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Wie Ihr Geld in Fonds und ETFs wirklich wachsen kann

Aus Sparstrumpf wird Strategie
In deutschen Haushalten liegen Milliarden. Unbewegt, ungenutzt. Inflation und Niedrigzinsen fressen still an der Substanz. Zeit, das zu ändern! Unser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie mit ETFs und Fonds einfach investieren. Ganz ohne Börsenjargon – dafür mit Klartext, echten Rechenbeispielen und einer Prise Leichtigkeit.
Das Wichtigste in Kürze
  • Wer sein Geld nur zuhause hortet oder auf Giro-, Festgeld- beziehungsweise Tagesgeldkonten parkt, verliert jedes Jahr an Kaufkraft – durch Inflation und Niedrigzinsen.

  • Schon mit kleinen Beträgen lässt sich dank Fonds und ETFs langfristig ein solides Vermögen aufbauen.

  • Wer früh beginnt und dranbleibt, partizipiert dazu noch am Zinseszinseffekt und kann Kursausschläge gelassen aussitzen.

Stellen Sie sich vor, Ihr Geld liegt auf dem Sofa. Es döst und träumt von besseren Zeiten, während draußen die Preise steigen. Willkommen in Deutschland, wo laut Bundesbank-Statistik rund 3.100 Milliarden Euro auf Giro-, Tagesgeld- und Festgeldkonten schlummern. Außerdem bunkern noch immer 20 bis 30 Millionen Deutsche ihr Erspartes (zumindest zum Teil) zuhause: unterm Kopfkissen oder – kein Scherz – im Tiefkühlfach zwischen Erbsensuppe und Bolognese.

Bargeld horten oder parken kostet Sie Geld

Was diese Menschen dabei nicht beachten: Wer sein Geld auf diesen Konten parkt oder zuhause hortet, verliert ganz automatisch – und zwar real an Wert. Chancen bieten sich erst, wenn Sie Ihr Erspartes in Fonds und ETFs (Exchange Traded Funds, also börsengehandelte Indexfonds) investieren.

In der Vergangenheit hat dies im Schnitt 5 bis 8 Prozent Rendite pro Jahr bedeutet. Nach Abzug von Steuern, Kosten und Inflation bleibt Ihnen als Anlegerin oder Anleger – je nach individueller Anlagesituation – in der Regel eine reale Rendite von etwa 2,8 bis 3,8 Prozent pro Jahr.

Die unsichtbare Gefahr: Wie Inflation und Niedrigzinsen Erspartes auffressen

Die Inflation ist wie ein hungriger Mitbewohner: Sie kommt leise, bedient sich regelmäßig am Kühlschrank – und am Ende wundern Sie sich, warum immer weniger da ist. Mitte 2025 beträgt die Teuerungsrate in Deutschland wieder rund 2 Prozent und befindet sich damit im Zielrahmen der Europäischen Zentralbank (EZB). Im vergangenen Jahr lag sie bei rund 2,5 Prozent, 2023 bei knapp 6 Prozent und 2022 sogar bei knapp 7 Prozent.

Dagegen betragen die Zinsen auf Tagesgeld im Schnitt zwischen 1 und 2 Prozent. Lediglich Lockangebote bieten für wenige Monate um die 3 Prozent. Das Ergebnis: Ihr Geld verliert jedes Jahr an Kaufkraft, selbst wenn Sie fleißig sparen.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung

Sie legen 10.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto mit 1,5 Prozent Zinsen. Nach einem Jahr haben Sie 10.150 Euro. Klingt gut? Leider nicht. Denn selbst bei 2 Prozent Inflation können Sie sich für Ihr Geld real weniger leisten als zuvor. Die Differenz – in diesem Fall 0,5 Prozent – ist Ihr jährlicher Kaufkraftverlust.

Fun Fact: Laut einer Studie der Sparkassen-Finanzgruppe war das Sparbuch 2024 für 35 Prozent der Deutschen immer noch die bevorzugte Geldanlage. Dabei bringt es im Schnitt weniger als 0,5 Prozent Zinsen. Bei der aktuellen Inflation ist das ein realer Verlust von 1,5 Prozent pro Jahr.

Girokonto, Sparbuch, Kopfkissen – warum die vermeintliche Sicherheit teuer wird

Viele Menschen glauben, ihr Geld sei auf dem Konto oder unter dem Kopfkissen besonders sicher. Doch das Gegenteil ist der Fall: Besonders die „Kopfkissen-Strategie“ (also Bargeld zuhause aufzubewahren) ist ein echter Wertvernichter. Nicht nur, weil Ihr Geld durch Inflation schmilzt. Es ist auch nicht vor Diebstahl, Feuer oder dem eigenen Vergessen geschützt. In einem einzigen Augenblick können Sie alles verlieren!

5 sehr skurrile, aber reale Geldverstecke in deutschen Haushalten

1.      Tiefgefroren in eingekochter Suppe

Ein Rentnerpaar aus Bayern versteckte 10.000 Euro in Gläsern mit eingekochter Suppe und vergaß, welche. Die Enkel fanden das Erbe beim Ausmisten des Gefrierschranks.

2.      Im Besenstiel

Ein Handwerker aus Sachsen bewahrte seine Notgroschen in einem ausgehöhlten Besenstiel auf, bis die Putzfrau den alten Besen entsorgte.

3.      Im Blumentopf

Laut Sparkassen-Bericht 2023 wurden bei einer Haushaltsauflösung 7.000 Euro in einer Yucca-Palme gefunden. Die Pflanze war fast vertrocknet, das Geld aber noch da.

4.      Hinter der Tapete

Ein Berliner entdeckte beim Renovieren 15.000 Euro in einer alten Wohnung. Die Vorbesitzer hatten das Bargeld hinter der Tapete versteckt und vergessen.

5.      Im Backofen

Eine Seniorin aus Nordrhein-Westfalen versteckte 5.000 Euro im Backofen und schaltete ihn versehentlich ein. Das Geld war danach nur noch Asche.

Fonds und ETFs: Was sie sind, wie sie funktionieren, warum sie für viele Anlegerinnen und Anleger passen

Sie fragen sich, wie Ihr Geld wirklich für Sie arbeiten kann? Die Antwort lautet: Fonds und ETFs.

Was sind Fonds?

Ein aktiv gemanagter Fonds ist wie ein großer Obstkorb: Viele Anlegerinnen und Anleger werfen ihr Geld zusammen und ein professionelles Fondsmanagement kauft damit verschiedene Wertpapiere (wie etwa Aktien oder Anleihen). Der Vorteil: Sie partizipieren an der Streuung und müssen sich um nichts kümmern. Außer einen Fonds auszuwählen, der zu Ihren Wünschen und Zielen passt.

Was sind ETFs?

ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die an der Börse gehandelt werden und meist einen Index (wie den DAX oder MSCI World) nachbilden. Sie sind oft günstig und immer flexibel. Kein Fondsmanagement, geringere Gebühren. Ihr Geld kann effizient und breit gestreut arbeiten.

Warum passen Fonds und ETFs für viele Anlegerinnen und Anleger?

  • Einfach: Sie brauchen kein Börsenprofi zu sein.
  • Flexibel: Schon ab 25 Euro im Monat können Sie starten.
  • Diversifiziert: Ihr Risiko ist in der Regel auf viele Unternehmen, Branchen und zum Teil auch Länder verteilt.
  • Langfristig erfolgreich: Historisch bringen Aktienmärkte im Schnitt 6 bis 8 Prozent Rendite pro Jahr.

Beispiel:

Hätten Sie 2005 monatlich 50 Euro in einen MSCI World ETF investiert, hätten Sie heute (2025) rund 27.000 Euro - bei einer Einzahlung von nur 12.000 Euro.

Wie Sie teilhaben können und was Sie beachten müssen.

Wesentliche Chancen
  • Nutzen Sie mit aktiv und passiv gemanagten Fonds bzw. ETF der Deka-Gruppe interessante Anlagemöglichkeiten entsprechend Ihrem persönlichen Chance-Risiko-Profil.

  • Reduzieren Sie mit Fonds der Deka-Gruppe Risiken durch die breite Streuung in aussichtsreiche Einzelwerte unterschiedlicher Anlageklassen, Währungen, Länder und Regionen.

  • Investieren Sie in Anlagen, die langfristig Renditechancen der Kapitalmärkte für Sie aufgreifen. Nutzen Sie bei Fonds die Vorteile eines aktiven und passiven Managements.

Wesentliche Risiken
  • Sie sollten bedenken, dass die konkreten Risiken der Anlage von der Auswahl des Produktes abhängen.

  • Kapitalmarktbedingte Wert- und Währungsschwankungen können nicht ausgeschlossen werden und zu Verlusten führen.

  • Anlegende sollten sich bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass bei negativer Indexentwicklung die Rückzahlung unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen kann.

Der Zinseszinseffekt: Zeit und Geduld als bester Freund beim Vermögensaufbau

Der Zinseszinseffekt ist die geheimnisvolle Superkraft beim Investieren. Er sorgt dafür, dass Ihr Geld mit der Zeit immer schneller wächst – wie ein Schneeball, der den Berg hinunterrollt.

Wie funktioniert das? Sie erhalten nicht nur Zinsen oder Gewinne auf Ihr eingesetztes Geld, sondern auch auf die bereits erzielten Erträge. So wächst Ihr Vermögen exponentiell.

Ein Rechenbeispiel macht es anschaulich: Sie investieren 100 Euro im Monat in einen ETF mit 7 Prozent durchschnittlicher Jahresrendite.

  • Nach 10 Jahren erhalten Sie ca. 17.300 Euro,
  • nach 20 Jahren ca. 52.000 Euro und
  • nach 30 Jahren: ca. 122.000 Euro.

Der Clou: Die letzten 10 Jahre bringen mehr als die ersten 20 zusammen! Die Zeit ist Ihr bester Freund.

Checkliste: So starten Sie entspannt in Ihre Investment-Zukunft

Altes Sparverhalten und ständige Verfügbarkeit hinterfragen: Wie viel Bargeld benötige ich tatsächlich und ist es wirklich sicher?

Inflation und Zinsen prüfen: Was verliert mein Geld jedes Jahr an Wert?

Depot eröffnen: Online und unkompliziert.

ETF oder Fonds auswählen: Möglichst breit gestreut, niedrige Kosten.

Sparplan einrichten: Schon ab 25 Euro im Monat.

Langfristig dranbleiben: Nicht von Kursschwankungen verrückt machen lassen.

Regelmäßig überprüfen: Ein paar Mal im Jahr reicht völlig.

Unsicherheit respektieren: Lassen Sie sich beraten – zum Beispiel in Ihrer Sparkasse.

Sicherheit, Diversifikation und Kosten: Worauf Sie achten sollten

  • Sicherheit: Ihr Geld in ETFs und Fonds ist Sondervermögen. Das bedeutet: Ihr Investment gehört Ihnen – auch wenn die Kapitalverwaltungsgesellschaft pleitegeht, bleibt Ihr Investment geschützt.
  • Diversifikation: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte! Zum Bespiel ein ETF auf den MSCI World enthält mehr als 1.500 Unternehmen aus 23 Ländern – das ist echte Risikostreuung.
  • Kosten: Achten Sie auf die Gesamtkostenquote (TER) Ihrer Anlage und auf Depotgebühren. Je niedriger, desto besser für Ihr Vermögen.
  • Steuern: Gewinne aus ETFs oder Fonds sind in Deutschland ab einem Freibetrag von 1.000 Euro pro Jahr (2025) steuerpflichtig. Lassen Sie sich gegebenenfalls beraten.

Raus aus dem Sparstrumpf, rein ins Wachstum

Wer sein Geld nur hortet oder parkt, verliert nicht nur Rendite, sondern auch reale Kaufkraft. Sparen ist gut, aber kluges Investieren ist besser. Lassen Sie Ihr Geld nicht weiter im Dornröschenschlaf, sondern schicken Sie es auf Weltreise durch die Finanzmärkte. Mit Fonds und ETFs können Sie auch als Einsteigerin oder Einsteiger einfach, sicher und flexibel Vermögen aufbauen. Schon kleine Beträge machen einen großen Unterschied, wenn Sie Zeit und Zinseszinseffekt für sich arbeiten lassen.

Und das Beste: Sie müssen kein Börsenprofi sein, um loszulegen. Ein bisschen Mut, etwas Geduld und der Wille, Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft zu übernehmen – mehr braucht es nicht. Also: Raus aus dem Sparstrumpf, rein ins Wachstum.

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