

Geschrieben von
Bella Krug
Was ist die Quantitätstheorie?
Die Quantitätstheorie, auch Geldmengentheorie genannt, gehört zu den klassischen wirtschaftlichen Erklärungsmodellen. Sie besagt: Wird die Geldmenge in einer Volkswirtschaft erhöht, ohne dass gleichzeitig mehr Güter produziert werden, steigt langfristig das Preisniveau. Vereinfacht gesagt: Mehr Geld trifft auf gleich viele Produkte – das führt zu Inflation.
Warum ist die Quantitätstheorie wichtig?
Die Quantitätstheorie ist ein grundlegender Baustein der Geldtheorie. Sie zeigt, dass Zentralbanken durch die Steuerung der Geldmenge Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen können. Insbesondere in Zeiten hoher Inflation wird auf diese Theorie zurückgegriffen, um wirtschaftspolitische Maßnahmen zu begründen.
Wie funktioniert die Quantitätstheorie?
Zentral ist die sogenannte Tauschgleichung: M × V = P × T
Dabei steht: M für die Geldmenge V für die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes P für das Preisniveau T für die Menge der gehandelten Güter und Dienstleistungen
Wenn V (Umlaufgeschwindigkeit) und T (Warenmenge) als konstant angenommen werden, bedeutet eine Erhöhung von M (Geldmenge), dass P (Preise) steigen – also Inflation entsteht.
Für wen ist die Quantitätstheorie relevant?
Diese Theorie ist besonders relevant für:
- geldpolitische Institutionen wie Zentralbanken
- Politikerinnen und Politiker, die Maßnahmen gegen Inflation planen
- Studierende und wirtschaftlich Interessierte, die wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen möchten
Auch für Verbraucherinnen und Verbraucher ist sie indirekt wichtig – etwa, wenn sich Preissteigerungen durch geldpolitische Entscheidungen erklären lassen.
Beispiel aus dem Alltag
Eine Zentralbank erhöht zur Stützung der Konjunktur stark die Geldmenge. Es wird mehr Geld gedruckt, aber nicht mehr produziert. Die Folge: Die Preise steigen spürbar – der Wocheneinkauf wird teurer. Das erklärt die Quantitätstheorie ganz direkt.





