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Immobilie verkaufen – mit oder ohne Makler? Fünf Kriterien als Entscheidungshilfe

Tipps zum Haus- und Wohnungsverkauf
Sollte ich einen Makler einbeziehen oder mache ich das lieber selbst? Wohl jeder, der ein Haus oder eine Eigentumswohnung verkaufen möchte, steht vor dieser Frage. Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Wägen Sie Pro & Contra sorgfältig ab. Hier ein paar Kriterien, nach denen Sie entscheiden sollten.

Die Kosten

Für viele, die ihre Immobilie privat verkaufen wollen und nicht mit Makler, ist dies eins der Hauptargumente: Die Maklerprovision entfällt. Stimmt. Abhängig vom Bundesland liegt die Provision etwa zwischen sechs und sieben Prozent des Kaufpreises. Bei einem Immobilienwert von 200.000 Euro sind das mindestens 12.000 Euro. Kein Pappenstiel. Da sich Verkäufer und Käufer in den meisten Bundesländern die Maklerprovision teilen, sind die Kosten für beide Seiten ein wichtiges Kriterium.

Hinweise im Inserat wie „ohne Makler“ oder „ohne Courtage“ können sogar Käufer anlocken, die dadurch Sparpotenzial beim Kauf der Immobilie sehen und/oder generell lieber ohne Makler kaufen möchten. Das spricht für den Verkauf aus eigener Hand.

Ein guter Makler allerdings ist seinen Preis wert. Er nimmt Ihnen viel Arbeit ab und holt im besten Fall mehr aus Ihrer Immobilie heraus, als Sie vielleicht vermuten. Deshalb sollten Sie auch die nächsten Kriterien bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen.

Luftaufnahme einer kleinen Wohnsiedlung im ländlichen Raum.

Der Marktüberblick

Der Verkauf einer Immobilie ist keine kleine Sache. Es geht um viel Geld. Sie möchten einen möglichst hohen Preis erzielen. Klar. Aber haben Sie ein Gespür für den aktuellen Immobilienmarkt? Kennen Sie die ortsüblichen Preise? Und wissen Sie, wie viel Ihre Immobilie tatsächlich wert ist? Sicher haben Sie eine Preisvorstellung. Aber ist sie realistisch?

Über die Höhe des Verkaufspreises entscheidet nicht in erster Linie, wie viel Sie selbst einst für Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung bezahlt und was Sie über die Jahre hineingesteckt haben. Entscheidend sind Angebot und Nachfrage auf dem aktuellen Immobilienmarkt. Sie kennen sich aus? Dann kommen Sie vielleicht ohne Makler aus.

Sie haben keine Ahnung? Beauftragen Sie besser einen Profi, für den der Immobilienverkauf das tägliche Geschäft ist. Der Vorteil: Ein Makler kennt Markt und Preise. Als Immobilienexperte weiß er, was realistisch ist und was nicht. Im Idealfall erzielt er für Ihre Immobilie sogar einen höheren Verkaufspreis, als Sie erwartet hätten. Oder er holt Sie auf den Boden der Realität zurück, weil Ihre Preisvorstellung utopisch ist.

Alternativ können Sie Ihre Immobilie aber auch von einem Sachverständigen bewerten lassen , ohne einen Makler ins Boot zu holen.

Der Zeitfaktor

Haben Sie Zeit oder möchten Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung schnell loswerden? Bitte bedenken Sie, dass sich eine Immobilie nicht mal so nebenbei verkauft. Unterschätzen Sie nicht den Zeitaufwand. Es gibt viel zu tun:

Das kann sich über Monate hinziehen und bedeutet unter Umständen eine Menge Stress. Sie haben es nicht eilig und ausreichend Zeit, sich zu kümmern? Dann ist das ein Argument für den Verkauf ohne Makler.

Haben Sie die Zeit nicht oder ist Ihnen all das lästig, dann beziehen Sie lieber einen Profi ein. Viele Makler haben eine große Datenbank mit potenziellen Käufern, sodass der Verkauf schneller vonstattengehen kann, als wenn der Immobilienbesitzer Interessenten selber finden muss. Ein Argument pro Makler.

Immobilienmaklerin zeigt einem Paar eine Immobilie. Sie stehen in einem leeren Raum mit Flügeltüren.

Die Vermarktung

Einfach mal in der Zeitung oder im Internet inserieren und schon ist man die Immobilie los? So einfach geht‘s leider nicht, auch wenn die Nachfrage nach Immobilien aktuell vielerorts groß ist. Der Verkauf einer Immobilie ist sehr komplex und will klug angepackt sein. Das A und O ist eine professionelle Vermarktung der Immobilie. Dazu gehört zum Beispiel die ansprechende Präsentation des Objekts in Inseraten und bei der Besichtigung durch potenzielle Käufer.

Wichtig ist auch das Verkaufsgespräch. Wie überzeugt man Interessenten, wie geht man auf ihre Fragen ein, wie verhandelt man einen optimalen Preis? Die meisten Privatverkäufer sind hier ungeübt. Andererseits kann ein allzu routiniert auftretender Makler auch Kaufanwärter abschrecken. Deshalb Augen auf bei der Wahl des Maklers.

Das Vertragliche

Zum Immobilienverkauf gehört der Vertrag mit dem Verkäufer. Dafür gibt es den Notar. Korrekt. Der Vertrag sollte alle wesentlichen Vereinbarungen enthalten, die Sie und der Käufer getroffen haben. Verkaufen Sie ohne Makler, müssen Sie den Notar briefen. Werden wichtige Aspekte vergessen, zum Beispiel Mängel an der Immobilie, kann das für Sie teuer werden.

Für den Notartermin müssen Sie auch diverse Dokumente besorgen – zum Beispiel den aktuellen Grundbuchauszug und die aktuelle Flurkarte. Verkaufen Sie mit Makler, kümmert sich dieser um das Vertragliche und übernimmt auch die Verkaufsverhandlungen, die letzten Endes im Kaufvertrag münden.

Das macht einen guten Makler aus

Ist es besser, eine Immobilie mit, oder ohne Makler zu verkaufen? Diese Entscheidung können wir Ihnen nicht abnehmen. Doch eins ist wichtig: Wenn Sie über einen Makler verkaufen möchten, sollten Sie dabei ein gutes Gefühl haben.

Aber was macht einen guten Immobilienmakler aus? Er sollte aus der Region kommen, dann kennt er die lokalen Gegebenheiten. Ein seriöser Immobilienmakler nimmt sich Zeit für Sie, geht auf Ihre Fragen ein und setzt Sie nicht unter Druck. Er berät Sie ehrlich, macht Sie auf Probleme aufmerksam und ist für Sie gut erreichbar. Und er verlangt keine Provisionsvorauszahlung.

Tipp: Verlassen Sie sich nicht auf Maklerbewertungen aus dem Internet. Diese können manipuliert sein. Leider gibt es auch schwarze Schafe in der Branche und Makler, die keine fundierte Ausbildung für diesen Job haben. Achten Sie deshalb darauf, dass der Makler in einem Maklerverband ist.

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