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Eine junge Frau steht lachend an einer Strandpromenade mit bunten Häusern im Hintergrund und hält ein riesiges Eis mit sieben Kugeln in verschiedenen Farben in der Hand. Die Szene wirkt sommerlich und fröhlich.

Wo Sie am meisten Urlaub für Ihr Geld bekommen

Kaufkraft des Euro
Augen auf bei der Wahl des Urlaubslandes! Sie möchten es während der schönsten Tage des Jahres richtig krachen lassen und mit Ihrem Geld nicht geizen müssen? Dann reisen Sie am besten dorthin, wo der Euro im Vergleich zu Deutschland besonders viel wert ist.
Das Wichtigste in Kürze:
  • In Albanien bekommen Sie am meisten Urlaub für Ihr Geld.

  • Besonders teuer sind die nordischen Länder, BeNeLux und die Schweiz.

  • Verglichen wurde dafür das Preisniveau von Gaststättenbesuchen und Hotelaufenthalten.

Wie viel ist mein Geld im Ausland wert?

Wer im Urlaub sparen möchte, kann bei der Auswahl des Reisezieles die Kaufkraft der Landeswährung berücksichtigen. Wenn der Euro im Vergleich zur Währung vor Ort stark ist, profitieren Sie davon. Sie bekommen im Urlaubsland dann besonders viel für Ihr Geld.

Denn der Wechselkurs gleicht nicht per se die Preisunterschiede aus. Sie bekommen für einen Euro zwar 1,18 US-Dollar (Stand: 1. Juli 2025), doch kostet eine Kugel Eis in Deutschland etwa 1,50 bis 2 Euro, in den USA hingegen 4 Dollar und mehr. Der „gerechte“ Wechselkurs bezogen auf Eis müsste also bei 2 US-Dollar für 1 Euro liegen.  

Was McDonald’s verrät

Besonders gut lassen sich die Preise bei großen Ketten vergleichen, die es in mehreren Ländern gibt. Deswegen hat die Wirtschaftszeitschrift The Economist den Big-Mac-Index erfunden. Sie schauen, wie teuer ein Big Mac bei McDonald‘s ist, verrechnen das mit dem jeweiligen Wechselkurs und können so sagen, in welchen Ländern die Währung über- oder unterbewertet ist. Oder mit anderen Worten: Wo es sich vergleichsweise günstig in den Burger beißen lässt.

Nun wollen Sie im Ausland nicht nur den ganzen Tag belegte Brötchen essen. Hier helfen die Daten des Statistischen Bundesamts. Das Amt hat verglichen, wie viel Restaurantbesuche und Hotelaufenthalte in ausgewählten Urlaubsländern kosten.

Albanien und Bulgarien sind besonders günstig

Wo bekommen Sie am meisten Urlaub für Ihr Geld? Mit Stand 2025: in Albanien. Planen Sie in Deutschland für Kost und Logie 1.000 Euro ein, können Sie in Albanien mit 480 Euro hinkommen. Etwa die Hälfte kostet Ihr Urlaub ebenfalls in Bulgarien und Nordmazedonien. Auch die Türkei (31 Prozent günstiger) und Tschechien (33 Prozent) bieten ein klares Urlaubs-Plus gegenüber Deutschland.

Allerdings: Anreisekosten sind in diesem Vergleich nicht mit einbezogen.

Besonders großzügig müssen Sie Ihr Budget berechnen, wenn Sie in die Schweiz (+52 Prozent), nach Island (+49 Prozent) oder Dänemark (+28 Prozent) reisen. Der landläufige Eindruck, dass diese Länder besonders teuer seien, ist also auch statistisch belegt.

Auch Unterschiede zwischen den Euro-Ländern

Die Kaufkraft variiert auch zwischen Ländern mit gleicher Währung. Euro ist nicht immer gleich Euro, weil es trotz der gemeinsamen Währung gewisse Unterschiede im Preis- und Lohnniveau der einzelnen Länder gibt. Das verdeutlicht die Grafik, die die Kaufkraft des Euros in ausgewählten Ländern im Vergleich zu Deutschland zeigt. Dabei stechen beispielsweise Portugal (35 Prozent günstiger), Spanien (25 Prozent) und Griechenland (22 Prozent) hervor sowie Kroatien (14 Prozent), das den Euro zum Jahresanfang 2023 neu eingeführt hat. Teure Euro-Länder sind hingegen Irland (+14 Prozent), Belgien (+11 Prozent) und die Niederlande (+7 Prozent).

Eine Garantie, dass in den genannten Ländern der Urlaub tatsächlich billiger oder teurer ist als in der Heimat, gibt es allerdings nicht. Das hängt auch stark davon ab, wann Sie buchen, worauf Sie im Urlaub Wert legen und welches Produkt und welche Dienstleistungen Sie genau vergleichen. Wer schon mal am Strand von Rimini ein Eis schlecken wollte, wird das gemerkt haben.      

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Häufige Fragen zur Kaufkraft des Euro

  1. Die Kaufkraft des Euro unterscheidet sich von Land zu Land. Zum einen hängt sie vom Wechselkurs zu anderen Währungen ab, zudem vom jeweiligen Preisniveau. Da sich die Preise auch zwischen zwei Ländern unterscheiden, die beide den Euro haben, gibt es hier ebenfalls Differenzen in der Kaufkraft.

  2. Das hängt stark von den einzelnen Ländern ab. Wer mit dem Geld, das sie oder er in Deutschland verdient hat, in der Schweiz einkaufen möchte, hat weniger im Einkaufskorb als hier. Deutlich mehr können Sie unter anderem in der Türkei, Rumänien und Bulgarien für Ihr Geld bekommen. Aufgrund der unterschiedlichen Lohnniveaus ist der Effekt bei Dienstleistungen meist am größten. Bei Waren hingegen, die vor allem aus Rohstoffen bestehen, die durch den globalen Handel in allen Ländern ähnlich viel kosten, ist der Effekt meist geringer.

  3.  Seit seiner Einführung als Bargeld hat der Euro knapp 35 Prozent an Kaufkraft verloren. Entscheidend dafür ist die Inflation, die in den meisten Jahren in der Euro-Zone bei durchschnittlich 1 bis 2 Prozent lag, 2022 und 2023 sogar deutlich höher. Da die Kaufkraft vom Preisniveau abhängt, kann der Verlust in den einzelnen Euro-Staaten unterschiedlich hoch sein. Im Vergleich zu einem anderen Land kann die Kaufkraft dennoch gestiegen sein, wenn die dortige Währung prozentual stärker abgewertet hat, als dass sich Waren und Dienstleistungen dort verteuert haben.    

  4. Die höchste Kaufkraft hat der Euro in Albanien, zumindest basierend auf den Daten, die von 2025 vorliegen und sich nur auf Dienstleistungen im Bereich Hotel und Gaststätten beziehen.

  5. Zunächst muss die Veränderung im Preisniveau berechnet werden. Diese kann innerhalb eines Landes eintreten, wenn Sie zwei verschiedene Zeiträume vergleichen möchten, oder zwischen zwei Ländern. Dazu teilt man das neue Preisniveau durch das neue bzw. das von Land A durch das von Land B. Das heißt: Kaufkraft = (Altes Preisniveau : neues Preisniveau) – 1.

    Beispielrechnung für den Vergleich innerhalb eines Landes über zwei Jahre

    Preis eines Burgers 2024: 4 Euro. Preis 2025: 5 Euro. Rechnung: (4 € : 5 €) – 1 = -0,2 = -20 %. Die Kaufkraft hat sich um 20 Prozent verringert.

    Beispielrechnung für den Vergleich zwischen zwei Ländern 

    Preis eines Burgers in den USA: 9 Dollar. Preis in Deutschland: 5 Euro. Bei einem Wechselkurs von 1,2 Dollar = 1 Euro, kostet der Burger in den USA 9 / 1,2 = 7,5 Euro. Kaufkraft: (5 € : 7,5 €) – 1 = -0,33 = -33 %. Ihre Kaufkraft in den USA wäre 33 Prozent niedriger, zumindest auf Burger bezogen.

  6. Steigt die Inflationsrate, sinkt die Kaufkraft. Man kann sich weniger für das gleiche Geld kaufen. 

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