Kosten senken im Dezember
Weil es auf den Preis nicht ankommt
Die gute Nachricht zu Beginn: Dieses Jahr endet mit einem Schreckgespenst weniger. Denn die Inflation ist erheblich zurückgegangen. Es wird nicht mehr alles teurer, und manches wird sogar günstiger.
Doch sitzt auch dieses Jahr zu Weihnachten der Euro nicht locker. So hat die Unternehmensberatung EY per Umfrage ermittelt, dass die Menschen in Deutschland dieses Jahr 250 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. Das ist in etwa so viel wie im Vorjahr, aber circa 30 Euro weniger als noch 2019. Und während die Ausgaben stagnieren oder leicht fallen, gibt es oftmals weniger für das gleiche Geld.
Aber Menge und Wert dürften zu Weihnachten keine Kategorie sein. Wenn es nicht gerade um konkrete Wünsche geht, die 1:1 erfüllt werden müssen, lässt sich oftmals auch mit günstigeren Geschenken viel Freude bereiten. Um Inspiration für Kinder zu finden, denken Sie beispielsweise an Ihre Kindheit zurück: Womit haben Sie stundenlang gespielt? Lässt sich vielleicht auch etwas selbst bauen oder basteln? Auch gibt es gebraucht vieles, was noch prima in Schuss ist.
Zudem ist Zeit ein schönes Geschenk. Verschenken Sie an Familie oder Freunde einen gemeinsamen Spieleabend, eine Schnitzeljagd durch Ihren Heimatort oder einen Ausflug – Organisation und Datumsvorschlag inklusive.
Mit KI zum Geschenk?
Und wenn alles nichts hilft, lassen Sie sich vielleicht von der künstlichen Intelligenz (KI) assistieren. Programmen wie ChatGPT können Sie beispielsweise erklären, für wen Sie ein Geschenk brauchen und was diese Person auszeichnet. Das geht auch in der kostenlosen Version. So bekommen Sie mit etwas Glück eine nützliche Idee. Auch können Sie die KI eine ganz eigene Kurzgeschichte schreiben lassen, mit Ihnen und der zu beschenkenden Person als Hauptpersonen. Ob im Fantasy-Stil, als Science-Fiction oder romantische Komödie, alles ist möglich.
Oder wollten Sie schon immer für jemanden ein Lied schreiben? Vielleicht finden Sie im Chatbot Inspiration, um selbst weiterzutexten. Individuelle Weihnachtskarten lassen sich mithilfe einer Bild-KI wie Ideogram gestalten. Ausgefallene Grüße kann wiederum ChatGPT formulieren. Nur ein Tipp: Verraten Sie am besten keine geschützten Daten wie den richtigen Namen. Den können Sie im Nachgang immer noch händisch ändern, wenn Sie ohnehin das KI-Werk um eigene Ideen ergänzen.
Schnäppchen im Dezember
Gut geplant, ist halb gespart
Planung ist beim Sparen fast alles. Wer früh weiß, was zu den Festtagen auf den Tisch kommen soll, kann schon rechtzeitig nach Angeboten Ausschau halten – ob in Prospekten oder Angebots-Apps. Leider sind die größten Rabatte erst nach dem Fest zu erzielen. Schoko-Weihnachtsmänner gibt’s dann gerne Mal zum halben Preis. Da könnte man fast auf die Idee kommen, einfach einige Tage später Weihnachten zu feiern. Wenn man die Uhr umstellen kann, warum nicht auch den persönlichen Kalender? Zusätzlicher Vorteil: Weniger Ihrer Gäste sind verplant und der Stress ist geringer.
Apropos, richtiger Zeitpunkt. Im Dezember ist es besonders günstig, um an den Sommer zu denken. Brauchen Sie nicht einen Sonnenschirm? Oder eine Strandliege? Während andere die dunklen Tage nutzen, um im Keller und Co auszumisten, beginnt Ihre Zeit als Schnäppchensammler oder -jägerin. In Kleinanzeigen und Zeitungsannoncen tauchen viele Sachen nach der entsprechenden Saison auf, weil die Besitzer sie dann loswerden wollen.
Wer sparen will, schaut sich deshalb im Frühling nach gebrauchten Schlitten und im Winter nach Balkonmöbeln um. Insbesondere bei Dingen, für die gerade keine saisonale Nachfrage besteht, ist Ihre Verhandlungsposition gut. Für Weihnachtsbäume nach dem Fest sogar ausgezeichnet.
Finanzvorsatz im Dezember
Gegen die Reue: Kaufen mit Bedacht
Sachen zu kaufen, verschafft schon eine gewisse Befriedigung. Aber geht es Ihnen auch so, dass die Freude schnell verfliegt, ja sich manchmal sogar ins Gegenteil verkehrt? Das ist kein seltenes Phänomen. Es hat sogar einen Namen: Kaufreue.
Ein einfacher Trick kann Ihnen helfen, sich ein Stück weit davor zu schützen und Ihr Geld zusammenzuhalten. Mit der 10-Minuten-30-Tage-Regel verschaffen Sie sich zusätzliche Bedenkzeit, um nicht aus einem Impuls heraus zu kaufen. Dabei gilt: 10 Minuten Bedenkzeit für kleinere und 30 Tage für größere Anschaffungen. So können Sie Gefühlen, die den Kaufwunsch maßgeblich treiben, mehr Rationalität entgegensetzen.
Überinterpretieren Sie die Regel aber nicht: Denn 10 Minuten Bedenkzeit bei der Brötchenauswahl wird der Bäcker Ihnen nur ungern einräumen. Zudem hat die Regel einen Haken. Denn wer online etwas kauft, braucht in aller Regel mehr als 10 Minuten, um sich in der endlosen Auswahl und bei all den Bewertungen und anderen Aspekten, auch nur für eine neuen Fön zu entscheiden. Dass Online-Shopping zum Sparen verleitet, ist jetzt eher nicht bekannt – aber vielleicht kaufen einige dann auch einfach aus Wut über die verplemperte Zeit. Bekäme man doch nur welche geschenkt.
Hier dreht sich alles ums Geld. Mit uns bleiben Sie auf dem Laufenden und erfahren alles über clevere Spartipps, lukrative Anlagemöglichkeiten, smarte Altersvorsorgen und News aus der Finanzwelt. Denn: Wissen zahlt sich aus!
Stand: 21.11.2023