
Mehr zum Freefloat:
Als Indikator spielt der Freefloat für Anlegerinnen und Anleger unter anderem eine Rolle bei der Bewertung der Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Der Freefloat umfasst alle Aktien, die nicht von Großaktionärinnen und Großaktionären oder vom Unternehmen selbst gehalten werden. Großinvestorinnen und Großinvestoren verfolgen oft strategische und langfristige Ziele, weshalb ihre Aktien häufig nicht am Markt gehandelt werden. Auch Aktien, die einem Lock-up unterliegen – also für einen festgelegten Zeitraum nicht verkauft werden dürfen – zählen unter Umständen nicht zum Streubesitz.
Bei Unternehmen mit niedrigem Streubesitz besitzen wenige Aktionärinnen und Aktionäre einen großen Anteil der Aktien. Das kann ihnen einen erheblichen Einfluss auf den Kurs und wichtige Entscheidungen durch ihr Stimmrecht verleihen. Bei Unternehmen mit hohem Freefloat hingegen kann der Aktienkurs stärker von Trends abhängig sein, da viele kleinere Investorinnen und Investoren beteiligt sind.
Die Werte in den Indizes der Deutschen Börse werden nach Börsenumsatz und Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes gewichtet. Während bei der traditionellen Marktkapitalisierung die Gesamtzahl der ausstehenden Aktien berücksichtigt wird, fließen beim Begriff „Free-Float-Marktkapitalisierung“ nur die Anzahl der frei im Handel befindlichen Aktien ein. Die Daten zum Streubesitz einer Aktie werden häufig von Börsen, Finanzdienstleistern oder direkt von den Unternehmen bereitgestellt.