2021 verreisten hierzulande fast 47 Millionen Menschen, mehr als jeder Zweite.
Gereist wurde mindestens 5 Tage, durchschnittlich 11,2 Tage im Jahr.
50 Prozent verbrachten den Urlaub im Inland, 42 Prozent in Europa und 8 Prozent in der weiten Welt.
Platz 1 der Auslandsziele ist 2021 Italien gewesen. Gefolgt von Spanien, Österreich, der Türkei und Kroatien.
Die Menschen in Deutschland gaben im Schnitt 890 Euro für ihren Urlaub aus – Schokoeis und Souvenirs inklusive.
Die Welt ist zu schön, um zu Hause zu bleiben. Doch Corona hat das Reiseverhalten verändert: Einerseits, weil sich die Menschen aus Selbstschutz keiner Ansteckungsgefahr aussetzen oder das Risiko so minimal wie möglich halten wollten. Andererseits, weil es plötzlich Ein- und Ausreisebeschränkungen, Virusvariantengebiete und Hochrisikobereiche, Impfnachweispflichten und Quarantäneregelungen gab. Dennoch: Mehr als jeder Zweite machte 2021 Urlaub.
Die Menschen in Deutschland reisen gern, sie reisen viel und sie reisen am liebsten mit dem Auto. In Corona-Zeiten hat der Trend erwartungsgemäß zugenommen: Fast 51 Prozent fahren mit dem Auto in den Urlaub. Mehr als 45 Prozent fliegen in die Ferien. Dagegen nutzen nur 11 Prozent die Bahn, knappe 8 Prozent den Fernbus und etwa 5 Prozent das Schiff. Einen Anstieg, wenn auch einen kleinen von 4 Prozent (2019) auf 4,6 Prozent (2021), gibt es lediglich bei Wohnmobilen – und bei Motorrädern von 0,4 Prozent (2019) auf 0,6 Prozent (2021).
Bei Reisen wird immer mehr gespart: Gaben Deutsche 2017 im Schnitt 1.193 Euro für ihren Urlaub aus, waren es 2019 noch 1.030 Euro – und 2021 lediglich 890 Euro. Bei durchschnittlich 11,2 Reisetagen macht das etwas über 79 Euro am Tag. Darin sind jedoch nicht nur Flug- und Hotelkosten, sondern auch das Schokoeis am Strand oder der Kühlschrankmagnet als Mitbringsel enthalten.
Dass Vollzeitbeschäftigte mehr Urlaub haben als Teilzeitbeschäftigte, liegt auf der Hand. Aber auch unter Vollzeitbeschäftigten gibt es regionale Unterschiede:
Die Menschen aus Deutschland, die Hotels oder Ferienhäuser bevorzugen, arrangieren ihren Urlaub gern lange im Voraus. Keine schlechte Idee, nicht nur wegen der Frühbucherrabatte. Denn, wer früher plant, hat länger Vorfreude.
Die beliebtesten Urlaubsarten sind laut Stiftung Zukunftsfragen nach wie vor Familien-, Erholungs- und Strandurlaube. Egal, welche Destination – dort finden sich die meisten „Poolaholics“. Gern werden auch Wellnessanwendungen mit Fitnessaktivitäten verbunden. Immer beliebter werden etwa Bikertouren. Wandern ist wieder hip. Camping boomt. Seit Jahren sind auch Städtereisen und spontane Wochenendtrips immer stärker im Kommen.
Manchmal reist auch das schlechte Gewissen mit, denn Reisen kann der Umwelt schaden: Im Trend ist deshalb der sanfte, nachhaltige Tourismus, der bedeutet mit der Natur, der Umwelt, den Lebensräumen der Tiere und den Einheimischen respektvoll umzugehen – also
So mancher hinterfragt indes auch seinen Ski-Urlaub, weil er weiß, dass er damit das Ökosystem der Landschaft beeinträchtigen kann. Wälder werden gerodet, Böden planiert – für neue Skipisten, Liftanlagen, Hotels, Straßen, Parkplätze. Und durch den Klimawandel mit seinen milderen Temperaturen werden laut Bundesumweltministerium viele Alpengletscher in den nächsten Jahrzehnten komplett verschwinden. Schneekanonen verbrauchen Unmengen an Wasser und Energie. Für einige ist Eislaufen am zugefrorenen See schon jetzt eine Alternative.
Sie sind noch immer unentschlossen? Egal ob Balkonien oder Luxusresort: Kein Urlaub ist auch keine Lösung. Reisen ist die Antwort! Wir wünschen Ihnen eine erholsame oder abenteuerliche aber in jedem Fall eine großartige Zeit!