Die Bankleitzahl ist in Deutschland eine achtstellige Zahlenfolge als Kennzeichnung für Kredit- und Zahlungsinstitute sowie Zahlungsdienstleister.
Vor Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums (Single Euro Payments Area, abgekürzt: SEPA) haben Kundinnen und Kunden Bankleitzahl und Kontonummer gebraucht, um eine Überweisung in Deutschland durchführen zu können. Mittlerweile haben Business Identifier Code (BIC) und Internationale Bankkontonummer (International Bank Account Number, abgekürzt: IBAN) diese Funktion im gesamten Euro-Zahlungsverkehrsraum übernommen.
Bankleitzahl und Kontonummer sind jedoch Bestandteile der IBAN: Bei der dritten bis zehnten Zahl hinter der Länderkennzeichnung DE handelt es sich um die Bankleitzahl. Direkt dahinter steht die Kontonummer.
Die BLZ ist eine achtstellige Zahlenfolge, die dazu da ist, Kredit- und Zahlungsinstitute sowie -Dienstleister richtig zuordnen zu können. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass überwiesenes Geld bei der richtigen Sparkasse oder Bank ankommt. Früher wurden Kundinnen und Kunden bei jeder Überweisung in Deutschland nach der Bankleitzahl und der Kontonummer gefragt. Mittlerweile haben BIC und IBAN diese Funktion im gesamten Euro-Zahlungsverkehrsraum übernommen. Das erleichtert Überweisungen zwischen verschiedenen Ländern der Europäischen Union.
Noch heute ist in Deutschland die BLZ jedoch ein fester Bestandteil der IBAN. Dabei enthält die Zahlenfolge Informationen über die Region, in der sich der Sitz des jeweiligen Instituts befindet, den Bankplatz (Ort der zugeordneten Filiale der Deutschen Bundesbank), den Bankbezirk (Bankplatz samt Umgebung) sowie über die Art des Instituts. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie den achtstelligen Code einer BLZ entschlüsseln können.
Die erste bis dritte Ziffer der Bankleitzahl bilden zusammen die sogenannte Ortsnummer. Dabei sagt die erste Zahl aus, in welcher Region sich der Sitz des jeweiligen Kreditinstituts befindet. Anhand der folgenden Tabelle können Sie den Code entschlüsseln.
Erste Zahl | Region |
---|---|
1 | Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern |
2 | Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein |
3 | Rheinland (Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln) |
4 | Westfalen |
5 | Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland |
6 | Baden-Württemberg |
7 | Bayern |
8 | Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen |
Die zweite und dritte Stelle der Bankleitzahl bezeichnen zusammen mit der ersten Stelle den Bankplatz (Ort der zugeordneten Filiale der Deutschen Bundesbank) und den Bankbezirk (Bankplatz samt angrenzendem Gebiet). Ein paar Beispiele:
Hinweis: Eine Übersicht über die dreistelligen Zuordnungen aller Bankplätze der Deutschen Bundesbank finden Sie auf deren Website . Für Großstädte stehen übrigens in der Regel mehrere Ziffern, beispielsweise für Berlin 100 (Hauptverwaltung und Bundesbank-Filiale), 101, 102, 103 und 120 (Berlin Ost).
Die vierte Zahl übermittelt Informationen über die jeweilige Institutsgruppe. Entschlüsseln Sie sie einfach anhand der folgenden Tabelle:
Zahl | Institutsgruppe |
---|---|
0 | Deutsche Bundesbank |
1-3 | Zahlungsdienstleister, die nicht in einer anderen Gruppe erfasst sind |
4 | Commerzbank |
5 | Sparkassen und Girozentralen |
6, 9 | Genossenschaftliche Zentralbanken, Kreditgenossenschaften und ehemalige Genossenschaften |
7 | Deutsche Bank |
8 | Commerzbank vormals Dresdner Bank |
Ausnahme: Für die Postbank steht in den Ziffern 4-6 immer „100“.
Bei einer neuen Bankleitzahl legt nach dem obigen Muster stets die Deutsche Bundesbank die ersten vier Stellen fest. Die Ziffern fünf bis acht vergeben die Institute in Absprache mit der Bundesbank selbst.
Die Sparkasse Heidelberg hat folgende Bankleitzahl: 67250020.·Die erste Ziffer ist eine 6. Das sagt aus, dass sich der Sitz des Instituts in Baden-Württemberg befindet (vergleiche obige Tabelle).·Die ersten drei Ziffern lauten 672. Diese Zahlenfolge steht für den Bankplatz Heidelberg.·Die vierte Ziffer ist eine 5, da es sich um eine Sparkasse handelt (vergleiche obige Tabelle).·Die Ziffern fünf bis acht sind die institutseigene Nummerierung.
Die Bankleitzahl ist in Deutschland Teil der IBAN-Nummer. So entspricht die dritte bis zehnte Zahl in der IBAN der BLZ.
Zu welcher Bank eine bestimmte Bankleitzahl (BLZ) gehört, finden Sie leicht über die Bankleitzahlen-Suche der Deutschen Bundesbank heraus.
Sie finden diese auf Ihren Kontoauszügen, im Online-Banking sowie auf Ihrer Sparkassen-Card (Debitkarte). Auf Letzterer ist sie ein Bestandteil der IBAN-Nummer. Die IBAN-Nummer beginnt mit bei allen Konten in Deutschland mit DE. Anschließend folgen mehrere Zahlen. Bei der dritten bis zehnten Zahl hinter dem DE handelt es sich um die jeweilige Bankleitzahl.
Die erste Stelle der Bankleitzahl (BLZ) sagt aus, in welcher Region sich der Sitz eines Instituts befindet. So steht beispielsweise eine 7 für Bayern. Die Stellen 1-3 übermitteln Informationen über den Bankplatz (Ort der zugeordneten Filiale der Deutschen Bundesbank) und den Bankbezirk (Bankplatz samt angrenzendem Gebiet). 760 steht beispielsweise für Nürnberg.
Bei der dritten bis zehnten Zahl in der IBAN handelt es sich um die Bankleitzahl. Beispiel: Würde die IBAN DE12 12345678 2222222222 lauten, so wäre die Bankleitzahl 12345678.
Nein, das ist nicht dasselbe. Die Bankleitzahl ist jedoch ein Bestandteil der IBAN, nämlich die dritte bis zehnte Zahl innerhalb der IBAN.