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Klimaneutral, umweltbewusst und sozial engagiert – das kommt an

Nachhaltigkeit im Unternehmen
Nachhaltigkeit ist eine Notwendigkeit. Mit der richtigen strategischen Ausrichtung lohnt sich nachhaltiges Wirtschaften langfristig – ökologisch, ökonomisch und sozial. Die Sparkassen-Finanzgruppe begleitet diesen Wandel mit vielfältiger Unterstützung.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Deutschlands Mittelständlerinnen und Mittelständler treiben den Umbau Richtung Nachhaltigkeit bereits engagiert voran.

  • Mit der richtigen Strategie sind Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen erfolgreicher.

  • Am Beispiel eines Unternehmens zeigen wir, wie es im Sinne der Agenda 2030 alle Einflussfaktoren – ökologische, ökonomische und soziale Aspekte – berücksichtigt und damit seit Jahren erfolgreich ist.

Deutschlands Mittelstand: Transformation zu mehr Nachhaltigkeit

Viele mittelständische Unternehmen in Deutschland treiben den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit leidenschaftlich voran. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Verzicht – vielmehr eröffnet sie neue Chancen für Wachstum und Resilienz. Unternehmen, die nachhaltig agieren, sind auf lange Sicht erfolgreicher und krisenfester.

Warum nachhaltige Unternehmen erfolgreicher sind

Effizienzsteigerung

Nachhaltig wirtschaftende und handelnde Unternehmen senken nicht nur langfristig ihre Kosten, etwa durch ein effizienteres Energiemanagement. Sie erwirtschaften vielfach auch höhere Gewinne. Gleichzeitig stärken nachhaltige Prozesse die Unternehmenswahrnehmung – über Produkte, Arbeitgeberattraktivität und Marktposition.

Kundinnen und Kunden erwarten Engagement

Ressourcenschonendes Wirtschaften weckt Vertrauen und öffnet neue Märkte. Die Kundschaft wünscht sich zunehmend Unternehmen, die wirtschaftlich, ökologisch und sozial Verantwortung übernehmen.

Hohe Erwartungshaltung bei der Kundschaft

Mit einer ressourcenschonenderen, nachhaltigeren Ausrichtung ihres Geschäftsmodells und ihrer Produktionsprozesse lassen sich vielfach auch neue Absatzmöglichkeiten erschließen und das Ansehen bei Kundinnen und Kunden steigern. Denn diese erwarten immer mehr Engagement für nachhaltige Themen und fordern Unternehmen, ihre Angebote anzupassen – nicht mehr nur allein mit Blick auf Umwelt- und Klimaschutz, sondern ebenso mit dem Fokus auf soziales Engagement.

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befragter Berufstätiger finden es hierzulande wichtig, dass Nachhaltigkeit bei Arbeitgebern einen hohen Stellenwert hat. (Stepstone-Studie)

Beschäftigte legen Wert auf Nachhaltigkeit

Neben dem positiven Effekt für die Kundenwahrnehmung beeinflussen nachhaltige Geschäftsmodelle immer stärker auch die Attraktivität als Arbeitgeber: Bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso wie bei potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten ist seit einigen Jahren ein Wertewandel zu beobachten. Es zählen bei der Wahl des Arbeitgebers nicht mehr nur hohes Gehalt und gute Aufstiegschancen, sondern vor allem das Engagement für Nachhaltigkeit. Das ist über alle Generationen hinweg fast gleich stark relevant.

Für 82 Prozent ist bei einem Jobwechsel das Engagement für Nachhaltigkeit ein wichtiger Auswahlfaktor, so die Ergebnisse einer Studie der Jobplattform Stepstone. 70 Prozent der Befragten würden ihre jetzige Tätigkeit bei einem nachhaltigeren Unternehmen als ihrem derzeitigen Arbeitgeber annehmen. Mehr als ein Viertel der Recruiterinnen und Recruiter (27 Prozent) haben von ihren Teams die klare Rückmeldung bekommen, dass das Unternehmen stärker gegen den Klimawandel aktiv werden soll. Gleichzeitig wünschen sich ein Viertel der Mitarbeitenden mehr Transparenz und Mitsprache bei den bestehenden Nachhaltigkeitsinitiativen, so die Studie.

Entlastung aus politischer Richtung: Durch CSRD-Reform weniger Unternehmen von Berichtspflicht betroffen

Die Berichtspflichten im Bereich Nachhaltigkeit sollen Transparenz schaffen und Unternehmen dazu anregen, ihre ökologischen, sozialen und unternehmerischen Auswirkungen offen darzulegen.

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen ist derzeit in Bewegung. Eigentlich sollten ab 2025 auch mittelständische Betriebe ab 250 Mitarbeitenden unter die CSRD-Berichtspflicht (CSRD: Corporate Sustainability Reporting Directive) fallen. Mit dem sogenannten Omnibus-Paket vom 26. Februar 2025 hat die EU-Kommission jedoch vorgeschlagen, den Kreis der verpflichteten Unternehmen zunächst zu verkleinern. Eine endgültige Entscheidung dazu steht noch aus. Das EU-Parlament berät, eine Einigung wird erst 2026 erwartet. In Deutschland wurde am 10. Juli 2025 ein Gesetzentwurf eingebracht, der eine Pflicht zur Berichterstattung ab 1.000 Mitarbeitenden vorsieht, bisher aber nicht verabschiedet wurde.

Unabhängig von den politischen Vorgaben kann es sich für mittelständische Unternehmen lohnen, schon jetzt freiwillig über Nachhaltigkeit zu berichten. Viele Investorinnen und Investoren sowie Stakeholder orientieren sich zunehmend an ESG-Kriterien, sodass Transparenz Vorteile im Wettbewerb schaffen kann. Um diesen Prozess zu erleichtern, hat die EU am 30. Juli 2025 den Voluntary SME Standard (VSME) (PDF 1,7 MB)veröffentlicht, der Berichte kleinerer Unternehmen vereinheitlichen und den Aufwand reduzieren soll.

Umweltbewusst und fair: So gehts

Für Unternehmen ist es nicht immer leicht, Nachhaltigkeit in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Ein Unternehmen, das eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt, ist die W. Neudorff GmbH KG aus Emmerthal in Niedersachsen. Neudorff produziert umweltschonende Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Tierpflegemittel für Hobbygärtner und den professionellen Gartenbau. Das Unternehmen hat eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die im Sinne der Agenda 2030 alle relevanten Aspekte aus Ökonomie, Ökologie und Soziales (Drei-Säulen-Modell) berücksichtigt:

Seit 2021 produziert das Unternehmen an allen Standorten klimaneutral, die CO2-Emissionen wurden drastisch reduziert. Das gelang unter anderem durch grüne Energieerzeugung, nicht vermeidbare Emissionen werden durch Klimaschutzzertifikate ausgeglichen. Neudorff nutzt zur Energiegewinnung Wasserkraft und Fotovoltaik und setzt auf Kraft-Wärme-Kopplung. Darüber hinaus stellt Neudorff die Firmenflotte nach und nach auf Elektromobilität um.

Positives Arbeitgeber-Image

Auch die Aufgaben als verantwortungsvoller Arbeitgeber nimmt das Unternehmen sehr ernst. Es setzt beim Personalmanagement auf Diversität, bildet regelmäßig junge Menschen aus und übernimmt im Schnitt zwei Drittel seiner Azubis ins Unternehmen. Der Frauenanteil in den Führungspositionen liegt bei 35 Prozent, Tendenz steigend. Im Vergleich: Laut Statistischem Bundesamt lag der durchschnittliche Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland im Jahr 2024 bei rund 29 Prozent.

„In Zeiten des Fachkräftemangels ist es besonders wichtig, sich sozial zu engagieren. Für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch, um potenzielle neue Beschäftigte zu gewinnen. Unser Engagement ist daher auch – aber nicht nur – ein wenig Eigennutz“, sagt Silke Conrad, Beauftragte für Nachhaltigkeit bei Neudorff.

Die Sparkassen-Finanzgruppe kennt die Herausforderungen ihrer Firmenkundschaft

Das Beispiel der Neudorff GmbH zeigt, dass Unternehmen vielfältige Möglichkeiten haben, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen. Und mit der richtigen Strategie kann sich das Engagement langfristig bezahlt machen. Damit ihnen das gelingt, können mittelständische Unternehmen die umfassende Expertise der Sparkassen-Finanzgruppe in Anspruch nehmen.

Sparkassen begleiten ihre Firmenkundinnen und -kunden überall in Deutschland auf dem Weg Richtung Nachhaltigkeit. Es geht jetzt darum, vor Ort alle auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und um die nötigen Investitionen zu finanzieren.

Für die Nachhaltigkeitsbeurteilung von Unternehmen steht Sparkassen der Sparkassen-ESG-Score zur Verfügung. Der Score ist ein zuverlässiges Modell auf Branchenebene, das die durchschnittliche Betroffenheit der Unternehmen einer Branche von Nachhaltigkeitsaspekten misst. Für den Score wurden zehn geeignete Indikatoren identifiziert, die den Bereichen:

  • Environment: zum Beispiel Treibhausgasemissionen
  • Social: zum Beispiel angemessene Löhne und faire Bedingungen am Arbeitsplatz sowie
  • Government: (ESG-Kriterien) zugeordnet werden.

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Nachhaltiges Wirtschaften ist eine Grundvoraussetzung, um diese zu bewältigen.

Sprechen Sie uns jederzeit Zeit an. Von der Beratung, über die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle bis hin zu einer Bandbreite integrierbarer Finanzierungslösungen stehen wir bei Ihrer Transformation zu mehr Nachhaltigkeit an Ihrer Seite.

Wir beraten Sie gern

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Häufige Fragen zu Nachhaltigkeit in Unternehmen

  1. Die wachsende Relevanz von Nachhaltigkeit auf politischer Ebene fordert auch Unternehmen immer mehr heraus. Die Ziele, die die Bundesregierung von der Industrie durch die Klimaschutzstrategie erwartet, sind ehrgeizig. Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 sinken, bis 2040 um mindestens 88 Prozent. Bis 2045 soll in Deutschland Netto-Treibhausgasneutralität erreicht werden (Bundes-Klimaschutzgesetzes; Stand August 2024).

    Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDGs), richten sich nicht nur an die weltweiten Regierungen, sondern auch an die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.

    Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, tragen kleine, mittelständische, wie auch global agierende Unternehmen als Produzenten und Anbieter von Waren und Dienstleistungen, als Nachfrager von Rohstoffen und Vorprodukten, als Arbeitgeber beispielsweise in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, bei der Förderung von Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie in ihrem regionalen Umfeld als Teil der Gesellschaft eine große Verantwortung, heißt es auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

  2. Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Nachhaltiges Wirtschaften ist eine Grundvoraussetzung, um diese zu bewältigen. Ohne geht es künftig nicht mehr.

    Unternehmen, die gute Strategien haben, bleiben mit nachhaltigen Geschäftsmodellen langfristig wettbewerbsfähiger. Studien und auch positive Unternehmensbeispiele zeigen, dass Unternehmen, die seit vielen Jahren nachhaltig wirtschaften, beispielsweise Krisen erfolgreicher bewältigen.

    Nachhaltig wirtschaftende und handelnde Unternehmen haben nicht nur Kostenvorteile beispielsweise durch ein effizienteres Energiemanagement. Neben einer ressourcenschonenderen, nachhaltigeren Ausrichtung ihrer Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse profitieren Sie unter anderem von einem positiveren Einfluss auf ihre Absatzmöglichkeiten, ihre Kundschaft und erhöhen ihre Chancen auf potenziell geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

  3. Wichtig ist, Nachhaltigkeit in die Unternehmensführung zu integrieren. Unternehmen setzen beispielsweise auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien, klimafreundliche Lieferketten, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produkte. Außerdem etablieren sie klare Ziele und messen Fortschritte mit ESG-Kennzahlen. Eine individuelle Unternehmensstrategie für mehr Nachhaltigkeit ist hier das A und O.

    Unternehmen können in vielen Bereichen umweltbewusster und klimaschonender agieren. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl von Möglichkeiten:

    • Energieeffizienz steigern: Versuchen Sie in erster Linie, den Energieverbrauch soweit es geht zu senken. Beispielsweise können Sie bei der Energieerzeugung auf Alternativen wie Wasserkraft oder Solarzellen umsteigen. Außerdem lässt sich Abwärme, zum Beispiel auch von Biogasanlagen, für die Wärmeerzeugung nutzen.
    • Mobilität: Nutzen Sie kurze, emissionsarme Transportwege, soweit es möglich ist. Die Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe und das Vermeiden von Flugreisen bei Dienstreisen, wann immer es geht, kann den CO2-Fußabdruck des Unternehmens reduzieren.
    • Verpackungen: Die Verwendung von recyclingfähigen Materialien und der Verzicht auf überflüssiges Verpackungsmaterial sind umweltfreundliche Möglichkeiten.
    • Nachhaltige Abfallwirtschaft: Viele Reststoffe können noch genutzt werden. Bauen Sie auf Mehrwegsysteme, Mülltrennung und Recycling.

    Ressourcen schonen: Schonen Sie Ressourcen und setzen Sie verstärkt auf Rohstoffe aus heimischer und möglichst regionaler Herkunft.

  4. Nachhaltigkeit stärkt die Reputation, schafft Wettbewerbsvorteile, senkt Kosten durch effiziente Ressourcennutzung und reduziert Risiken. Zudem verbessert sie die Attraktivität für Investorinnen und Investoren, Kundschaft und potenzielle Fachkräfte.

  5. Verantwortungsvolles Handeln im Geschäftsgebiet und Transparenz über Klima- und Umweltrisiken sowie die Unterstützung nachhaltiger Projekte sind zentrale Hebel. Die Förderung von grünen Finanzprodukten, nachhaltigen Investitionen und ESG-Kriterien in der Kreditvergabe sind wichtige Maßnahmen.

  6. Die Sparkassen fördern nachhaltige Investments, finanzieren Projekte in erneuerbare Energien und regionale Transformation, achten auf ökologische Standards im Eigenbetrieb (z. B. Energieeffizienz, Papier- und CO₂-Reduktion) und verpflichten sich zu sozialer Verantwortung sowie fairer Unternehmensführung.

Stand September 2025

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