Geld in Gold anlegen
Kurz erklärt: Richtig investieren in das Edelmetall
Nach Golde drängt, am Golde hängt – doch alles! Oder etwa nicht? Konnte der Goldpreis August 2020 noch einen neuen Rekordwert erzielen, ist die Preisentwicklung aktuell eher rückläufig. Das allgemeine Interesse an dem Edelmetall ist jedoch ungebrochen: Besonders aus Sorge vor der steigenden Inflation kaufen Anlegerinnen und Anleger so viel Gold wie seit Jahren nicht mehr.

Gold kauften die Deutschen im ersten Halbjahr 2021.
Gold ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt. Seit Jahrhunderten hat es weltweit einen beständigen Ruf als perfekte Geldanlage in Krisenzeiten.
Gerade die Deutschen lieben das Edelmetall: Laut Bericht des World Gold Council kauften deutsche Anlegerinnen und Anleger in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 mehr als 90 Tonnen Gold. Das ist auch im internationalen Vergleich eine stolze Summe – nur die Chinesen kauften im gleichen Zeitraum mehr Gold als die Deutschen. Doch nicht nur hierzulande erfreut sich das Edelmetall größter Beliebtheit – Gold gilt weltweit als eine der nachgefragtesten Anlagen schlechthin.
Die Corona-Pandemie verstärkte diesen Trend noch zusätzlich. Anfang August 2020 war der Preis für das Edelmetall zu neuer Bestform aufgelaufen und hatte einen historischen Höchststand erreicht: 2.063 US-Dollar kostete eine Feinunze (rund 31,1 Gramm). Damit hatte Gold seit Jahresbeginn rund ein Drittel an Wert gewonnen. Mittlerweile liegt der Goldpreis jedoch wieder niedriger: So kostete eine Unze Feingold im August 2021 durchschnittlich 1.784 US-Dollar (entspricht 1.515 Euro, Stand September 2021).
So entwickelt sich der Goldpreis
Corona, niedrige Zinsen und steigende Inflation als Preistreiber
Einer der größten Treiber für den Anstieg in 2020 war die Pandemie: „Aus Sorge vor den wirtschaftlichen Konsequenzen des Coronavirus haben viele Anleger versucht, ihr Vermögen durch Goldkäufe abzusichern“, erklärt Dr. Dora Borbély, Rohstoffexpertin der DekaBank, dem zentralen Wertpapierhaus der Sparkassen.
Hinzu kam das extrem niedrige Zinsniveau, das auch weiterhin besteht: „Die Aussichten auf lang anhaltend niedrige Zinsen haben schon seit längerem den Goldpreis nach oben getrieben. Mit der Corona-Pandemie haben sich diese Aussichten nochmals verstärkt. Und der Ausblick auf noch längere Zeit noch niedrigere Zinsen ist ein guter Nährboden für steigende Goldpreise“, so die Expertin. Auch die Angst vor der steigenden Inflationsrate, die mit aktuell 3,9 Prozent (Stand: August 2021) so hoch ist, wie seit vielen Jahren nicht mehr, treibt die Nachfrage. Denn viele Menschen sind der Überzeugung, Gold sei „inflationssicher“.

Das sollten Sie bei der Investition beachten
Gold ist abhängig von der Nachfrage der Anlegerinnen und Anleger
Der Goldpreis schwankte in den vergangenen zwei Jahrzehnten pro Jahr im Mittel stärker als etwa die Aktienkurse. Damit ist das Edelmetall alles andere als eine verlässliche Geldanlage. Es hat keine innere Wertentwicklung wie etwa Unternehmen – und damit Aktien. Vor allem die Nachfrage steuert den Goldpreis.
Von 2011 bis 2021 legte der Goldpreis zum Beispiel nur um 1,5 Prozent zu. Zum Vergleich: Während desselben Zeitraums bescherte der Aktienindex MSCI World seinen Investoren einen Ertrag von 308 Prozent.
Dennoch kann Gold eine gute Geldanlage sein: „In einem Mix mit anderen Anlageklassen ist es gut aufgehoben“, erklärt Dr. Borbély weiter. „Die Kombination unterschiedlicher Anlagen kann das Risiko senken, zeitweise große Verluste zu erleiden.“

Münzen oder Barren?
Die Produkte, über die Anlegerinnen und Anleger direkt und indirekt Gold kaufen können, sind vielfältig. Daher sollten gerade Einsteiger einige grundlegende Dinge wissen.
Wer Gold als sicheren Hafen in Krisenzeiten betrachtet, sollte auf Goldbarren setzen. Bei der Investition in Barren muss man auf Goldgehalt, Gewicht und Kosten achten.
Nur die Barren mit einem Feingoldgehalt von 99,99 Prozent lohnen den Kauf. Haben sie eine geringere Qualität, sind sie schwerer wiederzuverkaufen. Manche Banken und Händler kaufen nur Barren von Herstellern, die von der London Bullion Market Association (LBMA) zertifiziert wurden.
Eine beliebte Alternative zu Barren sind Münzen. Sie sind schon zu deutlich geringeren Beträgen zu haben. Wichtig ist, sogenannte Anlagemünzen zu kaufen. Sie sind international anerkannt. Zu den bekanntesten Münzen zählen Krügerrand, Eagle, Maple Leaf, Britannia, Wiener Philharmoniker und Känguru.
Aufgrund ihres deutlich geringeren Gewichts sind sie zwar vordergründig erschwinglicher. Aber je höher die Gewichtsklasse, desto günstiger sind im Verhältnis dazu die Prägekosten. Daher bevorzugen viele Anlegerinnen und Anleger ab einem Gewicht von einer Feinunze den Kauf eines Goldbarrens.
Es ist nicht alles Gold ...
Es gibt keine Finanzaufsicht, die über den Handel mit Goldbarren und Münzen wacht. Noch gibt es gesetzliche Anforderungen an Verkäufer und ihre Beratungsqualität. Immer wieder werden Anlegerinnen und Anleger beim Goldkauf betrogen. Die Fälschungen werden immer besser.
Daher ist es Einsteigerinnen und Einsteigern in das Goldgeschäft fast unmöglich, Falschgold zu erkennen. Sie sollten sich nur an seriöse Goldhändler oder Banken wenden. Es hilft auch immer, vorher im Internet den Goldpreis-Richtwert nachzuschauen. Er wird zweimal täglich im sogenannten Goldfixing ermittelt.
Steuerfreie Geldanlage
Da Gold ein Edelmetall ist, ist es in der Europäischen Union (EU) steuerfrei. Anlegerinnen und Anleger sparen daher sowohl die 19 Prozent Mehrwertsteuer als auch die Abgeltungssteuer für Gewinne aus Goldverkäufen. Voraussetzung ist, dass sie ihr Gold für mindestens ein Jahr lang behalten.
Gold zählt als Sondervermögen, daher ist es selbst bei einer Insolvenz des Emittenten vor dem Zugriff des Finanzamtes oder vor Gläubigern geschützt. Anlegerinnen und Anleger müssen somit nicht befürchten, ihren Gegenwert nicht zurückzuerhalten.
Sicher aufbewahren
Wer Gold besitzt, sollte wissen, wie und wo er es am besten lagert. Selbst Barren im Wert von zehntausend Euro sind zwar nur einige Zentimeter groß. Doch haben Einbrecher sie einmal entdeckt, können sie sie umso leichter abtransportieren.
Ganz wichtig: Verstecke zu Hause sind nicht nur dann wirklich gut, wenn sie nicht einfach zu finden sind. Wichtig ist auch, dass Erben im Todesfall von ihnen wissen. Sonst gehen womöglich große Werte verloren. Wer sein Gold dennoch unbedingt zu Hause aufbewahren möchte, sollte sich daher einen (kleinen) Safe anschaffen.
Noch besser ist ein Schließfach bei einer Sparkasse oder einer Bank. Im Schnitt liegen die Kosten zwischen 70 und 80 Euro pro Jahr. Dabei gilt: Je größer das Schließfach, desto teurer.

der Deutschen lagern ihr Gold zu Hause.
Wertpapiere: ETCs und ETFs statt physisches Gold
Statt zu Hause oder in einem Schließfach Barren zu bunkern, können Anleger auch in Gold-Wertpapiere in Form von Zertifikaten investieren: in sogenannte Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) oder in Gold-ETFs (Exchange Traded Funds). Beide Varianten lassen sich im Internet mit ein paar Klicks an der Börse kaufen und verkaufen.
Gold-ETCs sind Wertpapiere, die die Entwicklung des Goldpreises nachbilden. Diese Zertifikate müssen in Deutschland zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt sein. Das heißt: Der Herausgeber eines Gold-ETCs verfügt tatsächlich physisch über das Gold, das er in Form einer Schuldverschreibung als ETC anbietet.
Vor- und Nachteile der Wertpapiere
Sie haben vor allem den Vorteil, dass keine zusätzlichen Kosten für Produktion und Verwahrung wie beim physischen Gold entstehen. Ihr Nachteil ist, dass sie nicht als Sondervermögen gelten und daher bei einer Insolvenz des Anbieters nicht geschützt sind. Wird er insolvent, reihen sich die Anlegerinnen und Anleger mit ihrer Schuldverschreibung mit anderen Gläubigern ein – und bekommen womöglich nicht den gesamten Wert ihrer Investition ausbezahlt.
Gold-ETFs zeichnen ebenfalls die Wertentwicklung von Gold eins zu eins nach. Aber anders als bei Gold-ETCs erwerben Anleger eines ETFs vom Herausgeber einen Fondsanteil. Da ETFs in Deutschland laut Gesetz ihre Anlage immer auf mehrere Wertpapiere aufteilen müssen, können Anlegerinnen und Anleger an deutschen Börsen in keinen reinen Gold-ETF investieren. Das ist nur an ausländischen Börsen möglich, zum Beispiel in der Schweiz oder in den USA. Das allerdings ist mit viel Bürokratie, gerade bei der Besteuerung, verbunden.
Sie möchten eine individuelle Anlagestrategie entwickeln?
Die 7 größten Irrtümer über das Anlegen in Gold
1. Irrtum: Gold bringt Ertrag
Nein, Gold erwirtschaftet keine laufenden Erträge. Denn: Es ist nicht produktiv. Als Edelmetall handelt es sich um einen Rohstoff. Dieser erarbeitet keine Gewinne wie ein Unternehmen, in das Aktionärinnen und Aktionäre investieren.
Es gibt nur den Kursgewinn oder Kursverlust. Gewinne erzielen Sie also nur, wenn der Goldkurs steigt und Sie dann verkaufen.
Bei anderen Geldanlagen verhält es sich anders: Haben Sie Aktien, erhalten Sie Dividenden. Bei Immobilien bekommen Sie Miete. Zusätzlich können noch ein Wertgewinn oder ein Wertverlust hinzukommen.
Fehlen wie im Fall von Gold die Dividenden, also die Ausschüttungen, kann sich das negativ auf die Wertentwicklung Ihres Vermögens auswirken.
2. Irrtum: Nur Gold schützt vor Inflation
Richtig ist, dass Gold eine Wechselwirkung - eine so genannte Korrelation – mit der Inflation hat. Es bietet also einen gewissen Inflationsschutz.
Wie stark der Goldpreis mit der Inflation in Beziehung steht, lässt sich jedoch nicht eindeutig beantworten. So stiegen von 2004 bis Ende 2009 die US-Konsumentenpreise um nur 14 Prozent – und gingen bis Ende 2010 auf den tiefsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg zurück. In diesem Zeitraum vervierfachte sich der Goldpreis.
Gold ist nicht die einzige Anlageform, mit der Sie sich gegen Inflation schützen können. Sachwerte wie Immobilien oder inflationsgeschützte Anleihen sind eine gute Alternative.
Gut zu wissen: Auch Aktien haben einen positiven Wechselbezug mit der Inflation. Denn: Die Aktienkurse am Markt berücksichtigen die Inflation ganz automatisch. Die Preise von physischen Gegenständen eines Unternehmens sind relativ flexibel und passen sich an die Inflation an. In jedem Fall bieten Aktien insgesamt einen deutlich besseren Inflationsschutz als herkömmliche Anlageformen wie Festgeld oder Tagesgeld.
3. Irrtum: Gold hat kein Währungsrisiko
Das Gegenteil ist der Fall. Der Grund: Gold wird in US-Dollar gehandelt. Verkaufen Sie Ihr Gold, erhalten Sie zunächst Dollar und tauschen diese dann in Euro. Je nachdem wie die Währung steht, wirkt sich dies auf Ihren Gewinn aus.
So ist es nachteilig für Sie, wenn der Dollar abgewertet wird. Dann erhalten Sie weniger Euro für den Dollar. In diesem Fall können Sie Verluste machen, obwohl der Goldkurs in Dollar gestiegen ist. Umgekehrt haben Sie einen Vorteil, falls nicht nur der Goldpreis gestiegen ist, sondern auch der Dollar aufgewertet wurde.
4. Irrtum: Der Wert von Gold wird immer bleiben
Gold ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt und findet überall auf der Welt Akzeptanz. Das ist ein wichtiger Vorteil. Weil die Goldreserven außerdem weltweit begrenzt sind, behält das Edelmetall höchstwahrscheinlich immer einen gewissen Sachwert.
Lohnt es sich, in Gold zu investieren? Wenn man sich die Entwicklung über einen Zeitraum von 30 Jahren anschaut, lautet die Antwort: Nein.
In den vergangenen Jahren haben globale Aktienfonds den Goldpreis um ein Vielfaches geschlagen. Auch wenn es während der Finanzkrise einen regelrechten Gold-Boom gab, hat diese Performance nicht gereicht, um einen globalen Aktienindex wie den MSCI World einzuholen.
Es gibt keine Garantie, dass der Goldpreis in Zukunft wieder Rekorde bricht. Stattdessen müssen Anlegerinnen und Anleger hoffen, dass die Nachfrage nach Gold in Zukunft weiter steigt. Sollte sie fallen, fällt auch der Kurs.

Gold besitzen die Deutschen – fast drei Mal so viel wie die Bundesbank.
5. Irrtum: Gold ist stabil
Leider ist es genau umgekehrt. Der Goldpreis war in den vergangenen Jahrzehnten sehr volatil. So betrug 2011 der Höchststand knapp 1.900 Euro US-Dollar je Feinunze. 2013 fiel der Wert auf unter 1.200 US-Dollar.
Gold schwankt stärker als eine Anlage in weltweit gestreute Aktien. Auf lange Sicht liefert es nicht einmal halb so viel Rendite.
Eine positive Eigenschaft von Gold ist, dass es eine niedrige Korrelation mit Aktien hat. Das bedeutet: Der Goldpreis entwickelt sich häufig entgegengesetzt zu Aktienkursen. So haben sich in der Finanzkrise die Aktien- und Goldkurse gegenläufig entwickelt. Während Aktienkurse gefallen sind, sind Goldkurse gestiegen.
Wenn Sie die Volatilität Ihres Aktiendepots senken möchten, können Sie also etwas Gold hinzumischen, um die beiden Korrelationen miteinander zu verbinden. Das reduziert die Gesamtschwankung Ihres Depots. Aufgrund der Schwankung des Goldpreises sollte Gold jedoch stets nur eine geringe Beimischung im Depot ausmachen.
6. Irrtum: Gold ist günstig
Im Gegenteil. Gold ist teuer. Die Nachfrage ist enorm, nicht nur bei Privatanlegerinnen und -anlegern, sondern auch bei Staaten wie China. Das treibt den Preis. Der Preis von Goldbarren und Goldmünzen liegt meist über dem Goldpreis an der Börse.
Beim Kauf von Gold müssen Sie nicht nur den reinen Goldwert bezahlen. Die anfallenden Aufschläge und Gebühren beim Kauf und Verkauf sind relativ hoch, vor allem bei kleinen Mengen. Selbst die laufenden Kosten sind bei Gold nicht unerheblich: zum Beispiel für ein Bankschließfach oder den Versand.
Jeder Händler hat seine eigene Marge, die er aufschlägt, um vom Verkauf von Gold leben zu können. Wenn Sie also Gewinn machen wollen, muss der Kursgewinn höher sein als Ihre angefallenen Kosten. Ansonsten machen Sie Verluste.
7. Irrtum: Gold ist absolut krisensicher
Gold hat bereits Kriege, Depressionen und mehrere Währungsreformen überstanden. Ist es also krisensicher? Fakt ist: Es kann, anders als Papiergeld, nicht beliebig vermehrt werden. In der Vergangenheit haben in Krisenzeiten die Goldpreise extrem zugelegt. Sowohl am Schwarzen Montag, nach dem Platzen der New Economy Blase, nach der Finanzkrise von 2008 als auch der Eurokrise verloren Aktien stark an Wert, der Goldpreis hingegen stieg.
Für den Fall einer Wirtschaftskrise kann es sich lohnen, kleine Goldbarren oder Goldmünzen zu Hause oder in einem Schließfach zu haben und sie als alternative Zahlungsmittel zu nutzen.
Absolut krisensicher ist aber auch Gold nicht: Da mehr als die Hälfte der Reserven bei den Zentralbanken lagern, können diese theoretisch den Markt schwemmen, und so den Preis senken.
Auch kam es in der Geschichte bereits vereinzelt zu so genannten Goldverboten im Zusammenhang mit Währungskrisen. In diesem Fall mussten Privatpersonen ihr Gold an den Staat abgeben und erhielten eine Entschädigung in der Landeswährung. Dies war zum Beispiel in der Weimarer Republik oder in den USA von 1933 bis 1974 der Fall.
Unser Tipp: Stecken Sie höchstens einen kleinen Teil ihres Vermögens in Ihre Goldanlage. Expertinnen und Experten empfehlen maximal eine Summe von 10 Prozent Ihres Vermögens. Sie können Rohstoffe zum Beispiel über Mischfonds oder Goldzertifikate mit einbeziehen, die den Goldkurs abbilden. Oder Sie investieren per Barren oder Münzen in physisches Gold. Als Einzelanlage ist Gold in der Regel nicht empfehlenswert.
Wie Sie Ihr Vermögen am besten anlegen und Ihr Depot sinnvoll strukturieren, klären Sie am besten im persönlichen Gespräch mit Ihrer Sparkassen-Beraterin oder Ihrem Sparkassen-Berater.
Vier Fragen und Antworten zur Anlage in Gold
Die Sparkassen bieten Gold und andere Edelmetalle sowohl in Form von Münzen als auch Barren an. Der Erwerb ist online und in der Geschäftsstelle möglich. Die Sparkassen-Beraterinnen und -Berater informieren Sie über die möglichen Anlageformen und ordern dann für Sie die gewünschten Stückelungen. Die meisten Sparkassen bieten auch den Versand per versicherter Postsendung nach Hause an.
Expertinnen und Experten empfehlen je nach Risikoneigung fünf bzw. maximal zehn Prozent Ihres Vermögens in Gold anzulegen. Als Einzelanlage ist Gold aufgrund der fehlenden Zinserträge und häufiger Schwankungen des Kurses in der Regel nicht empfehlenswert.
Neben dem Kauf von Gold in Form von Münzen oder Barren gibt es die Möglichkeit, in auf Gold bezogene Zertifikate zu investieren. Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) sind Wertpapiere, die die Entwicklung des Goldpreises abbilden und in Form einer Schuldverschreibung angeboten werden.
Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) zeichnen ebenfalls die Wertentwicklung von Gold nach. Aber anders als bei ETCs erwerben Anleger eines ETFs vom Herausgeber einen Fondsanteil. Beide Varianten können Sie im Internet kaufen und verkaufen.
Eine generelle Obergrenze gibt es nicht. Aber für den anonymen Goldkauf in bar gilt in Deutschland seit 2020 eine Obergrenze von 1.999,99 Euro. Ab 2.000 Euro sind Händler verpflichtet, die Identität der Käuferin oder des Käufers festzustellen.
Wer mehr Gold bar kaufen will, benötigt dafür Personalausweis oder Reisepass. Diese Bestimmung setzt eine Vorgabe der EU zur Prävention von Geldwäsche um. In anderen Ländern sind die Bestimmungen noch strenger.
Tritt eine Firma als Käuferin oder Käufer auf, muss der Händler noch vor Geschäftsabschluss klären, wer wirtschaftlich Berechtigter ist. Also: Welche Personen sich hinter dem Unternehmen verbergen. Die Händler prüfen außerdem, ob es Hinweise auf einen kriminellen Hintergrund gibt.
Schöpfen sie Verdacht, müssen sie die potentiellen Käuferinnen oder Käufer melden. Tun sie das nicht, drohen ihnen hohe Geldstrafen.
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