zum Inhalt springen
Seitliche Nahaufnahme von einem Arm mit orange farbenen Pullover. Die Hand zieht ein Buch aus einem Bücherregal.

Kirchensteuer

Kurz und einfach erklärt
Die Kirchensteuer auf Kapitalerträge wird automatisch von Banken und Sparkassen einbehalten, wenn Anlegerinnen und Anleger einer kirchensteuerpflichtigen Religionsgemeinschaft angehören.

Was ist die Kirchensteuer auf Kapitalerträge?

Kapitalerträge – also Einkünfte aus Zinsen, Dividenden oder Fonds – unterliegen der Kapitalertragsteuer. Wenn die anlegende Person kirchensteuerpflichtig ist, fällt zusätzlich die Kirchensteuer an. Diese wird seit dem 1. Januar 2015 automatisch durch das jeweilige Kreditinstitut erhoben und an das Finanzamt weitergeleitet.

Warum gibt es die Kirchensteuer auf Kapitalerträge?

Die Kirchensteuer dient der Finanzierung kirchlicher Aufgaben – etwa sozialer Einrichtungen oder Seelsorge. Wer Mitglied einer kirchensteuerpflichtigen Religionsgemeinschaft ist und Kapitaleinkünfte oberhalb des Sparerpauschbetrags erzielt, beteiligt sich über die Kirchensteuer auch mit diesen Erträgen an der Finanzierung.

Wie funktioniert die Erhebung?

Sobald Kapitalerträge – etwa aus Aktien, Fonds oder Tagesgeld – den Sparerpauschbetrag überschreiten, werden sie steuerpflichtig. Der Sparerpauschbetrag liegt aktuell (Stand 2023) bei 1.000 Euro für Alleinstehende und 2.000 Euro für Verheiratete. Wird kein Freistellungsauftrag eingereicht, ziehen Banken automatisch 25 Prozent Kapitalertragsteuer ab – zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.

Die Kirchensteuer beträgt je nach Bundesland 8 oder 9 Prozent der Kapitalertragsteuer. Die Religionszugehörigkeit wird einmal jährlich beim Bundeszentralamt für Steuern abgefragt – so erfolgt der Steuerabzug automatisch und korrekt.

Für wen ist das relevant?

Für alle Anlegerinnen und Anleger, die:

  • Mitglied einer kirchensteuerpflichtigen Religionsgemeinschaft sind
  • Kapitalerträge über dem Freibetrag erzielen
  • keinen Freistellungsauftrag oder keine Nichtveranlagungsbescheinigung vorgelegt haben

Privatpersonen, die bewusst steuern, wie ihre Kapitalerträge behandelt werden, sollten Freistellungsaufträge korrekt einreichen.

Beispiel aus dem Alltag

Ein Anleger hat 2.500 Euro Erträge aus einem Aktienfonds erzielt. Da der Sparerpauschbetrag bereits ausgeschöpft ist, behält seine Sparkasse automatisch die Kapitalertragsteuer ein. Weil er der katholischen Kirche angehört, wird zusätzlich die Kirchensteuer berechnet und gemeinsam mit den übrigen Abgaben ans Finanzamt abgeführt – ohne, dass er selbst aktiv werden muss.

Wir haben passende Produkte für Sie

  • Ein Mann und eine Frau benutzen ein Tablet, während sie sich zu Hause auf dem Sofa liegen. Der Mann umarmt die Frau mit seinem Armen von hinten.

    Alle Wertpapierarten wie zum Beispiel Aktien, Fonds, Zertifikate oder Optionsscheine haben unterschiedliche Anlagerisiken und Renditechancen und unterscheiden sich in ihrer Laufzeit, den Erträgen sowie der Zinsform.

    • Höhere Renditenchancen als festverzinsliche Anlagen

    • Attraktive Geldanlage

    • Eine Vielzahl an unterschiedlichen Papieren

  • Junge Frau, die Freunden auf einer Gartenparty, Bilder in ihrem Smartphone zeigt.

    Wenn Sie in Fonds investieren, gestalten Experten und Expertinnen eine für Sie passende Anlagestrategie.

    • Nutzen Sie Investmentfonds als eine attraktive Anlagemöglichkeit.

    • Streuen Sie Ihr Erspartes sinnvoll.

    • Investieren Sie ganz nach Ihren Vorstellungen und Werten.

  • Frau, die an einer Werkbank in einer Werkstatt steht. Sie hat die Hände aufgestützt und guckt in die Kamera.

    Sie möchten Ihr Geld sicher anlegen und schnell darauf zugreifen können? Dann ist ein Tagesgeldkonto eine gute Wahl. Hier können Sie Ihr Geld ungebunden von Kündigungsfristen anlegen.

    • Sichere Geldanlage

    • Bequem online führen

    • Guthaben jederzeit verfügbar

Wir beraten Sie gern zu Ihren Möglichkeiten

Lassen Sie sich persönlich beraten, welche Lösung zu Ihren Zielen passt.
Termin vereinbaren

Im Ratgeber mehr zum Thema

  • Eine gerollte 100-Euro-Banknote steht senkrecht aufgerichtet auf einer Holzkugel vor grauem Hintergrund.
    Basiswissen
    Aus Geld mehr Geld zu machen, ist in der Regel erfreulich: Zinsen, Dividenden und Gewinne aus Verkäufen von Geldanlageprodukten sind jedoch ab einer bestimmten Höhe steuerpflichtig. Das können Sie beachten, um Steuern zu sparen.
  • Frau im Trenchcoat mit Klemmbrett in einer Fabrik.
    Freibetrag bei der Einkommensteuer
    Mit dem Sparerpauschbetrag Steuern sparen
    Der Sparerpauschbetrag ist ein Freibetrag bei der Einkommensteuer. Mit ihm kassieren Singles Kapitalerträge bis 1.000 Euro und gemeinsam Veranlagte bis zu 2.000 Euro steuerfrei.
  • Eine POC sitzt vor ihrem Laptop mit Papieren in der Hand. Sie macht ihre Steuererklärung
    Steuern und Gesetze
    Haben Sie schon Ihre Steuererklärung eingereicht? In diesem Jahr ist sie am 31. Juli fällig. Es dauert also nicht mehr lange, bis Sie mögliche Erstattungen erhalten. Wir haben gute Tipps für Sie.