Junge Frau schaut im Auto in den Rückspiegel.

Das kostet der Führerschein

Geld sparen bei der Fahrerlaubnis
Fahrstunden, Prüfung, Lernmaterial: Das kann teuer werden. Wer sich vorab gut über die Kosten der Fahrerlaubnis informiert und Angebote vergleicht, kann Geld sparen. Und kommt mit der richtigen Führerschein-Finanzierung ohne Umweg ans Ziel.

Er gehört für viele zu den schönsten Dingen des Erwachsenseins: der eigene Führerschein. Endlich selbst am Steuer sitzen und auf vier Rädern die Welt entdecken. Im Urlaub ans Meer fahren, spontan nach Italien oder ganz ohne Ziel, einfach los. Doch für die Führerschein-Finanzierung braucht es einen Plan. Schließlich kostet die Fahrerlaubnis eine Menge Geld. Das muss vorab verdient, gespart oder mit Hilfe von Eltern oder Großeltern aufgebracht werden. Doch wie teuer ist eigentlich ein Führerschein genau?


Das Wichtigste in Kürze:

Es gibt keinen exakten Einheitspreis für den Führerschein. Die Kosten hängen von unterschiedlichen Faktoren ab – zum Beispiel von den Gebühren der Fahrschule oder der Anzahl der praktischen Fahrstunden. Trotz dieser variablen Faktoren lässt sich aber ein Richtwert geben.

Schon gewusst?

Wer in Deutschland alleine ein PKW fahren möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und braucht einen Führerschein der Klasse B. „Begleitetes Fahren“, also das Fahren mit einer Begleitperson, ist aber schon mit 17 Jahren möglich. Jugendliche können sich also mit 16,5 Jahren bei der Fahrschule anmelden. Bestehen sie die theoretische und die praktische Prüfung, können sie ab ihrem 17. Geburtstag gemeinsam mit einer Begleitperson fahren. Ab dem 18. Geburtstag dürfen sie dann alleine unterwegs sein.

PKW-Führerschein kostet rund 2.500 bis 3.000 Euro

Wer heute seinen Autoführerschein macht, zahlt nach Angaben der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände in der Regel zwischen 2.500 bis 3.000 Euro. Dabei ist der „Lappen“ deutlich teurer als vor einigen Jahren. Grund für die zusätzlichen Kosten sind gestiegene Kosten für Lebenshaltung, Fahrzeuge oder Tanken. Laut „Handelsblatt“ kostete ein Autoführerschein in Deutschland im Jahr 2020 noch 2.182 Euro. Das hat der Verein Moving International Road Safety Association durch eine Befragung verschiedener Fahrschulen herausgefunden. In Großstädten war der Führerschein mit durchschnittlich 2.121 Euro günstiger als in ländlichen Gegenden, wo er im Schnitt 2.195 kostete. Auch im Vergleich der Bundesländer gibt es regionale Unterschiede. Wie sind diese Schwankungen zu erklären?

Gebühren variieren – Angebote der Fahrschulen vergleichen lohnt sich

Fahrschulen können den Preis für ihre angebotenen Leistungen wie Theorie- und Praxisstunden, Grundgebühren sowie theoretische und praktische Prüfungen selbst festlegen. Der Grund: Sie unterliegen keiner Gebührenordnung. Gesetzlich verpflichtet sind sie zur Klarheit und Wahrheit ihrer Leistungen. Das heißt, sie müssen die jeweiligen Preise öffentlich angeben und auch einhalten.

Tipp: Wer sparen möchte, sollte sich bei verschiedenen Fahrschulen über die jeweiligen Preise und Angebote informieren. So lässt sich vorab das günstigste Angebot finden.

Diese Kosten für den PKW-Führerschein werden fällig

Um die tatsächlichen Führerschein-Kosten besser abschätzen zu können, lohnt ein Blick darauf, aus welchen Posten sie sich zusammensetzen:

Die passende Führerschein-Finanzierung

Wer seinen Führerschein in jungen Jahren machen möchte, steht häufig vor einem Finanzierungsproblem. Nur die wenigsten besitzen ein regelmäßiges Einkommen oder genügend Ersparnisse, um ihn aus eigener Tasche zu finanzieren. Was also tun, wenn auch Eltern oder Großeltern nicht bei der Führerschein-Finanzierung unterstützen können?

Beim Führerschein-Kredit auf Sondertilgungsrecht achten

Die Kosten für einen Führerschein sind nur bedingt kalkulierbar. Daher ist es wichtig, bei der Kreditanfrage einen Puffer einzuplanen – um finanziellen Spielraum zu haben. Beispielsweise für zusätzliche Grundfahrstunden oder die Kosten für die eventuelle Wiederholung der Prüfung.

In jedem Fall sollte das Recht auf Sondertilgung Teil des Kreditvertrages sein. So lässt sich der möglicherweise nicht benötigte Teil des Kredits auf einmal zurückzahlen. Das ist sinnvoll, wenn der Führerschein günstiger ausfällt als gedacht.

Moped, Mofa, Auto – das bedeuten die Abkürzungen

LKW, Bus, Mofa, Moped oder Auto: Fahrerlaubnis ist nicht gleich Fahrerlaubnis. In Deutschland gibt es verschiedene Führerscheinklassen für verschiedene Fahrzeuge – wie Klasse AM, Klasse A2 oder Klasse A1. Am häufigsten ist die Klasse B, die zum Fahren eines gewöhnlichen Autos berechtigt.

Neben herkömmlichen Fahrzeugen ist auch der Motorradführerschein Klasse A2 sehr beliebt. Dieser kann ab 18 Jahren gemacht werden und berechtigt zum Fahren von Motorrädern mit maximal 35 kW (48 PS). Darin enthalten sind Kleinkrafträder (Klasse AM) und Motorräder bis 125 ccm (Klasse A1).

Eine lächelnde junge Frau lehnt auf einem alten Motorrad.

Motorräder ohne Leistungsbegrenzung darf fahren, wer den Führerschein der Klasse A besitzt. Die Kosten für einen Motorradführerschein sind vergleichbar mit denen eines Autoführerscheins – und aufgrund variabler Komponenten wie der Anzahl der Fahrstunden ebenfalls nicht exakt vorhersagbar.

Einen Überblick zu den Abkürzungen von Führerscheinklasse A, Führerscheinklasse A2, Führerscheinklasse AM oder Führerscheinklasse B gibt die Grafik, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit weiteren Informationen bereitgestellt hat. 

Übersicht Fahrerlaubnisklassen

Fazit

Der kürzeste Weg zum Führerschein: Vorab die Angebote vergleichen, Kosten im Blick behalten und bei Bedarf via Kredit oder Ratenzahlung finanzieren. So klappt es mit dem eigenen Führerschein – und dem spontanen Urlaub am Meer oder in Italien.

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Häufige Fragen zur Führerscheinfinanzierung

Der Preis für einen Führerschein lässt sich nicht exakt vorhersagen. Der Grund: Die tatsächliche Summe hängt von zahlreichen variablen Faktoren ab – beispielsweise der Anzahl der benötigten Grundfahrstunden. Hinzu kommt, dass Fahrschulen nicht an eine Gebührenordnung gebunden sind und somit ihre Preise weitestgehend selbst festlegen können. Einen Anhaltspunkt über die tatsächlichen Kosten kann die Einschätzung der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände geben: Danach kostet der Führerschein der Klasse B aktuell im Durchschnitt 2.500 bis 3.000 Euro.

Die Kosten für einen Motorradführerschein sind vergleichbar mit den Kosten für einen Autoführerschein – und liegen bei rund 1.500 bis 2.000 Euro. Aufgrund zahlreicher variabler Posten wie Anzahl der benötigten Fahrstunden sowie unterschiedlich hoher Preise der Fahrschulen lässt sich der genaue Betrag nur schätzen.

Der Führerschein für das begleitete Fahren ab 17 Jahren (BF17) kostet grundsätzlich nicht mehr als ein normaler Führerschein. Geringe Mehrkosten entstehen durch Zusatzposten wie die Ausstellung der Prüfbescheinigung (7,70 Euro) sowie die Überprüfung der angegebenen Begleitpersonen (je rund 10 Euro), die in der Prüfbescheinigung als Begleitpersonen vermerkt werden.

Ja, eine Finanzierung ist möglich. Denkbar ist beispielsweise ein Privatkredit. Bei der Kreditsumme sollten Sie unbedingt darauf achten, einen Puffer für eventuelle Mehrkosten einzuplanen sowie das Recht auf Sondertilgung im Kreditvertrag zu vereinbaren. So lässt sich der Teil des Kredits, der eventuell nicht benötigt wird, abschließend auf einmal zurückzahlen – ohne dass Finanzierungskosten hinzukommen. Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung bei kleinem Budget ist, mit der Fahrschule eine Ratenzahlung zu vereinbaren.

Festgelegt ist beim Führerschein nur die Anzahl der Sonderfahrten. Das sind insgesamt zwölf Pflichtstunden (je 45 Minuten), die Fahrschülerinnen und Fahrschüler absolvieren müssen – viermal Autobahn, fünfmal über Land und dreimal nachts. Hinzu kommen die Grundfahrstunden zum Erlernen der Fahrpraxis. Deren Anzahl hängt von Ihrem individuellen Können ab. Somit lässt sich keine genaue Stundenzahl nennen.

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