Grundsätzlich haben Praktikantinnen und Praktikanten Anspruch auf den Mindestlohn. Dieser beträgt seit Oktober 2022 zwölf Euro die Stunde. Allerdings gibt es Voraussetzungen:
Die Vergütung von Praktika ist leider noch immer nicht selbstverständlich. Es gibt viele Praktika, die gar nicht bezahlt sind. Das Argument vieler Firmen: Für Praktikanten zählt, was sie lernen. Andere Unternehmen zahlen je nach Branche, Laufzeit und Erfahrung unterschiedlich viel. Immerhin leistest du ja auch Arbeit für das Unternehmen.
Auf jeden Fall. In Ihrem Vertrag müssen folgende Punkte geregelt sein: Dauer, Lernziele des Praktikums, Betreuer, Vergütung, Zugriff auf einen Arbeitsplatz und Urlaub. Das ist wichtig, damit sich beide Seiten über Rechte und Pflichten im Klaren sind.
Frage im Unternehmen, welche Unterlagen du zu Beginn deines Praktikums mitbringen sollst. Das kann zum Beispiel sein: Bescheinigung über deine Krankenkasse, deine Immatrikulation oder deinen Bachelorabschluss.
Ein Pflichtpraktikum leistest du ausschließlich während deines Studiums. Es ist fest in deiner Studienordnung verankert. Ein freiwilliges Praktikum kannst du jederzeit leisten.
Ist dein Praktikum kürzer als sechs Monate, hast du keinen Anspruch auf Urlaub. Oft wird das aber nicht so eng gesehen. Frage im Betrieb nach.
Ausnahme: Du bist noch nicht volljährig? Dann greift das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG Paragraf 19 Urlaub).
Bei Krankheit gilt für Praktikanten wie Angestellte: Melde dich am ersten Tag ab. Spätestens am dritten Tag solltest du ein ärztliches Attest einreichen.