Ein Mann sitzt am Computer in seiner Wohnung.

Online-Wertpapierhandel und Depotverwaltung

  • Ausführliche Beratung nach Ihrem Bedarf

  • Individuelles Gesamtpaket für Ihr Depot

  • Vorausschauend anlegen

Steigen Sie in den Wertpapierhandel ein

Computer plus Online-Anbieter gleich Traumrendite? Neue Dienstleister eröffnen internetaffinen Anlegerinnen und Anlegern beim Wertpapierhandel vielfältige Möglichkeiten. Doch welche Chancen bieten sie wirklich – und wie hoch sind die Risiken? 10 Fragen an Oliver Stüven, Leiter des VermögensmanagementCenters bei der Sparkasse zu Lübeck AG.

Interview mit

Oliver Stüven

Leiter VermögensmanagementCenter bei der Sparkasse zu Lübeck AG

Oliver Stüven, Leiter VermögensmanagementCenter der Sparkasse zu Lübeck AG, rät Anlegerinnen und Anlegern, das Thema Geldanlage ganzheitlich zu betrachten. Und vor dem Sprung ins kalte Wasser zunächst „Trockenübungen am Beckenrand“ zu machen.

Herr Stüven, ist Wertpapierhandel wirklich kinderleicht? Kann das jeder und jede?

Oliver Stüven: In einer Prüfung würde es jetzt heißen: Es kommt darauf an. Grundsätzlich ist die Frage: Geht es um einfache Aktien oder komplexere Wertpapiere wie Zertifikate oder Optionsscheine? Kinderleicht ist Wertpapierhandel in den seltensten Fällen. Für Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger ist es hilfreich, ein Grundverständnis für das Handeln, also das Kaufen und Verkaufen, mitzubringen.

Welches Know-how ist unverzichtbar und wo können sich Anleger:innen ausprobieren?

Online gibt es zahlreiche Angebote verschiedener Anbieter. In unseren Beratungsgesprächen empfehle ich den S-Investor. Hier lässt sich ein Musterdepot anlegen, ohne reales Geld einsetzen zu müssen. Anlegerinnen und Anleger verfolgen, wie sich der Kurs des gewählten Wertes entwickelt. So entsteht ein erstes Gefühl für Marktzusammenhänge. Mit einem Musterdepot zu starten, ist vergleichbar mit Trockenübungen am Beckenrand, bevor man schließlich ins kalte Wasser springt und losschwimmt.

Eine weitere Option ist der S-Broker , mit dem sich komplexere Wertpapiere zum eigenen Musterdepot hinzufügen lassen.

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Was ist darüber hinaus wichtig, um selbst als Anlegerin oder Anleger aktiv zu werden?

Gerade zu Beginn ist eine gute Beratung unersetzlich. Hier zeigen wir unterschiedliche Wege auf. Denn klar ist: Kundinnen und Kunden haben bezüglich der Anlageform ganz eigene Vorstellungen.

Viele kommen bereits gut informiert in die Beratung.
Oliver Stüven, Leiter VermögensmanagementCenter der Sparkasse zu Lübeck AG

Hier lassen sich vier unterschiedliche Grundtypen unterscheiden: Erstens: Kundinnen und Kunden, die alles allein machen möchten – hier besteht kaum Beratungsbedarf. Zweitens: Kundinnen und Kunden, die alles delegieren möchten und uns die Vermögensverwaltung übertragen. Zur dritten Gruppe zählen Kundinnen und Kunden, die mehr Eigenständigkeit wünschen und eher strategisch beraten werden möchten. Und unter die vierte Kategorie fallen Kundinnen und Kunden, die bereits hohes Wertpapierwissen mitbringen und eine aktive Depotberatung wünschen. Wir begleiten hier die Transaktionen, geben Impulse, aber am Ende entscheiden Kundinnen und Kundenallein.

Welchen Weg gehen die meisten vermögenden Kundinnen und Kunden?

Viele Kundinnen und Kunden delegieren den Großteil der Vermögensverwaltung an uns und schauen dann selbst vielleicht zweimal pro Jahr darauf. Beim Wertpapierhandel möchten sie dagegen selbst aktiv werden. So können sie mögliche Gewinne als persönlichen Erfolg verbuchen – und zum Beispiel auch bei Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen oder im Freundeskreis mitreden.

Generell gibt ihnen diese Arbeitsteilung die Chance, teilzuhaben ohne zu viel investieren zu müssen. Denn häufig fehlt neben dem Führen eines Unternehmens oder dem Einsatz für karitative Zwecke schlicht die Zeit, sich intensiver um die Anlage des Geldes zu kümmern. Und an dieser Stelle unterstützen wir gern.

Gibt es einen Trend, dass junge Anlegerinnen und Anleger heute zunehmend selbst am Computer oder Smartphone Wertpapiere handeln?

Diesen Trend gibt es mit Sicherheit, und das ist auch nicht überraschend. Ein Großteil des Alltags gerade junger, vermögender Kundinnen und Kunden findet online statt – sei es beruflich oder privat. Das zeigt sich auch beim Wertpapierhandel. Viele kommen bereits gut informiert in die Beratung und fragen nach meiner Meinung zu einem bestimmten Thema. Oder sie haben bereits in einem Forum ein konkretes Produkt gefunden, das sie gern kaufen möchten. Dieses Einholen von Vorabinformationen ist eindeutig stärker geworden.

Welche Risiken sehen Sie bei dieser Entwicklung?

Ein Risiko ist sicherlich das Phänomen der sich selbst verstärkenden Trends. Nehmen wir das Beispiel Bitcoin – alle springen auf, und die Kurse laufen in nicht nachzuvollziehende Höhen. Solche Entwicklungen hätten so vor ein paar Jahren nicht stattgefunden. Wir sehen dadurch an den Märkten immer größere Ausschläge – auch da heute nur noch ein kleiner Teil des Handels tatsächlich an der Börse stattfindet.

Früher haben Menschen die Hand gehoben und durch Zeichen signalisiert „an mich, von dir“ und auf diese Weise Aktienpakete gehandelt. Heute läuft der Großteil des internationalen Wertpapierhandels über Computer und algorithmische Handelssysteme.

Diese entscheiden nach eingestellten Limits über Kauf und Verkauf, ohne die konkreten Gründe zu überprüfen. Da besteht dann die Gefahr, dass Trends überbewertet werden, wenn man sich zu stark auf diese Systeme verlässt. Eine kompetente Einordnung und die richtige Bewertung der Trends sind daher heute wichtiger denn je.

Welchen Weg geht die Sparkasse, um internetaffine Kundinnen und Kunden zu überzeugen?

Wir wollen mit eigenen Services aktuelle Trends mitgestalten. Nur so haben wir die Chance, unsere Kundschaft umfassend zu begleiten. Online-Vermögensverwaltung oder -Brokerage sehen wir als Ergänzung unseres bestehenden Angebots.

Das optimale Set-up ist für mich die Verzahnung einer ganzheitlichen Beratung und neuer digitaler Angebote.
Oliver Stüven, Leiter VermögensmanagementCenter der Sparkasse zu Lübeck AG

Aktuell befinden wir uns als Sparkasse zu Lübeck in Gesprächen mit zwei Fintechs, über die wir eine Online-Vermögensverwaltung anbieten möchten. Diese werden wir dann in die Beratung integrieren.

Eine Herausforderung wird sein, auch künftig alle Informationen zu bekommen, gerade dann, wenn ein Teil des Vermögens bei einem externen Online-Broker liegt. Denn mein Ansatz ist, bei der Beratung das komplette Bild zu betrachten und nicht allein das Thema Wertpapiere. Nur so lässt sich das beste Gesamtpaket schnüren.

Wie können sich Beratung und neue Online-Angebote ergänzen?

Das optimale Set-up ist für mich die Verzahnung einer ganzheitlichen Beratung und neuer digitaler Angebote wie Online-Brokerage oder -Depotführung. Hinzu kommen Bedürfnisse und Erwartungen der Kundschaft – die persönliche Situation, die Zeit und die finanziellen Vorstellungen. Denn im Unterschied zu vielen spezialisierten Online-Anbietern haben wir die Möglichkeit, die Zusammensetzung des Portfolios im Laufe der Zeit ganzheitlich anzupassen, etwa, wenn sich Lebenssituationen ändern. Schließlich wandeln sich mit der Geburt eines Kindes, einer Scheidung oder einer Erbschaft die Rahmenbedingungen, und das kann die optimale Zusammensetzung der Vermögensstruktur beeinflussen.

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Was erwarten Sie für die Zukunft?

Ich glaube, dass Wertpapieranlage und -handel durch den technologischen Fortschritt eine weitere Standardisierung erfahren werden. Unsere Aufgabe ist dann weniger, neue, unbekannte Werte oder Fonds zu entdecken. Es wird stärker darum gehen, die Individualität der Beratung über die maßgeschneiderte Zusammensetzung der Portfolios zu regeln – und Vermögenswerte unserer Kundschaft optimal aufeinander abzustimmen.

Neben der Vermögensanlage und -optimierung müssen wir bei Themen wie Absicherung von Lebensrisiken, Altersvorsorge sowie Immobilienmanagement und Generationenmanagement noch mehr Präsenz zeigen.

Welche zusätzlichen Herausforderungen sehen Sie?

Der Wissensvermittlung an unsere Kundinnen und Kunden kommt auch künftig entscheidende Bedeutung zu: Ein Punkt, der mir ein bisschen Sorgen bereitet, ist das derzeit sehr stark ausgeprägte Renditedenken. Wir hatten in den vergangenen Jahren außergewöhnliche Märkte, es ging fast nur nach oben. Dadurch ist das Risikodenken eher in den Hintergrund gerückt. Nur wenige Anleger erwarten solide vier bis fünf Prozent Wachstum über einen längeren Zeitraum – doch stattdessen kurzfristig 10, 20 oder 30 Prozent pro Jahr.

Und darin liegt auch die Schwierigkeit bei der nüchternen Bewertung vielversprechender Online-Angebote. Eine umfassende Beratung ist für uns wichtig – auch über den schnellen Renditeerfolg hinaus.

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