Die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland ist nach wie vor hoch ‒ und somit auch die Kosten für Häuser und Eigentumswohnungen.
Besonders hohe Immobilienpreise sind derzeit im Bereich der freistehenden Einfamilienhäuser zu beobachten.
An der Spitze der Quadratmeterpreise für Wohneigentum liegen Metropolen wie München, Stuttgart, Frankfurt und Düsseldorf.
Während im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Wohnimmobilien noch boomte, zeigen sich nun Signale einer Trendumkehr.
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Solch einen Preisanstieg gab es noch nie: Gebrauchte Einfamilienhäuser in Deutschland verteuerten sich in den vergangenen beiden Jahren durchschnittlich um zehn Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der LBS-Immobilienpreisspiegel, eine aktuelle Umfrage unter mehr als 400 Immobilienexpertinnen und -experten der Sparkassen und Landesbausparkassen.
Aktuell zeigen sich jedoch Anzeichen einer Stagnation – in einigen Städten sinken die Preise sogar. Ein Grund dafür sind die steigenden Zinsen, weshalb sich einige Menschen keine Immobilie mehr leisten können. Trotz all dieser Unsicherheiten kann der Traum von den eigenen vier Wänden dennoch Wirklichkeit werden ‒ mit der richtigen Beratung und der passenden Strategie. Dafür sollten Sie diese aktuellen Fakten zum Immobilienmarkt kennen.
Egal ob Haus, Wohnung oder Bauland: Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt ging lange Zeit steil nach oben. Zumindest bis zu Beginn des Jahres 2022: Seit dem lassen sich in einigen Regionen Preisrückgänge feststellen. Wer bauen oder kaufen möchte, muss schwierige Rahmenbedingungen meistern, die selbst die Herausforderungen der beiden Pandemiejahre noch übertreffen dürften.
Neben rasant steigenden Energiepreisen sind auch viele Lieferketten in Folge des Ukraine-Kriegs beeinträchtigt. Das führt zu Knappheit in einigen Bereichen, nicht zuletzt bei Baumaterialien. Diese Entwicklungen zusammengenommen führen dazu, dass die Verbraucherpreise in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Das beeinflusst letztlich auch die Baukosten für Häuser oder Wohnungen.
Zudem bleibt auch die Lage auf dem Immobilienmarkt angespannt. Hier gilt weiterhin: Eine hohe Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot. Immer mehr Menschen träumen von den eigenen vier Wänden. Ein Trend, der sich auch durch die Coronakrise noch einmal verstärkt hat. Doch Häuser oder Wohnungen in beliebten Lagen sind Mangelware. Auch die Neubautätigkeiten der Städte und Kommunen bleiben vielerorts hinter den Erwartungen zurück. Aus diesen Gründen sind die Preise weiterhin hoch. Das zeigt sich gerade im Bereich der freistehenden Einfamilienhäuser, die besonders beliebt sind.
Die Befragung der Immobilienexpertinnen und -experten der Sparkassen und Bausparkassen ergab im Bereich der bestehenden freistehenden Einfamilienhäuser ein klares West-Ost- sowie ein Nord-Süd-Gefälle. Eigenheime werden umso teurer, je weiter ihr Standort im Süden ist. Laut LBS-Immobilienpreisspiegel liegt München mit 2,2 Millionen Euro an der Spitze. Auch in Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und Köln müssen Käuferinnen und Käufer viel Geld für den Kauf hinlegen.
Aber: In Metropolen wie München oder Köln zeigen sich nun auch Anzeichen einer Preisabschwächung.
Generell günstiger sind gebrauchte freistehende Einfamilienhäuser in östlicheren Regionen Deutschlands: Hier liegen die typischen Preise zwischen 350.000 Euro (Magdeburg) und 540.000 Euro (Dresden). Die Hauptstadt Berlin rangiert mit 680.000 Euro im oberen Mittelfeld dieser Deutschlandkarte. Weitere Zahlen und Fakten ‒ beispielsweise zu Preisen von Reiheneigenheimen, Eigentumswohnungen oder Bauland finden Sie im „Markt für Wohnimmobilien “.
Zusätzlich zu einem weiterhin angespannten Immobilienmarkt änderte sich im vergangenen Jahr die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): Aufgrund der hohen Inflation hat die EZB entschieden, die Zinsen deutlich anzuheben. Der Leitzins liegt derzeit bei 3,0 Prozent.
Dieser Leitzins bestimmt, zu welchem Zinssatz sich Banken Geld von der Zentralbank leihen können. Das hat auch Auswirkungen auf die Bauzinsen. Welchen Einfluss die Zinsentscheidung langfristig auf die Immobilienpreise haben wird, lässt sich vorerst schwer vorhersagen. Denn auch weitere Faktoren wie die Einkommensentwicklung spielen dabei eine wichtige Rolle.
Sie haben eine Wohnung oder ein Haus gefunden und möchten prüfen, ob der Preis marktgerecht ist? Dann können Sie die Immobilie mit dem S-ImmoPreisfinder kostenlos bewerten lassen. In die Analyse fließen aktuelle Marktdaten ein. So erhalten Sie eine erste Einschätzung zu einem angemessenen Kaufpreis. Bei einer detaillierteren Immobilienbewertung helfen Ihnen unsere Immobilienmaklerinnen und -makler gern persönlich weiter.
Es lässt sich nur schwer vorhersagen, ob die Preise für Immobilien in den kommenden Jahren weiter sinken. Einige Anzeichen sprechen dafür.
Eine verlässliche Prognose hängt auch davon ab, wie sich das Angebot und die Nachfrage nach Immobilien in den kommenden Jahren entwickeln. In weniger nachgefragten Regionen könnten die Preise beeinflusst durch steigende Zinsen konstant bleiben oder weiter fallen.
Momentan übersteigt die Nachfrage in einigen Regionen und Metropolen das Angebot weiterhin, sodass die Preise für Wohnimmobilien hoch bleiben.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Immobilienpreisentwicklung genau zu beobachten und sich von Expertinnen und Experten vor dem Kauf über den geeigneten Zeitpunkt einer Investition beraten zu lassen.
Ein Immobilienpreisindex gibt an, wie sich die Bau- und Immobilienpreise eines Jahres im Vergleich zu den Vorjahren entwickeln. Ein Beispiel für einen solchen Index ist der Immobilienpreisindex des Statistischen Bundesamtes .
Eine Immobilienblase im klassischen Wortsinn lässt sich derzeit in Deutschland nicht feststellen. Der Anstieg der Kaufpreise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke in den vergangenen Jahren hängt auch mit den bis Anfang 2022 historisch günstigen Zinsen bei der Baufinanzierung zusammen. Zudem haben die Einkommen im gleichen Zeitraum zugenommen. Die Sparkassen raten beim Immobilienkauf zu einem Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 Prozent. Zudem sorgt eine individuelle Beratung dafür, dass sich Kundinnen und Kunden finanziell nicht übernehmen. Diese solide und eher konservative Baufinanzierung wirkt der Entstehung möglicher Blasen entgegen.