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Personen unterschiedlichen Alters stehen vor einem Haus. Sie stehen in einer Reihe und halten sich im Arm.

Das Mehrgenerationenhaus: Anders wohnen, besser leben

Alternatives Wohnen für Jung und Alt
Steigende Mieten, Wohnraummangel und der Wunsch nach Gemeinschaft bringen Menschen dazu, umzudenken: Wie wollen wir eigentlich wohnen – heute und in Zukunft? Mehrgenerationenhäuser, Ökodörfer und Co-Housing bieten bezahlbare, nachhaltige Alternativen – und ein Leben, das vom Miteinander lebt.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Mehrgenerationenhäuser und Co. schaffen Raum für Gemeinschaft, gegenseitige Unterstützung und ein Gefühl von zuhause – ganz unabhängig vom Alter.

  • Zwei Konzepte, ein Ziel: Ob als staatlich geförderte Begegnungsstätte oder gemeinsames Wohnprojekt – immer steht das generationsübergreifende Leben im Fokus.

  • Vielfalt willkommen: Familien, Alleinerziehende, Seniorinnen und Senioren, Studierende oder Menschen mit Unterstützungsbedarf – wer das Miteinander sucht, ist im generationenübergreifenden Wohnen genau richtig.

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der Menschen in Deutschland kennen Einsamkeit und leiden unter dem negativen Gefühl. (Einsamkeitsreport 2024)

Wandel der Wohnbedürfnisse in der modernen Gesellschaft

Die Entscheidung für alternative Wohnformen jenseits des klassischen Einfamilienhauses oder der Mietwohnung hat viele Gründe. Steigende Mieten infolge der Immobilienblase sowie der Wohnungsmangel in Ballungszentren stellen für viele Menschen eine finanzielle Belastung dar. Hinzu kommen die allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten in Deutschland. Auch weiterhin erhöhte Strom- und Gaspreise belasten die Haushaltsbudgets.

Doch neben finanziellen Aspekten spielen auch soziale Gründe eine wichtige Rolle. Viele Menschen fürchten die Vereinsamung. Statt in anonymer Umgebung zu leben, wächst der Wunsch nach Zugehörigkeit, Austausch und gegenseitiger Unterstützung.

Tabuthema Einsamkeit: Mehrheit der Menschen in Deutschland leidet

Die Mehrheit (rund 60 Prozent) der Menschen in Deutschland kennen Einsamkeit und leiden unter dem negativen Gefühl, wie die Ergebnisse des Einsamkeitsreports 2024 zeigen. Alarmierend ist, dass sich besonders jüngere Menschen einsam fühlen. In der Gruppe der 18 bis 39-Jährigen haben 68 Prozent angegeben, sich unterschiedlich stark einsam zu fühlen. Die älteren Generationen leiden weniger unter Einsamkeit. In der Altersgruppe zwischen 40 und 59 Jahren sowie der Generation 60 plus sind es jeweils nur 19 beziehungsweise 21 Prozent.

Hier setzen alternative Wohnkonzepte an: Ob Mehrgenerationenhäuser, Wohngemeinschaften, zeitlich befristetes Wohnen oder Ökodörfer – sie alle schaffen Räume für ein solidarisches Miteinander. Menschen unterschiedlichen Alters und kultureller Hintergründe leben hier unter einem Dach, unterstützen sich im Alltag – bei der Kinderbetreuung, in Haushalt und Pflege oder bei der gemeinsamen Bewältigung der Lebenshaltungskosten.

Das Ergebnis sind lebendige Wohnformen, die den Gedanken eines modernen Generationenvertrags mit Leben füllen und allen Beteiligten – ob Kindern, Studierenden, Berufstätigen sowie Seniorinnen und Senioren – spürbare Vorteile bieten.

Die häufigsten alternativen Wohnformen in Deutschland

  1. Diese Wohnform ist besonders bei Studierenden und jungen Erwachsenen beliebt, aber auch als Senioren-WGs oder Generationen-WGs, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst oder von einem Anbieter arrangiert werden, zunehmend verbreitet. In WGs hat in der Regel jede Person ihr eigenes Zimmer. Darüber hinaus gibt es unterschiedlich viele Gemeinschaftsräume, wie beispielsweise Küche, Bad oder ein Wohnzimmer, die gemeinsam genutzt werden. Zur Nutzung und Reinigung der Gemeinschaftsflächen bedarf es klarer Regeln und Arbeitsteilung.

  2. Eine Hausgemeinschaft hat im Vergleich zur Wohngemeinschaft einen stärkeren Fokus auf langfristiges Miteinander und Gemeinschaft. Hier leben mehrere Wohnparteien zusammen in einem Haus zur Miete oder im Eigentum. Anders als in WGs bewohnt jede Partei ihre abgeschlossene Wohneinheit und bleibt eigenverantwortlich. Auch hier gibt es oft zusätzliche Gemeinschaftsräume, die gemeinsam oder von einzelnen Parteien, zum Beispiel für Partys, Kindergeburtstage oder Kinoabende genutzt werden können.

  3. In diesen Häusern leben Menschen verschiedener Altersgruppen unter einem Dach, unterstützen sich gegenseitig, teilen Räume und Aktivitäten.

  4. Co-Housing oder Co-Living ist ein Wohnkonzept, wo mehrere Haushalte eigenständige Wohnungen oder Häuser bewohnen, aber bestimmte Räume und Flächen wie einen Garten, gemeinschaftlich nutzen und Aufgaben und Aktivitäten zusammen gestalten und verwalten. Ziel ist es, soziale Nähe, gegenseitige Unterstützung und nachhaltiges Leben miteinander zu verbinden.

  5. Bei dieser gemeinschaftlichen Wohnform liegt der Fokus auf der ökologischen Bauweise. Praktiziert wird ein nachhaltiger, umweltbewusster Lebensstil mit Selbstversorgung – in der Regel durch Bio-Landwirtschaft. In einem Ökodorf packen alle gemeinsam bei der Ernte an, leben im Einklang mit der Natur und treffen basisdemokratische Entscheidungen. Eigentümer der Immobilien ist meist eine Genossenschaft, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern über Kapitalbeteiligungen und laufende Beiträge finanziert wird.

  6. Bei diesem alternativem Wohnmodell ziehen etwa Studierende oder Azubis bei älteren Menschen ein und unterstützen sie gelegentlich im Alltag. Die Jüngeren erledigen beispielsweise die Einkäufe, helfen bei der Wäsche oder begleiten die Älteren zu Ärzten und Ärztinnen. Im Gegenzug wohnen sie mietfrei. Nach einem ungefähren Richtwert gibt es pro Quadratmeter eine Stunde Hilfe im Monat.

  7. Hierbei schließen sich Gruppen zusammen, um gemeinsam ein Haus oder eine Siedlung zu planen und zu bauen – diese sind oft günstiger als klassische Eigentumsprojekte.

  8. Diese Form des Wohnens ist speziell zugeschnitten auf Eltern oder Erziehungsberechtigte, die sich gegenseitig im Alltag entlasten – etwa durch gemeinsame Kinderbetreuung, geteilte Aufgaben oder soziale Nähe. Diese Projekte schaffen bezahlbaren Wohnraum und fördern den Austausch unter Gleichgesinnten, was insbesondere für Alleinerziehende Entlastung und Gemeinschaft bedeutet. Ziel ist es, familienfreundliche Lebensräume zu gestalten, in denen gegenseitige Hilfe und Solidarität im Vordergrund stehen. Oft entstehen solche Projekte im Rahmen von Genossenschaften oder Initiativen, die auf Selbstorganisation und Mitbestimmung setzen.

  9. Beginenhöfe sind gemeinschaftliche Wohnprojekte, meist für ledige Frauen sowie Witwen, die selbstbestimmt, solidarisch und generationenübergreifend zusammenleben wollen. Sie knüpfen an die Tradition der mittelalterlichen Beginen an und verbinden privates Wohnen mit gemeinschaftlichen Aktivitäten und Verantwortung. Wer sich dafür interessiert, findet beim Dachverband Beginen e. V. Informationen darüber, wo es überall Beginenhöfe in Deutschland gibt.

Das Mehrgenerationenhaus als besondere Wohnform – gemeinsam leben, voneinander lernen

Gemeinsam statt einsam: Das Mehrgenerationenhaus steht für ein lebendiges Miteinander verschiedener Altersgruppen unter einem Dach. Ob jung oder alt, verwandt oder nicht – hier zählt das, was Menschen verbindet: Alltag teilen, sich gegenseitig helfen und voneinander lernen.

Es gibt zwei grundlegende Modelle:

  • Mehrgenerationenhaus als soziale Einrichtung:
    Vom Staat gefördert, offen für alle – diese Häuser bieten Begegnung, Beratung und Angebote für jedes Alter: Hausaufgabenhilfe, Seniorensport, Lesekreise, Ausstellungen oder interkulturelle Projekte. Der Fokus liegt auf Austausch, Teilhabe und Nachbarschaft.
  • Mehrgenerationenhaus als Wohnprojekt:
    Familien, Singles, Ältere oder Studierende leben in eigenen Wohnungen, nutzen aber Gemeinschaftsräume wie Küche, Garten oder Werkstatt gemeinsam. Gemeinsame Essen, Alltagsrunden oder Hausversammlungen fördern Zusammenhalt – bei genug Raum für Rückzug und Privatsphäre.

Für wen eignet sich das Leben im Mehrgenerationenhaus?

Das Leben im Mehrgenerationenhaus passt zu allen, die mehr als nur Wohnraum suchen – nämlich Gemeinschaft, Unterstützung und ein Miteinander auf Augenhöhe. Das können Familienmitglieder, nicht verwandte Personen, Freundinnen oder Bekannte sein. Das Wohnkonzept richtet sich generell an eine breite Zielgruppe.

  1. Für Familien und Erziehungsberechtigte bietet das Mehrgenerationenhaus die Möglichkeit, Kinderbetreuung und Alltagsaufgaben gemeinschaftlich zu organisieren. Der Austausch mit älteren Generationen kann zudem bereichernd für die Erziehung und die Kinder sein.

  2. Junge Erwachsene profitieren von Unterstützung im Alltag, emotionalem Halt und oft auch günstigeren Wohnkosten.

  3. Statt allein – mittendrin! Ältere Menschen profitieren von der sozialen Einbindung und der Möglichkeit, ihre Erfahrungen weiterzugeben und helfen bei der Kinderbetreuung. Gleichzeitig erhalten sie Unterstützung im Alltag, was ein selbstbestimmtes Leben im Alter fördert.

  4. Für Alleinstehende bietet das Mehrgenerationenhaus Gemeinschaft und soziale Kontakte. Alleinerziehende können von gegenseitiger Hilfe bei der Kinderbetreuung und im Haushalt profitieren.

  5. Personen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen finden in einem Mehrgenerationenhaus Unterstützung und Integration in die Gemeinschaft. Die gegenseitige Hilfe stärkt das Zusammenleben.

  6. Das Teilen von Ressourcen wie Wohnraum, Werkstätten oder Fahrzeugen fördert nachhaltiges Leben. Menschen, die gemeinschaftlich und umweltbewusst leben möchten, finden hier ein passendes Umfeld.

Was sind die Vor- und Nachteile von Mehrgenerationenwohnen?

Vorteile
Die wichtigsten Vorteile
  • Gegenseitige Unterstützung im Alltag: Ältere Menschen bleiben eingebunden und helfen z. B. bei der Kinderbetreuung. Kinder erhalten wiederum vielfältige Bezugspersonen. Jüngere übernehmen Besorgungen oder erledigen handwerkliche Arbeiten.

  • Soziale Kontakte: Einsamkeit wird reduziert, besonders bei Alleinstehenden oder Senioren. Gemeinsame Aktivitäten und Gespräche fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl.

  • Voneinander Lernen: Alle profitieren vom Austausch von Wissen, Fähigkeiten und Perspektiven über Generationen hinweg. Zudem fördert diese Wohnform Toleranz und Verständnis.

  • Ressourcenteilung: Die gemeinschaftliche Nutzung von Räumen, Geräten oder Autos spart Kosten und Platz. Gemeinsames Kochen, Gärtnern oder Einkaufen kann nachhaltiger sein und den ökologischen Fußabdruck reduzieren.

  • Sicherheit und Alltagshilfe: Wenn immer jemand in der Nähe ist, fühlt man sich nicht nur besser aufgehoben, sondern ist es auch. Die Unterstützung im Alltag und das Vermeiden von Isolation erhöht die Lebensqualität aller Beteiligten.

Nachteile
Die größten Nachteile
  • Konfliktpotenzial: Unterschiedliche Lebensstile, Gewohnheiten oder Werte können zu Spannungen führen. Generationsbedingte Sichtweisen erfordern viel Toleranz und Kommunikation. Das erfolgreiche Zusammenleben hängt zudem stark von klaren Regeln und gegenseitigem Respekt ab.

  • Weniger Privatsphäre: Dass fast immer jemand da ist, kann beruhigend sein, aber auch eine Einschränkung der Privatsphäre bedeuten. Je nach Wohnsituation (z. B. mit geteilten Räumen und Gärten) kann es an Rückzugsmöglichkeiten mangeln oder zu ungewollten Begegnungen kommen. Auch unterschiedliche Tages- und Nachtrhythmen sowie Aktivitäten können zu erhöhter Geräuschkulisse führen.

  • Organisationsaufwand: Wer putzt was? Wann ist Gemeinschaftszeit, wann Ruhe? Klare Absprachen helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

  • Abhängigkeiten: Wenn einige mehr geben als andere, kann ein Ungleichgewicht entstehen. Pflegebedürftigkeit oder Überforderung können zur Belastung werden.

  • Eingeschränkte Flexibilität: Ein neuer Job, eine Partnerschaft, ein Pflegefall – solche Umbrüche lassen sich nicht immer reibungslos ins Gemeinschaftsmodell integrieren.

  • Finanzierung und Rechtliches: Gemeinschaftliche Wohnprojekte erfordern oft hohe Eigeninitiative und rechtliches Know-how.

Praktische Tipps für Interessierte alternativer Wohnformen

Wenn Sie sich für alternative Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser, Co-Housing, Ökodörfer oder Wohnen gegen Hilfe interessieren, gibt es zahlreiche Plattformen, Foren und Ressourcen, die Ihnen bei der Suche nach passenden Projekten und Gleichgesinnten helfen können. Praktische Tipps für den Einstieg gibt es beispielsweise bei WIN-Kompass des FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V. Eine Auswahl von Angeboten für gemeinschaftliches Wohnen finden Sie im Folgenden:

Plattformen & Netzwerke für gemeinschaftliches Wohnen

  • bring-together.de: Eine Matching-Plattform für gemeinschaftliches Wohnen mit über 600 Projekten in Deutschland. Hier können Sie Wohnprojekte entdecken, eigene Inserate erstellen und Gleichgesinnte finden
  • Wohnprojekte-Portal: Dieses Portal bietet umfassende Informationen und eine Projektbörse für alternative Wohnformen. Es richtet sich an Menschen, die gemeinschaftlich wohnen möchten oder ein Projekt gründen wollen.
  • FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.: Ein überregionaler Zusammenschluss von Menschen und Organisationen mit Interesse an gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Das Forum bietet Beratung, Veranstaltungen und eine Projektbörse.
  • zukunft-Wohngemeinschaft.de: Eine Plattform, die Wohnraum- und Wohngemeinschaftssuchende mit Anbietern alternativer Wohnformen zusammenbringt. Mit Community Matching und Vernetzungsmöglichkeiten.

Foren & Austauschplattformen

  • feierabend.de – Forum für alternative Wohnprojekte: Ein  Forum, in dem sich vor allem ältere Menschen über alternative Wohnformen austauschen, Erfahrungen teilen und Mitbewohnerinnen und Mitbewohner suchen.

Spezialisierte Wohnformen & Initiativen

  • outThere.eu – Ökodörfer & Gemeinschaften finden: Eine Linksammlung zu Ökodörfern, Kommunen und alternativen Lebensgemeinschaften in Deutschland und Europa.
  • Wohnen für Hilfe: Ein Konzept, bei dem Wohnraum gegen Hilfeleistungen angeboten wird – z. B. Seniorinnen oder Senioren bieten Studierenden eine Unterkunft im Austausch für Unterstützung im Alltag.

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Häufige Fragen zum Mehrgenerationenhaus

  1. Ein Mehrgenerationenhaus ist ein Wohn- oder Gemeinschaftskonzept, in dem Menschen verschiedener Altersgruppen – also mehrere Generationen – unter einem Dach zusammenleben oder zusammenwirken. Dabei geht es nicht zwingend nur um Familienangehörige, sondern oft auch um Menschen, die gemeinschaftlich wohnen oder sich gegenseitig unterstützen.

    Es gibt zwei Hauptformen:

    • 1. Wohnform: Mehrere Generationen leben in einer Hausgemeinschaft, häufig mit eigenen Wohnungen, aber gemeinschaftlich genutzten Bereichen. Ziel ist es, durch nachbarschaftliche Nähe den Austausch und die gegenseitige Hilfe (z. B. Kinderbetreuung, Einkäufe, Gespräche) zu fördern.
    • 2. Soziale Einrichtung (z. B. im Rahmen des Bundesprogramms „Mehrgenerationenhaus“): Ein offenes Haus oder Treffpunkt, in dem verschiedene Angebote für alle Altersgruppen gemacht werden – von Hausaufgabenhilfe über Seniorenangebote bis hin zu interkulturellen Projekten.

    Im Kern steht bei beiden Formen die Idee des generationenübergreifenden Miteinanders, um Vereinsamung vorzubeugen, voneinander zu lernen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

  2. Die wichtigsten Vorteile

    1. Gegenseitige Unterstützung
    Ob im Haushalt, in der Kinder- oder Seniorenbetreuung: Durch das Zusammenleben können sich die Generationen gegenseitig helfen

    2. Soziale Nähe

    Das tägliche Miteinander fördert den Austausch zwischen Jung und Alt, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und verhindert Isolation.

    3. Finanzielle Entlastung

    Gemeinsame Nutzung von Ressourcen kann Kosten sparen.

    4. Nachhaltiger Lebensstil

    Durch das Teilen von Ressourcen und gemeinschaftliches Leben wird ein umweltbewussterer Lebensstil gefördert.

    Die größten Nachteile

    1. Eingeschränkte Privatsphäre

    Wo Gemeinschaft gelebt wird, ist Privatsphäre nicht immer selbstverständlich – das braucht gute Planung und Rücksichtnahme.

    2. Konfliktpotenzial

    Wo viele unterschiedliche Menschen, Lebensstile und Gewohnheiten aufeinandertreffen, kann es vermehrt zu Spannungen und Konflikten kommen.

    3. Organisationsaufwand

    Klare Absprachen über Aufgaben, Nutzung von Räumen oder Regeln müssen gemeinsam gefunden und getragen werden. Es braucht oft Moderation, um Erwartungen und Bedürfnisse auszugleichen.

    4. Eingeschränkte Flexibilität

    Veränderungen im Lebensstil (z. B. durch Partnerschaft und Elternschaft, Beruf, Pflegebedarf) erfordern Anpassungen, die in einem engen Gemeinschaftsrahmen nicht immer leicht umzusetzen sind.

  3. Ein Mehrgenerationenhaus bietet Raum für Menschen jeden Alters – von Kindern über Jugendliche und Eltern bis hin zu Seniorinnen und Senioren. Ziel ist es, das Miteinander der Generationen zu fördern, gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen und soziale Teilhabe für alle zu schaffen. Neben gemeinschaftlichem Wohnen kann es dort beispielsweise auch Betreuungsangebote, Freizeitaktivitäten, Beratung oder ehrenamtliches Engagement geben.

  4. Je nach Art des Mehrgenerationenhauses, Wohnform oder soziale Einrichtung, wird ein Mehrgenerationenhaus von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst oder in der Regel durch eine Kombination aus öffentlichen Mitteln, Eigenbeiträgen und Spenden, oft ergänzt durch kommunale Unterstützung und ehrenamtliches Engagement, finanziert. Träger sind meist gemeinnützige Vereine, Wohlfahrtsverbände oder Kommunen.

  5. Ein Mehrgenerationenhaus als soziale Einrichtung wird vom Staat gefördert. Hauptförderer ist das Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus“ des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ).

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