Benötigt Ihr Betrieb neue Maschinen? Ganz gleich, welche größere Investition gerade ansteht: Es stellt sich die Frage: „Wie bezahle ich es?“ Aus dem Eigenkapital oder mit geliehenem Geld? Auf einmal oder auf Raten?
Bei vielen größeren Investitionsvorhaben bietet es sich an, einen Kredit aufzunehmen. Eine flexiblere Alternative ist die Einkaufsfinanzierung. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Unternehmen kurzfristig Kapital benötigt. Typische Situationen für eine Einkaufsfinanzierung sind:
Wenn Sie Waren bei einem Lieferanten bestellen, kauft ein Einkaufsfinanzierer oder eine Einkaufsfinanziererin die gewünschten Produkte für Sie. Er oder sie bezahlt die Lieferung innerhalb der gegebenen Skontofrist – und Sie profitieren vom Preisnachlass. Da Sie nicht den Verkäufer oder die Verkäuferin bezahlen, sondern den Einkaufsfinanzierer beziehungsweise die Einkaufsfinanziererin, erhalten Sie außerdem ein verlängertes Zahlungsziel. Je nach Anbieter können Sie sich bis zu 120 Tage Zeit lassen. Die Einkaufsfinanzierung schont also Ihre Liquidität.
Wenn Sie die Einkaufs- und Absatzfinanzierung kombinieren, bleiben Sie flüssig und erschließen neue Kundengruppen.
Eine besondere Rolle spielt die Einkaufsfinanzierung für Autohändler. Sie kaufen ihre Fahrzeuge von den Herstellern und binden dadurch viel Kapital. Erst wenn sie ihre Modelle verkaufen, fließt Geld zurück. Das kann mehrere Monate dauern. Aber auch in anderen Branchen ist der Einsatz sinnvoll.
Eine weitere Möglichkeit, um flüssig zu bleiben, ist die „Sale-and-lease-back“-Variante. Hier verkauft Ihr Unternehmen Güter an eine Leasinggesellschaft und least sie zur weiteren Nutzung wieder zurück. Das Verfahren kommt nicht nur bei Autos, Immobilien oder Maschinen zum Einsatz, sondern auch bei immateriellen Gütern wie Marken und Patenten. Es eignet sich, um Ihre Bonität und Liquidität zu erhöhen – Sie bleiben also kreditwürdig und zahlungsfähig. Aber auch wenn eine Erbschaft oder eine Unternehmensübergabe anstehen, kann ein Rückmietverkauf-Geschäft sinnvoll sein.
Ob Sie mit einer Einkaufsfinanzierung günstiger fahren, sollten Sie im Einzelfall prüfen.
Hat Ihre Firma tolle Produkte, aber zu wenig Abnehmer? Dann ist es an der Zeit, sich über die Absatzfinanzierung Gedanken zu machen. Vielleicht können Sie mit attraktiven Finanzierungsmodellen mehr Interessierte als Kundinnen und Kunden gewinnen.
Die Finanzierung des Absatzes beschreibt nichts anderes als die Zahlungsmodalitäten, die Sie Ihrer Kundschaft anbieten. Wenn Sie beispielsweise ein Küchenfachgeschäft betreiben, werden Sie wissen: Nicht alle Kunden und Kundinnen können den neuen Herd bar bezahlen. Also sollten Sie ihnen ermöglichen, das Gerät zu finanzieren.
Im Endkundengeschäft kommt der Ratenkredit besonders häufig zum Einsatz. Dabei legen Sie mit dem Käufer oder der Käuferin fest, wie lange der Kredit läuft und wie hoch die monatliche Tilgungsrate ist.
Die zentrale Aufgabe der Absatzfinanzierung ist es also, die Kaufkraft auf der Seite der Kundschaft zu steigern. Mittelständler und Mittelständlerinnen können gemeinsam mit ihrer Hausbank eine Absatzfinanzierung vereinbaren. Das hat den Vorteil, dass Sie als Hersteller oder Herstellerin beim Verkauf Ihr Geld sofort erhalten, auch wenn sich ein Kunde oder eine Kundin für eine langfristige Finanzierung entscheidet. So steigern Sie Ihre Liquidität. Sie müssen auch keine eigenen Strukturen in Ihrem Unternehmen schaffen, um die Kreditanträge zu bearbeiten oder die Zahlungseingänge zu kontrollieren. Das übernimmt Ihre Sparkasse für Sie.
Für international tätige Unternehmen gibt es noch weitere Formen der Absatzfinanzierung. Dabei steht die Absicherung eigener Mittel und Lieferungen im Mittelpunkt. Ihr Kreditinstitut unterstützt Ihre Exportfinanzierung beispielsweise mit Dokumentenakkreditiven oder Dokumenteninkasso.
Die kombinierte Einkaufs- und Absatzfinanzierung bietet Ihrem Unternehmen viele Vorteile. Im Wareneinkauf profitieren Sie nicht nur von Skonti- und Rabatterträgen, sondern bleiben auch flüssig. Und auch der Lieferant hat Vorteile: Er erhält sein Geld sofort und ist vor Forderungsausfällen geschützt, da er mit einer Sparkasse oder Bank einen sehr guten Schuldner hat.
Die Absatzfinanzierung verleiht Ihnen eine besondere Stellung im Wettbewerb: Sie können Ihren Abnehmern flexible Zahlungsmodelle anbieten und erschließen so neue Kundensegmente. Mit dem Finanzierungsinstitut haben Sie zudem einen starken Partner mit umfangreichem Know-how an Ihrer Seite. Ihr Risiko eines Zahlungsausfalls sinkt auf null. Mithilfe dieser Absicherungsinstrumente ist die nächste große Investition einfach zu bewältigen.