Er gehört für viele zu den schönsten Dingen des Erwachsenseins: der eigene Führerschein. Endlich selbst am Steuer sitzen und auf vier Rädern die Welt entdecken. Im Urlaub ans Meer fahren, spontan nach Italien oder ganz ohne Ziel, einfach los. Doch für die Führerschein-Finanzierung braucht es einen Plan. Schließlich kostet die Fahrerlaubnis eine Menge Geld. Das muss vorab verdient, gespart oder mit Hilfe von Eltern oder Großeltern aufgebracht werden. Doch wie teuer ist eigentlich ein Führerschein genau?
Ein PKW-Führerschein kostet aktuell im Durchschnitt 2.772 Euro.
Der exakte Preis hängt von verschiedenen Faktoren wie den Gebühren der Fahrschule, der Region und der Anzahl der benötigten Fahrstunden ab.
Ein Privatkredit oder eine Ratenzahlung kann auch bei knappem Budget eine flexible Führerschein-Finanzierung ermöglichen.
Eine Fahrerlaubnis zu erhalten, das muss man sich aktuell wirklich leisten können. 2023 kostet der Führerschein 44 Prozent mehr als 2017. Dieser Preisanstieg innerhalb von fünf Jahren ist überdurchschnittlich, denn die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum nur um gut 14 Prozent.
Es gibt keinen exakten Einheitspreis für den Führerschein. Die Kosten hängen von unterschiedlichen Faktoren ab – zum Beispiel von den Gebühren der Fahrschule, der Region oder der Anzahl der praktischen Fahrstunden. Trotz dieser variablen Faktoren lässt sich aber ein Richtwert geben: Die durchschnittlichen Kosten liegen bei 2.772 Euro.
Viele junge Menschen sind an einer Kfz-Fahrerlaubnis interessiert und können es kaum erwarten, mit dem Fahrunterricht zu beginnen.
Jugendliche können sich also mit 16,5 Jahren bei der Fahrschule anmelden. Bestehen sie die theoretische und die praktische Prüfung, können sie ab ihrem 17. Geburtstag gemeinsam mit einer Begleitperson fahren. Die Begleitperson muss mindestens 30 Jahre alt sein, den Führerschein seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen besitzen und darf nicht mehr als einen Punkt im Fahreignungsregister haben. Ab dem 18. Geburtstag dürfen sie dann alleine unterwegs sein.
Wer heute seinen Autoführerschein macht, zahlt nach Angaben der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände in der Regel zwischen 2.500 bis 3.000 Euro; im Durchschnitt kostet ein PKW-Führerschein 2.772 Euro. 2020 waren es im Schnitt 2.182 Euro und 2017 sogar nur 1.929 Euro.
Der „Lappen“ ist also deutlich teurer als vor einigen Jahren. Grund für die zusätzlichen Kosten sind gestiegene Kraftstoffpreise, höhere Fahrzeugpreise, höhere Reparaturkosten, teurere Kfz-Versicherungen und gestiegene Gehälter der Fahrlehrer.
In der
Regel sind die Kosten in kleinen ländlichen Gegenden oft geringer als in
Großstädten. Auch im Vergleich der Bundesländer gibt es regionale
Unterschiede. Wie sind diese Schwankungen zu erklären?
Zunächst einmal sind die Kraftstoffpreise und die Kfz-Versicherungen gestiegen, damit wurden auch die Fahrstunden teurer. Fahrschulen können den Preis für ihre angebotenen Leistungen wie Theorie- und Praxisstunden, Grundgebühren sowie theoretische und praktische Prüfungen selbst festlegen. Der Grund: Sie unterliegen keiner Gebührenordnung. Gesetzlich verpflichtet sind sie zur Klarheit und Wahrheit ihrer Leistungen. Das heißt, sie müssen die jeweiligen Preise öffentlich angeben und auch einhalten.
Tipp: Wer sparen möchte, sollte bei verschiedenen Fahrschulen die jeweiligen Preise und Angebote vergleichen. So lässt sich vorab das günstigste Angebot finden.
Um die tatsächlichen Führerschein-Kosten besser abschätzen zu können, lohnt ein Blick darauf, aus welchen Posten sie sich zusammensetzen:
Wer seinen Führerschein in jungen Jahren machen möchte, steht häufig vor einem Finanzierungsproblem. Nur die wenigsten besitzen ein regelmäßiges Einkommen oder genügend Ersparnisse, um ihn aus eigener Tasche zu finanzieren. Was also tun, wenn auch Eltern oder Großeltern nicht bei der Führerschein-Finanzierung unterstützen können?
Die Kosten für einen Führerschein sind nur bedingt kalkulierbar. Daher ist es wichtig, bei der Kreditanfrage einen Puffer einzuplanen – um finanziellen Spielraum zu haben. Beispielsweise für zusätzliche Grundfahrstunden oder die Kosten für die eventuelle Wiederholung der Prüfung.
In jedem Fall sollte das Recht auf Sondertilgung Teil des Kreditvertrages sein. So lässt sich der möglicherweise nicht benötigte Teil des Kredits auf einmal zurückzahlen. Das ist sinnvoll, wenn der Führerschein günstiger ausfällt als gedacht.
LKW, Bus, Mofa, Moped oder Auto: Fahrerlaubnis ist nicht gleich Fahrerlaubnis. In Deutschland gibt es verschiedene Führerscheinklassen für verschiedene Fahrzeuge – wie Klasse AM, Klasse A2 oder Klasse A1. Am häufigsten ist die Klasse B, die zum Fahren eines gewöhnlichen Autos sowie von Kleinkrafträdern bis 45 km/h berechtigt. Neben herkömmlichen Fahrzeugen ist auch der Motorradführerschein Klasse A2 sehr beliebt. Dieser kann ab 18 Jahren gemacht werden und berechtigt zum Fahren von Motorrädern mit maximal 35 kW (48 PS). Darin enthalten sind Kleinkrafträder (Klasse AM) und Motorräder bis 125 ccm (Klasse A1).
Motorräder ohne Leistungsbegrenzung darf fahren, wer den Führerschein der Klasse A besitzt. Die Kosten für einen Motorradführerschein sind vergleichbar mit denen eines Autoführerscheins – und aufgrund variabler Komponenten wie der Anzahl der Fahrstunden ebenfalls nicht exakt vorhersagbar.
Einen Überblick zu den Abkürzungen von Führerscheinklasse A, Führerscheinklasse A2, Führerscheinklasse AM oder Führerscheinklasse B gibt die Grafik, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit weiteren Informationen bereitgestellt hat.
Fazit
Der kürzeste Weg zum Führerschein: Vorab die Angebote vergleichen, Kosten im Blick behalten und bei Bedarf via Kredit oder Ratenzahlung finanzieren. Und für die Prüfung drücken wir die Daumen: Denn wer durchfällt, muss für jeden neuen Anlauf mit erheblichen Mehrkosten rechnen. Das schaffen Sie. Wir drücken die Daumen.
Der Preis für einen Führerschein lässt sich nicht exakt vorhersagen. Der Grund: Die tatsächliche Summe hängt von zahlreichen variablen Faktoren ab – beispielsweise der Anzahl der benötigten Grundfahrstunden. Auch ist die Region entscheidend: So gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land. Hinzu kommt, dass Fahrschulen nicht an eine Gebührenordnung gebunden sind und somit ihre Preise weitestgehend selbst festlegen können.
Die
Fahrschul-Statistik 2023 zeigt eine Preisspanne für einen Führerschein der Klasse
B zwischen 1.886 Euro und 4.030 Euro. Der Durchschnittspreis liegt bei 2.772 Euro.
Die Kosten für einen Motorradführerschein sind nicht unbedingt geringer als für einen Autoführerschein – und liegen im Jahr 2023 laut ADAC zwischen 1.900 Euro und 4.000 Euro. Aufgrund zahlreicher variabler Posten wie Anzahl der benötigten Fahrstunden sowie unterschiedlich hoher Preise der Fahrschulen lässt sich der genaue Betrag nur schätzen.
Der Führerschein für das begleitete Fahren ab 17 Jahren (BF17) kostet grundsätzlich nicht mehr als ein normaler Führerschein. Geringe Mehrkosten entstehen durch Zusatzposten wie die Ausstellung der Prüfbescheinigung (7,70 Euro) sowie die Überprüfung der angegebenen Begleitpersonen (je rund 10 Euro), die in der Prüfbescheinigung als Begleitpersonen vermerkt werden.
Ja, eine Finanzierung ist möglich. Denkbar ist beispielsweise ein Privatkredit. Bei der Kreditsumme sollten Sie unbedingt darauf achten, einen Puffer für eventuelle Mehrkosten einzuplanen sowie das Recht auf Sondertilgung im Kreditvertrag zu vereinbaren. So lässt sich der Teil des Kredits, der eventuell nicht benötigt wird, abschließend auf einmal zurückzahlen – ohne dass Finanzierungskosten hinzukommen. Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung bei kleinem Budget ist, mit der Fahrschule eine Ratenzahlung zu vereinbaren.
Festgelegt ist beim Führerschein nur die Anzahl der Sonderfahrten. Das sind insgesamt zwölf Pflichtstunden (je 45 Minuten), die Fahrschülerinnen und Fahrschüler absolvieren müssen – viermal Autobahn, fünfmal über Land und dreimal nachts. Hinzu kommen die Grundfahrstunden zum Erlernen der Fahrpraxis. Deren Anzahl hängt von Ihrem individuellen Können ab. Somit lässt sich keine genaue Stundenzahl nennen.