Von einem Einfamilienhaus ist nur das Dach und ein Schornstein zu sehen. Auf der Dachschräge sind eine Vielzahl von Solarpannels zu sehen.

So sparen Sie mit Extrageld fürs Alter oder die eigene Immobilie

Förderprogramme
Ob für eine zusätzliche Rente im Alter oder den Kauf einer eigenen Immobilie – mit Förderungen von Staat und Arbeitgeber kommen Sie schneller an Ihr Sparziel. Welche Zuschüsse es gibt und welche zu Ihnen und Ihrem Leben passen, lesen Sie in diesem Ratgeber.

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Warum gibt es Förderungen vom Staat?

Extrageld vom Staat gibt es, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen gezielt gefördert werden sollen. Dazu gehören in Deutschland vor allem junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Familien mit Kindern und Sparerinnen und Sparer mit Eigenheimwunsch.

Förderungen bringen nicht nur den Menschen Vorteile, sondern auch dem Staat: Fangen zum Beispiel junge Berufseinsteigerinnen und -einsteiger schon früh an, privat fürs Alter vorzusorgen, entlastet das später die Rentenkassen.

Auch die Förderung von Familien mit Kindern lohnt sich für den Staat. Schließlich trägt jede zukünftige Arbeitnehmerin und jeder zukünftige Arbeitnehmer zum Wirtschaftswachstum bei.

Extrageld – diese Förderungen gibt es von Staat und Arbeitgeber

Es gibt eine ganze Reihe von Zuschüssen, die Sie von Staat und Arbeitgeber bekommen können. Natürlich passt nicht jede Art der Förderung zu jedem Menschen. Ein wichtiger Grundsatz gilt jedoch für alle: Je früher Sie anfangen, desto besser. Ein langer Zeithorizont sorgt dank Zinseszinseffekt dafür, dass Sie möglichst viel Gewinn machen – und gleicht nebenbei noch Kursschwankungen aus. 

Die Motivation der Arbeitgeber

Für Arbeitgeber sind Extraleistungen eine gute Möglichkeit, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Besonders in Zeiten, in denen es schwer ist, junge Talente für sich zu gewinnen, kann Extrageld vom Unternehmen ein großer Wettbewerbsvorteil sein.

Förderungen für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger

Der Einstieg ins Berufsleben ist für viele junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein großer Schritt. Oft muss bereits vorab eine ganze Menge Papierkram erledigt werden: Die Unterlagen zur Krankenversicherung müssen vorliegen, die Sozialversicherungsnummer herausgesucht werden – und der Arbeitsvertrag will nicht nur gelesen und unterzeichnet, sondern auch verstanden werden.

Das ist VL-Sparen

Vermögenswirksame Leistungen (VL) sind freiwillige Leistungen des Arbeitgebers. Bis zu 40 Euro zusätzlich kann es vom Unternehmen im Monat geben. Zwar bieten einige Firmen keine VL an – oft wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber schlicht nicht, dass ihnen laut Vertrag Extrageld zusteht. Denn dieses wird nur auf Wunsch der Arbeitnehmerin oder des Arbeitnehmers ausgezahlt und nicht automatisch mit dem Monatsgehalt überwiesen.

Werfen Sie deshalb einen kurzen Blick in Ihren Arbeits- oder Tarifvertrag. Bietet Ihr Arbeitgeber VL an, müsste es dort vermerkt sein. Sprechen Sie ansonsten Ihre Vorgesetzte oder Ihren Vorgesetzten darauf an. Auch die Personalabteilung kann meist weiterhelfen.

Nutzen können Sie vermögenswirksame Leistungen Ihres Arbeitsgebers zum Beispiel im Rahmen eines Fondssparplans oder eines Bausparvertrags. Außerdem gibt der Staat Ihnen die sogenannte Arbeitnehmersparzulage dazu – eine Prämie von bis zu 43 Euro, je nach Einkommen und Wahl Ihrer Geldanlage. Übrigens: Die größte Chance auf eine gute Rendite haben Sie, wenn Sie die VL jeden Monat in Fonds investieren. Der Staat gibt Ihnen in diesem Fall bis zu 80 Euro im Jahr dazu.  

Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist eine weitere Möglichkeit für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger, Extrageld von Arbeitgeber und Staat zu bekommen. Besonders die großen Traditionsunternehmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sogenannte arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge an, eine Art Betriebsrente. Zwar muss diese noch versteuert werden, es handelt sich aber trotzdem um Extrageld.

Bietet Ihr Unternehmen keine betriebliche Altersvorsorge an, muss es Ihnen zumindest eine Entgeltumwandlung ermöglichen. Auch in diesem Fall bekommen Sie Extrageld vom Arbeitgeber – und können es mithilfe einer Direktversicherung gewinnbringend anlegen. 

Förderungen für Familien mit Kindern

Auch Familien mit Kindern werden besonders gefördert – zum Beispiel durch  die staatlich geförderte Riester-Rente. Sinnvoll ist diese Form des Sparens vor allem für Familien mit mehreren Kindern. Für jede erwachsene Person, die riestert, gibt es vom Staat eine Erwachsenenzulage von 175 Euro im Jahr. Dazu kommen jährlich 300 Euro Förderung pro Kind.

Die Voraussetzung für Riester: Sie müssen einen Eigenbetrag leisten, um die Förderung zu erhalten. Die Summe Ihres Eigenbetrags und der staatlichen Zulagen sollten zusammen vier Prozent Ihres Bruttoeinkommens betragen – dann erhalten Sie den vollen staatlichen Zuschuss. Der Maximalbetrag sollte allerdings 2.100 Euro nicht überschreiten. Zwar können Sie mehr einzahlen – Sie erhalten deshalb jedoch keine höhere Förderung. Den vollen Betrag zu riestern lohnt sich – eine Familie mit drei Kindern kann so mit einem Zuschuss von 1.075 Euro im Jahr rechnen. 

Förderungen für Menschen mit Eigenheimwunsch

Von den eigenen vier Wänden träumen viele Menschen – keinen Ärger mehr mit der Vermieterin oder dem Vermieter und nebenbei noch für das Alter vorsorgen. Denn wer die eigene Immobilie bis zum Renteneintritt abbezahlt hat, spart bis Lebensende einen erheblichen Teil der Lebenshaltungskosten ein.

Wohn-Riester

Wenn Sie planen, in Zukunft eine Immobilie zu erwerben, können Sie mit einem Wohn-Riester Extrageld dafür bekommen. Wie beim herkömmlichen Riester-Vertrag gibt es auch beim Wohn-Riester-Vertrag eine Erwachsenenzulage von 175 Euro im Jahr und jährlich 300 Euro pro Kind. Schließen Sie einen Wohn-Riester ab, fließen Ihr Eigenbetrag und die staatlichen Zulagen in einen Bausparvertrag. Diesen können Sie später nutzen, um eine Immobilie zu kaufen – oder um ein bereits bestehendes Immobiliendarlehen schneller abzubezahlen. 

Wohnungsbauprämie

Ebenfalls gut für Menschen mit Eigenheimwunsch: Mit der Wohnungsbauprämie gibt es zukünftig noch mehr staatliche Förderung. Denn die Einkommensgrenzen wurden Anfang 2021 deutlich nach oben gesetzt – und die Prämie von 8,8 Prozent auf 10 Prozent erhöht.

Bekommen kann die staatliche Prämie, wer regelmäßig in einen Bausparvertrag einzahlt. Zahlt ein Paar im Jahr zum Beispiel die maximale Fördersumme von 1.400 Euro in einen Bausparvertrag ein, gibt der Staat je nach Einkommen eine Wohnungsbauprämie von bis zu 140 Euro dazu. Bei Alleinstehenden, die die maximale Fördersumme von 700 Euro im Jahr einzahlen, sind es immerhin noch bis zu 70 Euro Prämie im Jahr. 

Mit diesen 3 Tipps die passende Förderung finden

Tipp 1: Definieren Sie Ihr Sparziel

Bevor Sie sich für eine Geldanlage entscheiden, sollten Sie Ihr Sparziel definieren. Denn nicht jede Geldanlage passt zu jedem Menschen. Und nicht jede Förderung passt zu Ihrem Sparziel. Möchten Sie zum Beispiel für die Rente sparen und eine möglichst hohe Rendite erzielen, ist ein Fondssparplan im Rahmen von VL sinnvoll. Alternativ können Sie die betriebliche Altersvorsorge nutzen, um sich eine Zusatzrente aufzubauen. Sind Sie sich aber sicher, dass Sie in einigen Jahren eine Immobilie kaufen möchten, investieren Sie Ihre VL besser in einen Bausparvertrag. Haben Sie bereits Kinder, aber noch keine eigene Immobilie, macht für Sie ein Wohn-Riester-Vertrag womöglich mehr Sinn. 

Tipp 2: Lassen Sie sich ausführlich beraten

Welche Form der staatlichen Förderung Sie in Anspruch nehmen können oder wie Sie die Zusatzleistungen Ihres Arbeitgebers am besten nutzen, hängt sowohl mit Ihrer finanziellen Situation und Ihren Lebensumständen als auch mit Ihrem Sparziel zusammen. Ihre Sparkasse kann Ihnen dabei helfen, die für Sie beste Geldanlage zu finden – und Sie zu passenden Fördermitteln beraten. 

Tipp 3: Sparen Sie, wenn nötig, auch nur für einen Teil der Zulagen

Keine Sorge, wenn Ihr Einkommen (noch) überschaubar ist – Förderungen können Sie trotzdem mitnehmen. Auch wenn Sie zum Beispiel nicht den maximalen Eigenbetrag aufbringen können, um die volle Riester-Förderung zu bekommen – jeder zusätzliche Euro vom Staat ist Extrageld und lohnt. 

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