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Für wen Heizen teurer wird

Günstige Wärmepumpen
Mit dem Start der neuen Heizperiode stehen viele Haushalte vor der Frage: Wie stark steigen die Heizkosten diesmal? Die gute Nachricht: Für manche könnte es sogar günstiger werden.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Steigende Kosten für fossile Heizarten: Gasheizungen könnten laut einer Prognose etwa 15 Prozent teurer werden, Heizöl und Fernwärme nur unwesentlich.

  • Die Strompreise zeigen sich relativ stabil. Das ist vor allem für Haushalte mit Wärmepumpen wichtig.

  • Wie genau sich die Märkte weiter entwickeln, ist nicht seriös vorherzusehen. Stand Oktober 2025 ist die Lage vergleichsweise entspannt.

Steigende Preise prognostiziert

Die Prognosen für die Heizperiode 2025/26 deuten auf einen klaren Trend: Die Heizkosten werden vor allem bei fossilen Energieträgern spürbar steigen. Zumindest laut dem Heizspiegel 2025, der Beratungsgesellschaft co2online. Demzufolge ist ein Anstieg von etwa 15 Prozent bei Gasheizungen zu erwarten. Im Gegensatz dazu sollen Öl (+ 3 Prozent) und Fernwärme (+ 2 Prozent) moderater zulegen.

Heizöl zuletzt günstiger

Ein Blick auf die aktuellen Preise zeigt aber eher Erfreuliches: So liegt der Preis für Heizöl laut heizoel24.de fast den gesamten Jahresverlauf bis Anfang Oktober 2025 etwa 5 Prozent niedriger als noch 2024. Der Preis inklusive Mehrwertsteuer hat sich bei circa 90 Cent pro Liter eingependelt. 2019 lag er allerdings noch bei etwa 65 Cent.

Strompreis sinkt leicht

Die Strompreise haben sich kaum verändert in den vergangenen drei Jahren, verharren aber auf einem sehr hohen Niveau. Das ist wichtig für alle, die mit einer Wärmepumpe heizen.

Dem Statistischen Bundesamt zufolge lag der Strompreis inklusive aller Abgaben und Steuern bei einem Verbrauch von 2.500 bis 5.000 Kilowattstunden (kWh) im ersten Halbjahr 2025 bei gut 38 Cent. Das sind etwa 1 Cent weniger als im Vorjahr und 2 Cent weniger als 2023. Aber: 2019 kostete die kWh noch 29 Cent.

Erdgas weiter sehr teuer

Die Preise für Heizöl und Erdgas sind zwar weit entfernt von den zwischenzeitlichen Höchstpreisen von 2022. Aber sie liegen ebenfalls spürbar über den Preisen von vor der Energiekrise.

Im ersten Halbjahr 2025 kostete Erdgas laut Statistischem Bundesamt gut 12 Cent pro kWh und damit in etwa so viel wie in den beiden Vorjahren, aber doppelt so viel wie noch 2020.

Fernwärme am teuersten

Den Daten von co2online.de zufolge, die den Heizspiegel herausgibt, ist Fernwärme die teuerste Heizart. Für eine durchschnittliche Wohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche in einem Mehrfamilienhaus müssen 1.245 Euro im Jahr 2025 bezahlt werden. Mit Erdgas kommt der Musterhaushalt auf Kosten von 1.180 Euro. Heizöl kostet 1.055 Euro.

Mit Abstand am günstigsten ist dieser Berechnung zufolge die Wärmepumpe. Die Musterwohnung ist bereits für 715 Euro warm.

CO2-Preis schlägt zu Buche

Da der Rohölpreis relativ niedrig ist und ähnlich viel kostet wie vor 20 Jahren, zeigt sich, dass der CO2-Preis eine wichtige Rolle spielt. Dieser verteuert fossile Energieträger, damit sich klimafreundlichere Varianten stärker lohnen. Das betrifft Erdgas, Heizöl und auch Fernwärme, solange sie mit fossilen Energieträgern erzeugt wird.

Der Anteil am Heizölpreis beträgt etwa 15 bis 20 Prozent, bei Erdgas etwa 5 bis 10 Prozent. Das macht für die oben genannte Musterwohnung zwischen 50 und 200 Euro aus.

Der CO2-Preis wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen, sodass der relative Vorsprung der Wärmepumpe steigen könnte. Das hängt allerdings stark davon ab, wie sich der Strompreis entwickelt.

Cleverer heizen

In jedem Fall lohnt es sich, die Heizgewohnheiten zu überprüfen. Ohne größeren Komfortverlust lassen sich in vielen Haushalten oft bis zu 100 Euro und mehr sparen – beherzigen Sie dazu am besten diese 10 Tipps, um Ihre Heizkosten zu senken.

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Stand: 10.10.2025

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