Fremde Kulturen kennenlernen, atemberaubende Städte entdecken, Sprachkenntnisse vertiefen, Work and Travel oder einfach mal abseits von Hektik, Stau und Terminen den Sommerurlaub auf einer Trauminsel am Strand die Seele baumeln lassen – Optionen für Ihre ganz individuelle Auszeit gibt es viele.
Bevor Sie aber Ihren Koffer für den Urlaub aus dem Keller holen und die Packliste wie gewohnt abhaken, sollten Sie planen: Bei Fernreisen müssen Sie je nach Land ein Visum beantragen, mitunter Versicherungen abschließen oder sich impfen lassen. Und auch bei innereuropäischen Reisen hilft die richtige Vorbereitung: indem Sie beispielsweise vorab ärztliche Rezepte in ausreichender Menge für Ihre Reisedauer besorgen und wichtige Medikamente immer griffbereit aufbewahren (bei Flugreisen unbedingt im Handgepäck).
Haben Sie wirklich an alles gedacht? Der ein oder andere Tipp auf unserer Checkliste mögen Ihnen vielleicht banal vorkommen. Doch oft vergisst man im Reisefieber vor dem Urlaub die selbstverständlichsten Dinge. Wenn Sie rechtzeitig alle essentiellen Punkte für Ihren Urlaub organisieren, können die schönsten Wochen des Jahres kommen – ohne Sorgen und Unsicherheiten.
Benötigen Sie einen Pass oder reicht Ihr Personalausweis (innerhalb der EU)? Ist Ihr Dokument noch lange genug gültig? Die meisten Länder verlangen bei der Einreise eine Gültigkeit von mindestens weiteren sechs Monaten. Sollten Sie mit Kindern reisen, stellen Sie sicher, dass diese ebenfalls ein eigenes, gültiges Ausweisdokument besitzen.
Müssen Sie ein Visum beantragen? Bei Pauschalreisen übernimmt dies manchmal der Reiseveranstalter für Sie. Nehmen Sie mindestens zwei Passfotos mit. Diese sind manchmal vor Ort für ein Einreisevisum erforderlich oder für die Weiterreise in ein anderes Land.
Gibt es Vorbedingungen für Ihren Gesundheitszustand oder Pflichtimpfungen, die Sie bei der Einreise nachweisen müssen? Prüfen Sie Ihren Impfpass.
Hinweis: Informationen zu den Einreisebestimmungen einzelner Länder sowie weitere Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie beim Auswärtigen Amt .
Haben Sie die Tickets für Ihren Flug oder andere Verkehrsmittel sowie Ihre sonstigen Reiseunterlagen sicher digital gespeichert oder ausgedruckt? Heute reicht es häufig aus, das Dokument im Smartphone oder Wearable verfügbar zu haben.
Vergessen Sie Ihren deutschen Führerschein nicht, sofern Sie vor Ort einen Leihwagen nutzen möchten. Oder beantragen Sie für Ihr Zielland außerhalb der EU einen internationalen Führerschein bei der Führerscheinstelle. Er ist gegen eine Gebühr von 15 bis 20 Euro meist direkt erhältlich.
Wollen Sie vor Ort arbeiten und ist dafür die Beantragung eines Führungszeugnisses erforderlich? Denken Sie auf jeden Fall daran, einen aktuellen Lebenslauf dabeizuhaben. Auch Empfehlungen oder Zeugnisse können hilfreich sein. Vergessen Sie nicht, diese in die Landessprache oder eine internationale Verkehrssprache übersetzen zu lassen. Nutzen Sie einen Cloud-Anbieter, haben sie von überall aus Zugriff auf Ihre Dokumente.
Lassen Sie sich etwas Bargeld (im Wert von 100-200 Euro) in der entsprechenden Landeswährung auszahlen, um in vielen Situationen zahlungsfähig zu sein.
Prüfen Sie die Gültigkeit Ihrer SparkassenCard (Debitkarte) und lassen Sie sie für die Nutzung im Ausland freischalten. Vergessen Sie besonders bei einem längeren Auslandsaufenthalt Ihre Kreditkarte nicht (prüfen Sie auch deren Gültigkeit) oder beantragen Sie diese noch rechtzeitig. Sie ist das gängigste Auslandszahlungsmittel.
Schalten Sie sich für das Sparkassen Online-Banking frei und installieren Sie idealerweise die Sparkassen-App auf Ihrem Smartphone. So behalten Sie immer und an jedem Ort der Welt den Überblick über Ihre Finanzen.
Richten Sie Daueraufträge ein, um die pünktliche Bezahlung laufender Rechnungskosten während Ihrer Abwesenheit sicherzustellen. Informieren Sie sich zudem, ob Sie bei längerer Abwesenheit einer verwandten Person Kontovollmachten ausstellen sollten oder es sinnvoll ist, einen Kontoumzug zu beauftragen.
Hinweis: Notieren Sie sich die Nummern Ihrer Kredit- und Debitkarte sowie die Notfallnummer, um sie im Verlustfall sofort sperren zu lassen. Aus dem Ausland ist das die +49 116 116 (gebührenpflichtig).
Von wichtigen Dokumenten, Karten, Visa und Pässen sollten Sie sich Kopien fürs Handgepäck anfertigen (oder Fotos davon im Smartphone oder in der Cloud ablegen). Das erleichtert Ihnen im Verlustfall die Zusammenarbeit mit regionalen Behörden oder der Deutschen Botschaft.
Führen Sie die Mitgliedskarte Ihrer Krankenversicherung immer bei sich und informieren Sie sich zudem über eine temporäre Auslandskrankenversicherung. Ohne diese müssen Sie Behandlungs- oder Krankenhauskosten selbst tragen. Für einen Auslandsaufenthalt mit einer Länge von acht Wochen und mehr sollten Sie eine Langzeitauslandskrankenversicherung abschließen.
Ziehen Sie auch eine Reiseunfallversicherung, eine Reiserücktrittsversicherung und eine Reisegepäckversicherung in Betracht.
Sie fahren mit dem eigenen Auto ins Ausland? Dann denken Sie an die sogenannte grüne Versicherungskarte – in einigen Ländern benötigen Sie das internationale Dokument, um im Schadensfall Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung nachzuweisen.
Hinweis: Es empfiehlt sich, Übersetzungen der wichtigsten Dokumente in Landessprache anzufordern (zum Beispiel von der Bescheinigung über Ihre Auslandskrankenversicherung).
Halten Sie für Ihr Immunsystem Unterstützung parat. Tabletten für Magenverstimmungen, Übelkeit und eventuell Reise- oder Seekrankheit sowie Schmerztabletten und Pflaster gehören in eine Basis-Reiseapotheke. Für bestimmte Regionen empfiehlt sich zudem die Mitnahme von Mückenschutzspray und Tabletten für Malaria-Prophylaxe- oder Malaria-Standby.
Denken Sie an Ihren Blutgruppenausweis und weitere Notfall-Ausweise (Diabetes, Allergie).
Sollten Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, besorgen Sie sich nach Möglichkeit vorab ärztliche Rezepte für die gesamte Reisedauer. Bedenken Sie auch, dass Ihre Medikamente möglicherweise nicht an jedem Ihrer Reiseziele sofort verfügbar sind. Stellen Sie aber in jedem Fall sicher, dass die Mitnahme von Arzneimitteln nicht gegen Einreisebestimmungen Ihres Ziellandes verstößt.
Für die meisten Regionen ist es ausreichend, die Standardimpfungen aktuell zu halten und mit Impfungen gegen Hepatitis A und B zu ergänzen. Konsultieren Sie unbedingt rechtzeitig Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin zum Thema Impfungen. Er oder sie kennt die Empfehlungen zu einzelnen Ländern und kann Sie im Einzelfall auch an einen speziellen Tropenarzt verweisen.
Bei den heutigen Mietpreisen planen viele, Ihr Zuhause unterzuvermieten, wenn sie eine bestimmte Zeit reisen. Sofern es sich nicht ohnehin um Ihr Eigentum handelt, sollten Sie das allerdings nur mit Einwilligung des Vermieters oder Ihrer Vermieterin tun.
Planen Sie außerdem genug Vorlauf ein, um eine geeignete Person zu finden. Schließlich möchten Sie bei Ihrer Rückkehr keine böse Überraschung erleben. Im Idealfall sorgt Ihr Untermieter oder Ihre Untermieterin dafür, dass Ihre Pflanzen die Reisezeit unbeschadet überstehen und leert Ihren Briefkasten regelmäßig.
Sofern Sie nicht untervermieten, sollten Sie bei der Post einen Nachsendeantrag stellen oder Ihren Posteingang mit Bekannten oder der Nachbarschaft regeln. Es empfiehlt sich zudem, einer vertrauten Person den Zweitschlüssel für Ihre Wohnung auszuhändigen.
Sie haben ein Haustier, aber können Hund oder Katze nicht mit in den Urlaub nehmen? Haustierpensionen sind eine Alternative, wenn der Freundeskreis und die Verwandschaft keine Zeit haben, sich um das Tier zu kümmern. Geben Sie Ihrem Liebling am besten einen vertrauten Gegenstand mit. Der Gummi-Quietscher oder die Plüschmaus helfen bestimmt ein wenig über den Trennungsschmerz hinweg.
Wenn Ihr Zuhause über mehrere Monate leer stehen wird, ist es mitunter sinnvoll Ihren Telefonanschluss sowie Gas-, Wasser- und Stromlieferungsverträge zu pausieren. Ebenso verfahren Sie mit Zeitungs- und Zeitschriftenabonnements. Schalten Sie zudem die Sicherungen aus, damit Ihre Geräte nicht im Standby unnötig Strom verbrauchen. Achten Sie darauf, dass Ihr abgeschalteter Kühlschrank geleert ist und offensteht, damit sich kein Schimmel oder Geruch bilden kann.
Von Technikequipment bis Kleidung: Jedes Ding braucht Platz – und wiegt. Wer leichter reist, reist freier, das ist die goldene Regel beim Packen von Pullover, T-Shirts und Co. Es spielt dabei übrigens kaum eine Rolle, ob Sie nur eine Pauschalreisewoche, mehrere Backpacker-Monate oder auf unbestimmte Zeit als digitaler Nomade überall auf der Welt unterwegs sein werden. Dinge aus der Kategorie „nur für den Fall der Fälle“ können Sie getrost zu Hause lassen. Gerade im Sommerurlaub und am Strand braucht man oft weniger, als erwartet. Hier hilft eine konkrete Packliste.
Wer sich auf einen Rucksack oder Trolley für das Handgepäck beschränken kann, spart beim Reisen viel Zeit und Geld. Zum einen fallen bei Flugreisen keine Extra-Gebühren an, zum anderen entfällt auch das lästige Einchecken und Aufs-Gepäck-Warten bei der Ankunft.
Sicherer ist es obendrein: Wer seinen Rucksack immer bei sich trägt, dem kommt er nicht so schnell abhanden. Vergessen Sie nicht, Kosmetik und Flüssigkeiten in einen verschließbaren Plastikbeutel zu verstauen.
Wer sich für seine Flugreise partout nicht limitieren kann, muss sein Gepäckstück beim Check-in aufgeben. Beachten Sie die Beschränkungen für das Maximalgewicht. Wiegen Sie also Ihren Koffer vorher. Sollte er mehr als 20 Kilo auf die Waage bringen, verlangen die meisten Airlines saftige Gebühren: zum Teil bis zu 20 Euro pro zusätzlichem Kilo.
Prüfen Sie, ob Ihr Handy im Zielland funktioniert oder ob Sie ein Prepaid-Telefon und eine spezielle SIM-Karte für das entsprechende Land benötigen. Speichern Sie die +49 vor die Rufnummern in Ihrem Handy, damit Sie sie im Ausland problemlos verwenden können. Zu guter Letzt: Ladekabel und Reiseadapter nicht vergessen! Es sei denn, Sie möchten ganz bewusst mal ein paar Tage nicht erreichbar sein.
Gute Reise und genießen Sie Ihren Urlaub!
Hier können Sie unsere Checkliste in Kurzform als PDF herunterladen. Ausdrucken. Abhaken. So vergessen Sie sicher nichts.