Kosten senken im November
Günstigere Versicherung finden
Die Inflation scheint zwar insgesamt abzuebben, aber einige Sachen schlagen erst mit Verzögerung durch. Das betrifft beispielsweise Versicherungen. So dürften viele, die ein Auto besitzen, nicht schlecht gestaunt haben, als sie dieser Tage über Ihre neuen Beiträge informiert wurden. Steigerungen von 20 Prozent sind nicht unüblich – obwohl Sie unfallfrei durchs Jahr gekommen sind.
Die Versicherer sagen dazu, im vergangenen Jahr hätten die Ausgaben für Versicherungsschäden über den Einnahmen gelegen. Allerdings nicht, weil die Zahl der Unfälle gestiegen war, sondern die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen.
So wechseln Sie die Kfz-Versicherung
Die gute Nachricht: Zum Ende des Versicherungsjahres können Sie Ihre Kfz-Versicherung mit einmonatiger Frist wechseln. Dazu müssen Sie Ihre bisherige Versicherung bis zum 30. November kündigen und die neue so abschließen, dass sie zum 1. Januar 2024 greift. Schließen Sie am besten erst die neue ab, bevor sie die alte kündigen, um zu verhindern, dass Sie plötzlich ohne Versicherungsschutz dastehen.
Achten Sie beim Wechsel allerdings auf den Leistungsumfang. Wenn die neue Versicherung günstiger ist als Ihre bisherige, kann das auch daran liegen, dass eventuell weniger Schäden abgedeckt sind. Sind zum Beispiel Wildschäden in der Haftpflicht enthalten? Vergleichen Sie genau.
Diese Dokumente brauchen Sie, um Ihre Kfz-Versicherung zu wechseln:
- Führerschein
- Fahrzeugschein
- die Versicherungsnummer Ihres bisherigen Versicherers sowie die letzte Beitragsabrechnung
- Kilometerstand
- Bankverbindung
Damit weiß Ihre neue Versicherung, wie lange Sie schon Auto fahren, welches Fahrzeugmodell Sie fahren und in welcher Schadenfreiheitsklasse Sie sich zuletzt befunden haben.
Auch andere Versicherungen werden teurer
In Sachen Preissteigerungen sind Kfz-Versicherungen kein Einzelfall. Auch Gebäudeversicherungen sind beispielsweise deutlich teurer geworden. Das betrifft Hauseigentümer und -eigentümerinnen gleichermaßen wie Mieterinnen und Mieter, die die Gebäudeversicherung anteilig über Ihre Nebenkosten mittragen. Schuld sind hier unter anderem die wachsende Zahl von wetterbedingten Schäden.
Tipp: Wussten Sie schon, dass Sie Versicherungen auch direkt über Ihre Sparkasse abschließen können? Mit einer Vielzahl an Partnern können wir Ihnen ein passendes Angebot machen. Unsere Kolleginnen und Kollegen beraten Sie gern.
Schnäppchen im November
Lebensmittel werden günstiger
Auf diese Nachricht hoffen viele schon lange – und nun ist es so weit: Einkaufen wird wieder günstiger. Die Discounter senken für einige Ihrer Produkte die Preise.
Die großen Verwerfungen, die sich unter anderem wegen des Ukraine-Kriegs und der schon zuvor gestiegenen Energiepreise ergaben, sind ausgestanden. Die Erzeugerpreise, die gewissermaßen messen, wie teuer die Supermärkte einkaufen, sind zuletzt deutlich gesunken. Diese Kosteneinsparungen geben die Discounter im Kampf um die Kundinnen und Kunden nun weiter.
Welche Preise gesunken sind
Schon das Statistische Bundesamt hatte in seinen zuletzt ermittelten Zahlen für September einige Preissenkungen feststellen können:
- Vollmilch war im September 10 Prozent günstiger als zum Höhepunkt im Mai 2023
- Der Preis für Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnliches fiel um 18 Prozent
- Butter war sogar 30 Prozent günstiger als zum teuersten Zeitpunkt im Dezember 2022
- Gemüse kostete 17 Prozent weniger
Besonders teuer sind im Vergleich zu den Preisen von 2020 weiterhin Mehl (+ 59 Prozent) und Zucker (+ 82 Prozent) sowie trotz der zuletzt beobachteten Preissenkungen weiterhin Sonnenblumenöl (+ 74 Prozent). Kaum verteuert haben sich seit 2020 hingegen Tee (+ 14 Prozent), Süßstoffe (+ 14 Prozent), frisches Gemüse (+ 16 Prozent), frisches Obst (+ 13 Prozent) und Meeresfrüchte (+ 13 Prozent).
Das Wälzen von Prospekten kann sich also wieder lohnen. Das geht auch digital. In unserer Übersicht zu Spar-Apps finden Sie noch weitere Wege, um etwas günstiger durch den November zu kommen.
Finanzvorsatz im November
Zero-based-Budgeting
Kennen Sie das Zero-based Budgeting? Das Konzept ist für Unternehmen interessant, kann aber auch Ihnen helfen, Ihre Finanzen leichter im Griff zu behalten. Die Idee hinter dem Zero-based Budgeting ist recht einfach: Jeder Ausgabeposten wird bei der Planung von Grund auf neu bewertet und zugewiesen, wobei das Ziel ist, dass das Budget am Ende bei Null landet, also ausgeglichen ist.
So wenden Sie das Zero-based Budgeting konkret an:
- Einnahmen ermitteln: Der erste Schritt bei Zero-based Budgeting besteht darin, Ihre monatlichen oder jährlichen Einnahmen zu ermitteln. Dies umfasst Gehälter, Nebeneinkünfte, Zinsen und andere Einnahmequellen.
- Ausgaben identifizieren: Als nächstes identifizieren Sie alle Ihre Ausgaben, einschließlich Miete oder Immobilienkredit, Lebensmittel, Transport, Versicherungen, Unterhaltung, Sparziele und so weiter. Dies sind die Ausgaben, die normalerweise in einem herkömmlichen Budget berücksichtigt werden. Planen Sie dabei auch Posten ein, die nicht jeden Monat auftauchen, aber doch regelmäßig. Legen Sie beispielsweise 40 Euro für Reparaturen beiseite oder 100 Euro für den nächsten Urlaub.
- Neubewertung der Ausgaben: Hier kommt der Schlüsselaspekt des Zero-based Budgeting ins Spiel. Anstatt einfach die bisherigen Ausgaben fortzuschreiben, müssen Sie jede Ausgabe kritisch hinterfragen. Stellen Sie sich die Frage, ob jede einzelne Ausgabe notwendig ist und ob es Möglichkeiten gibt, die Kosten zu senken. Wenn Sie beispielsweise mehrere Streaming-Dienste bezahlen, könnten Sie darüber nachdenken, ob es auch einer tut.
- Priorisierung: Setzen Sie Prioritäten für Ihre Ausgaben. Beim Zero-based Budget priorisieren Sie Ihre finanziellen Ziele. Vielleicht ist das Sparen für die Altersvorsorge wichtiger als der Kauf von einiger Konsumgüter?
- Budget erstellen: Basierend auf Ihren Einnahmen und den überarbeiteten Ausgaben erstellen Sie ein neues Budget. Hier sollte jedes Einkommen einem Ausgabeposten zugeordnet werden, sodass das Budget am Ende bei Null landet.
- Überwachung und Anpassung: Ein wichtiger Teil von Zero-based Budgeting ist die kontinuierliche Überwachung. Sie sollten regelmäßig Ihre tatsächlichen Ausgaben mit Ihrem Budget abgleichen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.
Die Vorteile von Zero-based Budgeting für Verbraucherinnen und Verbraucher liegen auf der Hand. Es hilft dabei, unnötige Ausgaben zu reduzieren, bewusster zu konsumieren und finanzielle Ziele effektiver zu verfolgen. Darüber hinaus fördert es finanzielle Transparenz und ermutigt dazu, veraltete Ausgabenmuster zu überdenken. Hilfreich dabei kann der Finanzplaner Ihrer Sparkasse sein, mit dem Sie Ihre Ausgaben und Einnahmen automatisch kategorisieren lassen können.
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Stand: 26.10.2023