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7 Möglichkeiten, wie du dein Studium finanzieren kannst

Tipps für Studierende
Obwohl die Zahl der Studierenden in Deutschland steigt, sinkt die Zahl der BAföG-Geförderten. Wer jetzt sein Studium finanzieren will, sollte mehrere Möglichkeiten kennen und vergleichen. Dieser Beitrag zeigt die 7 wichtigsten.

Etwa 900 Euro braucht ein Student oder eine Studentin durchschnittlich pro Monat, um das Studium zu finanzieren. Das geht zumindest aus dem CHECK Studienfinanzierung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor. Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, hängt unter anderem wesentlich vom Ort ab. Denn die Miete ist für Studierende meist der größte Kostenfaktor. Welche Möglichkeiten gibt es, das eigene Studium zu finanzieren?


Das Wichtigste in Kürze:

Mit den Eltern das Studium finanzieren

Grundsätzlich sind Eltern auch während der Ausbildung für ihre Kinder unterhaltspflichtig, wenn es sich um den ersten berufsqualifizierenden Abschluss handelt. Der Staat unterstützt die Eltern mit Kindergeld und Steuerfreibeträgen. Die Düsseldorfer Tabelle des Oberlandesgerichts Düsseldorf empfiehlt, studierende Kinder, die einen eigenen Haushalt führen, mit 860 Euro pro Monat zu unterstützen (Stand 2021).

Das ist jedoch nicht immer finanziell zu stemmen. Die letzte Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zeigt, dass Eltern durchschnittlich rund 540 Euro im Monat pro studierendem Kind an Unterhalt bezahlt haben. Allerdings stammt die letzte Erhebung aus dem Jahr 2016 und ist daher nur noch eingeschränkt aussagekräftig. Meist greifen Studierende auf eine Kombination mehrerer Finanzierungsmöglichkeiten zurück, um die Eltern zu entlasten.

Über Nebenjobs etwas hinzuverdienen

Kellnern, Kasse & Co: Es gibt in der Regel zahlreiche Möglichkeiten für Studierende, mit Nebenjobs etwas Geld dazuzuverdienen. Solange sie damit unter 450 Euro pro Monat bleiben, fallen auf Minijobbasis normalerweise keine Steuern an. Was übrigens viele nicht wissen: Auch Minijobberinnen und Minijobber haben einen Anspruch auf Urlaub. Ideal kann es sein, wenn der Nebenjob einen Bezug zum Studium hat. Im Rahmen eines bezahlten Praktikums liefert er sogar direkt erste Einblicke in die Berufswelt. In der Jobbörse der Sparkassen-Finanzgruppe  findest du unsere aktuellen Praktikumsangebote.

Dank Stipendium voll aufs Studium konzentrieren

Bevor das Thema Kredit auf den Tisch kommt, lohnt es sich auf jeden Fall, nach geeigneten Stipendien zu suchen. Denn diese haben unter anderem den großen Vorteil, dass Du das erhaltene Geld nicht zurückzahlen musst.

Viele Stipendien berücksichtigen nicht nur die Noten, sondern auch beispielsweise soziales Engagement. Wer das Angebot an Stipendien mit den jeweiligen Voraussetzungen kennt, vergrößert die Chancen, einen Sponsor zu finden. Mehr Informationen findest du bei den Begabtenförderungswerken  und in der Datenbank „Stipendienlotse“  des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Durch Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) nur die Hälfte zurückzahlen

Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl der BAföG-Geförderten stetig gesunken. Dennoch lohnt sich der Antrag. Denn durchschnittlich bekamen die nach dem BAföG geförderten Studierenden 2020 immerhin 574 Euro pro Monat. Die maximale Förderhöhe von derzeit 861 Euro monatlich ist an eine Reihe von Voraussetzungen geknüpft.

Wer förderberechtigt ist, profitiert im Vergleich zu einem Studienkredit schon allein dadurch, dass er oder sie später nur die Hälfte des erhaltenen Geldes zurückzahlen muss. Das Darlehen ist außerdem zinsfrei. Dennoch sollten sich Studierende jeden Kredit genau überlegen, um sich nicht zu überschulden. Mehr Informationen gibt es auf der BAföG-Webseite  – der Antrag kann dort auch direkt online gestellt werden.

Junge rothaarige Frau steht im Bus und schaut aus dem Fenster

Per Studienkredit ohne finanzielle Sorgen durch die Ausbildungszeit

Durchschnittlich 530 Euro pro Monat lassen sich Studierende auszahlen, die einen Studienkredit nutzen. Der Vorteil gegenüber anderen Darlehen: Du brauchst für einen Studienkredit keine Sicherheiten und kein bestimmtes Einkommen nachzuweisen. Die Rückzahlung ist flexibel geregelt, um zu vermeiden, dass Studentinnen und Studenten nach dem Studium von einem Schuldenberg erdrückt werden. Letztendlich musst du im Gegensatz zum BAföG aber die volle Summe – gegebenenfalls je nach Anbieter samt Zinsen – zurückzahlen. Überleg dir daher vorab genau, ob du den Kredit brauchst. Ist das der Fall, lohnt es sich, genau hinzusehen und mehrere Produkte zu vergleichen. Die beiden größten Anbieter für Studienkredite sind in staatlicher Hand: die KfW und der Bildungskredit des Bundesverwaltungsamts.

Tipp: Dein Sparkassenberater oder deine -beraterin kennt die Einzelheiten des KfW-Studienkredites und beantwortet im Rahmen einer persönlichen Beratung gern deine Fragen. Vereinbare jetzt einen Termin.

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Mit Bildungsfonds oder Studienfonds in sich selbst investieren lassen

Das Prinzip ist einfach: Ein Bildungsfonds oder Studienfonds investiert in erfolgversprechende Studierende und zahlt ihnen monatlich eine bestimmte Summe aus. Damit finanzieren die Studierenden ihr Studium. Wenn sie danach einen Job gefunden haben, zahlen sie dafür über einen bestimmten Zeitraum einen festgelegten Prozentsatz ihres Einkommens zurück in den Fonds. Durch die Kopplung an das Einkommen kann der Bildungs- oder Studienfonds je nach späterem Arbeitsplatz teurer oder günstiger sein als ein Studienkredit. Je nach Anbieter gelten außerdem unterschiedliche Fördervoraussetzungen und Rückzahlungsbedingungen.

Im dualen Studium direkt eigenes Geld verdienen

Bei einem dualen Studium findet die Ausbildung nicht nur in der Hochschule, Berufsschule oder Sparkassenakademie statt, sondern auch in einem Unternehmen. Theorie und Praxis ergänzen sich dabei. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Studierenden im Betrieb direkt eigenes Geld verdienen und sich keine Sorgen um die Studienfinanzierung machen müssen. Zum anderen haben sie nach dem Studium nicht nur einen Bachelor in der Tasche, sondern auch bereits Berufserfahrung. Klingt interessant? Auch bei den Sparkassen und ihren Verbundpartnern ist ein duales Studium in verschiedenen Studiengängen möglich. In der Jobbörse der Sparkassen-Finanzgruppe  findest du die aktuellen Stellenangebote.

Häufige Fragen rund ums Geld fürs Studium

An den staatlichen Universitäten in Deutschland gibt es keine Studiengebühren. Allerdings wird ein Semesterbeitrag fällig. Die Höhe unterscheidet sich je nach Hochschule und liegt durchschnittlich bei etwa 300 Euro. Im Semesterbeitrag ist normalerweise das Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr inklusive. Wichtige Kostenfaktoren für ein Studium sind aber vor allem die Wohnungsmiete samt Nebenkosten, das Essen, Ausgaben für Freizeit, Kultur und Sport sowie Kranken- und Pflegeversicherung, Kleidung und Lernmittel.

Wie viel Geld Studierende benötigen, unterscheidet sich stark nach Studienort und den dort üblichen Wohnungsmieten. Laut CHECK Studienfinanzierung 2020 des CHE braucht ein Student oder eine Studentin durchschnittlich 900 Euro pro Monat, um das Studium zu finanzieren.

Häufig nutzen Studentinnen und Studenten folgende Möglichkeiten, um ihr Studium auch ohne BAföG zu finanzieren:

  • Unterhalt der Eltern
  • Nebenjobs
  • Stipendium
  • Studienkredit
  • Bildungsfonds oder Studienfonds
  • Duales Studium

Sieben wichtige Möglichkeiten, ein Studium zu finanzieren:

  • Unterhalt der Eltern
  • Nebenjobs
  • Stipendium
  • BAföG
  • Studienkredit
  • Bildungsfonds oder Studienfonds
  • Duales Studium

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