SEPA

Das sind die wichtigsten Fakten rund um SEPA

Was bedeutet SEPA? Was müssen Verbraucher beachten? Und welche Vorschriften müssen Unternehmen einhalten? Erfahren Sie, was es mit SEPA, IBAN und BIC auf sich hat und worauf Sie achten sollten

SEPA – was bedeutet das?

SEPA bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (englisch: Single Euro Payments Area). Innerhalb dieses Gebiets gibt es einheitliche Verfahren für bargeldloses Bezahlen in Euro. Bisher beteiligen sich 34 Länder an SEPA.

Vor SEPA hatte jedes europäische Land unterschiedliche Verfahren für Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen. Jetzt gibt es gemeinsame Standards und einheitliche Kontodaten – IBAN und BIC. Das bedeutet: Egal ob Sie die Miete für Ihre Wohnung in Deutschland oder für ein Ferienhaus in Spanien bezahlen – für beides können Sie eine SEPA-Überweisung nutzen.

Das sind die Vorteile von SEPA:

  • Sie können SEPA-Überweisungen und SEPA-Lastschriften sowohl für inländische als auch für grenzüberschreitende Zahlungen in Euro nutzen. 
  • Die maximale Frist für die Gutschrift einer beleglosen Überweisung beträgt einen Bankarbeitstag.
  • Die IBAN schützt besser vor Zahlendrehern oder Tippfehlern.
  • Durch das Fälligkeitsdatum bei Lastschriften wissen Sie genau, wann Geld von Ihrem Konto abgebucht wird.
  • Dank einheitlicher Zahlverfahren wird die Finanzbuchhaltung für Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind, einfacher. Außerdem brauchen sie nur noch ein Konto.

IBAN und BIC

Innerhalb der SEPA kommen IBAN und BIC zum Einsatz. Die IBAN ist die internationale Kontonummer (englisch: International Bank Account Number). Der BIC ist die internationale Bankleitzahl (englisch: Business Identifier Code). Mit IBAN und BIC werden Zahlungsempfänger europaweit identifiziert. Sie finden sie auf der Rückseite Ihrer Sparkassen-Card (Debitkarte), auf jedem Ihrer Kontoauszüge oder im Online-Banking.

Ohne IBAN geht’s nicht

Infografik: So setzt sich die IBAN zusammen

Die IBAN setzt sich so zusammen: Am Anfang steht das sogenannte Länderkennzeichen. Für Deutschland ist das ein „DE“. Es folgt eine zweistellige Prüfziffer. Sie schützt besser vor Zahlendrehern oder Tippfehlern. (Schleicht sich ein Fehler bei den restlichen Stellen der IBAN ein, passen diese in der Regel nicht zur dazugehörigen Prüfziffer. Sie erhalten dann einen entsprechenden Hinweis von Ihrer Sparkasse.) Nach der Prüfziffer kommen die Bankleitzahl und schließlich noch Ihre Kontonummer. 

Ein Sonderfall sind Kontonummern mit weniger als zehn Stellen: Sie werden linksbündig mit Nullen aufgefüllt. So hat jede IBAN in Deutschland insgesamt 22 Stellen. 

Seit dem 1. Februar 2016 ist die IBAN ein Muss. Sie können also nicht mehr Kontonummer und Bankleitzahl für eine Überweisung oder Lastschrift verwenden.

Mit unserem IBAN-Rechner können Sie Kontonummer und Bankleitzahl in IBAN und BIC umrechnen. Der IBAN-Rechner ist übrigens auch im Online-Banking integriert. So können Sie bequem und schnell die Kontodaten ermitteln und gleich in Ihren Überweisungsauftrag einfügen.

Nur manchmal nötig: der BIC

Bei Überweisungen und Lastschriften innerhalb Deutschlands und des Europäischen Wirtschaftsraums ist nur die IBAN notwendig. Für Zahlungen in die Länder Monaco, Schweiz und San Marino geben Sie zusätzlich den BIC an.

Sie wollen eine Überweisung in einer anderen Währung oder in ein Land außerhalb von SEPA erledigen? Dann brauchen Sie eine Auslandsüberweisung

SEPA-Länder

Infografik: SEPA-Länder

An SEPA nehmen 34 Länder teil. Darunter sind die 28 EU-Staaten sowie Norwegen, Lichtenstein, Island, die Schweiz, Monaco und San Marino. 

Die IBAN ist in allen SEPA-Ländern gleich aufgebaut, hat aber eine unterschiedliche Länge. Hier finden Sie die Stellenanzahl und die Länderkennzeichen der Teilnehmerstaaten: 

Land  Währung IOS-Code IBAN-Länge
Belgien Euro BE  16 Stellen
Bulgarien Bulgarische Lew BG 22 Stellen
Dänemark Dänische Krone  DK 18 Stellen
Deutschland Euro DE 22 Stellen
Estland Euro EE 20 Stellen
Finland Euro FI 18 Stellen
Frankreich* Euro FR 27 Stellen
Griechenland Euro GR 27 Stellen 
Großbritannien** Britisches Pfund Sterling GB 22 Stellen
Irland Euro IE 22 Stellen
Island Isländische Krone IS  26 Stellen
Italien Euro IT 27 Stellen
Kroatien Euro HR 21 Stellen
Lettland Euro LV 21 Stellen
Liechtenstein Schweizer Franken LI 21 Stellen
Litauen Euro LT 20 Stellen
Luxemburg Euro LU 20 Stellen
Malta Euro MT 31 Stellen
Monaco Euro MC 27 Stellen
Niederlande Euro NL 18 Stellen
Norwegen Norwegische Krone NO  15 Stellen
Österreich Euro AT 20 Stellen
Polen Polnischer Zloty PL 28 Stellen
Portugal Euro PT 25 Stellen
Rumänien Neuer Rumänischer Leu RO 24 Stellen
San Marino Euro SM 27 Stellen
Schweden Schwedische Krone SE 24 Stellen
Schweiz Schweizer Franken CH 21 Stellen
Slowakei Euro SK 24 Stellen
Slowenien Euro SI 19 Stellen
Spanien Euro ES 24 Stellen
Tschechische Republik Tschechische Krone CZ 24 Stellen
Ungarn Ungarischer Forint HU 28 Stellen
Zypern Euro CY 28 Stellen

* inklusive Französisch Guyana, Französisch Polynesien, Französische Süd- und Antarktisgebiete, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Neukaledonien, Réunion, St. Pierre und Miquelon, Wallis und Futuna

** inklusive Guernsey, Isle of Man, Jersey, Nordirland

SEPA-Überweisung für Privatkunden

Mit der SEPA-Überweisung können Sie im gesamten SEPA-Raum einfach und bargeldlos bezahlen. Bei Überweisungen innerhalb Deutschlands und des Europäischen Wirtschaftsraums müssen Sie neben dem Namen des Empfängers nur die IBAN angeben. Für Zahlungen in Länder außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (Monaco, San Marino und Schweiz) benötigen Sie zusätzlich den BIC. Ihr Geld wird europaweit innerhalb von einem Bankarbeitstag auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben (Gutschrift einer Überweisung). Für beleghaft erteilte SEPA-Überweisungen verlängert sich die Frist um einen weiteren Bankarbeitstag.

SEPA-Überweisung für Firmenkunden

Als Unternehmer geben Sie Ihre IBAN auf Rechnungen oder Geschäftspapieren an. Dabei ist es wichtig, die IBAN in Viererblöcke aufzuteilen.

Beispiel: DE39 1001 0050 1234 5678 90

Durch die Zwischenräume erhöht sich die Lesefreundlichkeit der IBAN. Ihre Kunden oder Geschäftspartner können sie so besser übertragen und Eingabefehler schneller entdecken. Übrigens: Die Leerstellen sind bei unserem Online-Banking kein Problem. Zahlungspflichtige können die IBAN bequem kopieren, einfügen – mit oder ohne Leerstellen – und die SEPA-Überweisung absenden.

SEPA-Lastschrift für Privatkunden

Mit der SEPA-Lastschrift können Sie offene Rechnungen einfach bezahlen. Durch das Erteilen eines Lastschriftmandats erlauben Sie einem Unternehmen, den fälligen Geldbetrag von Ihrem Konto einzuziehen. Dank der Angabe eines konkreten Fälligkeitsdatums vom Zahlungsempfänger können Sie besser mit Ihrem Geld haushalten. Sie sehen genau, wann das Geld bei Ihnen abgebucht wird. So rutschen Sie beispielsweise nicht versehentlich in den Dispo (eingeräumte Kontoüberziehung). 

SEPA-Lastschrift für Firmenkunden

Mit der SEPA-Basis-Lastschrift können Sie fällige Beträge im Inland und aus anderen SEPA-Teilnehmerländern einziehen. Durch das SEPA-Lastschriftmandat ermächtigt Sie Ihr Kunde, den Betrag von seinem Konto abzubuchen. Ist der Zahlungsempfänger kein Verbraucher, sondern beispielsweise ein anderes Unternehmen, können Sie auch die SEPA-Firmen-Lastschrift verwenden. Hier erreichen Sie eine schnellere Finalität der Zahlung. Denn der Zahlungspflichtige verzichtet auf sein Erstattungsrecht, nachdem die Lastschrift eingelöst wurde. Lesen Sie mehr über die beiden SEPA-Lastschriftverfahren.

Noch Fragen?

Falls Sie noch Fragen zu SEPA haben, vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns. Wir helfen Ihnen gern weiter. 

IBAN-Rechner

Mit dem IBAN-Rechner ermitteln Sie Ihre IBAN. Sie verwenden die internationale Kontonummer bei Überweisungen und Lastschriften.

SEPA-Überweisung

Mit der SEPA-Überweisung können Sie bequem bargeldlos in Euro bezahlen. Sie brauchen dafür die IBAN und manchmal auch den BIC.

SEPA-Lastschrift

Mit der SEPA-Lastschrift zahlen Sie Rechnungen komfortabel. Der Zahlungsempfänger bucht den fälligen Betrag einfach von Ihrem Konto ab.

Wir sind für Sie da.