
Definition des Buchwerts
Der Buchwert spielt eine wichtige Rolle bei der Unternehmensbewertung. Er kann sich je nach Kontext verändern und unterschiedlich berechnet werden. In der Regel ergibt er sich aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige oder außerplanmäßige Abschreibungen und gegebenenfalls erhöht um mögliche Zuschreibungen.
Mit dieser Formel können Sie den Buchwert für Vermögensgegenstände ermitteln
Anschaffungskosten – Abschreibungen + Zuschreibungen = Buchwert
Bedeutung des Buchwerts
Unternehmen berechnen den Buchwert, um eine Grundlage für die Bewertung ihres Eigenkapitals und für Investitionsentscheidungen zu schaffen. Dabei gibt es unterschiedliche Berechnungsarten des Buchwerts, die auch unterschiedliche Aussagen ermöglichen.
Häufig weicht der Buchwert vom aktuellen Marktwert oder Zeitwert ab, da auf den Märkten andere Preise erzielt werden können. So entstehen sogenannte stille Reserven, wenn der tatsächliche Wert höher ist als der ausgewiesene Buchwert. Diese Reserven wirken sich erst bei einem Verkauf oder einer Neubewertung aus. Sie können dann zu einem Buchgewinn führen.
Der Buchwert dient damit als wichtiges Instrument, um den Wert des Unternehmens transparenter darzustellen; auch wenn er die aktuelle Marktsituation nicht immer vollständig abbildet.
Ebenso kann der Buchwert eine Rolle spielen, wenn Aktien und Immobilien bewertet werden. Das gilt etwa beim Vergleich von Aktienkursen oder bei der Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. So kann ein Aktienkurs, der niedriger als der Buchwert ist, einen Hinweis darauf geben, dass eine Aktie unterbewertet ist. Investorinnen und Investoren sollten jedoch stets genaue Analysen und mehrere Kennzahlen heranziehen.