte Wallets an. Das heißt, Sie können Ihre BTC und anderen digitalen Vermögenswerte von diesen Börsen aufbewahren lassen, auf denen Sie sie gekauft haben. Aber: Es kommt immer wieder vor, dass sie gehackt werden. Damit gehen die darauf verwahrten Anlagen für ihre Besitzerinnen und Besitzer verloren. Daher ist es ratsam, diese Börsen nicht dauerhaft zur Verwahrung zu nutzen.

Multi-Signature Wallets

Diese Art von Wallet erfordert die Zustimmung mehrerer privater Schlüssel (private keys), um Transaktionen durchzuführen. Das erhöht die Sicherheit, da keine einzelne Person Zugriff auf Ihre Bitcoins hat.

Cold Storage

Als Cold Storage wird die Aufbewahrung ohne jegliche Online-Verbindung bezeichnet. Dies ist mittels Hardware Wallets, Paper Wallets oder andere physische Speicherlösungen möglich.

Unabhängig von der Art des Wallets ist es immer wichtig, gründliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen: Verwenden Sie starke Passwörter, aktivieren Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und achten Sie darauf, dass Ihre nicht von Malware oder Viren befallen werden. Stellen Sie außerdem sicher, regelmäßige Backups Ihrer Wallet zu machen, um auch im Falle eines Geräteverlusts oder -ausfalls auf Ihre BTC zugreifen zu können.

Damit der Kauf von BTC und anderen Kryptowährungen funktioniert, müssen Sie ein paar zentrale Dinge berücksichtigen:

  • Sie benötigen ein reguläres Bankkonto oder eine andere akzeptierte Zahlungsmethode, um klassische Währungen wie Euro oder US-Dollar in Bitcoins umzutauschen.
  • Auf den meisten seriösen Kryptowährungsbörsen müssen Sie sich registrieren und Ihre Identität nachweisen, um die gesetzlich vorgegebenen Anti-Geldwäsche (AML)- und Know Your Customer (KYC)-Richtlinien einzuhalten.
  • Sie benötigen eine Wallet, um die gekauften BTC sicher aufzubewahren. Dies kann – abhängig von Ihren Sicherheitsvorlieben – unter anderem eine Software-, Hardware- oder Paper-Wallet sein.

Die Prognosen für den Bitcoin-Kurs sind unsicher. Manche Analysten sehen ein Potenzial für den BTC bei 146.000 US-Dollar, andere bis Ende 2025 sogar bei 200.000 US-Dollar. Doch dafür gibt es keine Garantie. So hatte die Ankündigung, dass Facebook eine eigene digitale Währung auf den Markt bringen wollte, zuerst für starken Auftrieb bei allen digitalen Währungen gesorgt. Als das Projekt dann mehr Kritiker als Fans hatte, stürzten die Kurse wieder ab.

Das könnte Sie auch interessieren


Sparen und Anlegen
Die US-Börsenaufsicht hat 11 Bitcoin-ETFs zugelassen. Die sollen den Kurs der Kryptowährung hochtreiben. Aber: Erstmal ist das Gegenteil der Fall. Ohnehin ist die Geldanlage mit Vorsicht zu genießen.
19. Januar 2024
Im Vordergrund steht eine geöffnete Kiste mit goldenen Bitcoin-Münzen. Dahinter unscharf ein Brunnen in einer historischen Altstadt.
Wirtschaft
BKA-Erfolg: 50.000 Bitcoin gehören nun Deutschland – oder wem eigentlich genau? Was damit passiert und wie daraus 100 Milliarden Euro werden könnten.
20. Februar 2024
Ein Goldbarren liegt auf einer Platine.
Wirtschaft
6.000 Jahre lang sicherte sich die Menschheit mit Gold gegen die wirtschaftlichen und politischen Aufs und Abs des Lebens ab. Jetzt feiern manche den Bitcoin als Nachfolger. Unser Experte erklärt die Hintergründe.
8. September 2023