Nahaufnahme einer Person, die einen Handydisplay hochhält. Darauf zu sehen ein digital generiertes 3D-Rentier, das aus dem Smartphone zu kommen scheint.

Das steckt hinter den Non-Fungible Tokens (NFT)

Krypto-Hype NFT
NFT ist zu einem festen Begriff in der Digitalszene geworden, in der Kunst genauso wie in der Gaming-Community. Wir erklären Ihnen, worum es sich bei NFTs tatsächlich handelt, was die Besonderheiten und die Nachteile sind.

Das Wichtigste in Kürze:

Einfach einzigartig

Die Abkürzung NFT steht für Non-Fungible-Token. Das heißt übersetzt so viel wie nicht ersetzbares Zertifikat. Ist etwas „fungible“, kann es mit etwas anderem ersetzt werden, das den gleichen Wert hat. Ersetzbare Güter sind etwa Bargeld, Gold, Flugmeilen oder Kryptowährungen wie Bitcoins. Sie alle können mit etwas Gleichwertigem ausgetauscht werden.

Non-fungible bedeutet aber, dass etwas nicht ersetzbar ist. Denn es besitzt Eigenschaften, die es einzigartig machen. Das können physische Gegenstände sein, wie ein Auto, ein Haus oder ein Gemälde. Es können aber auch virtuelle Dinge sein, wie eine Handelsmarke, digitale Spielsteine oder auch digitale Kunstwerke.

70 Millionen US-Dollar für ein NFT-Kunstwerk

Das wohl berühmteste Beispiel ist das NFT-Kunstwerk „Everydays: The First 5.000 Days“, das für fast 70 Millionen Dollar versteigert wurde. Dabei handelt es sich um ein Jpeg des US-Künstlers Beeple mit einer Auflösung von 21.069 x 21.069 Pixel und einer Dateigröße von rund 319 Megabyte.

Der Unterschied dieses zu anderen Jpegs besteht allerdings darin, dass der Eigentümer sein Eigentum an der Datei per Blockchain nachweisen kann. Denn das Kunstwerk ist mit einem NFT verknüpft.

Aber auch Personalausweise, Impfpässe oder andere wichtige Dokumente könnten über eine Blockchain gespeichert und gesichert werden. Somit sind NFTs zusammengefasst digitale Assets, öffentlich verifizierbares intellektuelles Gut, die via Blockchain gesichert sind.

Blockchain-Technologie – die verteilte Datenbank

Die Blockchain-Technologie speichert – wie der Name sagt, in einer Blockkette – Datenblöcke hintereinander ab. Die Datenbank ist eine sogenannte „verteilte Datenbank“ und liegt somit nicht nur auf einem Server. Alle Teilnehmenden des Blockchain-Systems haben eine vollständige Kopie der Datenbank auf ihrem Rechner. Fälschungssicher wird die Blockchain, da jeder neue Datenblock mit dem vorherigen verbunden ist – und nicht mehr nachträglich geändert werden kann.

Ethereum als größtes Netzwerk für NFT-Verkäufe

Derzeit spielt die offene Ethereum-Blockchain die maßgebliche Rolle in der NFT-Szene. Ethereum ist ein verteiltes System, dessen Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Ethereum-Netzwerk nutzen, um Daten ohne einen zentralen Server auszutauschen.

Alle Teilnehmenden arbeiten mit der Ethereum-Blockchain. Deshalb werden NFT-Verkäufe in der Regel über die Kryptowährung Ether abgewickelt.

Vom Gaming in den Mainstream

Gestartet sind die NFTs in der Gaming-Community. Im virtuellen Spiel „Decentraland“ hat ein Gamer 64 Grundstücke gekauft, sie zu einem großen Anwesen kombiniert und dann für 80.000 US-Dollar verkauft. Ein anderes virtuelles Grundstück aus dem Spiel „Axie Infinity“ war sogar 1,5 Millionen US-Dollar wert. Und Digitale NBA-Sammelkarten des Top-Basketballspielers LeBron James verkauften sich für umgerechnet 100.000 US-Dollar.

Nicht nur Beeple, immer mehr Künstler setzen auf NFT, um ihre digitalen Werke zu verkaufen. So erzielte die kanadische Sängerin Grimes innerhalb von 20 Minuten rund sechs Millionen Dollar mit einem NFT-Verkauf. Und der deutsche Künstler Fynn Kliemann versteigerte 100 seiner Jingles als NFT.

47 Kilogramm CO2: Hohe ökologische Belastung

Kritiker bemängeln die hohe ökologische Belastung beim NFT-Handel. Ihnen zufolge beträgt eine einzige NFT-Transaktion einem Äquivalent von 47 Kilogramm CO2.

Da der Handel aber mehr als nur eine Transaktion benötigt, bemängeln sie weiter, entspreche der komplette Fußabdruck eines einzigen NFTs dem monatlichen Stromverbrauch eines EU-Bürgers.

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