Unternehmen, Handwerksbetriebe und Freiberuflerinnen und -berufler können auf eine Vielzahl an Förderungen für die Digitalisierung zurückgreifen.
Unterschieden werden drei wesentliche Förderarten: Zuschüsse, Kredite und die fachliche Förderung.
Die Basis für die Bemessung der Förderquote ist in vielen Förderprogrammen die Größe des Unternehmens gemessen an der Belegschaft in Vollzeitbeschäftigung.
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Viele Maßnahmen entscheiden maßgeblich über die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Im Bereich der digitalen Transformation gehören beispielsweise umfangreiches digitales Know-how, die Digitalisierung bestehender Prozesse, Investitionen in die IT-Sicherheit oder in neue digitale Technologien sowie Plattformen dazu.
Um mindestens 38 Prozent konnten befragte Unternehmen durch die Einführung digitaler Prozesse ihren Umsatz im Jahr 2020 steigern, die oberen 10 digitalen Vorreiter sogar um knapp 75 Prozent, wie der „Digitalisierungsindex 2002/2021“ zeigt.
Stehen die Ziele für eine Digitalisierungsstrategie und ein klarer Digitalisierungsfahrplan fest, gehts ans Eingemachte – die Finanzierungsplanung steht an.
Der Kostenfaktor für die Einführung digitaler Maßnahmen ist nicht selten eine Herausforderung. Um diese zu meistern, können kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie in Teilen große Firmen, Handwerksbetriebe und Selbstständige diverse Förderprogramme in Anspruch nehmen. Wer genau wie gefördert wird, hängt vom jeweiligen Förderprogramm und der Größe des Unternehmens in Bezug auf die Belegschaft ab.
Ihre Sparkasse vor Ort unterstützt und fördert Sie jeder Zeit bei Ihren Digitalisierungsvorhaben und berät Sie zu allen möglichen Fördermitteln und -programmen.
Es werden im Wesentlichen drei große Förderblöcke unterschieden: Zuschüsse, Investitionskredite und fachliche Förderung.
Was genau gefördert wird, hängt immer vom jeweiligen Förderprogramm und der Größe Ihres Unternehmens ab. Bei der Förderung durch Investitionskredite sind Sie selbstverständlich flexibler. Förderfähig sind beispielsweise:
Um Förderungen zu erhalten, müssen Sie in der Regel einen Antrag stellen. Wichtig zu wissen: Die Förderungen müssen Sie in der Regel vor Beginn der Digitalisierungsmaßnahme beantragen. Anträge reichen Sie bei den zuständigen Projektträgern oder der zuständigen Sparkasse beziehungsweise Landesbank ein. Bis die Förderungen bewilligt werden, kann es je nach Bundesland und Projektträger wenige Wochen bis drei Monate dauern.
Auf der Suche nach Fördermöglichkeiten empfiehlt es sich, einen Blick in die Förderdatenbank des Bundes zu werfen. Diese bietet Ihnen einen umfangreichen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder sowie der Europäischen Union. Sie geben einfach Ihr Suchthema und Ihre Postleitzahl ein und finden alle vorhandenen Fördermittel aufgelistet. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Förderprogramme für Digitalisierungsmaßnahmen des Bundes und der Länder.
Das als Zuschuss gewährte Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt KMU einschließlich des Handwerks sowie der freien Berufe mit einer Größe zwischen 3 bis 499 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Sitz muss in Deutschland liegen. Gefördert werden unter anderem Hard- und Software sowie Weiterbildungen bis maximal 100.000 Euro. Die Förderungen werden regelmäßig nach dem Losverfahren vergeben. Hier gehts zur Registrierung.
Das Förderprogramm go-digital richtet sich an KMU und Handwerksbetriebe, die ihre Geschäftsprozesse mithilfe digitaler Lösungen optimieren wollen.
1. ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Auch den zinsgünstigen ERP (Enterprise-Resource-Planning)-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW können KMU inklusive Handwerksbetriebe, Start-ups und Angehörige freier Berufe zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen nutzen. Sie brauchen lediglich einen Finanzierungspartner. Förderfähig sind unter anderem Beratungsleistungen, Hard- und Software, Entwicklung und Implementierung eines IT- und/oder Datensicherheitskonzepts sowie Weiterbildungen mit einem Kreditbetrag zwischen 25.000 und 25 Millionen Euro. Den Antrag stellen Sie über Ihre Sparkasse oder Bank vor Ort.
2. ERP-Mezzanine für Innovation
Im Gegensatz zum ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit fördert der ERP-Mezzanine mit Investitionen und Betriebsmittel marktnahe Forschungsvorhaben mit bis zu 5 Millionen Euro und zu 60 Prozent Risikoübernahme, die sich vom Stand der Technik in der EU abheben und eine Neuartigkeit aufweisen. Die Unternehmen müssen seit mindestens 2 Jahren geschäftstätig sein. Den Antrag stellen Sie über Ihre Sparkasse oder Bank vor Ort.
Das Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA fördert Beratungen von KMU in Form von individuellen Zuschüssen in Bezug auf wirtschaftliche, finanzielle, personelle und organisatorische Fragestellungen. Unternehmen können einen Beratungszuschuss zu allen Fragen der Wiederherstellung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Alles zur Beantragung finden Sie hier.
Das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) entwickelte Programm soll KMU im Rahmen einer professionellen Prozessberatung fit für die Digitalisierung machen. Ziel ist die Einrichtung von sogenannten Lern- und Experimentierräumen in den Unternehmen mithilfe von Beratungsexpertinnen und -experten. Diese umfassen zwölf Beratungstage. Die Förderquote beträgt 80 Prozent. 20 Prozent bleiben als Eigenanteil für das Unternehmen. Sie sollten für den Beratungsprozess circa fünf bis sechs Monate Zeit einplanen. Hier geht’s zum Förderprogramm.
Das Förderprogramm go-Inno fördert Innovationsberatungen von KMU mit weniger als 100 Beschäftigten. Leistungen dürfen allerdings nur von autorisierten Beratungsunternehmen erbracht werden. Gefördert werden Beratungsleistungen über zwei Leistungsstufen:
Weitere Informationen zu go-Inno finden Sie hier.
Das Programm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Bundes und der 16 Bundesländer hat seit Ende der Sechzigerjahre durch individuelle Zuschüsse sowie Kredite das Ziel, Unternehmen in strukturschwachen Regionen zu fördern.
Als besonders förderungswürdig sind Vorhaben, die vorwiegend einem überregionalen Absatz von Waren und Dienstleistungen bieten, der Region langfristig neue Einkommensquellen erschließen und dauerhaft Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
Die Bandbreite der Fördermöglichkeiten ist mit anderen Förderprogrammen kombinierbar. Anträge stellen Sie über die Investitionsbanken der Länder. Weitere Infos zum Programm finden Sie hier.
Die Agentur für Arbeit bietet Ihnen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Digitalisierung an, beispielsweise zum Chief Digital Officer (CDO), als Digital Business Innovator oder zu Digitalisierung im Personalwesen. Schauen Sie sich auf den entsprechenden Seiten der Agentur in Ruhe um.
Neben den Förderprogrammen des Bundes lohnt es sich dringend, auch das Angebot Ihres Bundeslandes nach Möglichkeiten zu überprüfen. Einige Länder bieten hier besonders großzügige Fördermöglichkeiten an. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Förderprogramme für Digitalisierungsmaßnahmen der einzelnen Bundesländer.
Bei der baden-württembergischen Digitalisierungsprämie Plus der Landesbank Baden-Württemberg handelt es sich einerseits um Förderdarlehen mit Tilgungszuschuss oder um eine reine Zuschussförderung für KMU mit bis zu 500 Beschäftigten. Ihr Sparkassen-Berater oder Ihre Sparkassen-Beraterin vor Ort berät Sie hierzu gern.
Der Digitalbonus Bayern soll KMU mit bis zu 50 Beschäftigten bei der Einführung digitaler Produkte, Prozesse und Dienstleistungen sowie der IT-Sicherheit unterstützen. Sie können zwischen der Variante Standard und Plus wählen. Gefördert werden Beratungsleistungen, Hard- und Software, Maßnahmen zur IT-Sicherheit, Maßnahmen mit besonderem Innovationsgehalt sowie Weiterbildungen. Alle wichtigen Informationen finden Sie auf diesen Seiten . Die Antragstellung erfolgt hier.
Mit dem Förderdarlehen für Digitalisierungsvorhaben, dem Innovationskredit 4.0, sollen innovative Vorhaben und die Digitalisierung von KMU einschließlich neu gegründeter Unternehmen gefördert werden. Der Kredit kann nicht mit dem Digitalbonus für ein und dasselbe Vorhaben kombiniert werden. Sie können mit dem Darlehen bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten finanzieren. Anträge laufen über die LfA Förderbank Bayern. Gehen Sie gern auf Ihren Sparkassenberater oder Ihre -beraterin zu.
Das landeseigene Programm Berlin Mittelstand 4.0 unterstützt in Form von zinsgünstigen Krediten KMU des produzierenden Gewerbes, der IT-Branche und des Dienstleistungsgewerbes, Start-ups sowie den gehobenen Mittelstand mit mehr als 3.000 Beschäftigten. Förderfähig sind die Entwicklung sowie Implementierung innovativer IT-Lösungen, Beratungsleistungen, Hard- und Software sowie Weiterbildungen und vor allem die Anwendung von Industrie-4.0-Lösungen. Zum Förderprogramm geht es hier.
Die Digitalprämie Berlin fördert die digitale Transformation von KMU und Soloselbständigen mit einem Zuschuss von bis zu 50 Prozent. Die Zuwendung ist abhängig von der Unternehmensgröße:
Gefördert werden Beratungsleistungen, Hard- und Software (eingeschränkt) sowie Weiterbildungen. Alle wichtigen Informationen finden Sie in den Förderrichtlinien.
Der Brandenburgische Innovationsgutschein des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (MWAE) unterstützt als Zuschuss regionale KMU mit bis zu 249 Beschäftigten. Förderfähig sind Digitalisierungsmaßnahmen und die Durchführung von Innovationsprojekten. Die Höhe der Förderung liegt zwischen 50 und 100 Prozent der Gesamtinvestition. Hier geht’s zum Antrag.
Das Land Bremen bezuschusst mit dieser Fördermaßnahme die Digitalisierungsberatung für KMU, die aus einem Pool zertifizierter Anbieter ausgewählt werden müssen. Eine Beratung wird mit 50 Prozent der Kosten, maximal mit 5.000 Euro gefördert. Alle wichtigen Informationen finden Sie hier.
Der Hamburg-Kredit Innovation ist ein Darlehen, das hamburgische KMU mit bis zu 249 Beschäftigten bei Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen inklusive Betriebsmittel unterstützen soll. Der Kredit wird über die jeweilige Sparkasse, Hausbank und die Hamburgische Investitions- und Förderbank (kurz IFB) finanziert. Die Höhe der Förderung liegt zwischen 25.000 bis 1,5 Millionen Euro. Für weitere Informationen zum Digital- und Innovationskredit Hamburg sprechen Sie Ihren Sparkassenberater oder Ihre -beraterin an.
Beim sogenannten Digi-Zuschuss handelt es sich um einen direkten Zuschuss zu Beratungsleistungen für KMU aus Hessen. Die Bewerbungsfrist für 2021 ist allerdings beendet. Über die danach folgenden Planungen zum Digi-Zuschuss werden Sie zu gegebener Zeit auf folgender Seiten informiert.
Zusätzlich bietet das Land einen Zuschuss zur Digitalisierungsberatung, die sogenannte Digi-Beratung, für KMU mit bis zu 249 Beschäftigten sowie Selbstständigen an. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das Kreditprogramm Innovationskredit Hessen wird im Rahmen einer Kooperation mit dem Land Hessen und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) angeboten. KMU, Start-ups und Freiberuflerinnen und Freiberufler können zinsgünstige Förderkredite mit einer 70-prozentigen Haftungsfreistellung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) für das durchleitende Kreditinstitut erhalten. Bei Interesse melden Sie sich bei Ihrer Sparkasse oder Bank. Dort stellen Sie auch den Antrag.
Die Förderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern bietet einen Direktzuschuss für Digitalisierungsmaßnahmen von ortsansässigen KMU mit bis zu 249 Beschäftigten an. Die Höhe der Förderung liegt zwischen 8.000 und 20.000 Euro, in Ausnahmefällen bei 100.000 Euro – maximal aber bei 50 Prozent der Gesamtinvestition. Gefördert werden Beratungsleistungen, Hard- und Software (Investitionen in Standard-Hard- und -Software sind von der Förderung ausgeschlossen) sowie Weiterbildungen. Hier geht’s zum Antrag.
Der Digitalbonus.Niedersachsen ist ein Direktzuschuss für KMU mit bis zu 249 Mitarbeitern. Je nach Größe Ihres Unternehmens können Sie damit zwischen 30 und 50 Prozent der Gesamtinvestition finanzieren. Der Zuschuss gilt sowohl für Hardware- als auch Software-Investitionen, aber nicht für Beratungsleistungen. Er wird elektronisch über die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) beantragt.
Die Förderdarlehen NRW.BANK.Digitalisierungskredit, NRW.BANK.Innovationskredit und NRW.BANK.Innovative Unternehmen können unter anderem eingesetzt werden für folgende Maßnahmen zur Digitalisierung:
Die Antragstellung erfolgt über Ihre Sparkasse oder Hausbank.
Das landeseigene Förderprogramm DigiBoost der IHKs richtet sich an KMU mit bis zu maximal 100 Beschäftigten. Der Direktzuschuss kann bis zu 75 Prozent der Gesamtinvestition für Digitalisierungsvorhaben in den Bereichen:
in einem Umfang von mindestens 4.000 bis maximal 15.000 Euro betragen. Für die Antragsstellung des DigiBoost-Förderprogramms ist die Teilnahme an einem IHK-Info-Webinar Voraussetzung. Weitere Infos finden Sie hier.
Der Digitalstarter ist das saarländische Förderprogramm für KMU mit Sitz, Niederlassung oder Betriebsstätte im Saarland und wird als Direktzuschuss zu den Gesamtinvestitionen von maximal 12.500 Euro ausgezahlt. Die Gesamtinvestition muss der Digitalisierung von Produkten, Prozessen, Systemen oder der IT-Sicherheit dienen. Der Fördersatz beträgt bei kleinen Unternehmen bis zu 50 Prozent und bei mittleren Unternehmen bis zu 30 Prozent. Hier geht’s zur Antragstellung.
Das Land Sachsen bezuschusst im Rahmen des Förderprogrammes Betriebsberatung/Coaching Digitalisierungsmaßnahmen von KMU. Gefördert werden Beratungsleistungen und Coachings im Umfang von mindestens 5 Tagewerken unter anderem zu Fragen der Digitalisierung. Die Antragsformulare finden Sie hier.
Das IB-Digitalisierungsdarlehen hilft KMU und Freiberuflerinnen und -berufler bei der Finanzierung von Personal- oder Projektkosten im Zusammenhang mit der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen. Die Fördersumme liegt zwischen mindestens 10.000 Euro bis maximal 1,5 Millionen Euro. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB).
Mit dem Digitalbonus werden einmalig Ausgaben, die bei Kleinstunternehmen mit bis zu fünf Vollzeitbeschäftigten seit dem 1. Januar 2021 für Soft- und Hardware angefallen sind, mit einem Betrag von maximal 1.000 Euro gefördert. Dadurch soll Kleinunternehmen ein niedrigschwelliger Einstieg in Digitalisierungsmaßnahmen ermöglicht werden. Zum Landesprogramm Wirtschaft-Digibonus geht es hier.
Der Digitalbonus Thüringen soll KMU in der Region bei Digitalisierungsvorhaben unterstützen und umfasst bis zu 50 Prozent der Kosten der Gesamtinvestition. Gefördert werden sowohl Soft- und Hardware als auch externe Dienstleistungen zur Migration und Portierung für IT-Anwendungen und Systemen. Die Gesamtinvestition muss zwischen 5.000 und 150.000 Euro liegen. Dann kann ein Zuschuss von bis zu 15.000 Euro gewährt werden.
Alle Infos zum Digitalbonus finden Sie hier.
Wir haben nachgehakt.
Die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind sehr groß, denn darunter fallen zum Beispiel die Nutzung von mobilen Endgeräten, Cloudlösungen, Big Data, Cybersecurity und letztlich auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz. Daher gibt es für jedes Unternehmen nur individuelle Pläne. Da es hierbei um strategische Fragestellungen und Entscheidungen geht, sollte das Thema in jedem Fall entweder zur Chefsache gemacht werden oder zumindest eine hohe Managementaufmerksamkeit genießen.
Gleichzeitig sollten die Beschäftigten frühzeitig und eng in die Digitalisierungspläne mit einbezogen werden, um für alle Beteiligten im Unternehmen ein klares und einheitliches Verständnis herzustellen.
Der nächste Schritt wäre eine Analyse des Digitalisierungsgrades mithilfe eines Digitalisierungschecks , um die eigenen Stärken und Schwachstellen zu identifizieren sowie die eigenen Handlungsbedarfe und Prioritäten festlegen zu können.
Ebenso wie vergleichbare analoge Investitionen verursachen Digitalisierungsprojekte Kosten. Die Kosten sind abhängig von den konkreten Vorhaben. Es ist aber ein Trugschluss, immer große Summen zu erwarten. Die ersten Projekte im Rahmen von Cybersecurity, der Schulung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Sensibilisierung von Cybergefahren oder auch erste Automatisierungslösungen können schon mit einem vier bis unteren fünfstelligen Euro-Betrag umgesetzt werden.
Zur Nutzung von künstlicher Intelligenz muss das Rad auch nicht immer neu erfunden werden, da auf dem Markt bereits Standardsoftware angeboten wird. Größere Projekte oder auch individuelle Lösungen kosten entsprechend mehr. Das Wichtigste ist, anzufangen und das Thema im Rahmen der Strategieplanung regelmäßig mitzudenken und umzusetzen.
… genau. Neben den Kosten sollten die Chancen der Digitalisierung immer im Vordergrund stehen, denn die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden nicht mehr verschwinden. Wer auf diesen Zug nicht rechtzeitig, und das bedeutet jetzt, aufspringt, verpasst im Best Case Wettbewerbsvorteile und im Worst Case den Anschluss und somit die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells.
Grundsätzlich gilt, je kleiner das Unternehmen desto mehr Handlungsbedarf besteht. Viele Technologien und auch künstliche Intelligenz werden bereits durch größere Unternehmen angewendet. Bei kleineren Unternehmen, speziell die mit weniger als 10 Beschäftigte, gibt es tendenziell noch viel zu tun und ungenutzte Chancen.
Insbesondere beim Thema Cybersecurity gilt es, nicht zu warten. Denn das ist leider die andere Seite der Medaille. Jedes Unternehmen hat mobile Endgeräte, eine eigene EDV oder ist am Internet angeschlossen und somit potenziell gefährdet, Opfer von Hackerangriffen zu werden. Hier gilt es, proaktiv zu sein – nicht reaktiv.
Eine unvorsichtig geöffnete Phishing-E-Mail kann großen Schaden anrichten oder sogar die eigene unternehmerische Existenz gefährden.
Einer der größten Fehler ist, das Thema Digitalisierung als einmaliges Event zu betrachten oder sich zu viel vorzunehmen. Die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien ist eine langfristige Aufgabe und sollte Schritt-für-Schritt angegangen werden. Das heißt im Umkehrschluss allerdings: Es gibt keine einfache Lösung. Wichtig ist zudem, die eigene Belegschaft von Anfang an mit ins Boot zu holen, sogar stark zu beteiligen. Insbesondere jüngere Kolleginnen und Kollegen, welche der Generation Digital Native angehören, haben einen ganz anderen Blick auf die Möglichkeiten und Kundenbedürfnisse.
Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat sich dem Thema der digitalen Transformation schon seit mindestens 10 Jahren angenommen. Mit der Mittelstandsoffensive gehen wir diesen Weg konsequent weiter.
Im Rahmen eines Digitalisierungspaketes haben wir gemeinsam mit der Jungmut GmbH einen Digitalisierungscheck entwickelt, um gemeinsam im Gespräch mit unseren Kundinnen und Kunden die Stärken und Handlungsbedarfe im Branchenvergleich festzustellen.
Wir gehen aber noch einen Schritt weiter, denn unsere Kundschaft kann direkt im Anschluss mit einem leistungsstarken Partner aus unserem Netzwerk vertiefende Gespräche führen und mögliche Projekte beziehungsweise Maßnahmen besprechen.
Unser Ziel ist es, die Hemmschwellen in der Umsetzung zu reduzieren. Letztlich braucht niemand den Weg allein zu gehen. Auf dem Markt gibt es Expertinnen und Experten, die einen bei der festgelegten Digitalisierungsstrategie unterstützen können.
Wir als Sparkasse sind dem Mittelstand verpflichtet, und möchten mit unserer Beratung und auch mit unseren Finanzierungsmöglichkeiten die Zukunft des Mittelstands (mit-)gestalten und meistern.
Im Wesentlichen werden drei große Förderblöcke unterschieden: Zuschüsse, Investitionskredite und fachliche Förderung.
Im Großen und Ganzen werden Ausgaben für folgende Maßnahmen gefördert:
Hier drunter fallen sämtliche Kosten, die mit der Einführung oder Erweiterung von Digitalisierungsmaßnahmen im Unternehmen zusammenhängen. Das können Ausgaben für den Aufbau oder die Erweiterung eines Online-Shops sein, Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, externe Beratungsleistungen, Investitionen in Cybersicherheit, Kosten für Hard- und Software, digitale Vertriebskanäle, Plattformen und Cloudanwendungen, künstliche Intelligenz, den Breitbandausbau usw.
In erster Linie hilft Ihnen Ihre Sparkasse oder Bank vor Ort. Sie unterstützt und fördert Sie jeder Zeit bei Ihren Digitalisierungsvorhaben und berät Sie zu allen möglichen Fördermitteln und -programmen.
Darüber hinaus können Sie die Förderdatenbank des Bundes nutzen. Diese bietet Ihnen einen umfangreichen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder sowie der Europäischen Union. Geben Sie einfach Ihr Suchthema und Ihre Postleitzahl ein und finden alle vorhandenen Fördermittel aufgelistet.
Fachlich unterstützen Sie beispielsweise die regionalen Mittelstandskompetenzzentren 4.0 und die Mittelstand-Digital-Zentren , die unterschiedliche thematische Schwerpunkte haben. Derzeit gibt es 26 solcher Zentren bundesweit. Hier finden Sie Antworten zu allen Digitalisierungsfragen und bekommen kompetente und anbieterneutrale Anlaufstellen zur Information, Sensibilisierung und Qualifikation. Mithilfe des gut ausgebauten Netzwerks können Sie in gegenseitigen Austausch mit Expertinnen und Experten sowie anderen Unternehmerinnen und Unternehmern gehen und die Vorteile der Digitalisierung erleben.
Die Digitalisierungsprämie des Landes Baden-Württemberg kann aus einem Zuschuss von bis zu 12.000 Euro bestehen.
Die Digitalprämie Berlin fördert die digitale Transformation von KMU und Soloselbständigen mit einem Zuschuss von bis zu 50 Prozent. Die Zuwendung ist abhängig von der Unternehmensgröße:
Unternehmen aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen können unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb eines Zeitraums von 3 Jahren finanzielle Beihilfen erhalten. Die Regelung selbst ist kein Förderprogramm.
Eine De-minimis-Beihilfe, die ein EU-Mitgliedstaat einem Unternehmen gewährt und deren Betrag mit einer Höhe von maximal 200.000 Euro als geringfügige Förderbeigabe anzusehen ist, ist durch die Europäische Kommission nicht weiter genehmigungspflichtig, soweit bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.