Eine junge Frau mit einem Laptop auf den Knien sitzt auf dem Boden einer Glasbalustrade. Im Hintergrund sind die Regale einer Bibliothek zu sehen.

Kredite: Diese 7 Darlehensarten sollten Sie kennen

Unsere kleine Kreditkunde
Wenn die Pläne größer sind als der Geldbeutel tief, kann eine Finanzierung helfen. Verschiedene Pläne und Situationen erfordern dabei unterschiedliche Kredite. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Darlehensarten und Kredite.

Ob Sie eine Waschmaschine kaufen wollen, eine Küche oder gleich ein ganzes Haus – wenn das Eigenkapital nicht ausreicht, kann ein Kredit helfen. Sie bekommen das Geld also von einer Sparkasse oder Bank und zahlen es in einer vereinbarten Form über einen kürzeren oder längeren Zeitraum plus Zinsen wieder zurück. Doch welche unterschiedlichen Kredite und Darlehen gibt es eigentlich?


Das Wichtigste in Kürze:

Annuitätendarlehen

Das Annuitätendarlehen ist der Klassiker unter den Baufinanzierungen. Kein Wunder, denn es hat einen großen Vorteil: Planungssicherheit. Da Sie damit während der gesamten Laufzeit jeden Monat denselben vereinbarten Betrag zurückzahlen, wissen Sie genau, was kommt – auch in 15 oder 20 Jahren – und die Restschuld wird jeden Monat geringer.

Tipp: Häufig können Sie bei einem Annuitätendarlehen Sondertilgungen vereinbaren, also flexibel zusätzliche Beträge zurückzahlen. Dadurch wird die Finanzierung günstiger, weil die Restschuld schneller sinkt und Sie auf die Restschuld jeweils Zinsen bezahlen. Je schneller Sie tilgen, desto günstiger wird also die Finanzierung.

Festdarlehen

Im Gegensatz zum Annuitätendarlehen zahlen Sie beim Festdarlehen (auch Fälligkeitsdarlehen oder endfälliges Darlehen) monatlich nur die Zinsen, tilgen aber nicht. Erst am Ende der vereinbarten Laufzeit zahlen Sie den gesamten Darlehensbetrag auf einmal zurück.

Tipp: Ein Festdarlehen eignet sich vor allem für Darlehensnehmerinnen und Darlehensnehmer, die genau wissen, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft eine bestimmte Geldsumme bekommen werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Darlehen und einem Kredit?

Umgangssprachlich werden Darlehen und Kredit oft verwendet, als wäre es dasselbe. Tatsächlich sind beides Verträge, mit denen sich jemand Geld leiht. Manchmal wird als Unterscheidung genannt, dass Kredit der Oberbegriff von Darlehen sei. Darlehen seien also eine bestimmte Art von Krediten.

Im Sprachgebrauch verwenden wir Darlehen für langfristigere Produkte und wenn es um höhere Summen geht, wie zum Beispiel beim Immobiliendarlehen. Ein Kredit hat häufig eine kürzere Laufzeit und wird über geringere Summen geschlossen, beispielsweise beim Privatkredit.

KfW-Darlehen

Umgangssprachlich werden Darlehen und Kredit oft verwendet, als wäre es dasselbe. Tatsächlich sind beides Verträge, mit denen sich jemand Geld leiht. Manchmal wird als Unterscheidung genannt, dass Kredit der Oberbegriff von Darlehen sei. Darlehen seien also eine bestimmte Art von Krediten.

Im Sprachgebrauch verwenden wir Darlehen für langfristigere Produkte und wenn es um höhere Summen geht, wie zum Beispiel beim Immobiliendarlehen. Ein Kredit hat häufig eine kürzere Laufzeit und wird über geringere Summen geschlossen, beispielsweise beim Privatkredit.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Förderbank, die für bestimmte Maßnahmen zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse vergibt. Ob Sie eine KfW-Förderung nutzen können, hängt also davon ab, wofür Sie das Darlehen verwenden möchten. Aktuell werden beispielsweise energieeffizientes Bauen, Kaufen oder Umbauen und altersgerechtes Umbauen sowie Maßnahmen zum Einbruchschutz und Umbauten zum Smart Home gefördert. Ihr Sparkassen-Berater oder Ihre Sparkassen-Beraterin kennt sich mit den geförderten Maßnahmen und den Voraussetzungen gut aus und zeigt Ihnen gern, wie Sie mit einem KfW-Darlehen gegebenenfalls Geld sparen können.

Tipp: Ein KfW-Darlehen setzt je nach Maßnahme einen bestimmten Höchstbetrag fest. Dabei ist es jedoch möglich, einen KfW-Kredit zum Beispiel mit einem klassischen Annuitätendarlehen zu kombinieren, wenn der Betrag darüber hinausgeht.

Bausparvertrag

Wer das Darlehen nicht sofort braucht, aber gern schon einmal für die Zukunft sparen und planen möchte, kann mit einem Bausparvertrag gut bedient sein. Denn dieser hat gleich eine ganze Reihe von Vorteilen: Über mehrere Jahre sparen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag. Dabei können Sie mit der Wohnungsbauprämie, der Arbeitnehmersparzulage, vermögenswirksamen Leistungen und Wohn-Riester verschiedene Fördermöglichkeiten nutzen, um effektiver zu sparen. Wenn der Vertrag schließlich zuteilungsreif ist, können Sie das Geld zum Beispiel als Eigenkapital für Ihre Baufinanzierung verwenden. Dazu garantiert Ihnen der Bausparvertrag schon heute einen bestimmten Zinssatz für Ihr Baufinanzierungsdarlehen in der Zukunft. Ideal für alle, denen Sicherheit und eine langfristige Planung besonders wichtig sind.

Tipp: Zum 1. Januar 2021 hat der Staat die Wohnungsbauprämie deutlich angehoben. Das bedeutet: Auf Bausparverträge bekommen Sie jetzt 10 Prozent Wohnungsbauprämie. Mit dem LBS-Förder-Check berechnen Sie in wenigen Minuten, welche Förderungen Ihnen zustehen – und wie viel Geld das konkret für Sie bedeutet.

Forward-Darlehen

Wer das Baufinanzierungsdarlehen zum Ende der Laufzeit noch nicht komplett zurückbezahlt hat, braucht eine Anschlussfinanzierung. Das Problem: Wer weiß heute schon, wie hoch die Zinsen bis dahin sein werden? Die Lösung bietet ein Forward-Darlehen. Damit sichern Sie sich die günstigen Zinsen von heute für Ihre Restschuld in der Zukunft – bis zu fünf Jahre im Voraus.

Privatkredit

Wer schnell und flexibel einen Kredit in – im Vergleich zur Baufinanzierung – geringerer Höhe braucht, kann mit einem Privatkredit optimal bedient sein. Je nach Sparkasse können Sie damit 50.000 bis 80.000 Euro aufnehmen. Wofür Sie das Geld verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Sie tilgen monatlich mit einer fest vereinbarten, konstanten Rate. Sondertilgungen sind kostenlos möglich.

Tipp: Sie können Ihren Privatkredit mit einer Restschuldversicherung absichern, um beispielsweise auch im Fall von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit kein Risiko einzugehen.

Dispokredit

Eine kleinere Ausgabe lässt sich nicht vermeiden, doch das Konto ist leer und das Gehalt kommt erst in drei Tagen – für solche Fälle gibt es den Dispositionskredit (eingeräumte Kontoüberziehung), alternativ Dispokredit oder Dispo genannt. Er bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Girokonto unkompliziert in einem festgelegten Rahmen zu überziehen. Das geht schnell und einfach. Ist der Rahmen einmal festgelegt, muss dafür kein Vertrag geschlossen werden. Das Geld verwenden Sie, wofür Sie möchten – und Sie zahlen auch zurück, wann Sie wollen. Eine monatliche Rate wird nicht vereinbart.

Tipp: Weil die Zinsen beim Dispokredit in der Regel höher sind als beim Privatkredit, ist er wirklich nur zum kurzfristigen Überbrücken gedacht. Je länger Sie brauchen, um den Dispo zurückzuzahlen, desto teurer wird es. Wenn Sie längerfristig einen Kredit brauchen, sind Sie mit dem günstigeren Privatkredit besser bedient.

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Häufige Fragen zu den Darlehensarten

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Was ist ein Bankdarlehen?

Ein Bankdarlehen ist ein Kredit bei einer Sparkasse oder Bank. Die Einzelheiten dazu werden in einem Vertrag vereinbart. Wer den Kreditvertrag (auch Darlehensvertrag) unterschreibt, bekommt von der Sparkasse oder Bank eine vereinbarte Summe an Geld, das er oder sie auf bestimmte Weise zurückbezahlen muss. Wie genau steht im Kreditvertrag.

Für unterschiedliche Pläne und verschiedene persönliche Situationen gibt es verschiedene Darlehen. Zu den wichtigsten Darlehensarten gehören das Annuitätendarlehen, das Festdarlehen, der Bausparvertrag und das Forward-Darlehen.

Bei einem Bankkredit schließen Kreditnehmerin oder Kreditnehmer und Sparkasse oder Bank einen Vertrag ab. Der Vertrag enthält eine Geldsumme, die der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin von der Bank oder Sparkasse bekommt. Dafür verpflichtet sich diese oder dieser, die Summe samt Zinsen in einer festgelegten Höhe zu einem bestimmten Termin zurückzuzahlen. Die Weise, in der zurückgezahlt wird (wir sprechen dabei von Tilgung), kann je nach Darlehensform unterschiedlich geregelt sein, beispielsweise durch eine monatliche Rate. Es gibt aber auch Darlehen, die erst am Ende der Laufzeit auf einmal getilgt werden.

Die bekanntesten Darlehensarten für Immobilien sind Annuitätendarlehen, Festdarlehen und Bausparvertrag. Gern beraten wir Sie, welcher Immobilienkredit am besten zu Ihnen passt. Kommen Sie auf uns zu.

Tilgungsdarlehen sind alle Darlehen, bei denen die Kreditsumme über eine bestimmte Laufzeit getilgt wird, beispielsweise in Form einer monatlichen Rate. Das Annuitätendarlehen ist ein beliebtes Tilgungsdarlehen bei der Baufinanzierung. Es zeichnet sich dadurch aus, dass der Darlehensnehmer oder die Darlehensnehmerin jeden Monat dieselbe Rate an den Darlehensgeber zurückzahlt. Die Restschuld wird dadurch zum Ende der Laufzeit immer kleiner. Freiwillig kann der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin je nach Vertrag als zusätzliche Rückzahlung oft Sondertilgungen leisten, um das Darlehen schneller abzuzahlen.

Fälligkeitsdarlehen ist ein anderes Wort für Festdarlehen (auch endfälliges Darlehen). Ein Festdarlehen zeichnet sich dadurch aus, dass es erst am Ende der vereinbarten Laufzeit auf einmal getilgt wird. Empfehlenswert ist das beispielsweise, wenn ein Kreditnehmer oder eine Kreditnehmerin weiß, dass er oder sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft eine höhere Geldsumme bekommen wird. Das Fälligkeitsdarlehen kann er oder sie dann nutzen, um die Zeit bis dahin zu überbrücken.

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Was ist eine Kreditbürgschaft?
Die Bürgschaft ist ein weitverbreitetes Mittel zur Kreditsicherung. Im Fall einer Zahlungsunfähigkeit übernimmt eine Person (der Bürge oder die Bürgin) die Rückzahlung des Kredits an den Kreditgeber.