
Definition des Job Enlargements
Job Enlargement bedeutet „Arbeitserweiterung“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen dabei zusätzliche Tätigkeiten am selben Arbeitsplatz. Es handelt sich um eine horizontale Erweiterung: Die Aufgaben bleiben also auf dem gleichen Anforderungsniveau. Lediglich der Umfang der Arbeit wird erhöht.
Die Idee: Durch die Arbeitserweiterung soll die Arbeit weniger monoton und dafür abwechslungsreicher sein. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen außerdem neue Kompetenzen einsetzen. Das gilt, ohne dass automatisch mehr Verantwortung oder ein höheres Anforderungsniveau entsteht – im Unterschied zum Job Enrichment. Beispielsweise kann ein Beschäftigter, der bisher eine Teilarbeit in einem Projekt erledigt hat, nach einer internen Job Rotation auch angrenzende Aufgaben im Projekt übernehmen.
Bedeutung des Job Enlargements
Im besten Fall führen entsprechende Maßnahmen dazu, dass Mitarbeitende produktiver und zufriedener sind. Ein Job Enlargement lässt sich in der Regel einfacher umsetzen als ein Job Enrichment. Denn die rein horizontale Erweiterung bedarf oft keiner Fortbildung.
Arbeitgeber sollten dabei jedoch auch die Nachteile beachten: Wenn die zusätzlichen Aufgaben nicht die entsprechende Abwechslung bieten, kann ein Job Enlargement als Mehrbelastung empfunden werden. Mehr Arbeit bedeutet keinesfalls automatisch, dass die Motivation steigt. Im Gegenteil kann sie durch die stärkere Belastung auch sinken (siehe Yerkes-Dodson-Gesetz oben). Grundsätzlich sollte mehr Arbeit natürlich auch mit einem entsprechend höheren Verdienst einhergehen.


