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Der Gründerinnenanteil liegt bei 42 Prozent. Insbesondere der Anteil der Frauen unter 30 Jahren ist in den vergangenen Jahren gestiegen.
81 Prozent der Frauen sehen laut Female Founders Monitor Verbesserungen im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie als zentralen Hebel zur Stärkung des Ökosystems.
Weibliche Gründungsteams haben der Umfrage zufolge im Durchschnitt 1,1 Millionen Euro an Kapital erhalten. Bei männlichen Teams lag das Finanzierungsvolumen bei 9,7 Millionen Euro.
Frauen gründen am häufigsten Start-ups in den Bereichen Konsumgüter und Food, Männer hingegen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik.
Im Jahr 2021 gab es laut „KfW-Gründungsmonitor 2022“ 607.000 Existenzgründungen in Deutschland. Frauen gründen zwar immer noch seltener, aber seit Längerem nicht mehr gravierend weniger als Männer. So gründeten 257.000 Frauen in Deutschland Unternehmen oder Start-ups, was immerhin 42 Prozent der Neugründungen im Jahr 2021 ausmachte.
Im Start-up-Ökosystem sind Frauen jedoch deutlich weniger aktiv. Nur 20 Prozent der Unternehmensgründungen im Start-up-Bereich gingen laut „Female Founders Report 2022“ (FFR 2022) im vergangenen Jahr auf Frauen zurück. Die Ursachen für die schwächere Gründungstätigkeit von Frauen sind vielfältig.
Wir orientieren uns am Start-up-Verständnis des Deutschen Start-up-Monitors. Demnach unterscheiden sich Start-ups von Gründungen im Allgemeinen häufig hinsichtlich der Innovativität und des Wachstumspotenzials:
Der Anteil von Frauen an den Start-up-Gründungen steigt nur langsam. Im Jahr 2018 lag er laut Female Founders Monitor bei 15,1 Prozent, 2022 bei 20,3 Prozent.
Dementsprechend selten sind Frauen auch in der Start-up-Szene vertreten beziehungsweise auf Netzwerkveranstaltungen sowie bei Start-up-Pitches oder Preisverleihungen anzutreffen. Das verdeutlicht die Studie des Bundesverbands Deutsche Start-ups FFM 2022.
Was Gründerinnen und Gründer von Unternehmen und Start-ups gemeinsam haben, ist ihr hohes Bildungsniveau. Über 80 Prozent der Männer und Frauen haben vor der Unternehmensgründung ein Studium absolviert und anschließend mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt.
So sind sehr junge Gründerinnen und Gründer eher die Ausnahme. Frauen starten häufiger nebenberuflich in ihre Selbstständigkeit als Männer. Geschlechtsunabhängig sind Gründerinnen und Gründer im Mittel etwa 35 Jahre alt. Die meisten Menschen gründen zwischen ihrem 30. und 40. Lebensjahr.
Bereits 2018 fand die Boston Consulting Group (BCG) in einer Studie heraus, dass Frauen mit ihren Start-ups im Durchschnitt erfolgreicher sind als Männer. Sie holen aus jedem investierten Euro mehr als doppelt so viel heraus. Frauengeführte Start-ups wachsen statistisch betrachtet zwar langsamer, weisen aber auch weniger Ausfallquoten auf. Das lässt die Renditen höher ausfallen.
Und Frauen gründen anders. Laut „FFM 2020“ orientieren sich Gründerinnen häufiger an gesellschaftlichen Problemstellungen und achten stärker auf die Profitabilität ihres Unternehmens als auf ein kapitalintensives, schnelles Wachstum. Laut FFM 2022 lag jedoch die durchschnittliche Mitarbeitendenzahl in Frauen-Teams bei knapp 7, in Männer-Teams bei 28.
Sie erhielten zudem weniger Kapital. Frauen-Teams bekamen durchschnittlich 1,1 Millionen Euro, Männer-Team 9,7 Millionen Euro.
Das sind die Top-8-Branchen der Gründerinnen:
Bei männlichen Gründern liegt hingegen der Bereich Informations- und Kommunikationstechnik unter den für den FFM 2022 untersuchten 1.976 Start-ups weit vorne.
Auch das Handelsblatt Research Institute (HRI) hat zusammen mit Google for Start-ups die Gründungslandschaft analysiert. Die Forscherinnen und Forscher wollten die Herausforderungen, vor denen insbesondere Gründerinnen stehen, besser verstehen und mögliche Lösungsansätze finden. Dabei kam heraus, dass Gründerinnen vor allem einen hohen bürokratischen Aufwand, die Scheu vor steuerlichen Themen und fehlendes Kapital als größte Hürden auf dem Weg zum eigenen Unternehmen empfinden.
Ein zentraler Aspekt, der Frauen vom Gründen abhält, ist die noch immer von Männern dominierte Investorenlandschaft. Laut Boston Consulting Group (BCG) beträgt der Anteil von Partnerinnen in deutschen Wagniskapital-Firmen (Venture Capitals) lediglich vier Prozent.
Dieses Ungleichgewicht macht sich auch in der Verteilung des Wagniskapitals bemerkbar. Frauen werden benachteiligt, weil es eine Tendenz gäbe, Menschen des eigenen Geschlechts zu bevorzugen, so berichtet Kinga Stanislawska, Gründerin des Experior, in „Börse Online“. Dadurch fließe automatisch weniger Geld in von Frauen gegründete Start-ups.
Zudem geben Frauen in Befragungen an, weniger oft einen Zugang zu großen Investorennetzwerken zu erlangen. Am Ende greifen sie häufig – neben staatlichen Fördermitteln – auf Eigenkapital zurück oder finanzieren sich über Familie, Freunde oder Crowdfunding.
„Männer geben Männern Geld. Diesen Mechanismus müssen wir durchbrechen. In der Konsequenz heißt das: Wir müssen das Thema Diversity auch auf die Kapitalgeberseite treiben“, sagt Katharina Hefter von der BCG .
Ziel müsse es sein, künftig Strukturen zu schaffen, die Gründerinnen mit Wagniskapitalgebern und -geberinnen sowie Netzwerkveranstaltungen zusammenzubringen.
Einen ersten Schritt in diese Richtung macht das vor Kurzem ins Leben gerufene Investorinnennetzwerk „Encourage Ventures“ mit millionenschwerem Fonds. Unter dem Dach des Netzwerks formieren sich 60 Top-Managerinnen der deutschen Wirtschaft, um Start-ups finanziell zu unterstützen, die mindestens eine Frau im Gründungsteam haben. Unterstützerinnen sind unter anderem die ehemalige Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries, Douglas-Chefin Tina Müller sowie DB Cargo-Chefin Sigrid Nikutta.
Die Vermutung liegt nahe, dass auch die Erziehung Auswirkungen darauf hat, dass Frauen in puncto Gründungen zurückhaltender sind als Männer. Werden Schülerinnen befragt, wer den Traum habe, später einmal ein Unternehmen zu gründen, melden sich so gut wie nie die Mädchen, schrieb Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales (CDU), im Grußwort zum „FFR 2021“.
Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat Jugendliche zu ihrer Meinung über Unternehmertum und Gründungen befragt. Bei den Mädchen zeigte sich, dass deren Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, vor allem der Glaube an ihre Kreativität und Flexibilität, wesentlich geringer ausgeprägt ist als bei den Jungen. Obwohl die Mädchen angaben, ein sehr positives Bild vom Unternehmertum zu haben, können sie sich weniger als die Jungen vorstellen, später selbst ein Start-up zu gründen.
„Gründen muss bei Heranwachsenden ein Berufsbild werden, ebenso wie Ärztin, Kindergärtner oder Lehrerin“, sagt Janina Sundermeier, Professorin für Digital Entrepreneurship und Diversity an der Freien Universität Berlin im „FFR“-Interview.
Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen zu gründen oder Fragen zur Finanzierung haben, sprechen Sie uns jederzeit an. Weitere Informationen finden Sie auch hier. Als hilfreiche Anlaufstellen für Gründerinnen gibt es inzwischen jede Menge Netzwerke wie Female Founders , WomenTech Network , FeMentor oder Grace , die sich für Frauen in der Gründerszene stark machen.
Geht es speziell um die finanzielle Förderung von Gründerinnen, gibt es wenig spezifisch auf Frauen ausgerichtete Programme. Vielmehr profitieren Männer wie Frauen in der Regel von denselben Möglichkeiten der Gründungsförderung. Die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bietet einen Überblick über alle staatlichen Fördermöglichkeiten durch Bund und Länder, sowie der Europäischen Union.
In der folgenden Übersicht haben wir die wichtigsten Förderprogramme und -möglichkeiten für Sie zusammengetragen.
Daniela Meyer und Astrid Zehbe sind Gründerinnen aus Leidenschaft. Neben vielen anderen aktuellen Themen rund um Wirtschaft, Politik, Karriere und Gesellschaft sind ihnen Finanzthemen für Frauen besonders wichtig. Beide haben langjährige Expertise als Wirtschafts- beziehungsweise Finanzjournalistinnen und möchten ihr Wissen und ihre innovativen Ideen vor allem an Frauen – aber auch an interessierte Männer – weitergeben.
Aus diesem Grund entwickelten sie 2019 Deutschlands erstes regelmäßig erscheinendes Finanz- und Karrieremagazin für Frauen, „Courage“, das sie erfolgreich im Markt etablierten.
Anfang 2021 wagten sie etwas Neues und gründeten ihre eigene Media-Agentur „Fresh & Furious“. Unter der Marke entwickeln Sie künftig neue Formate und Medienprodukte – analog und digital. Eines ihrer Projekte ging gerade an den Start: „Finanzielle“ von EMOTION, das neue Finanzmagazin für Frauen – als Multi-Channel-Konzept, entwickelt zusammen mit zwei weiteren Gründerinnen – der Verlegerin Kasia Mol-Wolf und der Markenexpertin Irene Ramme-Dörrenberg.
Warum Frauen von „Finanzielle“ stark profitieren können, vor welchen Herausforderungen speziell gründende Frauen stehen und wie der Gründerinnengeist schon früh gefördert werden kann, erzählen sie im Interview.
Daniela: Geld ist in unserer Gesellschaft noch viel zu häufig ein Tabuthema und ruft oft negative Gefühle hervor – etwa Neid oder Scham. Das wollen wir mithilfe von „Finanzielle“ aufbrechen. Wir möchten Frauen einerseits ermutigen, ihren persönlichen Wert nicht von Gehalt oder Besitz abhängig zu machen. Andererseits dazu, nach mehr zu streben und in jeglicher Hinsicht in sich selbst zu investieren.
Frauen sollen lernen, offen über Geld zu reden, sich darüber austauschen, was sie verdienen, wie sie ihr Geld anlegen, aber auch, wofür sie es gern ausgeben. Bei uns im Heft erzählen Frauen transparent von ihren Geldsorgen, verraten ihr Gehalt und ihre Investmentstrategie. Das bringt einen großen Mehrwert für andere Frauen und unsere finanzielle Community. Auch Lohngleichheit wird letztlich nur über einen offenen Umgang mit dem Thema erreicht.
Astrid: Das „Finanzielle“-Magazin sowie der „Finanzielle“-Online-Kosmos bieten neben den Beiträgen Workshops, Webinare, Newsletter, ein Membership-Portal und vieles mehr. Also jede Menge wertvolle, gut umsetzbare Hands-on-Tipps und mehrwertige Informationen sowie Angebote rund um das Thema Geld, Finanzen und Vorsorge. Frauen finden bei uns unter anderem Strategien zur Geldanlage für jedes Budget, Börsen-Know-how, konkrete Investmentempfehlungen, Tipps, wie man seine Einnahmen erhöht und den nächsten Karriereschritt wagt. Bei „Finanzielle“ sprechen wir auf Augenhöhe. Es ist ein gemeinsamer Weg, den wir mit anderen Frauen gehen und auf dem wir Erfahrungen und Wissen austauschen und voneinander lernen.
Astrid: An der Lust zu gründen oder an Ideen scheitert es meistens gar nicht – eher an den Umständen. Einerseits ist es sehr zeitintensiv, ein Unternehmen aufzubauen. Wenn Pflege- und Erziehungsarbeit eher bei den Frauen liegen, helfen die besten Ideen nichts – denn dann fehlt schlicht die Zeit und Energie, sie zu realisieren. Es braucht also eine bessere und gerechtere Aufteilung dieser sogenannten Care-Arbeit.
Ein weiterer Grund ist, dass ein Großteil des Risikokapitals an männliche Gründer geht. Das liegt Studien zufolge unter anderem daran, dass die Gründungsvorhaben von Frauen oft nicht so stark auf dynamisches Wachstum ausgelegt sind wie die von Männern. Gründerinnen gehen beim Pitchen um Fremdkapital darum häufiger leer aus. Die Folge: Sie können ihre Ideen gar nicht oder nur sehr langsam realisieren.
Ein höherer Frauenanteil in der sehr männlich geprägten Venture-Capital-Szene könnte das Problem entschärfen. Allerdings haben viele Frauen nicht mal eben Zehntausende Euro übrig, um sich an einem Start-up zu beteiligen. Viele weibliche Business Angels sind oder waren selbst Unternehmerinnen, von denen es aus den gerade genannten Gründen immer noch zu wenige gibt. Es ist also ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.
Astrid: Ich hatte das Unternehmertum nie bewusst auf dem Schirm – einfach, weil ich in meinem Umfeld niemanden hatte, der ein Unternehmen besaß oder führte. Ich wollte eigentlich schon immer Journalistin werden. Ein Unternehmen zu gründen kam mir erst im Studium in den Sinn – weil ich immer wieder Geschäftsideen hatte, die ich aber nie wirklich realisierte. Als ich später stark mit der Berliner Gründerinnenszene in Kontakt kam, flammte das Thema bei mir wieder auf. Ich bin sehr glücklich, das jetzt endlich realisieren zu können.
Daniela: Ich wollte als Kind Meeresbiologin oder Tierfilmerin in Afrika werden, später dann Journalistin. Schreiben liegt mir einfach mehr als Tauchen. Dennoch bin ich sehr froh, dass ich nun endlich ins kalte Wasser gesprungen bin und selbst gründe. Natürlich ist das mit Risiken verbunden. Aber die Freiheit und Freude, die ich dabei fühle, übersteigt alles, was ich als Angestellte je erlebt habe. Und ich kenne sehr viele Gründerinnen und Gründer, denen es genauso geht.
Astrid: Ich durfte als Kind immer sehr viel ausprobieren – malen, basteln, bauen, gestalten. Wenn ich ein Problem hatte, legte ich los, um es zu lösen. Mein Onkel musste mal etwas an seinem Haus mauern und hatte frischen Zement übrig. Weil ich einen Swimmingpool wollte, begann ich ein Loch im Garten zu buddeln, um dort mit dem Zement meinen eigenen Pool zu bauen. Diese Freiheit, Kreativität auszuleben, sollte man Kindern geben, wann immer es geht. Unternehmertum ist nichts anderes, als Lösungen für ein Problem zu finden. Kindern die Freiheit zu geben, das zu tun und sich kreativ auszuleben, finde ich sehr wichtig.
Daniela: Bei mir war es ähnlich. Ich habe viel mit meinem Vater im Keller gewerkelt. Er hat nie gesagt, dass ich nicht sägen oder hämmern könnte, weil ich ein Mädchen bin. Ehrlich gesagt habe ich noch nie gedacht, dass ich irgendetwas vielleicht nicht kann, weil ich ein Mädchen beziehungsweise jetzt eine Frau bin. Zu meinem 18. Geburtstag hat mein Vater mir eine top Bohrmaschine geschenkt. Und ich habe mich sehr darüber gefreut. Die Prägung im Privaten ist sehr entscheidend für das eigene Selbstverständnis. Und was im Privaten angefangen wird, muss im Gesellschaftlichen fortgesetzt werden: Gründer:innengeist lässt sich fördern – in der Schule, durch Wettbewerbe, durch Vorbilder, wie wir sie auch bei „Finanzielle“ zeigen.
Astrid: Einerseits sollte geteilte Care-Arbeit selbstverständlicher werden. Eventuell sind dafür Anreize nötig, die in einem politischen Rahmen gesetzt werden müssen. Gleichzeitig wären Förderprogramme speziell für Eltern mit Gründungsambitionen eine Idee. Das ermöglicht ihnen mehr selbstbestimmte berufliche Perspektiven. Andererseits würde es die Wirtschaft im Gesamten familienfreundlicher machen – einfach, weil es mehr Unternehmerinnen und Unternehmer geben würde, die um die Bedürfnisse von Eltern wissen.
Daniela: Wir sagen gern mit einem zwinkernden Auge: Augen auf beim Eierkauf! Ich glaube, dass vieles bereits bei der Wahl des richtigen Partners beginnt. Man sollte früh mit dem Partner oder der Partnerin über eigene Vorstellungen beim Thema Familienplanung, Gleichstellung und Arbeitsteilung sprechen und diese an den wichtigen Stellen und Zeitpunkten dann auch selbstbewusst einfordern und durchsetzen.
Ich habe drei Kinder und werde immer wieder gefragt, wie ich es schaffe, noch zu arbeiten beziehungsweise wo meine Kinder bleiben, wenn ich bei einer Abendveranstaltung bin. Übrigens: auch von vielen Frauen. Mein Mann wird so etwas nie gefragt. Und – Überraschung – er hat auch drei Kinder und arbeitet. Das gesellschaftliche Mindset muss sich stark ändern, damit solche Fragen endlich aufhören. Daran möchten auch wir mitarbeiten.
Daniela: Meine Oma Elli ist für mich in meiner Kindheit und Jugend ein großes Vorbild gewesen. Sie war eine Frau, die sehr modern dachte, sich dafür begeisterte, dass heutzutage endlich auch Männer Buggys schieben und Babys wickeln. Sie hatte, wie viele Frauen ihrer Generation, nie viel Geld. Von ihr habe ich gelernt, wie man es schafft, sparsam zu leben, auch mit kleinen Summen etwas zu erreichen und gleichzeitig großzügig zu sein und sich und anderen auch mal etwas zu gönnen. Sie war zudem eine Kämpferin. Wenn ich dachte, ich hätte etwas nicht gut genug gemacht oder würde etwas nicht schaffen, sagte sie immer mit einem aufmunternden Lachen zu mir: "Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist." Das war ihr Lebensmotto und ist auch meins geworden.
Astrid: Bei mir war es so, dass ich bestimmte Eigenschaften oder erzielte Erfolge von verschiedenen Personen – Frauen wie Männern – zum Vorbild hatte und mich daran orientiert habe. Das EINE Vorbild hatte ich eigentlich nie.
Astrid: Resilienz, Kreativität, Selbstvertrauen – eigentlich noch mehr, aber diese drei sind aus meiner Sicht die wichtigsten.
Daniela: Das sehe ich genauso. Ich würde aber noch Mut, Herzblut und die Fähigkeit, sich selbst und unbedingt auch andere für die eigenen Ideen begeistern zu können, hinzufügen.
Daniela: Sucht euch Verbündete, Menschen, die an eure Idee glauben, euch ermutigen und unterstützen. Aber auch solche, die kritische, konstruktive Fragen stellen und euch immer wieder dazu bringen, über euch hinauszuwachsen. Ich finde es sehr wertvoll, dass Astrid und ich so ein großartiges Team sind und uns charakterlich sowie was unsere Fähigkeiten betrifft extrem gut ergänzen. Bei „Finanzielle“ sind nun zwei erfolgreiche Frauen dazugekommen, die nochmals neuen, wertvollen Input und wichtige Expertise und Power mitbringen. Ich bin überzeugt davon, dass man im Team erfolgreicher ist. Zudem ist es einfach schöner, gemeinsam sowohl Täler zu durchschreiten als auch Gipfel zu besteigen.
Astrid: Frauen sowie Männer, die gründen wollen, sollten sich nicht von der Möglichkeit zu scheitern aufhalten lassen. Scheitern und Misserfolge sind Teil des Weges, sie bieten die Chance, es besser zu machen. In den USA werden Gründerinnen und Gründer, die nicht mindestens einmal gescheitert sind, skeptisch beäugt. Von dieser Mentalität, dass nicht alles immer sofort funktionieren muss und Scheitern zum Erfolg dazu gehört, sollten wir uns hierzulande ruhig etwas abschauen.