
Definition des Yerkes-Dodson-Gesetzes
Das Yerkes-Dodson-Gesetz geht auf die beiden Psychologen Robert M. Yerkes und John D. Dodson zurück. Es zeigt, dass die Leistungsfähigkeit eines Menschen und dessen sogenanntes Erregungsniveau miteinander verbunden sind. Mit dem Erregungsniveau (auch: Aktivierungs- oder Aktivationsniveau) ist gemeint, wie wach und gespannt jemand einen bestimmten Moment erlebt. Dieser kann unter anderem durch Interesse, Herausforderungen, Freude oder Angst geprägt werden. Die Höhe dieses Grades beeinflusst, wie Menschen auf Reize von außen reagieren und diese verarbeiten können.
Niedrige Level der Erregung führen dem Yerkes-Dodson-Gesetz nach oft zu mangelnder Motivation und damit zu geringer Leistungsfähigkeit. Steigt die Erregung auf ein mittleres Niveau, so werden die Fähigkeiten am besten genutzt. Hier ist die Leistung am höchsten. Wird das Erregungsniveau jedoch zu stark gesteigert, fühlen sich viele Menschen überfordert, was die Leistungsfähigkeit wieder reduziert.
Die Yerkes-Dodson-Kurve, die meist als umgekehrte U-förmige Beziehung dargestellt wird, veranschaulicht diesen Effekt. Sie zeigt deutlich die Abhängigkeiten zwischen Erregung, Motivation und Leistung. Besonders bei neuen oder komplexen Aufgaben ist demnach ein eher niedriges bis mittleres Erregungsniveau optimal. Denn zu hohe Belastung kann das Lernen und die Konzentration behindern. Bei einfachen Tätigkeiten kann hingegen ein höheres Erregungsniveau förderlich sein.
Bedeutung des Yerkes-Dodson-Gesetzes
Das Yerkes-Dodson-Gesetz ist ein Ansatz in der Psychologie, der erklärt, warum weder Unterforderung noch Überforderung zu Spitzenleistungen führen. Er betont, dass ein ausgewogenes Erregungsniveau entscheidend ist, um Motivation und Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen.


