
Mischfonds kombinieren defensive und offensive Anlageklassen und bieten damit eine breit gestreute Geldanlage für unterschiedlichste Risikoprofile.
Je nach Fondsstrategie – defensiv, ausgewogen, dynamisch oder flexibel – variieren Chancen, Risiken und die Flexibilität bei der Anpassung an Marktbewegungen.
Durch aktives Management und die Mischung verschiedener Anlageklassen streben Mischfonds ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite und Risiko an und erleichtern damit besonders Einsteigerinnen und Einsteigern den Vermögensaufbau.
Misch – was?
Mischfonds ist die Bezeichnung für Investmentfonds, die sowohl in Aktien als auch in Anleihen investieren. Dadurch sollen sie das Beste aus beiden Anlageformen vereinen: die Renditechancen von Aktien und die höhere Stabilität von Anleihen.
Fondsgesellschaften entscheiden, in welchem Verhältnis sie die einzelnen Anlageklassen gewichten. Einige Mischfonds setzen auf eine feste Aufteilung. Andere reagieren flexibel auf Marktbewegungen. Ziel dieses Vorgehens ist, attraktive Erträge zu erwirtschaften und die Risiken zu streuen.
Das sind die häufigsten Mischfonds-Typen
Nicht alle Mischfonds sind gleich. Viele unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Risikostruktur:
- Defensive Mischfonds: Sie investieren einen großen Anteil (oft über 70 Prozent) in Anleihen und nur einen kleineren Teil in Aktien. Sie eignen sich für risikoscheuere Menschen.
- Ausgewogene Mischfonds: Hier ist das Verhältnis von Aktienanteil und Anleihen meist etwa 50:50. Das bedeutet höhere Renditechancen bei etwas höheren Risiken.
- Dynamische Mischfonds: Der Aktienanteil liegt oft über 70 Prozent. Dadurch bieten sie höhere Gewinnchancen, aber auch ein größeres Risiko.
- Flexible Mischfonds: Fondsmanager und -managerinnen können je nach Marktlage die Gewichtung zwischen Aktien und Anleihen variabel verändern. Diese Flexibilität bringt Chancen mit sich, birgt aber auch Unsicherheiten, weil der Erfolg noch stärker von der richtigen Markteinschätzung abhängt.
Diese Anlageklassen sind meist enthalten
Abhängig von der Ausgestaltung der Mischfonds investieren sie in folgende Anlageklassen:
- Aktien: Bieten Potenzial für Kapitalwachstum.
- Anleihen: Sorgen für stabilere Erträge und reduzieren das Gesamtrisiko.
- Geldmarktpapiere: Dienen der Liquidität und kurzfristigen Anlage.
- Immobilien: In Form von verbrieften Wertpapieren, nicht als direkte Sachwertinvestition.
- Rohstoffe: Können zur Diversifikation beitragen, ebenfalls in Form von Wertpapieren.
- Währungen: Bieten zusätzliche Diversifikationsmöglichkeiten und Ertragspotenziale.
Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Fondstyp und Anlagestrategie. Manche Mischfonds konzentrieren sich hauptsächlich auf Aktien und Anleihen, während andere eine breitere Palette von Anlageklassen einbeziehen.
Clevere Allrounder für alle Anlegerinnen und Anleger?
Die Bandbreite von Mischfonds erleichtert die individuellen Anlageentscheidungen. Denn sie eignen sich sowohl für Menschen, die weder ein reines Aktieninvestment eingehen noch sich mit der oft niedrigeren Rendite von Anleihen zufriedengeben möchten.
Als Einsteigerin oder Einsteiger können Sie auf diese Weise breit gestreut investieren, ohne sich für nur eine Anlageklasse entscheiden zu müssen.
Anlageentscheidung: Diese 3 Punkte sollten Sie beachten
- Strategie prüfen: Ist der Fonds defensiv, ausgewogen oder dynamisch? Die Wahl sollte zu Ihrer persönlichen Risikobereitschaft passen.
- Wertentwicklung vergleichen: Ein Blick auf die langfristige Wertentwicklung hilft, starke von schwachen Fonds zu unterscheiden.
- Flexibilität einschätzen: Wie stark verändert das Management die Zusammensetzung? Stabilität kann ein Vorteil sein, aber Flexibilität kann z.B. in Krisenzeiten helfen.
Mischfonds: Das sind die Vorteile…
- Risikostreuung: Die Kombination verschiedener Anlageklassen reduziert das Risiko.
- Flexibilität: Besonders bei dynamischen oder flexiblen Fonds kann das Fondsmanagement auf Marktveränderungen sehr variabel reagieren.
- Bequemlichkeit: Anlegerinnen und Anleger müssen sich nicht selbst um die Mischung kümmern – das übernimmt das Fondsmanagement.
- Einzeltitel-Auswahl: Neben der Anlageklassen-Allokation übernimmt das Fondsmanagement auch die Einzeltitel-Auswahl und nutzt hierfür die Expertise der Anlageklassen-Experten des Fondshauses.
… und das sind die Haken
- Auch wenn sie in der Regel risikoärmer als reine Aktienfonds sind, sind Verluste möglich.
- Sie bieten weniger Klarheit über die zukünftige Anlageklassen-Allokation (also wie Sie Ihr Geld auf verschiedene Investitionen verteilen) als bei Aktienfonds und Rentenfonds. Denn die Zusammensetzung der Anlageklassen-Allokation variiert im Zeitverlauf stärker.
Das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe DekaBank bietet mit seinem breiten Portfolio an Mischfonds verschiedene Investitionsansätze und Risikoprofile an. Es integriert unterschiedliche Anlageklassen, um sowohl eine umfassende Risikostreuung als auch ein attraktives Renditepotenzial zu bieten.
Dabei zeichnen sich die Mischfonds der Deka durch ihre Anpassungsfähigkeit an wechselnde Marktbedingungen aus und bieten eine Strategie für langfristiges Vermögenswachstum.
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind.
Welchen Wert bieten Mischfonds im Vergleich zu reinen Aktienfonds
- Bessere Risikostreuung: Da sie in verschiedene Anlageklassen investieren, reduziert sich das Gesamtrisiko des Portfolios.
- Geringere Wertschwankungen: Durch die Kombination verschiedener Anlageklassen verzeichnen sie in der Regel geringere Wertschwankungen.
- Flexibilität: Sie können ihre Zusammensetzung je nach Marktlage anpassen.
- Ausgewogeneres Rendite-Risiko-Verhältnis: Während mit Aktienfonds ein höheres Renditepotenzial mit höheren Risiken einhergeht, streben Mischfonds eine attraktive Rendite bei vergleichsweise geringerem Risiko an.
- Einfache Diversifikation: Anlegerinnen und Anleger können mit einem einzigen Produkt in verschiedene Anlageklassen investieren, ohne separate Fonds für Aktien und Anleihen kaufen zu müssen.
- Anpassung an Ihre Bedürfnisse: Es gibt defensive, ausgewogene und offensive Mischfonds – sie bedienen unterschiedliche Anlageziele und Risikoneigungen.
Wo liegen die Unterschiede zu ETFs?
Die Wahl des passenden Mischfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds; börsengehandelte Indexfonds) sollte sich an Ihrer individuellen Risikobereitschaft und Ihren persönlichen Anlagezielen orientieren. Das sind die wesentlichen Unterschiede von aktiv gemanagten Mischfonds und ETFs:
- Management: Mischfonds werden aktiv von einem Fondsmanagement verwaltet, während ETFs passiv einen Index abbilden.
- Flexibilität: Sie können ihre Zusammensetzung je nach Marktlage anpassen, ETFs sind hingegen an einen bestimmten Index gebunden.
- Anlageklassen: Mischfonds investieren in verschiedene Anlageklassen. ETFs bilden in der Regel nur eine Anlageklasse ab.
- Kosten: Mischfonds haben aufgrund des aktiven Managements höhere Gebühren als ETFs.
- Risikomanagement: Durch ihre breitere, variablere Streuung über verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Anleihen können Mischfonds Risiken potenziell besser reduzieren als ETFs, die meist nur einen bestimmten Index abbilden.
- Konzentrationsrisiken: ETFs bilden die Indizes passiv ab, wodurch Konzentrationsrisiken durch hohe Gewichtungen einzelner Emittenten im Index (z.B. Technologiewerte bei weltweiten Aktien-ETFs oder Anleiheemittenten mit hohen Verschuldungsquoten bei Anleihen-ETFs) möglich sind.
- Wertentwicklung: Während ETFs die Entwicklung eines Index abbilden, versuchen Mischfonds, durch aktives Management eine Überrendite zu erzielen.
Ihre Anlageentscheidung: Lohnen sich Mischfonds – oder nicht?
Mischfonds sind eine chancenreiche Anlageform – aber nicht immer und nicht für jede Person. Sie müssen aber immer zum Anlagehorizont, den Anlagezielen und dem Risikoappetit einer Person passen. Sie bieten eine breite Streuung, reduzieren das Risiko und nehmen Ihnen die aktive Verwaltung ab. Besonders für langfristig orientierte Menschen sind sie eine gute Option.
Wer sich etwas mehr mit seiner Geldanlage selbst beschäftigen will, kann sich natürlich auch selber ein Portfolio zusammenstellen, was aber eine umfassende, permanente Beschäftigung mit dem Kapitalmarkt erfordert. Wer seine Geldanlage lieber von Kapitalmarktexperten verwaltet haben möchte, kann mit einem Mischfonds auf eine bequeme, chancenreiche Anlage zurückgreifen. Entscheidend ist die individuelle Strategie: Risikoscheuere Menschen sollten defensive Fonds wählen, renditeorientierte eher dynamische. Mischfonds sind also kein Muss, aber sinnvoll, wenn Sie Ihr Geld bequem investieren möchten.
Sie interessieren sich für Mischfonds, ETFs und andere Anlageformen?
Häufige Fragen
Mischfonds investieren in unterschiedliche Anlageklassen, typischerweise in eine Kombination aus Aktienanteil und Anleihen. Sie bieten Ihnen die Möglichkeit, mit einer einzigen Anlage in verschiedene Märkte zu investieren. Das Fondsmanagement passt die Gewichtung der Anlageklassen je nach Marktlage unter Berücksichtigung des Risikoprofils des Fonds an.
Sie eignen sich besonders für Anlegerinnen und Anleger, die eine breit gestreute Geldanlage suchen, aber nicht selbst aktiv verschiedene Anlageklassen managen möchten. Sie bieten eine Mischung aus Renditechancen und aktiver Risikosteuerung.
Klassische Mischfonds werden aktiv von einem Fondsmanagement verwaltet, während ETF-Mischfonds (auch Multi-Asset-ETFs genannt) passiv einen Index nachbilden. ETF-Mischfonds haben in der Regel niedrigere Kosten, bieten aber weniger Flexibilität bei der Anpassung an Marktveränderungen.
Das Angebot ist groß: Bevor Sie in Mischfonds investieren, sollten Sie Ihre persönlichen Anlageziele und Ihre Risikobereitschaft berücksichtigen. Nehmen Sie gegebenenfalls eine unabhängige Finanzberatung in Anspruch. Ihre Sparkasse vor Ort berät Sie gerne ausführlich.