Wer eine Immobilie kaufen möchte, braucht in der Regel ein Darlehen bei einer Sparkasse oder Bank. Dafür fallen Zinsen an. Seit Ende 2021 steigen diese wieder. Das hat viele, unterschiedliche Gründe. Einer davon ist die hohe Inflation. Aber auch die Erhöhung der Leitzinssätze durch die Europäische Zentralbank (EZB) spielt seit Ende Juli 2022 eine Rolle. Baufinanzierungen werden also teurer. Sollten Kaufinteressentinnen und -interessenten besser jetzt noch schnell zugreifen?
Die Zinsen für Hypothekendarlehen, wie beispielsweise Annuitätendarlehen, werden in der zweiten Jahreshälfte 2022 voraussichtlich langsamer steigen als in der ersten. Auch ein Seitwärtstrend oder zeitweise leichte Einbrüche sind denkbar – die Niedrigzinsphase ist jedoch vorbei.
Bei der Prognose zukünftiger Zinsentwicklungen spielt der
Unabhängig vom Leitzins gibt es sieben Punkte, auf die Sie achten können, um bei Ihrer Baufinanzierung Darlehenszinsen zu sparen.
Hypothekenzinsen sind die Zinsen, die auf ein Hypothekendarlehen anfallen. Ein Hypothekendarlehen ist ein Darlehen, das mit einer Immobilie als Sicherheit gewährt wird. Das kann beispielsweise ein
Die Niedrigzinsphase ist vorbei. Nach einem deutlichen Anstieg der Hypothekenzinsen seit Ende 2021 verlangsamt sich der Aufwärtstrend im Sommer 2022 wieder. Viele Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Bauzinsen in der zweiten Jahreshälfte 2022 langsamer ansteigen werden. Auch ein Seitwärtstrend oder zeitweise leichte Einbrüche sind denkbar. Eine Rückkehr zur Niedrigzinsphase ist jedoch erst einmal ausgeschlossen.
Wer über eine Immobilienfinanzierung nachdenkt, könnte möglicherweise gut beraten sein, noch rasch zuzuschlagen. Das liegt jedoch nicht nur an den steigenden Zinsen: Denn auch die Baupreise sind seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gestiegen – ein weiterer Anstieg sowie Verzögerungen unter anderem durch auftretende Materialengpässe bleiben realistisch.
Wer eine Immobilie finanziert, trifft oft auf zwei verschiedene Begriffe bezüglich Zinsen: den Sollzins und den effektiven Jahreszins (auch Effektivzins). Der niedrigere Sollzins gibt an, was Sie rein für die Zinsen der Finanzierung bezahlen. Der höhere effektive Jahreszins umfasst den Sollzins plus die Nebenkosten der Finanzierung. Zum Vergleich von Angeboten verschiedener Sparkassen und Banken empfiehlt es sich daher, dass Sie jeweils anhand des effektiven Jahreszinses vergleichen.
Sparkassen und Banken gehen mit jedem Kredit das Risiko ein, dass der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin das Geld nicht zurückzahlen kann. Für dieses Risiko lassen sie sich mit Zinsen bezahlen. Je mehr Sicherheiten Sie einbringen, desto geringer das Risiko und desto günstiger der Kredit. Daher ist ein Annuitätendarlehen, das Sie über eine Grundschuld auf Ihre eigene Immobilie absichern, in der Regel günstiger als ein klassischer Privatkredit. Sprechen Sie Ihre Sparkassen-Beraterin oder Ihren -Berater darauf an, ob Sie mit einer zusätzlichen Sicherheit gegebenenfalls von einer besonders zinsgünstigen Immobilienfinanzierung profitieren können.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet staatliche Förderungen für bestimmte Maßnahmen rund ums Eigenheim, zum Beispiel zur Errichtung oder zum Kauf einer privaten Immobilie. Diese bestehen je nach Vorhaben aus einem finanziellen Zuschuss oder einem zinsgünstigen Kredit. Um gefördert zu werden, müssen Sie eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Ihr Sparkassen-Berater oder Ihre -Beraterin informiert Sie gern dazu .
Tipp: Die KfW-Förderkredite lassen sich auch mit einer Sparkassen-Baufinanzierung kombinieren.
Die Zinsen Ihres Darlehens fallen in Prozent der Restschuld an. Das bedeutet: Je geringer die Restschuld, desto weniger Geld zahlen Sie für die Zinsen. Geld sparen können Sie also, indem Sie Ihre Baufinanzierung schnell zurückzahlen. Das geht, indem Sie eine hohe Tilgung vereinbaren. Eine hohe Tilgung bedeutet andererseits eine höhere monatliche Rate. Hier sollten Sie genau überlegen: Wie viel monatliche Rate können Sie sich leisten, ohne sich zu sehr zu belasten? Mit unserem
Neben der Tilgung bietet die Zinsbindung Ihrer Immobilienfinanzierung eine entscheidende Stellschraube. Ob Sie 5, 10, 15 oder 20 Jahre wählen, hat eine Auswirkung auf den Zinssatz –je kürzer die Laufzeit, desto günstiger ist dieser in der Regel. Bleibt am Ende voraussichtlich eine Restschuld, kann einiges für eine längere Zinsbindung sprechen. Zwar zahlen Sie dafür zunächst mehr Darlehenszinsen. Doch Sie vermeiden die Situation, dass Sie am Ende der Laufzeit eventuell eine Anschlussfinanzierung zu höheren Konditionen abschließen müssen. Eine Möglichkeit, das zu vermeiden, finden Sie unter Punkt 7.
Fragen Sie Ihre Sparkassen-Beraterin oder Ihren -Berater, ob bei der Immobilienfinanzierung Sondertilgungen möglich sind. Das bedeutet: Falls Sie einmal mehr Geld zur Verfügung haben, können Sie Ihren Kredit flexibel zusätzlich zur monatlichen Rate im Rahmen einer Einmalzahlung tilgen. Indem Sie dadurch die Restschuld reduzieren, zahlen Sie insgesamt weniger für die Darlehenszinsen.
Kennen Sie schon
Dabei zahlen Sie in der Regel monatlich in Ihren Bausparvertrag ein, um das nötige Eigenkapital für die Finanzierung anzusparen. Dank verschiedener Fördermöglichkeiten von Staat und Arbeitgeber (beispielsweise Wohn-Riester, vermögenswirksame Leistungen, Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie) kommt oft schnell eine stolze Summe zusammen. Je mehr Prozent Eigenkapital Sie einbringen, desto günstiger wird die Finanzierung. Sobald der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, können Sie die gesamte Bausparsumme zur Immobilienfinanzierung verwenden. Sie können damit aber auch eine Reihe von anderen Maßnahmen umsetzen, beispielsweise den altersgerechten Umbau Ihres Eigenheims.
Tipp: Auch mit einem
Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Mit dem
Je nach Sparkasse und Darlehensart sind die Zinsen unterschiedlich hoch. In einem gemeinsamen Gespräch prüfen wir gern mit Ihnen, welches Finanzierungsmodell für Sie am günstigsten ist. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei Ihrer Sparkassen-Beraterin oder Ihrem -Berater.
Seit Ende 2021 steigen die Zinsen wieder. Nach einem deutlichen Anstieg Anfang 2022 ist für die zweite Jahreshälfte voraussichtlich mit einem langsameren Anstieg zu rechnen. Auch eine zeitweise Seitwärtsbewegung und kurzfristige leichte Einbrüche sind möglich – die Niedrigzinsphase ist jedoch vorbei.