Energie ist teuer. Das spüren wir alle – bei der monatlichen
Stromrechnung oder beim Blick auf die Heizkosten. Wer jedes Jahr hunderte Euro
sparen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun möchte, sollte die
Energieeffizienzklassen im Auge behalten. Die kleinen Buchstaben auf
Haushaltsgeräten oder auch Immobilienexposés helfen, den Energiebedarf auf
einen Blick zu erkennen. Wer hier von vorneherein zum Beispiel auf A statt G
setzt – oder sein ineffizientes Gebäude per Modernisierung verbessert – hat am
Ende mehr im Geldbeutel.
Energieeffizienzklassen bewerten den Energieverbrauch von Geräten und Gebäuden. Für Haushaltsgeräte reicht die Skala von Energieeffizienzklasse A (sehr effizient) bis G (wenig effizient), bei Immobilien geht die Skala von A+ bis H.
Früher gab es zusätzlich Kategorien wie A+++. Nach einer Anpassung
des Regelwerks sind diese entfallen, da zuvor viele Geräte in den oberen
Klassen lagen und es schwieriger wurde, die tastsächliche Effizienz zu
vergleichen.
Eine effiziente Energieklasse senkt die laufenden Betriebskosten –
und erhöht bei Gebäuden deren Wert. Durch energetische Sanierung können Sie die
Energieeffizienz Ihrer Immobilie nachträglich verbessern.
Effizienzklassen wurden ursprünglich als Bewertungssystem für den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten entwickelt. Sie sollten eine einfache Orientierungshilfe für Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Auswahl energiesparender Produkte sein. Die Kennzeichnung ist längst Standard: Jedes Gerät, vom Kühlschrank bis zur Waschmaschine, wird heute mit einem Energielabel versehen, das die Klasse anzeigt. Diese Label enthalten Informationen über den jährlichen Energieverbrauch und andere relevante Angaben.
Die Verbrauchskennzeichnung ist inzwischen aber nicht nur ein Verkaufsargument für Elektrogeräte, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei Heizungen, Kraftfahrzeugen – und im Immobilienmarkt. Die Energielabel ermöglichen eine einfache Bewertung der zu erwartenden Energiekosten von Gebäuden und beeinflussen erheblich ihren Marktwert.
Die Berechnung der Effizienzklassen erfolgt, indem der Energieverbrauch eines Geräts oder Hauses ermittelt wird. Dabei wird die Menge an Energie gemessen, die benötigt wird, um eine bestimmte Leistung zu erbringen – wie zum Beispiel das Kühlen eines Kühlschranks oder das Heizen einer Immobilie.
Für Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler gibt es standardisierte Testzyklen, um den Energieverbrauch realistisch und vergleichbar zu ermitteln. Bei Häusern spielen Faktoren wie Dämmung, Heizungsart, Fensterqualität und die Nutzung erneuerbarer Energien eine Rolle.
Der ermittelte Verbrauch wird dann mit festgelegten Grenzwerten verglichen. Bei Elektrogeräten erfolgt die Messung in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/Jahr), während bei Immobilien der Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr (kWh/qm) herangezogen wird.
Die Effizienz wird heute auf einer Skala von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient) bewertet. Ein Gerät mit der Energieklasse B verbraucht also weniger Strom oder Wasser als beispielsweise ein Gerät der Klasse D. So lassen sich beim Kauf Produkte auswählen, die weniger Energie benötigen und damit die Betriebskosten senken.
Quelle: BMWK
Früher wurden die Geräte in Klassen von A bis D eingeteilt, wobei Energieeffizienzklasse
A weiter in A+, A++ und A+++ unterteilt wurde, um besonders energieeffiziente
Geräte hervorzuheben. Diese feine Abstufung machte es Verbraucherinnen und
Verbrauchern aber schwer, da nicht immer klar war, wie groß die Unterschiede
tatsächlich waren.
Die EU hat die Skala daher überarbeitet, um die Bewertung zu vereinfachen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher wurden die neuen Energieeffizienzklassen dann zum ersten Mal im März 2021 im Handel sichtbar. Wenn Sie überlegen, ob ein Austausch eines älteren Gerätes gegen ein moderneres, energieeffizienteres Gerät sinnvoll ist, ist es hilfreich, die Umrechnung zwischen der alten Skala und dem neuen Label zu kennen.
Das neue Energielabel enthält neben der Effizienzklasse auch einen QR-Code, der es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglicht, zusätzliche Informationen abzurufen. Der QR-Code führt zu einer Online-Datenbank, in der technische Spezifikationen, genaue Energieverbrauchswerte und weitere Produktdetails hinterlegt sind. Diese Ergänzung sorgt für noch mehr Transparenz.
Hinweis: Bei bestimmten Geräten wie Backöfen, Klimaanlagen und Wäschetrocknern wird auch 2024 noch weiterhin die alte Effizienzskala mit A+, A++, und A+++ verwendet, da die Umstellung für diese Produktkategorien noch nicht vollständig erfolgt ist. Die EU führt die neuen Label schrittweise weiter ein, sodass in Zukunft auch diese Geräte einheitlich gekennzeichnet werden.
Um die energetische Qualität eines Hauses oder einer Wohnung einschätzen zu können, zeigt die Energieeffizienzklasse bei Immobilien, wie viel Energie das Haus im Verhältnis zu seiner Fläche verbraucht. Die Einteilung reicht von A+ (sehr effizient) bis H (sehr ineffizient). Häuser der Klasse A+ haben einen sehr niedrigen Energieverbrauch, was bedeutet, dass sie gut gedämmt sind, moderne Heiz- und Lüftungssysteme nutzen und oft auch erneuerbare Energien einbinden. Diese Immobilien sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern verursachen auch geringere Heiz- und Stromkosten.
Um die Energieklasse eines Hauses zu bestimmen, wird der sogenannte Energieausweis erstellt. Dieser Ausweis basiert auf dem berechneten Energiebedarf der Immobilie oder auf dem gemessenen Verbrauch der letzten Jahre.
Quelle: https://www.enter.de/
Das Energielabel ist für Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer verpflichtend, wenn sie ihr Gebäude verkaufen oder vermieten möchten. Es zeigt die Energieklasse und bietet Informationen zu möglichen Modernisierungsmaßnahmen – macht also den Energiebedarf eines Gebäudes transparent und vergleichbar.
Eine gute Energieeffizienzklasse bei Immobilien bedeutet:
Alle Details zum Energieausweis finden Sie in unseren Beiträgen Energiepass beim Kauf einer Immobilie und Energieausweis beim Immobilienverkauf .
Ihre Immobilie hat eine schlechte Energieeffizienz? Das bedeutet nicht, dass Sie sich damit abfinden müssen. Durch gezielte Modernisierungsmaßnahmen können Sie den Energiebedarf senken und die Energieeffizienzklasse verbessern. Das ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich. Sie steigern damit den Komfort und die Nachhaltigkeit, senken langfristig die Energiekosten und erhöhen den Wert Ihrer Immobilie. Geeignete Maßnahmen umfassen:
Die Energieklassifizierung von A bis G bei Geräten und von A+ bis H bei Immobilien bietet eine klare Orientierung für den Energieverbrauch und die Betriebskosten. Eine gute Gebäudeeinstufung reduziert dabei nicht nur den Betrag, den Sie monatlich für Energie aufbringen müssen, sondern steigert auch den Marktwert und die Attraktivität Ihres Gebäudes. Auch wenn Ihre Immobilie derzeit eine schlechte Energieeffizienzklasse hat, können gezielte Modernisierungen wie bessere Dämmung, effiziente Heizsysteme oder der Einsatz erneuerbarer Energien die Bilanz erheblich verbessern. Und das Win-win für Sie und die Umwelt: Die Investition in die energetische Fitness Ihres Gebäudes lohnt sich nicht nur finanziell und schafft mehr Wohnkomfort, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Die beste Energieeffizienz bei Haushaltsgeräten entspricht der Klasse A. Bei Immobilien ist A+ die beste Effizienzklasse. Diese Klassen bedeuten, dass ein Gerät oder Gebäude besonders wenig Energie verbraucht.
Für Haushaltsgeräte sind Geräte der
Klassen A oder B empfehlenswert, da sie einen geringen Energieverbrauch haben.
Bei Immobilien sollten Sie nach Gebäuden mit Klassen A+ bis B suchen, um hohe
Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten zu gewährleisten.
Die frühere Klassen A+++ für Haushaltsgeräte ist im neuen Energielabel-System durch die Energieeffizienzklasse A ersetzt worden, um die Bewertung zu vereinfachen.
Energieeffizienzklasse A ist
deutlich besser als G. A steht für sparsamen Energieverbrauch und geringere
Kosten, während im Vergleich G für hohen Verbrauch und höhere Betriebskosten
steht.
Bei Haushaltsgeräten gelten die
Klassen A bis C als gut und effizient. Für Immobilien sind die Klassen A+ bis C
empfehlenswert. Klassen ab D zeigen, dass es Potenzial für energetische
Verbesserungen gibt.