Lächelnder Mann mit Handy am Ohr. Er trägt ein Hemd und guckt aus einem Fenster.

Von zu Hause in die Welt: Investitionen im Ausland steuern

Finanzierung von Auslandsgeschäften
Ob in Polen oder in Brasilien: In Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung erschließen immer mehr deutsche Mittelständlerinnen und Mittelständler Märkte über Landesgrenzen hinweg. Neben der richtigen Standortwahl und Länder-Know-how braucht es oft erhebliche Investitionen. Notwendig dafür sind Lösungen zur Finanzierung sowie ein internationales Netzwerk.

Es geht um direkte Investitionen im Ausland, den Aufbau einer Produktion oder Niederlassung oder den Verkauf von Produkten. Mittelständische Betriebe müssen sich neben der richtigen Standortwahl auch um die richtige Finanzierung kümmern. Hinzu kommt das Wissen um landspezifische Kriterien­. Dazu gehören sprachliche Unterschiede, rechtliche und steuerliche Faktoren, Regeln für die Bilanzierung und kulturelle Begebenheiten.

„Wenn Sie im Ausland einen Kredit beantragen, verlangen viele lokale Institutionen eine Kredithistorie“, sagt Thomas Stahl, Geschäftsführer International der Deutschen Leasing. Das gelte beispielsweise für die USA. Stahl: „Und in Polen unterscheidet sich zum Beispiel das Bilanzrecht vom deutschen wesentlich.“

Erfahrung ist erfolgskritisch

Eine optimale Finanzierung passt nicht nur zum Zielmarkt. Sie berücksichtigt auch das Geschäftsmodell und die aktuelle Situation des Unternehmens. Zusätzliche Leistungen wie Versicherungen können die finanzielle Sicherheit bei Großprojekten erhöhen. Auch die Bewertung einer Mobilie am Wunschstandort erweist sich ohne regionale Fachkenntnis oft als große Herausforderung.

Gut vorbereitete Unternehmerinnen und Unternehmer berücksichtigen bei einem internationalen Markteintritt oder bei einer Expansion verschiedene erfolgskritische Faktoren. „Sie wollen als mittelständischer Unternehmer oder Unternehmerin Märkte im Ausland erfolgreich erschließen? Dann empfiehlt es sich, mit einem international erfahrenen Partner in Deutschland zusammenzuarbeiten“, sagt Frank Speckmann, Geschäftsführer der Deutschen Leasing für Sparkassen und Mittelstand. Dieser kenne nicht nur die Branche und das Geschäftsmodell. Speckmann: „Er hat auch Asset-Kompetenz, Landeskenntnisse sowie ein Expertennetzwerk im Investitionsland.“

So entsteht ein kompletter Finanzierungs- und Serviceansatz. Von der ersten Beratung in Deutschland über die Entwicklung eines passenden Konzepts für die Finanzierung bis zur Umsetzung im Zielland.

Schwäbische Sortieranlagen in Brasilien verkaufen

Ein schwäbisches Unternehmen will seine Sortieranlagen auch in Brasilien verkaufen. Dabei hat es zwei große Herausforderungen: Zum einen muss es den richtigen Abnehmer im Land finden. Zum anderen möchte es sich absichern, sollten Zahlungen des ausländischen Geschäftspartners ausbleiben.

Die örtliche Sparkasse konnte helfen – gemeinsam mit der Deutschen Leasing. Der persönliche Firmenkunden-Berater und die -Beraterin der Sparkasse kennt das Geschäftsmodell und die Branche seiner Kundinnen und Kunden seit vielen Jahren. Die Deutsche Leasing bietet im Bereich Asset Finance und Asset Services jahrzehntelange Erfahrung und ein internationales Netzwerk. Das Kompetenzzentrum der Sparkassen für Leasing und Factoring hat in 22 Ländern Auslandsgesellschaften. So auch in São Paulo.

So funktionierte es konkret: Der Firmenkunden-Berater stellte fest, was der Kunde braucht. Der zuständige Auslandsspezialist der Deutschen Leasing erarbeitete ein Konzept für die Finanzierung. Dieses war auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten und mit der eigenen Auslandsgesellschaft in Brasilien abgestimmt. Gemeinsam wurde eine individuelle Lösung zur Absatzfinanzierung für den Verkauf der Sortieranlagen im brasilianischen Markt entwickelt. In kürzester Zeit, bei einer Investitionssumme von rund drei Millionen Euro. Das Konzept sieht auch die Möglichkeit einer Absicherung bei Zahlungsausfall des Abnehmers vor.

Auch der Kontakt zum brasilianischen Abnehmer war schnell hergestellt. In Brasilien arbeitete der German Desk Manager der Deutschen Leasing bereits eng mit dem Abnehmer zusammen. Er ist der lokale Spezialist, der sowohl die Landessprache als auch englisch und deutsch spricht. Den Markteintritt des schwäbischen Unternehmens betreute er dann im Zielland umfassend weiter.

Weitere Investitionsbeispiele, wie Kunden ihre Ideen mit verschiedenen Finanzierungslösungen weltweit umgesetzt haben:

Finanzierungen über Ländergrenzen hinweg können kompliziert werden. Deshalb finanzierte ein fränkischer Automobilzulieferer zwei Spritzgießmaschinen, ein Trocknungsgerät und Temperiergeräte direkt vor Ort – gemeinsam mit der örtlichen Sparkasse und der Deutschen Leasing in Ungarn. Der Kunde entschied sich für Finance Lease. Investitionssumme: 900.000 Euro.

Vorteile der Lösung:

  • direkte, deutschsprachige Ansprechpartner in Ungarn
  • feste Raten und Schonung der eigenen Liquidität
  • automatischer Eigentumsübergang auf den Kunden am Laufzeitende

Ein Hersteller von Ventilsystemen für die Automobilindustrie brauchte neue Maschinen und Ausstattung, um sein erstes internationales Werk aufzubauen. Das Unternehmen suchte einen Finanzpartner, der beide Länder kennt. Die Abwicklung in deutscher Sprache sorgte für mehr Sicherheit. Das Unternehmen entschied sich für die Beratung seiner örtlichen Sparkasse sowie die Deutsche Leasing. Investitionssumme: 14,5 Millionen US-Dollar.

Vorteile der Lösung:

  • Beratung und Verträge in deutscher Sprache
  • Aufbau einer wichtigen Kredithistorie für den US-Markt durch eine erste US-Finanzierung
  • Berücksichtigung spezifischer Kundenwünsche

Ein Unternehmen aus Italien wollte bei einem württembergischen Hersteller einen Schwerlasttransporter kaufen. Bedingung des Endkunden: eine integrierte Finanzierungslösung. Gemeinsam mit der örtlichen Sparkasse des Kunden und der Deutschen Leasing wurde das Geschäft als Operate Lease aus einer Hand umgesetzt. Investitionssumme: 2,2 Millionen Euro.

Vorteile der Lösung:

  • Erfüllung der Bedingung des Abnehmers
  • Sicherung des Absatzes

Ein Hersteller von Rollrasen aus dem Rheinland investierte in zehn neue Beregnungsanlagen für seinen Betrieb in Polen. Bei dem vereinbarten Leasingvertrag profitiert das Unternehmen vor allem von saisonalen Raten, da die Umsätze im Gartenbau stark mit der Jahreszeit schwanken. Investitionssumme: 329.000 Euro.

Vorteile der Lösung:

  • saisonaler Ratenverlauf analog zum Geschäftsverlauf im Gartenbau
  • minimale Anzahlung
  • keine Zusatzsicherheit

Ein bayerischer Maschinenbauer expandierte nach Österreich und investierte dafür in Werkzeugmaschinen, Biegemaschinen und Automatisierungstechnik. Eine technische Sale-and-lease-back-Lösung bot dem Unternehmen optimale Konditionen. Investitionssumme: 6 Millionen Euro.

Vorteile der Lösung:

  • abgestimmte Ratengestaltung mit einer AfA-konformen Laufzeit von bis zu zehn Jahren
  • unkomplizierte Abwicklung
  • bessere Einkaufskonditionen durch Barzahlung des Kunden bei seinen Lieferanten

Die Korrektur von Fehlsichtigkeit per Laser ist vor allem bei jungen Großstädtern in China beliebt. Eine deutsche Klinikkette für Augenchirurgie baute ihr Niederlassungsnetz in China aus und finanzierte ihre Hochleistungslasergeräte für Shanghai, Beijing und Shenzhen über die Deutsche Leasing China. Für den neuen Standort Guangzhou schaffte das Unternehmen zwei Augenlasersysteme und dazugehörige Diagnostikgeräte an. Investitionssumme: 617.500 Euro.

Vorteile der Lösung:

  • Garantie der deutschen Klinik-Muttergesellschaft über den Finanzierungsbetrag
  • Unterstützung beim aufwändigen Import der Technik in China

Ein Werkzeughersteller plante, zwei neue Fräszentren für einen Standort in Rumänien anzuschaffen. Der Kunde entschied sich für das flexible Angebot der Deutschen Leasing: ein individuelles Finance Lease, das die unterschiedlichen Bilanzierungsvorgaben in Deutschland und Rumänien erfüllt.
Investitionssumme: 1 Million Euro.

Vorteile der Lösung:

  • maßgeschneiderte Finanzierung mit weitreichenden Zusatzvereinbarungen
  • Beratung auf Deutsch und Rumänisch

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