Wohn-Riester, Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage: Mit dem passenden Zuschuss können Sie unter Umständen eine Menge Geld sparen. Welche Förderung möglich ist, hängt vor allem von der persönlichen Lebenssituation.
Zum Ansparen von Eigenkapital für den Kauf oder Bau einer Immobilie gibt es unter anderem die Arbeitnehmersparzulage, vermögenswirksame Leistungen, Wohnungsbauprämie und Wohn-Riester.
Zum schnelleren Tilgen der Baufinanzierung kommen unter anderem Wohn-Riester und verschiedene Programme der KfW-Förderung infrage. Dazu kommt die Wohneigentumsförderung, die es seit dem 1. Juni 2023 gibt.
Viele Förderungen sind ausgerichtet auf Familien mit Kindern oder Personen, deren Einkommen bestimmte Grenzen nicht überschreitet. Doch es lohnt sich für alle, die Möglichkeit von staatlichen Förderungen zu überprüfen.
Wer eine Immobilie kaufen oder bauen möchte, braucht in der Regel neben einer Finanzierung einen bestimmten Anteil eigener Ersparnisse. Damit Sie auf der sicheren Seite sind, gilt in der Regel als grober Richtwert ein Eigenkapitalanteil von 20 Prozent. So viel Geld müssen die meisten Menschen erst einmal über viele Jahre sparen, zum Beispiel mit einem Bausparvertrag. Hierbei unterstützen viele Arbeitgeber mit vermögenswirksamen Leistungen. Bis zu 40 Euro pro Monat kann Ihr Unternehmen Ihnen in den Bausparvertrag einzahlen. Das ist über die Jahre eine satte Unterstützung. Erkundigen Sie sich am besten direkt bei Ihrem Arbeitgeber, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe er vermögenswirksame Leistungen zahlt.
Ihr Unternehmen zahlt Ihnen vermögenswirksame Leistungen? Dann kann Sie der Staat unter Umständen zusätzlich fördern. Mit der Arbeitnehmersparzulage bekommen Sie maximal 43 Euro, Ehepaare und Verpartnerte, die beide Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer sind, 86 Euro pro Jahr – beispielsweise für Ihren Bausparvertrag. Voraussetzung ist, dass das zu versteuernde Einkommen unter 17.900 Euro pro Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer liegt.
Für eigene Einzahlungen bis 700 Euro auf das Bausparkonto gibt es zudem die Wohnungsbauprämie, um den Eigenkapitalaufbau fürs Wohneigentum zu unterstützen. Auch hier gelten Einkommensgrenzen, die allerdings etwas höher liegen als bei der Arbeitnehmersparzulage. Das jährliche zu versteuernde Einkommen darf bei der Wohnungsbauprämie nicht über 35.000 Euro liegen – bei Verheirateten oder Verpartnerten nicht über 70.000 Euro. Wenn Sie außerdem mindestens 16 Jahre alt sind und jährlich mindestens 50 Euro beispielsweise in einen LBS-Bausparvertrag einzahlen, können Sie zehn Prozent Wohnungsbauprämie auf Ihre Einzahlungen bekommen – maximal jedoch 70 Euro jährlich als Alleinstehende oder Alleinstehender und 140 Euro jährlich, wenn Sie verheiratet oder verpartnert sind.
Weil ein Eigenheim auch eine wichtige Altersvorsorge sein kann, hilft der Staat mit Wohn-Riester beim Bau und Kauf einer Immobilie – aber auch dabei, diese abzubezahlen. Wer förderberechtigt ist, bekommt eine jährliche Grundzulage von maximal 175 Euro, die beispielsweise in einen Bausparvertrag eingezahlt wird. Haben Sie Kinder, die vor 2008 geboren wurden, bekommen Sie zusätzlich 185 Euro für jedes Kind. Pro jüngeres Kind gibt es 300 Euro. Wer selbst noch unter 25 Jahre alt ist, kann unter Umständen einen einmaligen Starterbonus von 200 Euro bekommen. Zusätzlich gibt es steuerliche Vergünstigungen. Es gelten verschiedene Fördervoraussetzungen, wobei es keine Einkommensgrenzen gibt. Neben dem Ansparen von Eigenkapital können Sie mit Wohn-Riester auch die Baufinanzierung schneller tilgen.
Am 1. Juni startet die neue Wohneigentumsförderung für Familien. Sie soll gerade Familien mit geringerem Einkommen den Weg ins Eigenheim erleichtern. Es handelt sich bei der Förderung jedoch nicht um einen Zuschuss, sondern eine vergünstigte Kreditmöglichkeit. Wollen Sie eine KfW-Förderung in Anspruch nehmen, müssen Sie im Vorfeld einen Antrag stellen. Berücksichtigen Sie diese Vorlaufzeit bei Ihrer Planung. Förderungsberechtigt sind Familien mit einem Jahreseinkommen bis zu 60.000 Euro. Für jedes minderjährige Kind, welches im Haushalt lebt, darf das gesamte Jahreseinkommen 10.000 Euro höher liegen, während der Maximalbetrag für einen möglichen Kredit bei 240.000 Euro pro Antrag liegt. Dabei lässt sich der Kredit nicht für Bestandsimmobilien nutzen. Lediglich der Erstkauf und der Bau von neuen Häusern mit dem Effizienzhaus Standard 40 werden gefördert. Stellen Sie den Antrag für die Wohneigentumsförderung, müssen Sie die Immobilie selbst bewohnen und dürfen in Vergangenheit nicht vom Baukindergeld Gebrauch gemacht haben.
Die Höhe des möglichen Zuschusses hängt von der persönlichen Situation ab. Beispielsweise fördert der Staat besonders Personen innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen und Menschen mit Kindern. Außerdem spielt der Ort, an dem gebaut werden soll, eine Rolle, da die Bundesländer unterschiedliche Förderprogramme anbieten. Auch der Neubau selbst kann Einfluss haben, beispielsweise gibt es ein zinsgünstiges KfW-Darlehen für besonders energieeffiziente Häuser. Relevant ist auch, ob Sie den Neubau selbst bewohnen werden oder vermieten möchten.
Auswirkungen auf die Höhe des Zuschusses hat es, wie früh Sie planen. Wer langfristig plant und vorher – beispielsweise mit einem LBS-Bausparvertrag – Eigenkapital anspart, kann unter Umständen über viele Jahre von regelmäßigen Zuschüssen profitieren, bevor der Bau ansteht. Wir beraten Sie gern persönlich, welche Zuschüsse Sie für Ihren Neubau bekommen können.
Je nach Förderung gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Für die Arbeitnehmersparzulage muss beispielsweise das zu versteuernde Einkommen unter 17.900 Euro pro Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer liegen. Für die Wohnungsbauprämie darf es 35.000 Euro nicht überschreiten – bei Verheirateten oder Verpartnerten 70.000 Euro. Für Wohn-Riester gelten keine Einkommensgrenzen. Relevant für die Förderhöhe ist neben der Anzahl an Kindern unter anderem das eigene Alter (für den Starterbonus).