
Mehr zu Emerging Markets:
„Emerging“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „entstehend“. Mit Emerging Markets sind die Märkte von Schwellenländern gemeint. Die Definition von Schwellenmärkten variiert je nach Quelle. Gemeinsam sind ihnen jedoch ein signifikantes Wirtschaftswachstum und eine zunehmende Integration in die globale Wirtschaft.
In vielen Schwellenländern werden umfangreiche Infrastrukturprojekte ausgeschrieben, bei denen Unternehmen internationale Aufträge mit hohem Auftragswert anstreben. Die Vergabe solcher Großprojekte folgt oft strengen Kriterien, um Transparenz bei den Ausschreibungen sicherzustellen. In vielen Emerging Markets gelten bestimmte Schwellenwerte, ab denen öffentliche Ausschreibungen vor dem Vergabeverfahren verpflichtend sind.
Länder wie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS-Staaten) sind bekannte Beispiele für Schwellenmärkte, die sich auf dem Weg zu Industriestaaten befinden. Allerdings ist die Bezeichnung „Industrienation“ oder „Industriestaat“ irreführend, da Länder in der Regel nicht nach ihrem Industrialisierungsgrad, sondern nach der Höhe des Bruttoinlandsprodukts beurteilt werden. Einige Länder, wie beispielsweise Taiwan, werden in manchen Situationen als Emerging Markets kategorisiert, obwohl sie vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank bereits als Industriestaaten eingestuft werden.
Investitionen in Schwellenmärkte erfordern eine sorgfältige Analyse und ein tiefes Verständnis der lokalen Marktbedingungen. Sie können zwar Chancen auf hohe Renditen bieten, diese gehen jedoch oft auch mit erhöhten Risiken einher. Politische Instabilität, wirtschaftliche Volatilität und regulatorische Unsicherheiten stellen dabei häufig Herausforderungen dar. Eine Möglichkeit, am Wachstumspotenzial der Schwellenländer zu partizipieren, ist die Investition in Exchange Traded Funds (ETF), die einen renommierten Emerging Markets Index abbilden. Ein Index fasst mehrere Werte zusammen und kann dadurch zur Streuung der Risiken beitragen.