Ungewöhnlich hoch ist dabei jedoch das Handelsbilanzdefizit: Während Deutschland 2022 Waren im Wert von rund 191,2 Milliarden Euro aus China importiert hat, hat China umgekehrt lediglich Waren im Wert von rund 107 Milliarden Euro aus Deutschland eingeführt. Ob dahinter langfristig eine hohe Importabhängigkeit Deutschlands steht, oder ob es sich um kurzfristige Folgen der wirtschaftlichen Krise in China handelt, bleibt abzuwarten.
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | rund 17,73 Billionen US-Dollar (2021)¹ |
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BIP pro Kopf, jeweilige Preise | rund 12.562 US-Dollar (2021)¹ |
Inflationsrate gegenüber dem Vorjahresmonat | rund 1 Prozent (Februar 2023)² |
Gini-Index (Je höher, desto höher die Ungleichverteilung der Einkommen) | 38,2 Prozent (zuletzt gemessen 2019)³ |
Einwohnerzahl | 1,412 Milliarden (2021)⁴ |
Gesetzlicher Mindestlohn | 22 RMB/Stunde (entspricht etwa 3 Euro; Stand 19.03.2023) in Shanghai (die Höhe unterscheidet sich je nach Provinz, Shanghai ist nur ein Beispiel)⁵ |
Export: Deutschland nach China | 107 Milliarden Euro (2022)⁶ |
Import: Deutschland aus China | 191,2 Milliarden Euro (2022)⁶ |
Der rasante Ausbau der chinesischen Infrastruktur und die hohe Urbanisierungsrate haben zu einer außergewöhnlich schnellen wirtschaftlichen Entwicklung Chinas beigetragen. Geprägt ist der Markt mittlerweile von zahlreichen Großkonzernen, die die Wirtschaftskraft stützen. Dazu gehören etwa der Energieversorger State Grid in Staatshand, bei dem es sich gemessen am Umsatz um den weltgrößten Energieversorger handelt, sowie der Öl- und Gaskonzern Sinopec. Die China State Construction Engineering ist der weltweit größte Baukonzern; die Industrial & Commercial Bank of China ist gemessen an der Bilanzsumme laut S&P Global Market Intelligence Report die größte Bank der Welt. Die staatlichen Banken bevorzugen bei der Kreditvergabe staatliche Unternehmen.
In Folge der Corona-Pandemie, der Immobilienkrise und der demographischen Entwicklungen in China hat sich das Wirtschaftswachstum aktuell abgeschwächt. Doch auch im Jahr 2023 ist laut chinesischem Ministerpräsidenten Li Keqiang von einem Wachstum von etwa fünf Prozent des BIP auszugehen.
Ausländische Investitionen fließen laut dem chinesischen Wirtschaftsministerium vor allem in den Hightech-Sektor (Dienstleistungen sowie Produktion). Das „Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Wirtschaft“, das der chinesische Staatsrat 2022 publiziert hat, will unter anderem verstärkt ausländische Investitionen anziehen. Im “Katalog der für Auslandsinvestitionen geförderten Branchen “ wurden weitere Industrien aufgenommen und Branchen aufgeführt. So sollen neben Investitionen in die Hightech-Fertigung und produktionsorientierte Dienstleistungsindustrien unter anderem grüne Energie, Gesundheitswesen und Altenpflege gefördert werden.
Wenn ein Unternehmen in China keine operativen Geschäfte (etwa Verkauf von Waren) ausübt, kann es ein Repräsentanzbüro eröffnen. Dieses bildet organisatorisch betrachtet die einfachste Möglichkeit einer ständigen Vertretung im Reich der Mitte. Allerdings bleibt das Repräsentanzbüro rechtlich vom ausländischen Unternehmen abhängig und darf keine unmittelbare Geschäftstätigkeit ausüben. Geeignet ist es zum Beispiel, um vor Ort Kontakte für den Wareneinkauf oder Dienstleistungen zu pflegen oder um Marktforschung zu betreiben, ohne selbst Profit zu machen.
Die meisten ausländischen Unternehmen gründen für den Markteintritt in China eine Kapitalgesellschaft, etwa eine Limited-Liability-Company (entspricht der deutschen GmbH) oder ein Joint Venture. An einem Joint Venture in China sind mindestens zwei Partnerunternehmen beteiligt, von denen eines aus China kommen muss. Die Unternehmen schließen sich im Rahmen des Joint Ventures zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Wenn Sie über eine Expansion nach China nachdenken, sollten Sie sich unbedingt fachlich beraten lassen. Kundinnen und Kunden der Sparkassen oder der Deutschen Leasing steht dafür beispielsweise der S-CountryDesk zur Verfügung.
Wer durch eine Unternehmensgründung bereits in den chinesischen Markt eingetreten ist, darf eine Immobilie erwerben. Allerdings sind dabei eine Reihe von Regelungen zu beachten. Diese unterscheiden sich je nach Region. Wenn Sie eine geschäftliche Immobilie in China kaufen möchten, sollten Sie unbedingt eine erfahrene Rechtsberatung hinzuziehen.
Privatpersonen aus dem Ausland ist der Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung grundsätzlich gestattet, wenn sie mindestens ein Jahr lang in China studiert oder gearbeitet haben. Auch für Privatpersonen bestehen dazu allerdings eine Reihe weiterer Bestimmungen, die sich je nach Region unterscheiden.
Zwischen Europa – insbesondere Deutschland – und China bestehen intensive Wirtschaftsbeziehungen. Das chinesische Wirtschaftssystem zeichnet sich dabei durch eine starke staatliche Kontrolle aus. Als autoritärer Einparteienstaat vertritt China im Vergleich zu den Staaten der Europäischen Union (EU) über wirtschaftliche Belange hinaus gravierend abweichende Überzeugungen. Das bezieht sich auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte ebenso wie auf Arbeitsbedingungen. Daher gibt es noch zahlreiche politische und wirtschaftliche Themen zu lösen.
Im weltweiten Vergleich der Länder nach Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreichte die chinesische Wirtschaft nach letzten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) Platz 2. Platz 1 belegten die USA. Deutschland lag auf Platz 4. Die letzten Schätzungen bezogen sich allerdings auf das Jahr 2021 nach Stand im Oktober 2022.
Chinas exportiert zu einem großen Teil elektrische Maschinen, Apparate und Geräte, zum Beispiel auch Geräte für die Nachrichtentechnik, Bild- sowie Tonaufzeichnungs- und Wiedergabegeräte, Büromaschinen und automatische Datenverarbeitungsmaschinen. Dazu gehören beispielsweise Smartphones und Computer.
Wichtig ist eine genaue Kalkulation, die steigende Personalkosten in China sowie Logistikkosten (samt Erreichbarkeit von Zulieferunternehmen) mit einbezieht. Lassen Sie sich unbedingt vorab speziell für die Situation Ihres Unternehmens beraten. Kundinnen und Kunden der Sparkassen oder der Deutschen Leasing steht dafür beispielsweise der S-CountryDesk zur Verfügung.
Neben dem Abbau von Bodenschätzen (zum Beispiel Kohle, Erdöl, Erdgas und Seltene Erden) spielen der Dienstleistungssektor und die Industrie eine große Rolle. So werden etwa elektrische Maschinen, Apparate und Geräte exportiert. Dazu gehören zum Beispiel Geräte für die Nachrichtentechnik, Bild- sowie Tonaufzeichnungs- und Wiedergabegeräte, Büromaschinen und automatische Datenverarbeitungsmaschinen. Auch Smartphones und Computer fallen darunter.
China ist außerdem der weltweit größte Exporteur von Kinderspielzeug. Nicht zuletzt besteht eine große landwirtschaftliche Produktion. So ist das Reich der Mitte beispielsweise nach Norwegen der zweitgrößte Exporteur von Fischen und Meerestieren.
China zeichnet sich durch einen stark staatlich durchdrungenen Kapitalismus aus. Der Staat selbst bezeichnet seine Wirtschaftsform als sozialistische Marktwirtschaft, in der sich öffentliche und private Wirtschaft gemeinsam fördern.
Die Jahre des rasanten Wirtschaftswachstums gelten als vorbei. Doch auch im Jahr 2023 soll es laut chinesischem Ministerpräsidenten Li Keqiang ein Wachstum von etwa fünf Prozent des BIP geben. Gründe für das langsamere Wachstum sind unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie, die Immobilienkrise und demographische Entwicklungen.
Folgende Dienstleistungen sind beispielsweise möglich:
Hinweis: Mehr Informationen bekommen Sie direkt beim S-CountryDesk , dem internationalen Netzwerk der Sparkassen-Finanzgruppe.
¹ Internationaler Währungsfonds: World Economic Outlook Database; Oktober 2022
² Trading Economics, zugegriffen März 2023
³ Weltbank, zugegriffen März 2023
⁴ Weltbank, zugegriffen März 2023
⁵ Industrie- und Handelskammer Stuttgart, zugegriffen März 2023
⁶ Statistisches Bundesamt, zugegriffen März 2023 sowie Institut der Deutschen Wirtschaft, zugegriffen März 2023