Allein im Jahr 2023 haben 12,32 Millionen Menschen in Deutschland Geld an der Börse angelegt. Das entspricht knapp 18 Prozent der Gesamtbevölkerung – und ist einer der höchsten Werte der vergangenen 25 Jahre. Das geht aus Daten des Deutschen Aktieninstituts (DAI) hervor. Dabei wurde die Geldanlage in Aktien, aktiv gemanagten Aktienfonds und passiv verwalteten aktienbasierten ETFs (Exchange Traded Funds; auf Deutsch: börsengehandelte Indexfonds ) berücksichtigt.
Für den Kauf und Verkauf von Aktien brauchen Sie ein Depot, das Sie beispielsweise bei Ihrer Sparkasse vor Ort oder online eröffnen können.
Anlegerinnen und Anleger können beim Handel mit Aktien durch Kurssteigerungen und Dividenden eine Rendite erzielen. Aufgrund von Kursschwankungen sind jedoch auch Verluste möglich. Eine breite Streuung bei einer mittel- bis langfristigen Anlage senkt das Risiko.
Einsteigerinnen und Einsteiger haben über aktiv gemanagte Aktienfonds und passiv verwaltete ETFs Alternativen zum Kauf einzelner Aktien. Damit können sie von den Entwicklungen an der Börse profitieren, ohne selbst tief in das Thema einsteigen zu müssen.
Wer an den Aktienmärkten durchstarten will, benötigt das richtige Werkzeug. Um Aktien zu kaufen, zu halten und zu verkaufen, brauchen Sie zunächst ein Depot. Dieses können Sie bei Ihrer Sparkasse oder Bank, aber auch online eröffnen – beispielsweise über den Sparkassen Broker (S Broker) oder die DKB.
Wenn Sie lieber nicht selbst Aktien auswählen wollen, weil Ihnen noch das nötige Wissen fehlt, können Sie auch in aktiv gemanagte Aktienfonds investieren. Das bedeutet, dass ein Fondsmanagement die Auswahl der Aktien für Sie übernimmt. Die Profis stellen ein Paket zusammen und passen dieses regelmäßig an, um eine möglichst hohe Rendite für Sie zu erzielen.
Fonds gibt es nicht nur mit Aktien, sondern mit unterschiedlichen Wertpapieren. Auch Mischfonds sind beliebt. Wenn Sie in Fonds anlegen wollen, können Sie mit einem Depot bei der DekaBank, das ist das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, aus über 1.000 Fonds auswählen. Auch dieses Depot können Sie direkt bei Ihrer Sparkasse eröffnen.
Mit Ihrem Depot können Sie unter anderem Aktien beziehungsweise Aktienfonds kaufen. Diese werden Ihnen dann im Depot angezeigt. Sie können dort die Kurse jederzeit verfolgen und die Wertpapiere bei Bedarf wieder verkaufen.
Durch die Arbeit des Fondsmanagements sind aktiv verwaltete Fonds in der Regel etwas teurer als der Einzelkauf von Aktien. Performt der Fonds gut, lohnt sich das. Geringer sind die Kosten beim Kauf von ETFs. ETFs bauen einen Index – zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX) – so nach, dass der Kurs des ETFs dem jeweiligen Kurs des Indexes weitgehend entspricht. Das Fondsmanagement wird nicht aktiv, um Schwankungen auszugleichen. Sie profitieren also, wenn der Kurs des jeweiligen Indexes steigt. Auch mit ETFs können Sie unter Umständen von Dividendenausschüttungen profitieren.
Tipp: Sie interessieren sich für ETFs? In unserem Beitrag „So unterscheiden sich aktiv gemanagte Fonds und ETFs“ erfahren Sie mehr darüber.
Achten Sie darauf, in ganz unterschiedliche Wertpapiere anzulegen. Denn Kursschwankungen können Sie am besten ausgleichen, indem Sie viele verschiedene Bereiche, Länder und Unternehmen abdecken. Performt ein Wertpapier gerade weniger gut, haben Sie optimalerweise noch andere, die den Ausfall gegebenenfalls wettmachen können. Statt viel Geld auf eine bestimmte Aktie zu setzen, sollten Sie also besser auf mehrere Titel aufteilen, die nicht voneinander abhängig sind. Auch ETFs und Fonds können dabei helfen. Denn mit diesen investieren Sie bereits in eine Vielzahl von Titeln.
Sie haben sich für ein Wertpapier entschieden? Kopieren Sie sich zunächst dessen ISIN (International Security Identification Number; deutsch: internationale Wertpapierkennnummer). Indem Sie diese in der Suche Ihres Depots eingeben, finden Sie das Wertpapier und können es über einen Klick auf „Kaufen“ erwerben. Dabei haben Sie verschiedene Auswahlmöglichkeiten:
Tipp: ETFs kaufen Sie auf dieselbe Weise. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Artikel zu nachhaltigen ETFs.
Aktien unterliegen Kursschwankungen. In einem ausgewogenen Portfolio hat sich in der Vergangenheit oft eine längere Haltedauer bezahlt gemacht, um weniger stark unter kurzfristigen Schwankungen zu leiden. Pauschal lässt sich dennoch nicht sagen, dass eine langfristige Anlage in jedem Fall mehr Rendite abwirft. Denn natürlich kommt es letztlich auf die Unternehmen an, deren Aktien Sie halten. In manchen Fällen kann ein Verkauf bei Kursfall auch sinnvoll sein, um weitere Verluste zu vermeiden.
Den Verkauf können Sie analog zum Kauf jederzeit in Ihrem Depot veranlassen. In unserem Artikel „So verkaufen Sie Ihre Aktien“ bekommen Sie genauere Hinweise, wie Sie den richtigen Zeitpunkt zum Verkauf Ihrer Aktien abpassen können und wie der Verkauf Ihrer Aktien funktioniert.
Natürlich erzielen Sie eine Rendite, wenn Sie Ihre Aktien zu einem höheren Kurs verkaufen, als Sie sie gekauft haben (insofern die Differenz höher ist als die Transaktionsgebühren). Vergessen Sie dabei aber nicht, dass Sie den Gewinn auch versteuern müssen (Abgeltungssteuer). Während Sie Ihre Aktien halten, können Sie unter Umständen aber ebenfalls eine Rendite erzielen: Das geht mit Dividendenzahlungen. Mit diesen beteiligt eine Aktiengesellschaft ihre Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg des Unternehmens.
Über die Auszahlung einer Dividende wird auf der Hauptversammlung des jeweiligen Unternehmens entschieden. Wird dieser zugestimmt, erhalten alle Anlegerinnen und Anleger, die die jeweilige Aktie zum Zeitpunkt der Hauptversammlung halten, am dritten Tag danach pro Aktie einen bestimmten Betrag ausbezahlt.
Wichtig: Nicht jedes Unternehmen an der Börse beschließt die Auszahlung von Dividenden.
Tipp: In unserem Beitrag „Geld anlegen in Dividendenaktien“ erfahren Sie mehr darüber, wie Sie mit Dividenden eine Rendite erzielen können.
Trader handeln mit Wertpapieren und Derivaten, ohne an einer langfristigen Geldanlage interessiert zu sein. Stattdessen geht es ihnen darum, kurzfristig von Kursanstiegen zu profitieren und dann direkt wieder zu verkaufen – oft am gleichen Tag (Daytrading). Chancen haben sie dabei vor allem dann, wenn es zu starken Kursschwankungen kommt, also auch das Risiko hoch ist.
Aufgrund der Kosten beim Aktienkauf und -verkauf ist es nicht so einfach, bei kurzer Haltedauer überhaupt eine Rendite zu erzielen. Trader handeln daher oft mit spekulativeren Produkten wie Optionsscheinen oder CFDs („Contracts for Difference“, auf Deutsch: Differenzkontrakte), um beispielsweise von Hebelwirkungen zu profitieren. So bekommen sie mit einem vergleichsweise geringen Einsatz die Chance auf eine relativ hohe Rendite. Allerdings ist auch das Risiko besonders hoch – bis hin zum Totalverlust der Anlage, in manchen Fällen durch Nachschusspflichten auch darüber hinaus. Für Anfängerinnen und Anfänger, die sich eine sichere Geldanlage wünschen, ist Trading nicht geeignet.
Wenn Sie es dennoch versuchen möchten, empfehlen wir Ihnen, zunächst ein Musterdepot anzulegen. Solche Übungsdepots können Sie bei den meisten Brokern innerhalb Ihres Depots zusammenstellen. Sie investieren darin kein echtes Geld, sondern können fiktiv ausprobieren, ob sich Trading tatsächlich für Sie lohnt – ohne Risiko.
Aktien locken mit hohen Renditen, bringen aber oft auch ein Verlustrisiko mit sich. Daher auf jeden Fall vorher gründlich recherchieren. Aktienfonds verteilen Ihr Geld breit und mindern Risiken. Wer noch sicherer investieren will, setzt auf gemischte Fonds. Ihre Sparkassen-Beraterin oder Ihr -Berater gibt Ihnen wertvolle Tipps.
An der Börse gilt: Nutzen Sie nur Geld, das Sie in den nächsten 5 Jahren nicht brauchen. Kurzfristige Anlagen sind riskant – und falsches Timing kann fatal sein. Aktien erfordern Geduld. Wer auf schnelle Gewinne setzt, riskiert Verluste.
Aktienkurse schwanken, völlig normal! Statt in Panik zu verfallen, behalten kluge Anlegerinnen und Anleger den Kopf und nutzen fallende Kurse als Chance für günstige Käufe.
10 oder 20 oder mehr Prozent Rendite? Seien Sie vorsichtig bei vermeintlich todsicheren Tipps. Viele selbsternannte Gurus verfolgen eigene Interessen. Hinterfragen Sie daher jede Empfehlung kritisch.
Kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen: So sieht der Handel mit Wertpapieren im Kino aus. Aber häufiges Traden treibt nur die Kosten hoch. Ein strukturierter Ansatz ist meist die bessere Wahl.
Ihr Geld kann mehr, als Sie denken. Der Zinseszins-Effekt verwandelt kleine Beträge in große Summen. Reinvestieren Sie Ihre Gewinne und lassen Sie Ihr Vermögen exponentiell wachsen.
Checken Sie Ihre Anlage regelmäßig: Die Märkte ändern sich – und eine jährliche Überprüfung kann entscheidend sein – am besten mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin.
Sie haben noch immer Aktien-Angst? Nur Mut! Jeder Tag ohne Anlage ist ein Tag ohne Rendite. Ein Fondssparplan ist ein einfacher Start, und die Beraterinnen und Berater Ihrer Sparkasse helfen Ihnen gerne weiter.
Idealerweise kaufen Sie Aktien, wenn der Kurs niedrig ist und verkaufen sie, wenn er besonders hoch ist. In der Praxis ist das nicht so einfach zu bestimmen. Denn niemand weiß genau, wie sich die Kurse in der Zukunft entwickeln werden.
Der New York Stock Exchange (NYSE) ist Montag bis Freitag von 9.30–16 Uhr geöffnet. Aufgrund der Zeitverschiebung entspricht das für Deutschland dem Zeitraum von 15.30–22 Uhr. Die Frankfurter Börse bietet den börslichen Handel mit strukturierten Produkten Montag bis Freitag zwischen 8 und 22 Uhr an. Anleihen werden zwischen 8 und 17.30 Uhr gehandelt. Der Handel auf Xetra ist montags bis freitags zwischen 9 und 17.30 Uhr möglich.
Trader sind nicht daran interessiert, die Entwicklung eines Unternehmens als Aktionärin oder Aktionär über einen längeren Zeitraum zu begleiten, sondern möchten schnell Geld verdienen. Dabei sind die Risiken in der Regel hoch. Denn bei kurzer Haltedauer sind bei Aktien hohe Kursschwankungen nötig, um eine Rendite zu erzielen – dabei kann es auch zu hohen Verlusten kommen. Trader greifen oft auf spekulativere Produkte wie Optionsscheine und CFDs zurück, um mit geringem finanziellen Einsatz möglichst schnell viel Rendite zu erwirtschaften. Das kann zum Totalverlust der Investition führen – bestehen Nachschusspflichten, sind auch darüber hinaus Verluste möglich. Wir empfehlen daher beim Aktienhandel statt kurzfristigem Trading eine mittel- bis langfristige Investition.
Die Antwort ist davon abhängig, welcher Risikotyp Sie sind. Vorsichtigen Anlegerinnen und Anlegern empfehlen wir einen Anteil von etwa 20 Prozent in Aktienfonds. Moderat risikobereite Investorinnen und Investoren sind mit etwa 40 Prozent Aktienfonds gut beraten, chancenorientierte mit circa 70 Prozent. Für das jeweils restliche Geld raten wir zu einer breiten Streuung in sichere Geldanlageprodukte.
Wichtig: Legen Sie niemals Geld in Aktien an, das Sie kurz- bis mittelfristig zum Leben brauchen.
Auf Ihre Erträge aus Dividenden und realisierten Kursgewinnen beim Verkauf von Aktien werden 25 Prozent Abgeltungssteuer, gegebenenfalls ein Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer fällig. Indem Sie einen Freistellungsauftrag abgeben, vermeiden Sie diese, wenn Sie unterhalb des Freibetrags bleiben. Dieser liegt derzeit bei 1.000 Euro für Singles und 2.000 Euro für Verheiratete oder Verpartnerte pro Jahr. Das bedeutet: Bei einem Gewinn unter dem jeweiligen Freibetrag müssen Sie keine Steuern zahlen, wenn Sie einen Freistellungsauftrag erteilen.
Tipp: Wenn Sie vergessen haben, einen Freistellungsauftrag zu erteilen, können Sie sich die bezahlten Steuern wieder zurückholen. Füllen Sie dazu in Ihrer Steuererklärung die Anlage KAP aus.
Eine Trading-Plattform ist beispielsweise der S Broker (Sparkassen-Broker). Sie können dort auf PC, Laptop, Tablet und Smartphone mit Aktien und anderen Wertpapieren handeln. Für Letzteres gibt es eine Trading-App: Die S Broker Trading Mobile App können Sie bei Google Play oder im App Store kostenlos herunterladen. So können Sie auch darüber traden.
CFD steht für „Contracts for Difference“, auf Deutsch: Differenzkontrakte. So werden Derivate bezeichnet, deren Kurse sich beispielsweise von Aktien oder Indizes ableiten. Beim Kauf von CFDs erwerben Sie allerdings nicht die jeweiligen Aktien oder ETFs, sondern nur eine Forderung. Der Handel mit CFDs ist hochriskant und kann zum Totalverlust der eingesetzten Summe führen – besteht eine Nachschusspflicht, sind auch darüber hinaus Verluste möglich. Für Anfängerinnen und Anfänger sind CFDs nicht geeignet.