

Geschrieben von
Bella Krug
Was ist ein Übertrag?
Der Begriff „Übertrag“ hat in der Finanzwelt mehrere Bedeutungen. Am geläufigsten ist der Übertrag zwischen zwei Konten, etwa wenn Kundinnen und Kunden Geld vom Tagesgeldkonto auf ihr Girokonto überweisen. Auch ein Depotübertrag, also die Übertragung von Wertpapieren von einer Bank zur anderen, fällt unter diesen Begriff.
Im Online-Banking ist ein Übertrag in der Regel sofort ausführbar. Dabei handelt es sich um eine interne Umbuchung, meist zwischen eigenen Konten.
Warum ist ein Übertrag wichtig?
Ein Übertrag ermöglicht eine flexible Verwaltung eigener Finanzmittel, etwa zur besseren Zinsnutzung oder Liquiditätsplanung. Beim Depotübertrag kann man zudem die Bankverbindung wechseln, ohne die Wertpapiere verkaufen zu müssen. Für Anlegerinnen und Anleger ist das besonders dann relevant, wenn sie Kosten sparen oder ihr Depot bündeln möchten. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Depotüberträge kostenfrei durchgeführt werden müssen.
Wie funktioniert ein Übertrag?
Beim Kontenübertrag erfolgt der Transfer innerhalb derselben Bank oder Sparkasse, zum Beispiel per Klick im Online-Banking.
Beim Depotübertrag muss bei der abgebenden und der aufnehmenden Bank oder Sparkasse ein entsprechender Auftrag gestellt werden. Die Übertragung erfolgt dann automatisch. Dauer und Umfang des Übertrags hängen davon ab, wie viele und welche Wertpapiere betroffen sind. Für Kundinnen und Kunden ist der Vorgang in der Regel kostenlos.
In der klassischen Buchhaltung bezeichnete „Übertrag“ das Fortschreiben eines Saldos auf die nächste Seite – eine Bedeutung, die in der heutigen digitalen Bankpraxis kaum noch eine Rolle spielt.
Für wen ist ein Übertrag relevant?
Ein Übertrag ist wichtig für:
- Personen mit mehreren Sparkonten oder Depots
- Kundinnen und Kunden, die ihre Geldanlagen neu strukturieren möchten
- alle, die einen Bankenwechsel planen
- Nutzerinnen und Nutzer von Online-Banking, die Geld flexibel verschieben möchten
Beispiel aus dem Alltag
Ein Kunde möchte Zinsen auf seinem Tagesgeldkonto bestmöglich nutzen und überträgt daher regelmäßig Beträge von seinem Girokonto dorthin – und zurück, wenn er Ausgaben tätigt. Außerdem lässt er sein Aktiendepot zu seiner Sparkasse übertragen, um alle Anlagen zentral verwalten zu können.





