Ein wertvoller Basisschutz – mit der Möglichkeit zum Aufstocken
Die Pflegeversicherung ist eine Pflichtversicherung in Deutschland. Sie bietet finanzielle Unterstützung, wenn die Versicherten pflegebedürftig werden. Eingeführt wurde sie, um die wachsenden Kosten der Pflege abzusichern, die Versorgung der betroffenen Personen sicherzustellen und die Angehörigen zu entlasten. Dafür übernimmt sie einen Teil der Pflegekosten. Mit einer zusätzlichen privaten Pflegevorsorge können Sie aufstocken.
Wann Sie welche Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten
Die Pflegeleistungen hängen einerseits vom Pflegegrad und der Dauer der Pflegebedürftigkeit ab; andererseits davon, ob die Pflege durch Familienangehörige zu Hause, durch professionelle Hilfe zu Hause oder stationär, etwa im Seniorenheim, vorgenommen wird. Wie im Sozialgesetzbuch über die Soziale Pflegeversicherung (SGB XI) geregelt, haben die Versicherten grundsätzlich die Wahl, welche stationäre oder ambulante Einrichtung die Pflege übernimmt. Häufig möchten Pflegebedürftige gern so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben und sollen dabei dann auch unterstützt werden.
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Häufige Fragen zur Pflegeversicherung
Wie viel kostet eine Pflegeversicherung?
Die soziale Pflegeversicherung ist eine Pflichtversicherung für alle, die auch in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind. Der Beitragssatz liegt aktuell (Stand: 2024) bei 4 Prozent des Bruttoeinkommens für Menschen ohne Kinder. Davon übernimmt der Arbeitgeber jedoch 1,7 Prozent. Der Arbeitnehmeranteil liegt also bei 2,3 Prozent (4 – 1,7 = 2,3 Prozent).
Unter 23 Jahren müssen Menschen ohne Kinder nur einen Beitragssatz von 3,4 Prozent bezahlen. Der Arbeitgeber übernimmt davon die Hälfte, also ebenfalls 1,7 Prozent.
Beschäftigte mit Kindern bezahlen – abhängig von der Kinderanzahl – einen geringeren Beitragssatz. Für Rentnerinnen und Rentner liegt der Beitragssatz bei 3,4 Prozent der Bruttorente. Sind sie kinderlos und nach 1939 geboren, zahlen sie einen Beitragszuschlag von 0,6 Prozent. Sie müssen dann also 4 Prozent zahlen. Anders als bei den Beschäftigten gibt es jedoch keinen Arbeitgeberanteil. Rentnerinnen und Rentner tragen den Beitrag allein. Eine Ausnahme besteht bei beihilfeberechtigten Rentnern beziehungsweise Rentnerinnen.
Diese Pflichtversicherung dient als Grundabsicherung im Pflegefall, die durch eine Pflegezusatzversicherung aufgestockt werden kann. Die Kosten einer Pflegezusatzversicherung unterscheiden sich je nach Versicherungsart, Versicherer und vereinbarter Absicherung. Bei einer Pflegetagegeldversicherung sind sie insbesondere auch vom Alter abhängig – je jünger der oder die Versicherte beim Vertragsabschluss, desto günstiger der Beitrag.
Bei einer Pflegerentenversicherung legen Sie hingegen den Betrag, den Sie monatlich bekommen, individuell selbst fest. Wenn Sie pflegebedürftig bleiben, wird der Betrag Ihr Leben lang monatlich ausbezahlt. Je nachdem, welchen Beitrag Sie sich wünschen, können die Kosten sehr unterschiedlich ausfallen.
Wer sind die Träger der Pflegeversicherung?
Die soziale Pflegeversicherung wird von den Pflegekassen getragen. Die Pflegekassen sind jeweils den Krankenkassen angegliedert. Das bedeutet: Sind Sie beispielsweise als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert, sind Sie auch in der jeweiligen gesetzlichen Pflegekasse.
Nur wenn Sie freiwillig gesetzlich krankenversichert sind, können Sie wählen und auf Antrag innerhalb von 3 Monaten der Versicherungsfreiheit auch eine private Pflegeversicherung abschließen, wenn Sie das wünschen. Wer privat krankenversichert ist, muss sich auch privat pflegeversichern.
Freiwillig können Sie auch eine Pflegezusatzversicherung abschließen. Diese Versicherungen werden von unterschiedlichen Versicherern getragen. Die Sparkassen arbeiten dafür mit führenden Versicherungsunternehmen in Deutschland zusammen.
Wann entfällt der Beitrag zur Pflegeversicherung?
Wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung müssen auch bei der gesetzlichen Pflegeversicherung Beiträge nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze bezahlt werden. Derzeit liegt diese bei 62.100 Euro im Jahr (Stand: 2024). Für Gehalt, das über diesem Wert liegt, müssen keine Beiträge geleistet werden.
Wann tritt die Pflegeversicherung ein?
Sie tritt ein, wenn Sie einen Pflegegrad haben und auf bestimmte häusliche Pflege, aber auch auf vollstationäre Pflege, beispielsweise in einem Pflegeheim, angewiesen sind. Sie kommt dann in einem bestimmten Ausmaß für die dadurch entstehenden Kosten auf. Voraussetzung für den Erhalt von Leistungen – etwa Pflegegeld oder Pflegesachleistungen – ist, dass Sie in den letzten 10 Jahren vor Antragstellung mindestens 2 Jahre als Mitglied in die Pflegekasse oder private Pflegepflichtversicherung eingezahlt haben oder familienversichert gewesen sind.
Wann lohnt sich eine private Pflegeversicherung?
Wer in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert ist, zahlt automatisch in die gesetzliche Pflegeversicherung ein. Wer privat krankenversichert ist, muss eine private Pflegeversicherung abschließen. Bei beiden besteht in Deutschland grundsätzlich eine Versicherungspflicht – unabhängig davon, ob es sich nach eigenem Ermessen lohnt.
Zusätzlich ist es möglich, freiwillig eine private Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Diese lohnt sich insbesondere, weil die gesetzliche und die private Pflegeversicherung in der Regel nur einen Basisschutz bieten. Einen zusätzlichen Schutz gewährt eine private Pflegezusatzversicherung. Weil mit über 90 Jahren etwa jeder zweite Mann und sogar zwei von drei Frauen in Deutschland pflegebedürftig sind, ist es nicht unwahrscheinlich, mindestens einmal im Leben vom Versicherungsschutz zu profitieren.
Wie lange muss ich in die private Pflegeversicherung einzahlen?
Um Leistungen aus der privaten oder aus der sozialen Pflegeversicherung zu erhalten, müssen Sie in den 10 Jahren, bevor Sie die Leistungen beantragen, mindestens 2 Jahre versichert gewesen sein.
Seit wann gibt es die Pflegeversicherung?
Die Pflegeversicherung wurde in Deutschland am 1. Januar 1995 eingeführt.
Wie wird die Pflegeversicherung finanziert?
Sie finanziert sich durch regelmäßige Beitragszahlungen der Versicherten. Die Beiträge werden prozentual vom Einkommen berechnet und monatlich abgeführt, wobei Arbeitgeber und Arbeitnehmende die Kosten gemeinsam tragen. Kinderlose müssen einen Zuschlag zahlen.
Wie spart man als Paar?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um als Paar Geld zu sparen. Eine Option ist, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, um Miete zu sparen. Zudem kann eine gemeinsame Versicherung mit einem Partnertarif günstiger sein als zwei Einzelpolicen. Wer gemeinsam durchs Leben fährt, braucht eventuell nur noch ein Auto, statt wie bisher zwei. Manche Paare entscheiden sich sogar aus steuerlichen Gründen für eine Hochzeit. Auch so lässt sich Geld sparen. Aber romantischer ist es natürlich, wenn es für diesen Schritt noch andere Gründe gibt, jenseits der monetären.