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Geldscheine in Herzform gefaltet liegen auf einem hellen Untergrund.

Clever spenden: So helfen Sie und sparen dabei Steuern

Geld für einen guten Zweck
Ob Unterstützung in Katastrophengebieten, für Kinder und Tiere in Not oder die Krebshilfe – Menschen in Deutschland spenden gern und großzügig. Doch wie findet man die richtige Organisation, der man vertrauen kann? Und welche steuerlichen Vorteile bieten Spenden? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Das Wichtigste in Kürze
  • Trotz Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten erreichten die Spendensummen in den ersten neun Monaten 2025 beeindruckende 2,8 Milliarden Euro.

  • Ein Teil jeder Spende landet, abhängig vom persönlichen Steuersatz, durch die Steuererstattung wieder im eigenen Geldbeutel.

  • Eine sorgfältige Prüfung der Organisation stellt sicher, dass Spenden seriös eingesetzt und wirkungsvoll genutzt werden.

Starkes Engagement trotz schwieriger Zeiten

Nach einem Rekordjahr 2024 mit steigenden Spenden verzeichnet der Deutsche Spendenrat 2025 eine gemischte Entwicklung: Von Januar bis September 2025 spendeten die Deutschen 2,8 Milliarden Euro. Das sind rund 14 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2024, als etwa 3,2 Milliarden Euro gespendet wurden.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Deutsche Spendenrat mit einem Spendenvolumen von rund 4,7 Milliarden Euro und damit mit einem moderaten Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Dabei steuert weiterhin vor allem die ältere Generation (60+) den größten Teil des Spendenvolumens bei, während zugleich die durchschnittliche Spendenhöhe pro Anlass auf ein Rekordniveau von 41 Euro gestiegen ist.

Der Dezember ist Spendenmonat

Die Weihnachtszeit ist in Deutschland die Hochsaison fürs Spenden – besonders im Dezember klingeln die Kassen der Hilfsorganisationen. Traditionen wie Nächstenliebe und der Wunsch zu geben, treiben die Spendenbereitschaft auf ihren Höhepunkt. Für viele gehört Helfen einfach zum Fest dazu, was Weihnachten zu einer besonders wichtigen Zeit für Spendenaktionen macht.

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spenden die Deutschen durchschnittlich pro Kopf. Selbst in Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Ungewissheit sind die Menschen in Deutschland entschlossen, Notleidenden zu helfen – etwa 7-mal im Jahr.

Die beliebtesten Spendenzwecke

Die Deutschen zeigten im vergangenen Jahr bei ihren Spenden wieder klare Prioritäten, wobei humanitäre Hilfe den Spitzenplatz einnimmt: Mit rund drei Vierteln des gesamten Spendenvolumens steht dieser Bereich unangefochten an erster Stelle. Darunter fallen Not- und Katastrophenhilfe, Flüchtlingshilfe, Entwicklungshilfe sowie Bildungsprojekte – alles zentrale Anliegen, die die Hilfsbereitschaft der Deutschen widerspiegeln.

Auf Platz zwei folgt der Tierschutz, der einen hohen einstelligen Prozentsatz der Spenden ausmacht und damit ein weiteres Herzensanliegen vieler Spenderinnen und Spender darstellt. Andere Bereiche, wie Umwelt- und Naturschutz, Kultur- und Denkmalpflege oder Sport, verzeichnen ebenfalls steigende Spendeneinnahmen, was auf ein breiteres Interesse an unterschiedlichen Themen hinweist. Auch Spenden für Krankheit und Behinderung entwickelten sich positiv und konnten ihre Einnahmen weiter steigern.

Darauf sollten Sie beim Spenden achten

Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist beeindruckend – sie könnten durchaus als „Weltmeister im Spenden“ bezeichnet werden. Allerdings ist nicht jede Spendenorganisation vertrauenswürdig. So finden Sie heraus, ob es sich um eine seriöse Einrichtung handelt und Ihr Geld wirklich da ankommt, wo es hinsoll. Mit den folgenden Tipps sind Sie auf der sicheren Seite.

  • 1. Ziele setzen

    Überlegen Sie, welche Themen oder Probleme Ihnen besonders am Herzen liegen. Ob soziale Projekte, Umwelt oder Bildung – eine klare Ausrichtung hilft bei der Auswahl passender Organisationen.

  • 2. Global oder regional unterstützen

    Eine kleine Spende kann in Ländern des globalen Südens oft mehr bewirken als vor Ort. Andererseits möchten viele lieber ihre Region stärken. Entscheiden Sie, was Ihnen wichtiger ist.

  • 3. Organisation checken

    Vorab können Sie dazu Informationen über die Spendenorganisation einholen – zum Beispiel auf dem Online-Auftritt der jeweiligen Organisation: Eine gute Spendenwebseite nennt Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, hinterlegt eine Adresse im Impressum und gibt Auskunft über den Einsatz der Spendengelder.

  • 4. Verwaltungskosten richtig bewerten

    Seriöse Hilfswerke arbeiten sehr transparent und gewähren Einblick in ihren Jahresbericht. Sie weisen den Gebührenanteil Ihrer Spende für Sie nachvollziehbar aus. Geringe Verwaltungskosten klingen gut, sagen aber noch nicht viel über die tatsächliche Wirkung aus. Konzentrieren Sie sich darauf, welche Ergebnisse die Organisation mit Ihrer Spende erzielt.

  • 5. Spendensiegel und andere Hilfen für Helfer

    Zertifikate wie Spendensiegel zeigen, dass Organisationen Mindeststandards einhalten. Sie sind ein guter erster Anhaltspunkt, sagen jedoch nichts über die Effektivität der Projekte aus.

    • Das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) gibt Orientierung: Es prüft nach festen Kriterien wie Finanzen und Aufsichtsstrukturen.
    • Doch auch Organisationen ohne Siegel können vertrauenswürdig sein – viele kleinere verzichten aus Kostengründen auf die Zertifizierung, denn diese kostet Geld.
    • Zusätzliche Informationen zu Organisationen mit und ohne Siegel bietet die Spendenberatung des DZI, die auch vor unseriösen Anbietern warnt.
  • 6. Zeitdruck ist kein gutes Zeichen

    Die Werbung der Spendenorganisation wirkt aggressiv, will Ihnen ein schlechtes Gewissen machen oder setzt Sie unter Zeitdruck? Keine gute Basis für eine Spende. Allzu emotionale Spendenbriefe oder aufdringliche Werberinnen und Werber an der Haustür sprechen nicht für die Seriosität der Organisation.

  • 7. Flexibilität zulassen

    Zweckgebundene Spenden sind oft sinnvoll, können Organisationen jedoch einschränken. Geben Sie ihnen gelegentlich die Freiheit, Ihre Spende dort einzusetzen, wo der Bedarf am größten ist.

  • 8. Vergessene Krisen im Blick behalten

    Nicht alle Katastrophen schaffen es in die Schlagzeilen. Gerade für weniger beachtete Krisen werden oft dringend Spenden benötigt.

Regelmäßige Spenden oder ein durchdachter Plan machen einen großen Unterschied. Spenden Sie nicht aus dem Bauch heraus. Überlegen Sie sich genau, wem Sie wofür Ihr Geld anvertrauen wollen. Alle Spendenden möchten sicher sein, dass ihre Spenden tatsächlich auch für Bedürftige und Hilfsprojekte eingesetzt werden.

So wird Ihre Spendensammlung ein Erfolg

Sie wollen selbst sammeln? Spendensammlungen können ein großartiger Weg sein, Gutes zu tun – aber sie brauchen den richtigen Rahmen. Die Regeln? Von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich: In Bayern und Berlin ist die Gesetzeslage locker, anderswo kann für öffentliche Sammlungen noch eine Genehmigung nötig sein.

Wichtig ist Transparenz: Ob Spenden direkt an gemeinnützige Organisationen oder einzelne Empfänger gehen, Nachvollziehbarkeit schafft Vertrauen. Sammeldosen in Geschäften? Eine charmante Idee, aber nur mit dem Okay der Geschäftsführung! Für größere Aktionen lohnt sich ein Blick auf Crowdfunding-Plattformen – ideal für regionale Herzensprojekte.

Nicht zu vergessen: Wer Spendenquittungen ausstellen möchte, sollte sich mit den steuerlichen Vorgaben vertraut machen. Mit etwas Planung und Kreativität wird Ihre Spendensammlung nicht nur rechtlich einwandfrei, sondern auch ein voller Erfolg!

Straßenkunst: Unterstützen, was wirklich begeistert

In der Weihnachtszeit füllen Straßenkünstler die Städte mit Musik, Malerei und Akrobatik, die die festliche Stimmung perfekt ergänzen. Eine Spende an sie hilft ihnen, Materialien zu kaufen, ihre Auftritte zu finanzieren und ihren Alltag zu bestreiten. So können sie weiterhin Menschen begeistern und die Straßen beleben. Gleichzeitig zeigt eine Spende, dass ihre Arbeit geschätzt wird und ihre Kunst einen Unterschied macht. Doch nicht alle Künstler verfolgen ehrliche Absichten oder arbeiten professionell. Unterstützen Sie diejenigen, die mit ihrer Kunst inspirieren und respektvoll zum Gemeinschaftsgefühl beitragen.

Die Spende als Win-Win-Situation: Gutes tun und Steuern sparen

100 Euro spenden, aber nur 65 Euro ausgeben? Spenden sind nicht nur eine Chance, Gutes zu tun, sondern auch eine clevere Möglichkeit, Steuern zu sparen. Abhängig von Ihrem persönlichen Steuersatz erhalten Sie einen Teil der Spende über die Steuererstattung zurück. Die steuerlichen Erleichterungen sind ein weiterer Grund zu spenden, denn Spenden lassen sich als Sonderausgaben absetzen. Diese Zuwendungen schaffen eine echte Win-Win-Situation: Wer spendet, kann seine Steuerlast senken und damit selbst profitieren, während gleichzeitig etwas zur Förderung gemeinnütziger Ziele beigetragen wird. Spenden von der Steuer absetzen – dies  könnte für den einen oder die andere auch ein Last-Minute-Tipp zum Jahresende sein.

Auf einen Blick
Ihre steuerlichen Vorteile
  • Abzugsfähigkeit: Spenden können als Sonderausgaben in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden – bis zu 20 Prozent des Jahreseinkommens sind steuerlich absetzbar.
  • Spendenpauschale: Unabhängig von der Spendenhöhe erhalten alle Steuerpflichtigen eine Pauschale von 36 Euro.
  • Steuerersparnis: Etwa ein Drittel des gespendeten Betrags kann von der Steuerlast abgezogen werden. So spart beispielsweise eine Person mit einem Jahreseinkommen von 45.000 Euro bei einer Spende von 200 Euro rund 85 Euro Steuern.
  • Sach- und Zeitspenden: Auch Sachspenden (zum aktuellen Marktwert) und ehrenamtliche Tätigkeiten mit Vergütungsverzicht können steuerlich geltend gemacht werden.
  • Übertragbarkeit: Sollte die 20-Prozent-Grenze überschritten werden, kann der übersteigende Betrag in das nächste Kalenderjahr übertragen werden.
  • EU-weite Abzugsfähigkeit: Spenden an steuerbegünstigte Organisationen in der EU sind ebenfalls absetzbar.
  • Vereinfachter Nachweis: Für Spenden bis 300 Euro genügt ein Kontoauszug oder Bareinzahlungsbeleg als Nachweis; eine offizielle Zuwendungsbestätigung ist nicht erforderlich.

Diese Vorteile zeigen, dass Spenden nicht nur eine großzügige Geste sind, sondern auch dabei helfen, Steuern abzusetzen. Wer spendet, wird also vom Finanzamt belohnt. Wir wünschen Ihnen, dass Sie Ihre Spenden sinnvoll einsetzen und damit einen echten Unterschied machen können.

Haben Sie noch Fragen zum Thema Spenden?

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Häufige Fragen zum Thema Clever Spenden

  1. Spenden können in der Einkommensteuererklärung als Sonderausgaben bis zu 20 Prozent des Gesamtbetrags der Einkünfte abgesetzt werden. Wer mehr spendet, kann den übersteigenden Betrag in spätere Jahre vortragen lassen. Je nach individuellem Steuersatz holt man sich so grob ein Drittel der Spende über die Steuer zurück. Wer etwa 200 Euro spendet und mit rund 42 Prozent Grenzsteuersatz veranlagt wird (inklusive Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer), spart etwa 80 bis 90 Euro an Steuern.

  2. Steuerlich lohnt sich eine Spende vor allem dann, wenn man ohnehin eine Steuererklärung abgibt und bereits über der Sonderausgaben-Pauschale (36 Euro) liegt. So mindert die Spende das zu versteuernde Einkommen zusätzlich. Besonders attraktiv sind Spenden für Menschen mit höherem Grenzsteuersatz, da jeder zusätzlich absetzbare Euro Einkommen stärker ins Gewicht fällt. Trotzdem sollte der steuerliche Effekt immer nur ein Nebeneffekt sein. Im Mittelpunkt steht, dass man ein Anliegen unterstützen möchte, das einem wichtig ist.

  3. Absetzbar sind Spenden an gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Organisationen, die in Deutschland oder einem EU-Staat als steuerbegünstigt anerkannt sind. Dazu zählen typischerweise eingetragene Vereine, Stiftungen, Kirchen, politische Parteien (mit Sonderregeln) und bestimmte berufsständische oder kulturelle Einrichtungen. Absetzbar sind Geldspenden, Sachspenden und – unter bestimmten Bedingungen – der Verzicht auf eine Aufwandsentschädigung (etwa in einem Ehrenamt). Sofern eine entsprechende Bestätigung der Organisation vorliegt.

  4. Bis zu 300 Euro pro Einzelspende reicht in der Regel ein vereinfachter Nachweis, etwa ein Kontoauszug, ein Überweisungsbeleg oder der Ausdruck einer Online-Zahlung. Eine gesonderte Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) ist dann nicht zwingend nötig. Für höhere Beträge verlangt das Finanzamt eine formale Spendenbescheinigung nach amtlichem Muster. Wer viele kleinere Spenden leistet, sollte trotzdem seine Kontoauszüge geordnet aufbewahren, um im Zweifel belegen zu können, wohin das Geld geflossen ist.

  5. Sinnvoll ist eine Spende dort, wo hoher Bedarf, transparente Arbeit und nachweisbare Wirkung zusammenkommen. Etwa bei etablierten Hilfswerken in den Bereichen Katastrophenhilfe, Armutsbekämpfung, Gesundheit, Kinder- und Bildungsprojekte oder seriös arbeitenden Umwelt- und Tierschutzorganisationen. Gute Anhaltspunkte sind ein klarer Zweck, verständliche Berichte, nachvollziehbare Kennzahlen zu Projekten und eine transparente Mittelverwendung. Ob man global (etwa Entwicklungszusammenarbeit) oder lokal (wie Tafeln, Bürgerstiftungen) unterstützen will, hängt von den eigenen Prioritäten ab.

  6. Spenden statt schenken kann sinnvoll sein, wenn viele im Freundes- oder Familienkreis bereits „alles haben“ oder bewusst konsumärmer leben wollen und sich über eine Spende „im Namen von …“ mehr freuen als über ein weiteres materielles Geschenk. Für Schenkende kann es den Stress der Geschenksuche reduzieren und gleichzeitig ein starkes Zeichen setzen: Das Fest wird genutzt, um gemeinsam ein Projekt zu unterstützen. Etwa eine Hilfsorganisation, eine Klinik, ein Tierheim oder eine lokale Initiative –, wodurch aus einem einzelnen Geschenk eine konkrete Hilfeleistung wird.

  7. Vertrauenswürdig sind in der Regel Organisationen, die transparente Jahresberichte, klare Kontaktdaten, eine gut nachvollziehbare Verwendung der Mittel und idealerweise ein unabhängiges Spendensiegel (z. B. DZI-Siegel) vorweisen können. Wer sicher gehen möchte, kann in der Datenbank des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), beim Deutschen Spendenrat oder auf vergleichbaren Portalen nachsehen, ob eine Organisation empfohlen, geprüft oder gegebenenfalls kritisch bewertet wird. Zusätzlich hilft ein Blick auf Medienberichte und Erfahrungsberichte, um zweifelhafte Vereine und aggressives Fundraising zu meiden.

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