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Zwei junge Frauen befestigen Abdeckfolie an einer Wand.

Haus renovieren: 5 Ideen zur Inspiration

Immobilie verschönern
Ob Sie Ihrem alten Haus ein wenig neue Frische verleihen möchten oder gerade in die Wohnung im Neubau umgezogen sind, die nun Ihrem Geschmack angepasst werden soll: Oft sorgen schon kleine Änderungen für das Zuhausegefühl. Hier finden Sie 5 Beispiele zur Inspiration – samt Tipps und Zusatzinfos.

Knapp 5,5 Millionen Menschen in Deutschland wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre ihre Mietwohnungen renovieren oder einzelne Renovierungsmaßnahmen durchführen. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, die im Juni 2023 veröffentlicht wurde. Kein Wunder, denn Renovierungen können den Wohnkomfort deutlich steigern. Und Eigentümerinnen und Eigentümer profitieren bei einer Renovierung ihrer vier Wände zusätzlich: Denn Renovierungen können den Immobilienwert deutlich steigern.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Im Gegensatz zu Maßnahmen der Modernisierung oder Sanierung geht es bei der Renovierung um Verschönerungsaktionen oder kleinere Reparaturen an der Immobilie, zum Beispiel das Abschleifen der Dielen oder das Streichen der Fassade.

  • Oft können Haus- oder Wohnungseigentümer oder -eigentümerinnen Renovierungen selbst durchführen. Alternativ können Fachunternehmen beauftragt werden.

  • Kleinere Renovierungen – wie Malerarbeiten an den Wänden – sind in der Regel alle 10 Jahre nötig. Größere Renovierungsarbeiten fallen oft seltener an, etwa das Abschleifen alter Dielen circa alle 20 Jahre (abhängig von der Abnutzung).

Wenn Wände Geschichten erzählen

Bei der Renovierung geht es nicht nur ums Reparieren, sondern vor allem auch darum, Ihrem Zuhause Ihren persönlichen Stil zu geben. Eine Bildtapete über die gesamte Fläche einer Wand kann den Betrachter oder die Betrachterin in eine andere Welt versetzen: Waldszene, Blumenwiese, Dschungel oder gleich eine Fantasiewelt? Wie Sie möchten!

Und wer sagt, dass Wände immer begrenzen müssen? Bildet die Wandtapete geöffnete Fenster oder Türen ab, weitet sich optisch der Raum. Auch wenn diese den Blick nur auf eine Bildwelt freigeben, verändert sich die Raumwirkung: Ein kleines Zimmer wirkt größer. Wer nichts von Wandtapeten mit Motiven hält, erreicht denselben Effekt übrigens auch mit einem großen Spiegel.

Wer es lieber abstrakt mag, kann mit passenden Wandfarben Akzente setzen. Blau wirkt zum Beispiel eher beruhigend und wird oft in Bad und Schlafzimmer eingesetzt. Grün hat neben einem beruhigenden auch einen erfrischenden Effekt – vielleicht etwas für eine der Wände im Wohn- oder Arbeitszimmer? Energetisierend und aufheiternd wirkt eine gelbe Wandfarbe. Küchen und Essbereiche erscheinen dadurch wie von der Sonne umspielt.

Tipp: Googeln Sie vor Ihrer Entscheidung Bilder von Räumen mit der jeweiligen Wandfarbe, um ein Gefühl für die entsprechende Raumwirkung zu bekommen. Überlegen Sie, auf welchen Wänden des Raums die Farbe am besten zur Geltung kommt.

Wo Holzfenster das Haus zum Strahlen bringen

So schön sie sind, Holzfenster haben einen Nachteil: Sie brauchen regelmäßig Pflege. Schon bei kleinen Rissen im Lack kann Feuchtigkeit eindringen. Die gute Nachricht: Ein neuer Anstrich kann das ganze Eigenheim zum Strahlen bringen. Wichtig, wenn Sie die Fenster streichen wollen: Prüfen Sie als Eigentümerin oder Eigentümer vorab, ob Ihre Gemeinde für Ihre Immobilie bestimmte Farbvorgaben macht.

Bei der Auswahl der Produkte sollten Sie sich im Baumarkt beraten lassen, ob in Ihrem Fall eine Lasur oder ein Farblack geeigneter ist. Bei wertvollen Fensterrahmen aus Eichenholz empfiehlt sich oft eine Lasur oder ein transparenter Klarlack, damit die natürliche Maserung nicht überstrichen wird. Wer Holzfenster weiß streichen möchte, kann eine Cottage-Wirkung erreichen – vor allem, wenn passende Fensterläden in gleicher Farbe angebracht werden. Holzfenster in Blautönen gibt es häufig in Regionen am Atlantik. Traditionell haben dort oft die Fischer und Fischerinnen die Bootsfarbe ihrer blauen Schiffe für die Fensterrahmen wiederverwertet, etwa in der französischen Bretagne. Ob Cottage-Wirkung oder maritim, das Vorgehen ist dasselbe:

  1. Decken Sie den Boden im Innenraum mit Karton oder Ähnlichem ab, um ihn vor Farbspritzern zu schützen.
  2. Entfernen Sie gegebenenfalls alte, abblätternde Farbe vorsichtig mit einem Spachtel.
  3. Schleifen Sie die Fensterrahmen leicht an, um eine gleichmäßige Basis für die neue Farbe zu schaffen.
  4. Reinigen Sie die Fensterrahmen gründlich von Schmutz und Fett.
  5. Bringen Sie Abdeckklebeband an, damit die Farbe nicht etwa auf dem Glas oder Gummi landet.
  6. Streichen Sie gegebenenfalls rohes Holz mit einer Grundierungsfarbe und lassen Sie es trocknen.
  7. Streichen Sie die Fenster mit der geeigneten Farbe. Oft sind zwei Schichten nötig. Lassen Sie in diesem Fall die Farbe vor dem zweiten Durchgang gut trocknen.
  8. Entfernen Sie Klebeband und Bodenschutz. Fertig!

Tipp: Streichen Sie an einem hellen Tag. Es sollte nicht feucht sein, gleichzeitig darf die Sonneneinstrahlung aber auch nicht zu stark sein. So kann die Farbe optimal trocknen.

Frau in Latzhose streicht sitzend mit einem Pinsel eine weiße Wand unterhalb einer Fensterbank.

Wie Vorhänge wärmen und Schutz bieten

Dass Vorhänge Geschmackssache sind, ist jedem klar, der einmal in den Niederlanden unterwegs war: Aus irgendeinem Grund kann man den Menschen dort häufig durch große Fenster durch das komplette Haus gucken – und auf der anderen Seite wieder hinaus. Für die einen ist das optimal hell, die anderen fühlen sich vielleicht beobachtet. Überlegen Sie, wie Sie es persönlich haben möchten; Sie sollen sich schließlich wohlfühlen.

Falls Sie für mehr Privatsphäre zu Vorhängen greifen wollen, können hochwertige Produkte die Wärmeisolierung verbessern. Vor allem vor alten Fenstern und Türen, durch die es öfter zieht, kann mit dieser einfachen Maßnahme eine erste Verbesserung erzielt werden. Dafür empfehlen sich bodenlange Vorhänge, um den Luftzug zu blocken – jedoch nicht vor Heizungen. Ein positiver Nebeneffekt: Vorhänge können die Raumakustik verbessern. Denn Textilien schlucken Schall.

Tipp: Spezielle Schallschutzvorhänge können hohe und mittlere Frequenzen vermindern und werden deshalb oft in Schulen oder Kindergärten eingesetzt. Auch Verkehrslärm lässt sich dadurch etwas reduzieren.

Was Licht ausmacht – wenn es eingeschaltet ist

Licht wirkt sich enorm auf Räume aus: Für eine gemütliche Atmosphäre können die passenden Steh- und Deckenlampen sorgen – oder etwa auch Lichterketten entlang von Holzbalken. Akzente mit LED-Stripes lassen Räume modern wirken. In parallel verlaufenden Streifen angebracht, können sie sogar futuristisch anmuten. LED-Spots in der Decke sind schlichter, platzsparend und können entweder für gezielte Lichtakzente sorgen oder komplett ausleuchten. Dabei ist der passende Abstrahlwinkel entscheidend: Mit einem kleinen Abstrahlwinkel können Sie einzelne Möbel oder Ecken im Raum ausleuchten. Ein großer Abstrahlwinkel leuchtet weiträumig aus.

Doch auch die Farbtemperatur spielt eine Rolle: Eine geringe Kelvin-Zahl (unter 2.700 Kelvin) sorgt für schummriges Licht, ähnlich als würden Kerzen brennen. Unter Umständen eignet sich dieses fürs Schlafzimmer. Die Kelvin-Zahl von warmweißem Licht liegt hingegen zwischen 2.700 und 3.300 Kelvin – je höher desto kühler ist das Licht farblich. Mehr als 3.300 Kelvin bis zu etwa 5.300 Kelvin erzeugen ein kaltweißes Licht. Häufig findet dieses im Arbeitszimmer Einsatz, weil es den Ruf hat, Müdigkeit vorzubeugen.

Tipp: Die Kelvin-Zahl ist auf der Verpackung des jeweiligen Leuchtmittels angegeben. Wählen Sie Lampen nicht nur danach aus, dass Ihnen das jeweilige Produkt gefällt, sondern achten Sie auch auf die für das jeweilige Zimmer geeignete Farbtemperatur: Das Arbeitszimmer sollte farblich nicht zu warm sein, das Wohnzimmer nicht zu kalt.

Wo die Grünpflanzen wohnen

Sie machen keinen Lärm, können die Luft reinigen, wirken auch noch beruhigend, ansprechend und verleihen jeder Immobilie Charakter: Grünpflanzen sind die optimalen Mitbewohner. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl neben Ihrem persönlichen Geschmack unbedingt auch die Bedürfnisse der Pflanze: Haben Sie den passenden Platz, um die jeweiligen Lichtbedingungen zu erfüllen? Nur so haben Sie lange etwas von der Pflanze.

Einerseits können Sie mit einer einzelnen größeren Pflanze im Zimmer einen besonderen Blickfang schaffen. Andererseits können viele Pflanzen, die in Töpfen auf unterschiedlicher Höhe arrangiert werden, für ein üppig luxuriöses Wohngefühl sorgen. Achten Sie auch auf die Auswahl der Töpfe beziehungsweise Übertöpfe: Terrakotta wirkt zum Beispiel mediterran, weiße Keramik clean und schick, Metalltöpfe oder Pflanzwannen können rustikal wirken und eine bunte Mischung aus Materialien, Größen, Farben und Mustern einen individuellen Hauch von Exotik verleihen.

Tipp: Wenn Sie einen Balkon oder Garten besitzen, haben Sie noch mehr Möglichkeiten: Vom Naschbalkon können Sie aus Hängetöpfen Erdbeeren ernten, Blumenkästen am Boden ermöglichen es zum Beispiel Kapuzinerkresse, sich am Geländer hochzuziehen und dieses mit orangefarbenen oder bunten – und leckeren – Blumen zu verzieren. Von der Pflanzentreppe können Sie auf engstem Raum übereinander arrangierte, wunderbar dekorative Salate und Kräuter ernten und mit einem oder mehreren Obstbäumen (auf dem Balkon sparen Obstsäulen im Kübel Platz) bekommen Sie die Jahreszeiten ab sofort hautnah mit – samt Blüten, Blättern und Früchten.

Frau hockt vor einer Fensterfront und hält lächelnd zwei von vielen kleinen Topffplanzen in den Händen.

Renovieren, modernisieren, sanieren – wo liegt der Unterschied?

„Morgen renoviere ich die Küche.“ Genau genommen bedeutet das, dass die Küche verschönert oder repariert wird. Zur Renovierung gehört daher beispielsweise das Streichen der Wände oder ein neu verlegter Boden.

Etwas anderes ist mit „Modernisieren“ gemeint. Wer morgen die Küche modernisiert, ist hoffentlich Handwerker oder Handwerkerin im entsprechenden Bereich. Denn in der Regel lassen sich Modernisierungen nicht selbst durchführen – ein Fachunternehmen muss ran. Bei Modernisierungsmaßnahmen geht es darum, einen moderneren Standard zu schaffen, etwa durch Einbau einer energieeffizienten neuen Heizung oder moderner dreifachverglaster Fenster. Modernisierungskosten fallen dadurch meist höher aus als Renovierungskosten. Finanzieren können Sie diese unter Umständen etwa mit einem Modernisierungskredit. Oft können Sie dabei von staatlichen Förderungen profitieren.

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der deutschsprachigen Bevölkerung

wollen innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre in ihrer Eigentumswohnung oder in Ihrem Haus die Küche renovieren. (Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach, 2023)

„Morgen saniere ich die Küche“, hat wiederum – genau genommen – eine andere Bedeutung. Sanierungen sind dazu da, Schäden an der Bausubstanz einer Immobilie zu beheben. Typische Sanierungsmaßnahmen sind zum Beispiel das neue Eindecken des undichten Dachs des Gebäudes oder das Trockenlegen eines Kellers. In Bezug auf die Küche müssen möglicherweise morsche Balken ausgetauscht oder Rohrleitungen neu verlegt werden.

In manchen Fällen überschneiden sich „Renovieren“, „Modernisieren“ und „Sanieren“ jedoch auch: So wird bei der Installation einer neuen energieeffizienten Heizung sowohl von einer energetischen Sanierung – zum Beispiel in Bezug auf Fördermittel – als auch einer Modernisierung gesprochen. Auch im Alltag hört man die Begriffe „Renovierung“, „Modernisierung“ und „Sanierung“ häufig, als wären sie gleichbedeutend. Tatsächlich passiert es auch häufig, dass eine größere Maßnahme am Haus oder der Wohnung Sanierung und Renovierung umfasst: Wer den Keller trockenlegt, will ihn schließlich bestimmt oft auch streichen. Wichtig ist die Trennung der Begriffe letztlich vor allem in steuerlicher Hinsicht, wenn Sie Kosten absetzen wollen. Damit Sie dann trennscharf unterscheiden können, hilft ein Blick ins Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) § 555b bei der genauen Definition von Modernisierung.

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Häufige Fragen zur Renovierung und Sanierung

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Wie häufig muss ein Haus renoviert werden?

Das ist abhängig von der Abnutzung des Hauses und lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Als grober Richtwert gilt, dass kleinere Renovierungen wie Malerarbeiten an den Wänden meist etwa alle 10 Jahre durchgeführt werden müssen. Größere Renovierungsmaßnahmen wie das Abschleifen von Dielen fallen in der Regel nur etwa alle 20 Jahre an. Teppichböden sollten Sie jedoch alle 10 Jahre austauschen.

Grundsätzlich lautet die Regel: Saniert wird von außen nach innen. Ein sinnvoller Abfolgeplan ist letztlich jedoch abhängig davon, welche Maßnahmen Sie planen. Wenn Sie beispielsweise Ihr Dach decken, dämmen und die Elektrik erneuern wollen, würde es Sinn ergeben, zuerst das Dach zu decken, aber noch nicht zu dämmen. Dann kommt die Elektrik und danach die Dachdämmung. In unserem Ratgeber „So planen Sie Ihr Modernisierungsvorhaben“ erfahren Sie mehr zu Vorbereitung und Ablauf von Sanierung und Modernisierung.

Ein ungefährer Richtwert besagt, dass sich eine Sanierung nicht mehr lohnt, wenn die Kosten der Sanierung 75 Prozent der Kosten für den Neubau übersteigen. Eine derart pauschale Regel ist jedoch in vielen Fällen nicht sinnvoll. So kann es besondere Gründe haben, warum die alte Immobile erhalten werden soll – zum Beispiel, wenn es sich um ein historisches Haus mit besonders viel Charakter handelt oder baurechtlich der Neubau nicht zugelassen ist. In unserem Ratgeber „So lange hält ein Haus“ erfahren Sie mehr zum Sanierungsbedarf von alten Häusern.

Die EU-Sanierungspflicht, die weitreichende Sanierungen von Bestandsimmobilien mit Wohnzweck fordert, ist aktuell noch nicht beschlossen. Das EU-Parlament plant dabei, dass Wohngebäude (Bestandsimmobilien) bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse „E“ haben sollen. Demnach müssten dann bis 2030 alle entsprechenden Häuser (Bestandsimmobilien) mit Wohnzweck eine Sanierung erhalten, die bisher eine Energieeffizienz von „F“ oder „G“ erreichen. Bis 2033 sollen sie schließlich mindestens die Energieeffizienzklasse „D“ besitzen. Die Energieeffizienzklasse soll dann dementsprechend auf einer Skala von „A“ bis „G“ angegeben werden, wobei A der beste Wert ist.

In Deutschland gibt es derzeit noch die Energieeffizienzklasse H für völlig unsanierte Immobilien mit extrem schlechter Energieeffizienz. Diese würde dann abgeschafft.

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