Die Preise für Christbäume steigen moderat, die Nordmanntanne bleibt der Favorit in deutschen Zimmern.
Das Weihnachtsfestessen wird zwar etwas kostspieliger, vor allem bei klassischen Zutaten wie Schmalz, doch Gänsefleisch bleibt unverändert im Preis.
Weihnachtsmärkte werden teurer, Glühwein auch – doch ohne all das wäre die festliche Stimmung wie Lebkuchen ohne Gewürze.
Weihnachtsbäume 2024: Schön, nachhaltig – und etwas teurer
Auch in diesem Jahr müssen wir für Weihnachtsbäume etwas tiefer in die Tasche greifen. Höhere Löhne, gestiegene Transportkosten und kleinere Anbauflächen haben die Preise steigen lassen – allerdings moderat. Die Nordmanntanne, die mit 80 Prozent Marktanteil der klare Favorit der Deutschen ist, kostet 2024 etwa 22 bis 30 Euro pro Meter – rund 1 Euro mehr als im Vorjahr. Blaufichten sind mit 13 bis 18 Euro, Rotfichten sogar schon mit 10 bis 15 Euro etwas günstiger zu haben. Wer direkt beim Förster kauft, kann häufig nicht nur sparen, sondern auch die regionale Wirtschaft unterstützen.
Weihnachtsbaumland Deutschland
Deutschland liebt Weihnachtsbäume: Rund 25 Millionen schmücken jedes Jahr die Wohnzimmer der Nation – ein Geschäft, das der Branche etwa 800 Millionen Euro Umsatz beschert. Dabei bleibt Deutschland der größte Weihnachtsbaumproduzent in Europa. Dennoch werden rund 20 Prozent der hier verkauften Bäume aus dem Ausland importiert, vor allem aus Dänemark. Gleichzeitig exportiert Deutschland etwa 1 Million Bäume ins Ausland.
Wer statt auf Natur auf Kunststoff setzt, sollte genau abwägen: Künstliche Bäume kosten zwischen 20 und 150 Euro, je nach Ausstattung, etwa mit integrierter Beleuchtung. Nachhaltiger sind sie jedoch kaum. Aufgrund der aufwändigen Herstellung und langen Transportwege müsste ein Plastikbaum 10 bis 17 Jahre genutzt werden, um mit einem echten Baum ökologisch gleichzuziehen.
Wer sich für einen echten Baum entscheidet, unterstützt regional wirtschaftende Höfe und sichert Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten – ein wichtiger Beitrag zur Förderung nachhaltiger Forstwirtschaft. Ein frisch geschlagener Baum hält übrigens länger und nadelt weniger – und ist auch deshalb einen Gedanken wert!
Mehr Vorfreude: Der Trend geht zum Adventsbaum
Die Deutschen kaufen ihren Weihnachtsbaum immer früher, oft schon zum ersten Advent, um die Vorfreude auf Weihnachten länger zu genießen. Adventsbäume stehen bereits in der Adventszeit, während Christbäume traditionell erst zu Weihnachten geschmückt werden.
Weihnachtsbaum: Wo holen und wie pflegen?
Darf ich meinen Weihnachtsbaum selbst schlagen? Einfach in den Wald gehen und einen Baum fällen ist nicht erlaubt – das gilt als Diebstahl oder Hausfriedensbruch. Wer den Baum sogar verkauft, begeht Hehlerei. Möchten Sie selbst zur Axt greifen, sollten Sie einen Tannenhof besuchen.
Wo kaufen die Deutschen ihre Weihnachtsbäume?
- 40 Prozent bei Weihnachtsbaumhändlern,
- 27 Prozent direkt beim Erzeuger,
- 19 Prozent in Baumärkten,
- 12 Prozent in Gartencentern und
- weniger als 10 Prozent bei Discountern, Supermärkten oder online.
So bleibt Ihr Baum länger frisch:
- Kühl lagern: am besten in der Garage, im Garten oder auf dem Balkon. Aber Vorsicht bei zu niedrigen Temperaturen oder Frost.
- Wasser geben: Stellen Sie den Baum in einen Eimer Wasser – achten Sie auf Frost.
- Im Netz lassen: Bis zum Aufstellen erleichtert es den Transport und die Handhabung.
- Nicht zu warm stellen: Vermeiden Sie direkte Nähe zu Heizungen.
- Regelmäßig gießen: Besprühen Sie die Nadeln gelegentlich mit Wasser, wenn es der Deko nicht schadet.
Weihnachtsbudget auf Diät? Das Festessen wird etwas teurer als im Vorjahr
Das Festessen wird in diesem Jahr etwas teurer, jedoch
bleiben die Preissteigerungen insgesamt moderat. Laut Statistischem Bundesamt
sind die Lebensmittelpreise im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat nur
um 2,3 Prozent gestiegen. Allerdings betreffen die überdurchschnittlichen Preissteigerungen
besonders die klassischen Weihnachtszutaten: So wurde Schmalz um 14,6 Prozent
teurer. Wer jedoch plant, zu Hause zu kochen, zu braten oder Plätzchen und
andere Leckereien zu backen, muss also mit Mehrkosten rechnen.
Damit aus „Ho, ho, ho“ nicht „No, no, no“ wird, sei noch dies erwähnt: Zwei positive Ausnahmen bilden Backpulver, dessen Preis um 1,0 Prozent sank, und Zucker, der sogar 20,1 Prozent günstiger wurde.
Weihnachtsgänse stabil – im Preis
In jedem fünften deutschen Haushalt wird zu Weihnachten Gänsebraten serviert. Die gute Nachricht für jene 22 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher: Gänse werden in diesem Jahr nicht mehr kosten als 2023. Laut dem Bundesverband Bäuerlicher Gänsehalter werden die Preise für ein Kilo Gänsefleisch von deutschen Höfen bundesweit zwischen 18 und 22 Euro liegen. Günstiger sind in der Regel gefrorene Importgänse aus Polen und Ungarn, die es schon ab bemerkenswerten 4 Euro pro Kilo geben kann.
Für die Saison von Oktober bis Dezember 2024 wird mit einem Gesamtverzehr von etwa 18.000 Tonnen Gänsefleisch gerechnet, was deutlich unter den rund 24.000 Tonnen vor der Corona-Pandemie liegt. Dennoch ist die Nachfrage nach heimischen Gänsen immer noch so groß, dass sie am besten rechtzeitig bestellt werden sollten, da sie kurz vor Weihnachten meist ausverkauft sind.
Unverändert bleiben offenbar auch Preise im Restaurant. Dort kostet die Gänsekeule oder -brust zwischen 25 und 35 Euro.
Weihnachtsmärkte ohne Musik? Ein Stück Magie würde fehlen
Was wären Weihnachtsmärkte ohne Musik? Egal ob „Last Christmas“, „Let It Snow“ oder „O Tannenbaum“ – Weihnachtsmarktbesucher schätzen die Musik (und sind auch mal etwas toleranter im Geschmack), weil die Lieder eine besondere Atmosphäre schaffen, die die festliche Vorfreude verstärkt. Doch hinter den Kulissen sorgten im vergangenen Jahr andere Töne für Gesprächsstoff.
2023 hatte die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) die Flächenangaben der Veranstalter überprüft und nachgemessen – mit teils deutlichen Diskrepanzen: Oft war nur der Bereich angegeben worden, in dem Musik zu hören ist, während die GEMA die gesamte Freifläche berechnet. Auch die Anzahl der Öffnungstage beeinflusst die Lizenzgebühr.
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Dollar hat Mariah Carey mit „All I Want for Christmas Is You" verdient, seit der Song 1994 veröffentlicht wurde. Schätzungen zufolge verdient sie immer noch jährlich zwischen 2 und 16 Millionen US-Dollar Tantiemen. Es ist der meistgespielte Weihnachtssong weltweit.
Für 2024 setzt die GEMA daher auf klare Infos für die Veranstalter und neue Tarifanwendungen, was für viele Weihnachtsmärkte höhere Kosten bedeutet. In Erfurt steigen diese etwa von 50.000 Euro (2023) nun auf 80.000 Euro. Solche Preissprünge müssen bundesweit auf die Besucher umgelegt werden – was das Vergnügen teurer macht
Aber wer will schon auf Musik verzichten? Weihnachtsmärkte ohne Musik wären wie Lebkuchen ohne Gewürze.
In Köln gibt es den günstigsten Glühwein – und den teuersten
Glühwein trinken verspricht nicht nur Gemütlichkeit und Wohlgefühl, sondern auch Geselligkeit und – nun ja – Entschleunigung. Glühwein ist also mehr als ein Getränk.
Die Website Mobiler Weihnachtsmarkt hat die Glühweinpreise in deutschen Städten zusammengefasst und einen Glühweinindex erstellt. Dabei zeigt sich, dass auch im Jahr 2024 der Glühwein meist teurer wird – in Köln um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hier ist die Tasse Glühwein – wie auch in Berlin und München – mit durchschnittlich 5,00 Euro am teuersten. Hier, genauer in Köln Ehrenfels, gibt es aber auch auf dem Aldi Süd-Weihnachtsmarkt den günstigsten Glühwein der Republik: für 1,00 Euro.
Am günstigsten ist der Glühwein natürlich zu Hause. Damit Sie es sich so richtig gemütlich machen können, ist die richtige Weihnachtsbeleuchtung wichtig. Worauf Sie dabei achten sollten, haben wir hier für Sie ermittelt. Und die Musik ist zum Glück für Sie reines Privatvergnügen, also gratis.
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Stand: 02.12.2024