
Mehr zum Discountzertifikat:
Discountzertifikate (auch in unterschiedlichen Schreibweisen Discount-Zertifikate oder Discount Zertifikate) gehören zu den Derivaten. Das bedeutet: Sie beziehen sich auf einen bestimmten Basiswert. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine Aktie handeln. Dann werden sie auch Aktienderivate genannt.
Mit einem Discountzertifikat erwerben Anlegerinnen und Anleger an der Börse oder auch außerbörslich ein Zertifikat zu einem Preis, der niedriger als der aktuelle Kurs des Basiswerts liegt – bei einer Aktie als Basiswert also beispielweise niedriger als der jeweilige Aktienkurs. Der Vorteil beim Kauf eines Discountzertifikats ist, dass Anlegerinnen und Anleger dadurch günstiger investieren können, als wenn sie die jeweilige Aktie direkt gekauft hätten. Durch den Discount können sie möglicherweise selbst dann von einer Rendite profitieren, wenn sich der Aktienkurs seitwärts bewegt oder leicht fällt.
Der Nachteil: Die Gewinnchance ist beim Discountzertifikat durch den sogenannten Cap begrenzt. Dabei handelt es sich um einen Höchstbetrag, zu dem die Anlegerinnen und Anleger gegebenenfalls an Kurssteigerungen teilnehmen können. Der Cap ist demnach das Limit der Ertragsmöglichkeiten. Steigt der Aktienkurs über den Cap, können Anlegerinnen und Anleger dennoch maximal bis zum Cap profitieren. Dabei gilt in der Regel: Je höher der Cap, desto niedriger ist der Discount.
Discountzertifikate gibt es mit unterschiedlichen Laufzeiten. Häufig liegt die Laufzeit zwischen einem Jahr und drei Jahren. Am Ende der Laufzeit wird der aktuelle Kurs des Basiswerts – maximal jedoch bis zum Cap – ausgezahlt. Anlegerinnen und Anleger machen Verluste, wenn der Kurs des Basiswerts am Laufzeitende unter dem eigenen Kaufpreis des Zertifikats liegt. Alternativ kann bei bestimmten Discountzertifikaten am Ende der Laufzeit auch der Basiswert selbst geliefert werden.
Lesetipp: In unserem Ratgeber zu den Zertifikaten lernen Sie verschiedene Arten von Zertifikaten kennen.