
Die Energiepreise sind 2025 erstmals deutlich rückläufig. Besonders Heizöl und Strom werden günstiger.
Elektronik, Fahrräder und Streamingdienste kosten dank Technik und Wettbewerb weniger.
Gemüse, Zucker und Möbel werden billiger. Wer flexibel ist und auf Eigenmarken achtet, kann seine Haushaltskasse entlasten.
Einige Preise steigen nicht nur sehr viel langsamer – sie sind deutlich gefallen
Seit Jahren legen die Verbraucherpreise drastisch, für viele Menschen fast schon schmerzhaft, zu: Besonders Energie, Lebensmittel und Mieten haben sich in den vergangenen Jahren drastisch verteuert. Mittlerweile ist die Inflationsrate zwar wieder sehr viel moderater: im Juli waren es 2,0 Prozent und im August 2,2 Prozent. Doch verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie sieht es ganz anders aus: Im Januar 2020 waren die Preise im Schnitt ein ganzes Fünftel niedriger.
Aber es gibt sie wieder, die überraschenden Ausnahmen. Sie machen jetzt Hoffnung: Eine Analyse des aktuellen Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes verweist auf zahlreiche Produkte und Dienstleistungen, die jetzt günstiger sind. Zum Teil kosten sie sogar noch weniger als vor der Pandemie. Wer jetzt clever ist, kann also spürbar sparen.
Preiswende bei Energie
Starten wir mit der großen Überraschung: Energie. Während noch 2022 vor allem Strom- und Heizkosten die Haushaltsbudgets belasteten, dreht sich der Trend spürbar. Laut Destatis lagen die Energiepreise im Juli 2025 im Schnitt 3,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. Besonders deutlich:
- Heizöl verbilligte sich um 7,3 Prozent,
- Strom um 3,3 Prozent und
- Erdgas um fast 3 Prozent.
- Auch Brennholz und Holzpellets, oft für nachhaltiges Heizen genutzt, sind nach starken Preisanstiegen im Vorjahr nun 2,8 Prozent günstiger.
Die Ursache ist ein Mix aus fallenden Großhandelspreisen, mildem Winterwetter und internationalem Überangebot. Ein Segen für viele Haushalte, die mit neuen Tarifen jetzt bares Geld sparen können.
Technik und Medien: Modernisierung macht günstiger
Der technische Fortschritt sorgt für weitere Preisrückgänge: Wer 2025 einen neuen Fernseher, Monitor oder Laptop kauft, zahlt deutlich weniger als noch vor 3 Jahren: Im Schnitt sind viele Unterhaltungselektronik-Produkte 5 bis 14 Prozent günstiger zu haben. Vor allem erschwingliche Smartphones (einige Modelle bereits unter 300 Euro) machen den Einstieg in die digitale Welt leichter als in den Vorjahren.
Die Preise der Streamingdienste und Onlinemedien sind ebenfalls moderater geworden: Preiskämpfe und neue Anbieter drücken die Kosten. Auch Fahrräder und E-Bikes profitieren von verstärkter Konkurrenz und höherem Produktionsvolumen, sodass diese Produkte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit Preisrückgängen von 5 bis 11 Prozent glänzen.
Essen und Genießen: Wo der Spar-Trick wirkt
Im Supermarkt zeigt sich: Auch einige Lebensmittel sind 2025 preiswerter geworden. So ist Zucker durch globale Überproduktion um rund 50 Prozent günstiger. Das Gleiche gilt für Olivenöl: Lange knapp und teuer, erfährt es nach besserer Ernte ebenfalls eine Preisrallye um die Hälfte nach unten.
Bei Gemüse wie Salat, Zucchini, Möhren (minus 25 Prozent) und Kartoffeln (minus 30 Prozent) werden – nach den Preisschocks der Vorjahre – wieder niedrigere Preise verzeichnet. Viele Märkte locken zudem mit saisonalen Sonderangeboten und Eigenmarken. Für Sparfüchse lohnt also immer ein prüfender Blick ins Prospekt.
Aber: Molkereiprodukte und Wurst sind weiterhin von Preisschwankungen betroffen. Und bei Fleisch sind derzeit kaum Rückgänge zu beobachten. Die Chance liegt also vor allem bei Gemüse, Grundnahrungsmitteln und Rohstoffen, bei denen Überangebot oder günstige Produktionsbedingungen die Preise drücken.
Wohnen, Leben, Einrichten: Möbel und Baumaterialien im Preisrückgang
Gute Nachrichten für alle, die nun renovieren oder sich (neu) einrichten möchten: Möbel und viele Baumaterialien sind 2025 deutlich günstiger als im Vorjahr. Der Grund?
- Lagerüberhänge aus 2023 und 2024,
- gesunkene Holz- und Metallpreise weltweit und
- ein nachlassender Bauboom in einigen Regionen
lassen die Preise sinken.
Wer gezielt recherchiert, entdeckt bei Betten, Schränken, Regalen und auch bei Einbaubacköfen spürbare Preisnachlässe. Onlinehändler und Einrichtungsketten bieten zudem immer häufiger Rabattwochen, die den Möbelkauf zum Schnäppchen machen – vor allem für geduldige Vergleichskäufer.
Fliegen, Reisen, Fitness: Rückgänge auch bei Freizeit und Dienstleistungen
Nicht nur Warengruppen, auch manche Dienstleistungen verzeichnen Rückgänge. Flugtickets für bestimmte Destinationen sind zum Teil wieder günstiger. Denn gestiegene Kapazitäten und neue Wettbewerber drücken die Preise – besonders bei europäischen Kurzstreckenflügen.
Fitnessstudios reagieren ebenfalls auf die gestiegene Konkurrenz. Sie bieten Neukundinnen und Neukunden mittlerweile attraktive Einstiegs- und Wechselprämien. Das heißt: Freizeit und Erholung müssen nicht teuer sein! Wer flexibel und offen für Angebote ist, kann auch in diesen Bereichen sparen.
Warum sinken die Preise gerade bei diesen Produkten?
Die Preisentwicklung folgt globalen Trends und technologischen Sprüngen: Überangebot am Energiemarkt senkt die Kosten für Öl, Gas und Strom. Die fortschreitende Digitalisierung und Massenproduktion machen Technik erschwinglicher: Fernseher und Smartphones profitieren von automatisierten Produktionsprozessen, günstigen Rohstoffen und starker Konkurrenz aus Fernost.
Bei Lebensmitteln drücken Saisonalität, weltweite Ernten und sinkende Logistikpreise die Kosten. Auch bei Möbeln und Hausrat spielen Nachfrageschwankungen und das internationale Angebot eine wichtige Rolle.
Alltag und Konsum: Was heißt das für Verbraucher und Verbraucherinnen?
Die Preistrends zeigen: Sparen ist 2025 möglich, wenn man die richtigen Strategien nutzt. Wer zum Beispiel den Energieanbieter wechselt, von neuen Tarifen profitiert oder sich an saisonalen Wechseln bei Lebensmitteln orientiert, kann Haushaltskosten spürbar reduzieren. Beim Möbel- und Elektrokauf lohnt ein Blick auf aktuelle Preisvergleiche und Rabattaktionen. Gerade online gibt es regelmäßig starke Deals. Vergleichsportale, Apps und Newsletter liefern hilfreiche Hinweise auf sinkende Preise.
Ebenso ratsam: Der gezielte Blick auf Eigenmarken, Discounterangebote und Produktvergleiche im Supermarkt. Gemüse ist oft günstiger im lokalen Wochenmarkt oder in Aktionswochen der Ketten zu haben, frische Produkte direkt vom Erzeuger sind vielerorts preiswerter als importierte Ware.
Service: 6 Tipps zum gezielten Sparen 2025
Preisvergleiche nutzen: Online-Tools und Apps geben schnell Auskunft, welche Anbieter und Märkte günstig verkaufen.
Rabattwochen beachten: Möbelhäuser und Technikmärkte bieten regelmäßig Sonderaktionen, die echte Schnäppchen ermöglichen.
Discounter und Eigenmarken wählen: Viele Produkte sind dort günstiger als die großen Markenprodukte.
Saisonale Angebote nutzen: Besonders Obst und Gemüse sind bei saisonalen Höchstständen am günstigsten.
Technik clever kaufen: Ältere Smartphone- oder TV-Modelle bieten oft beste Technik zum kleinen Preis. Auch die sogenannten refurbished Produkte, also neu aufgearbeitete Ware, sind eine Alternative.
Energiekosten vergleichen: Anbieterwechsel und neue Tarifmodelle bringen oft spürbare Ersparnis.
Wer 2025 die Augen offen hält und beim Preischeck schnell ist, kann viele Alltagsprodukte günstiger bekommen. Nach der anhaltenden Inflation der vergangenen Jahre ist Sparen nun wieder möglich. Konsum wird wieder bezahlbar. Und der Blick auf die Haushaltskasse verliert ein wenig seinen Schrecken.
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Stand: 15.09.2025
