Ein fröhlicher junger Mann mit Vollbart und gestreiftem T-Shirt macht ein Selfie auf einem Campingplatz mit Wohnmobilen in einem Kiefernwald.

Das kostet Sie der Campingurlaub

Von Low-Budget bis Glamping
Camping ist die Alternative zur Fernreise. Seit der Corona-Pandemie hat diese Reiseform ihr rustikales Image abgelegt. Zeitweise kamen Hersteller von Wohnmobilen deswegen nicht mehr mit den Lieferungen hinterher. Hier erfahren Sie, was bei einem Campingurlaub finanziell auf Sie zukommen kann.

Das Wichtigste in Kürze:

Checkliste für die Campingausrüstung

Je nach Untergrund und Witterung sind unterschiedliche Ausstattungsgegenstände nötig. Einige Dinge sind für Ihre Grundausstattung für den Urlaub aus dem Rucksack jedoch essenziell:

Kosten für die Campingausrüstung

Teurer geht immer, aber wenn Sie nur ab und an im Sommer campen möchten, reicht ein Startkapital von etwa 200 Euro für Zelt, Isomatte und Schlafsack. Sind Sie in kälteren Regionen wie Skandinavien oder in den Alpen unterwegs, sollten Sie rund 350 Euro für ein Starterset einplanen. Abstriche machen Sie bei einer günstigen Ausrüstung vor allem bei Wetterschutz und Komfort.

Bedingungen beachten

Wildes Camping auf Feldern und Wiesen oder in Wäldern ist in Deutschland verboten. Werden Sie dabei erwischt, droht eine Anzeige mit einer Geldstrafe. Alternativ können Sie sogenannte Trekkingplätze nutzen. Dort ist die Übernachtung kostenlos oder mit 10 Euro pro Nacht sehr günstig. Hier finden Sie eine Übersicht  zu den Plätzen und Regelungen in den einzelnen Bundesländern.

Kosten unterwegs

Fahren Sie mit dem Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil in den Campingurlaub, müssen Sie mit diesen Kosten für die Strecke rechnen.

Mautkosten

In einigen europäischen Ländern sind Straßen, Tunnel oder Brücken mautpflichtig. Diese Kosten sollten sie bei der Planung der Reiseroute berücksichtigen. In anderen Fällen ist eine Vignette für das Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen nötig. Diese hat einen festen Preis und kann an Tankstellen, bei ADAC-Partnern oder an Raststätten in der Nähe von Grenzübergängen erworben werden. Der Preis für Vignetten ändert sich saisonbedingt. Prüfen Sie deswegen im besten Fall zwei Wochen vor Reiseantritt den genauen Preis.

Fährkosten

Prüfen Sie rechtzeitig das Streckennetz für Ihre Reiseroute und die Fährkosten. Gerade in der Urlaubssaison sind die Preise hoch und die Kapazitäten knapp.

Spritkosten

Nur mit ausreichend Sprit kommen Sie ans Reiseziel. Und der ist ein erheblicher Kostenfaktor. Die Ausgaben für Kraftstoff können Sie grob mit dieser Faustformel errechnen:

Stromkosten

Teils wird über eine Pauschale in der Mietzahlung der Strombetrag berechnet. Andere Plätze rechnen per genutzter Kilowattstunde ab. Laut ADAC sind pro Tag rund fünf Kilowattstunden Stromverbrauch ein guter Richtwert.

Wasserverbrauch

Einige Plätze geben gegen einen Betrag Duschmünzen aus, andere rechnen über eine Chipkarte oder ein digitales Armband den Wasserverbrauch ab.

WLAN/ Internet

WLAN ist auf vielen Campingplätzen verfügbar. Der Platzbetreiber entscheidet individuell über die Kosten. In den meisten Fällen gilt: je länger der Aufenthalt, desto günstiger sind die Durchschnittskosten pro Tag.

Waschmaschine und Trockner

Waschmaschine und Trockner sind in der Regel auf Campingplätzen verfügbar, kosten aber Geld.

Pool, Animation, Sauna

Schauen Sie vorher genau auf die Konditionen. Manche Campingplätze berechnen im Tagespreis bereits die Nutzung der Freizeitaktivitäten mit ein, andere lassen Sie dafür gesondert bezahlen. Je nach Präferenz kann sich für Sie deswegen sogar ein teurerer Campingplatz lohnen.

Kurtaxen und Umweltabgaben

Reisen Sie an eine Küste, wird für die Strandnutzung unter Umständen eine Kurtaxe fällig. Auch Umweltabgaben und Abwassergebühren werden an einigen Orten erhoben. Infomieren können Sie sich über die individuellen Kosten bei Touristeninformationen der jeweiligen Orte und dem Campingplatz selbst.

Hundemitnahme

Nehmen Sie Ihren Hund mit, verlangen viele Campingplätze drei bis fünf Euro pro Tag für Ihren Vierbeiner.

Einkauf vor Ort

Der kleine Tante-Emma-Laden oder Kiosk auf dem Gelände sind meist leicht zu erreichen, aber oft teurer als der weiter entfernte Supermarkt. Es lohnt sich deshalb, vor der Ankunft auf dem Platz ein größeres Lebensmittelgeschäft außerhalb anzusteuern.

Kosten für den Aufenthalt auf dem Campingplatz

Je nach Reiseland müssen Sie sich auf unterschiedliche Kosten für Ihren Aufenthalt auf dem Campingplatz einstellen. In Italien und Kroatien zahlen Sie am meisten. Günstiger in den (wohlgemerkt) Campingurlaub kommen Sie in Deutschland, Großbritannien und in Schweden.

Land
Durchschnittspreis pro Übernachtung
Schweden
39 €
Deutschland
42,60 €
Großbritannien
47,10 €
Frankreich
49 €
Niederlande
52,60 €
Dänemark
53 €
Österreich
54,90 €
Spanien
60,30 €
Schweiz
65,70 €
Italien
65,80 €
Kroatien
69,30

Kosten für den Kauf von Wohnwagen und Wohnmobil

Wohnwagen

Wollen Sie einen eigenen Wohnwagen kaufen, kostet ein neues Modell je nach Größe und Ausstattung 18.000 bis 20.000 Euro. Gebrauchte Wagen kosten sehr viel weniger – kleine Modelle bekommen Sie bereits ab 1.000 Euro. Hier ist der Zustand entscheidend.

Wohnmobil

Die Preise für Wohnmobile sind nach oben offen. Wählen Sie die Basisausstattung, bekommen Sie ein Modell ab rund 50.000 Euro. Fahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt erhalten Sie für etwa 15.000 bis 20.000 Euro.

Counter Geld 14

0Euro

müssen Sie im Schnitt pro Jahr für den Unterhalt eines Wohnmobils oder Wohnwagens einplanen.

Kosten für ein Leih-Wohnwagen und -Wohnmobil

Wollen Sie den Urlaub im Wohnwagen oder Wohnmobil erst einmal testen, ist eine Miete für einen bestimmten Zeitraum die bessere Wahl. Je nach Saison, Größe und Ausstattung zahlen Sie 30 bis 200 Euro pro Tag.

Stand: 17.5.2023

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