Die Suche nach Nachfolgerinnen und Nachfolgern wird für scheidende Unternehmerinnen und Unternehmer zur immer größeren Herausforderung.
Eine Unternehmensnachfolge sollte langfristig und mithilfe professioneller Partner geplant und umgesetzt werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Unternehmensnachfolge.
Der Prozess der Unternehmensübergabe kann in 6 Phasen eingeteilt werden: Wir stehen Ihnen während der gesamten Zeit zur Seite.
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Quelle: Ifo-Institut, 2023
Auf den Mittelstand kommt eine Nachfolgewelle zu
Ein Großteil der scheidenden Unternehmensgeneration wird sich im Laufe der kommenden 10 bis 15 Jahre aus dem Erwerbsleben zurückziehen. Eine amtliche Statistik, die das Nachfolgegeschehen in Deutschland verlässlich zeigt, gibt es bislang allerdings nicht.
Bis 2026 steht bei jährlich rund 38.000 Unternehmen eine Übergabe an, weil die Eigentümerin oder der Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden wird, schätzt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM Bonn). Fast die Hälfte der Übergaben (48 Prozent) in den kommenden drei Jahren finden laut Befragungen des Ifo-Institut im Wirtschaftssektor der „Übrigen Dienstleistungen“ statt, gefolgt vom produzierenden Gewerbe und dem Handel und Gastgewerbe (jeweils 42 Prozent) sowie darüber hinaus vor allem bei größeren Unternehmen mit einer Beschäftigtenanzahl von mehr als 250 Mitarbeitenden (50 Prozent).
Herausforderungen der Unternehmensnachfolge nehmen zu
Das Finden einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers für eine Firma hat eine zentrale Bedeutung – nur so kann eine Unternehmensstilllegung vermieden werden. Allerdings nehmen die Herausforderungen seit einigen Jahren diesbezüglich zu.
Die folgende Episode unserer Webseminarreihe "Dialog.Business" zeigt, wie Familienunternehmen auch dann erfolgreich bleiben, wenn neue Inhaberinnen und Inhaber übernehmen:
Rückläufige Tendenz bei Familiennachfolgen
Bei der Übernahme innerhalb der Familie ist weiterhin ein rückläufiger Trend zu beobachten. Nicht einmal halb so viele Übernahmeinteressierte wie vor der Corona-Pandemie erkundigten sich im Jahr 2022 bei ihrer IHK nach Möglichkeiten zur Weiterführung eines bestehenden Unternehmens. Das ist ein historisches Tief seit der Ersterhebung der IHK-Statistik im Jahr 2007.
Fast die Hälfte der befragten Unternehmen gab laut DIHK-Nachfolgereport 2023 an, ihr Unternehmen an Externe zu verkaufen, da sich in vielen Fällen niemand innerhalb der Familie oder unter den Beschäftigten findet, der oder die das Unternehmen weiterführen will oder kann.
Die jüngere Generation fremdelt heutzutage häufiger mit den alten Strukturen oder fürchtet das wirtschaftliche Risiko der Selbstständigkeit. Zudem möchten viele Menschen ihren Bildungsweg und ihre berufliche Zukunft lieber nach individuellen Vorstellungen gestalten oder sehen ihre Chancen eher in etablierten Unternehmen als im Familienbetrieb.
Existenzielle Unsicherheiten häufen sich
Ein Viertel aller beratenen Unternehmerinnen und Unternehmer bei den IHKs erwägt aus verschiedenen Gründen, ihre Firma zu schließen, anstatt den Betrieb in neue Hände zu geben. 94 Prozent der IHK-Beraterinnen und -Berater gaben im DIHK-Nachfolgereport 2023 dafür als Hauptgrund an, dass die Unternehmen keine Nachfolgerin beziehungsweise keinen Nachfolger finden.
Künftige Markt- und Geschäftsentwicklungen und damit auch den Wert des Unternehmens und seine Geschäftsperspektive einzuschätzen, macht es allen Beteiligten durch die in der Summe erheblich gestiegenen existenziellen Unsicherheiten zunehmend schwerer. Dazu gehören unter anderem Herausforderungen wie:
- die Transformation hin zu nachhaltigem Wirtschaften und zur Digitalisierung
- der Klimawandel
- die Folgen des Krieges in der Ukraine
- zunehmender administrativer Aufwand durch komplexe Dokumentations-, Genehmigungs- und Berichtspflichten
- gestiegene Kosten
- Fachkräftemangel sowie
- die Erbschaft- und Schenkungsteuer, die für 61 Prozent befragter Familienunternehmen eine starke oder sehr starke Belastung darstellt.
Von besonderer Bedeutung: der demografische Wandel
Auch die demografische Schieflage – die Überalterung unserer Gesellschaft – trägt ihren Teil dazu bei, passende Kandidatinnen oder Kandidaten zu finden. Denn die Zahl potenzieller Unternehmensnachfolgerinnen oder -nachfolger sinkt aufgrund des Geburtenrückgangs bei jüngeren Generationen. Kamen im Jahr 2002 noch 2,6 Menschen zwischen 20 und 54 Jahre auf einen Menschen zwischen 55 und 70 Jahre, so werden es nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2030 nur noch 1,8 junge Menschen sein.
Auch wenn der demografische Wandel neben dem Fachkräftemangel wenig optimistisch stimmt, werden Unternehmen, deren Fortführung sich finanziell lohnt, gute Chancen haben, eine Nachfolgelösung zu finden, schätzt das IfM-Bonn die Lage ein. Auch der Fortbestand unter den oben genannten Herausforderungen gelinge, wenn Unternehmen in den Jahren vor der Übernahme wirtschaftlich erfolgreich waren.
Sie möchten Ihre Unternehmensübergabe angehen?
Nachfolgeplattform "nexxt-change" hilft Ihnen bei der Suche
Die Plattform nexxt-change will nachfolgeinteressierte Unternehmerinnen und Unternehmer mit Existenzgründerinnen und -gründer zusammenzubringen. Interessierte, die ein Inserat in die Börse einstellen möchten, wenden sich an ihre Sparkasse oder an einen der anderen Regionalpartner. Nexxt-change wurde vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, der KfW Bankengruppe, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken ins Leben gerufen.
Die Gründe für eine Unternehmensübergabe können vielfältig sein
Die klassische Unternehmensnachfolge findet in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) statt. Sie werden meist noch von der Gründungsfamilie oder einer einzelnen Gründungsperson geleitet. Gründe für eine Nachfolge können vielfältig sein:
- altersbedingte Unternehmensnachfolge
- plötzlicher Unfall, Krankheit oder Tod des Übergebers beziehungsweise der Übergeberin
- Neufokussierung der Unternehmerin oder des Unternehmers auf andere Projekte
- nötige Veränderungen im Unternehmen
Verschiedene Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge
Ist klar, dass Ihr Betrieb weitergeführt werden soll, stellt sich die Frage, aus welchem Kreis eine potenzielle Nachfolgerin oder ein Nachfolger kommen könnte. Infrage kommen beispielsweise Familienmitglieder, Miteigentümerinnen und -eigentümer oder Personen aus der Belegschaft genauso wie externe Käuferinnen und Käufer.
Grundformen der Unternehmensnachfolge
Es können zwei Grundformen und verschiedene Nachfolgeszenarien unterschieden werden.
- die Familie bleibt Gesellschafter (mit oder ohne Einfluss)
- die Familie gibt das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum im Rahmen eines Unternehmensverkaufs ab
Tipp der Industrie- und Handelskammern (IHK)
Bereits drei bis zehn Jahre vor Ihrer geplanten Unternehmensübergabe sollten Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen fit für die nächste Generation zu machen. Spätestens drei Jahre vorher sollten Sie mit der Suche nach einer potenziellen Übernehmerin oder einem Übernehmer beginnen und spätestens zwölf Monate vorher mit dem Prozess der Übergabe starten.
Nachfolgeszenarien:
- Family Buy-out (FBO)
- Management- oder Employee-Buy-out (MBO & EBO)
- Management Buy-in oder Leveraged Buy-out (MBI & LBO)
- Verpachtung
- Stiftung als Unternehmensnachfolge
- Testament und Erbvertrag
Family Buy-out: Unternehmensübergabe innerhalb der Familie
Für viele Inhaberinnen und Inhaber ist die Firmenweitergabe innerhalb der Familie der Wunsch Nr. 1. Das ist insbesondere dann eine gute Lösung, wenn z. B. der Nachwuchs schon länger im Betrieb involviert ist.
Für die Weitergabe innerhalb Ihrer Familie haben Sie drei verschiedene Möglichkeiten:
- Die vorweggenommene Erbfolge (Schenkung) zu Lebzeiten
- Übertragung Ihres Familienunternehmens gegen Renten, Raten oder wiederkehrende Leistungen als Versorgungs- und Unterhaltsleistungen
- Unternehmenskauf durch Ihre Nachkommen
Wichtig ist, dass Sie vorab ein gemeinsames Familienziel als Basis für die weiteren Schritte Ihrer Unternehmensübergabe definieren. Denken Sie bei Ihren Entscheidungen auch an die Konsequenzen für Ihre Belegschaft und deren Familien.
Für welche Variante der Nachfolge Sie sich auch entscheiden, ohne gute Beratung und Begleitung sollten Sie den Übergabeprozess nicht vornehmen. Sprechen Sie uns an. Die Expertinnen und Experten Ihrer Sparkasse sowie unseres Partners, der DekaBank , stehen Ihnen jederzeit zur Seite.
Management-Buy-out oder Employee-Buy-out: Die Familie bleibt Gesellschafter
In diesem Fall der Nachfolge treten aktuelle Führungskräfte oder Teile der Belegschaft die operative Unternehmensnachfolge an, während die Familie (mehrheitlicher) Gesellschafter bleibt.
Management Buy-in und Leveraged Buy-out: Verkauf an Externe
Nicht immer kommt eine Nachfolge innerhalb der Familie infrage. Beispielsweise, wenn Ihr Nachwuchs andere berufliche Karrierewege einschlägt oder es keine Kinder gibt. Ein externes Management, Geschäftspartnerinnen und -partner, externe Führungskräfte sowie eine engagierte Existenzgründerin oder ein -gründer kommen dann für die Nachfolge infrage.
Der Vorteil bei einem Unternehmensverkauf: Sie ziehen einen klaren Schlussstrich. Ihr Leben richtet sich nicht länger an Ihrem Betrieb aus – Sie können sich neu orientieren. Mit dem Geld, das Sie durch den Verkauf Ihres Unternehmens erzielen, können Sie für Ihr Alter vorsorgen und sich den einen oder anderen Wunsch erfüllen.
Häufig ist nicht das höchste Kaufangebot für die Auswahl eines Käufers oder einer Käuferin entscheidend. Vielen Inhaberinnen und Inhabern sind Aspekte wie Standort- oder Arbeitsplatzgarantie für die Belegschaft wichtig.
Beachten Sie: Die Übergaben, die nicht innerhalb der Familie oder dem eigenen Management stattfinden, sind weitaus risikoreicher als interne Nachfolgen. Minimieren Sie dieses Risiko durch sorgfältige Vorbereitungen und eine entsprechende Prüfung und nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit.
Gern beraten und unterstützen wir Sie bei Ihrem Unternehmensverkauf und helfen bei der Nachfolgeregelung. Die Expertinnen und Experten der DekaBank helfen Ihnen, Ihr Vermögen im Vorfeld zu strukturieren oder die Mittel aus dem Verkaufserlös ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen richtig anzulegen – beispielsweise in einen speziellen Fonds, durch Einbringung in eine Stiftung oder in ein (Multi)Family-Office.
Verpachtung
Bei einer Verpachtung geben Sie die Unternehmensführung und die Organisation an einen geeigneten Pächter oder eine Pächterin ab. Sie bleiben Eigentümerin beziehungsweise Eigentümer des Betriebs und fahren weiter Erträge ein, ziehen sich aber aus dem aktiven Geschäftsleben zurück. Im Pachtvertrag halten Sie unter anderem fest, welche Pflichten Pächter oder Pächterin eingehen und in welchen Fällen Sie als Besitzerin oder Besitzer haften.
Eine Verpachtung bietet sich vor allem als Übergangslösung an. Beispielsweise, wenn Ihre Nachfolgerin oder Ihr Nachfolger noch etwas Zeit braucht, um das notwendige Kapital für den Kauf aufzutreiben. Oder dann, wenn Ihr Familienmitglied noch nicht die Unternehmensnachfolge antreten kann oder will.
Stiftung als Unternehmensnachfolge
Auch durch eine Stiftung können Sie Ihr Lebenswerk erhalten. Sie untermauern Ihr soziales Engagement und profitieren gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen. Sie können Ihre Ideale in die Stiftung einbringen, indem Sie deren soziale, gemeinnützige oder wissenschaftliche Ziele definieren. Sie wählen außerdem die Mitglieder des Vorstands oder des Kuratoriums.
Die Stiftung als Form der Unternehmensnachfolge kommt in Einzelfällen für mittlere, primär aber für große mittelständische Unternehmen infrage. Für kleine Unternehmen und Betriebe ist dies meist keine praktikable Lösung. Lesen Sie mehr zum Thema Stiftung.
Testament und Erbvertrag
Unternehmenslenkerinnen und -lenker sollten sich unbedingt Gedanken darüber machen, was mit ihrem Betrieb geschieht, wenn ihnen etwas zustößt. Mit einem Testament oder Erbvertrag stellen Sie sicher, dass Ihre Wünsche umgesetzt werden. Halten Sie daher schriftlich fest, wer das Unternehmen nach Ihrem Tod weiterführen soll und an wen die Geschäftsanteile übergehen.
Lassen Sie das Dokument anwaltlich prüfen und hinterlegen Sie es in einem Notarbüro oder dem zuständigen Amtsgericht. Sprechen Sie mit Ihrer Familie über Ihre Pläne und sorgen Sie für klare Verhältnisse. So beugen Sie Unsicherheiten und Streit unter Ihren Angehörigen vor.
Wie auch immer Sie Ihre Nachfolge gestalten, bereiten Sie sie langfristig vor, und lassen Sie sich bei dem gesamten Planungs- und Übergabeprozess von professionellen Partnern begleiten. Auch für eventuelle Notfälle sollten Sie vorsorgen. Wir raten Ihnen, einen Notfallordner mit allen wichtigen Informationen anzulegen. Kommen Sie auf uns zu, wir beraten Sie dabei gern und sind auch nach einer Transaktion weiterhin für Sie da.
3 Fragen an unsere Expertin
Interview mit
Daniela Schulze
Frau Schulze, ist eine Unternehmensnachfolge überhaupt relevant für mein Familienunternehmen?
Viele mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine adäquate Nachfolgeregelung zu finden. Das betrifft insbesondere Familienunternehmen, die den weit überwiegenden Teil der mittelständischen Unternehmen in Deutschland ausmachen. Wie eine aktuelle Analyse des IfM-Bonn ermittelt hat, werden allein in den kommenden fünf Jahren 190.000 Nachfolger oder Nachfolgerinnen in der Spitze der Unternehmen gesucht.
Welche Herausforderungen können sich im Rahmen der Nachfolge für ein Unternehmen ergeben?
Es gibt unterschiedliche Herausforderungen, speziell für die abgebende Generation. Zumeist besteht eine starke Bindung des ehemaligen Gründers oder der Gründerin an das Unternehmen, die gelöst werden muss. Ein weiterer Punkt ist die rechtzeitige Planung der Übergabe. Dazu gehört auch die frühzeitige Einbindung möglicher interner oder externer Nachfolger oder Nachfolgerinnen. Bei der familieninternen Übergabe stellen sich bei mehreren Kindern folgende Fragen:
- Wer übernimmt welche Rolle beziehungsweise Aufgaben?
- Haben alle Kinder Interesse, in das Familienunternehmen einzutreten?
- Wenn nicht, sind finanzielle Zahlungen zu berücksichtigen?
Was würden Sie Inhabern und Inhaberinnen raten, die nicht loslassen können und dadurch gegebenenfalls riskieren, dass potenzielle Nachfolger oder Nachfolgerinnen resigniert aufgeben?
Die Übergabe des Unternehmens hat große Auswirkungen auf sämtliche geschäftspolitische Beziehungen. Daher ist es wichtig, sowohl die internen Partner, also die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch die Kundschaft und Lieferanten als externe Partner rechtzeitig einzubeziehen. Dieses Beispiel verdeutlicht aus meiner Sicht sehr gut, wie wichtig es ist, rechtzeitig „loszulassen“ und den durchaus komplexen Übergabeprozess nicht allzu lang hinauszuzögern.
Darüber hinaus empfehle ich den offenen Dialog zu den Expertinnen und Experten. Auch rate ich den Unternehmerinnen und Unternehmern, sich bereits vor der Nachfolgeregelung Gedanken über die neu gewonnene Zeit nach der Übergabe zu machen.
Der Prozess der Unternehmensübergabe in 6 Phasen
- Weichenstellung
Egal ob interne oder externe Nachfolge – legen Sie gemeinsam mit Ihrer Finanzberaterin oder Ihrem -berater das Szenario und den Zeitpunkt für den Übergang fest.
- Rechtliche Aspekte
Je nach Art der geplanten Unternehmensübergabe ergeben sich unterschiedliche rechtliche Bedingungen. Diese ziehen wiederum unterschiedliche steuerliche Konsequenzen nach sich. Hier sollten Sie steuerliche, rechtliche und wirtschaftliche Expertise mit ins Boot holen.
- Wirtschaftliche Vorbereitung
Um eine optimale Unternehmensbewertung zu erzielen, ist es besonders bei der externen Unternehmensnachfolge wichtig, Ihren Betrieb zum bestmöglichen Zeitpunkt zu übergeben. Nutzen Sie für eine erste Indikation den kostenfreien KMUrechner . Mit nur wenigen Klicks ermitteln Sie den Wert Ihres Unternehmens.
- Auswahlphase
Sobald die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, geht es an die Suche für geeignete Nachfolger oder Nachfolgerinnen. Nutzen Sie hierfür beispielsweise die Nachfolgebörse nexxt-change .
- Übergabephase
Sind Sie fündig geworden, entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Nachfolger oder Ihrer Nachfolgerin eine Übergabestrategie und gehen die Vertrags- und Abschlussverhandlungen an. Bei einer externen Unternehmensnachfolge entscheiden Sie, ob das Unternehmen als „Ganzes“ veräußert werden soll oder nur einzelne Bestandteile. Dies hat entsprechende steuerliche Auswirkungen für beide Parteien. Wichtig ist auch die richtige Kommunikation über Ihre Pläne an Ihre Kundschaft, Belegschaft und Geschäftspartnerinnen und -partner.
- Sicherungsphase
Nach erfolgreicher Übergabe ist Ihre Sparkasse weiterhin für Sie da. Wir begleiten und unterstützen auch Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin in der Anfangsphase.
Wenn Sie Fragen zu Ihrer Unternehmensübergabe haben, sprechen Sie uns jederzeit an.
Häufige Fragen zur Unternehmensnachfolge
2Welche Möglichkeiten für eine Unternehmensnachfolge habe ich?
Welche Möglichkeiten für eine Unternehmensnachfolge habe ich?
Die Form der Unternehmensnachfolge ist abhängig von Ihrer individuellen Situation, den Ursachen für die Nachfolge sowie den damit verbundenen kurz- und langfristig definierten Zielen. Sie können Gesellschafterin oder Gesellschafter bleiben oder Sie geben das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum ab. Folgende Szenarien sind denkbar:
- Ihre Nachkommen übernehmen den Betrieb: dafür haben Sie drei verschiedene Möglichleiten:
- Die vorweggenommene Erbfolge (Schenkung) zu Lebzeiten
- Übertragung Ihres Unternehmens gegen Renten, Raten oder wiederkehrende Leistungen als Versorgungs- und Unterhaltsleistungen
- Kauf des Unternehmens durch Ihre Nachkommen
- Sie verkaufen das Unternehmen an aktuelle Führungskräfte oder Teile der Belegschaft und bleiben selbst Gesellschafter.
- Sie übergeben Ihr Unternehmen an ein externes Management oder regeln die Übernahme mithilfe eines strategischen Investors.
- Sie verkaufen an externe Interessenten.
- Sie geben die Unternehmensführung und die Organisation an einen geeigneten Pächter oder eine Pächterin ab.
- Sie überführen Ihr Unternehmen in eine Stiftung. (Dies kommt in Einzelfällen für mittlere, primär aber für große mittelständische Unternehmen infrage. Für kleine Unternehmen und Betriebe ist dies meist keine praktikable Lösung).
3Was muss ich bei der Unternehmensnachfolge beachten?
Was muss ich bei der Unternehmensnachfolge beachten?
Wichtig ist, dass Sie schon frühzeitig an die Nachfolge denken oder für den Notfall vorsorgen. Bereits drei bis zehn Jahre vor Ihrer geplanten Unternehmensübergabe sollten Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen fit für die nächste Generation zu machen. Spätestens drei Jahre vorher sollten Sie mit der Suche nach einer potenziellen Übernehmerin oder einem Übernehmer beginnen und spätestens zwölf Monate vorher mit dem Prozess der Übergabe starten.
Holen Sie rechtzeitig professionelle Hilfe an Bord. Expertinnen und Experten aus den Bereichen
- Finanzberatung der Sparkasse oder Hausbank
- Rechtsberatung
- Steuerberatung
- Wirtschaftsberatung
- Vermögensverwaltung
- Change Management
helfen Ihnen dabei.
Die familieninterne Nachfolge ist zwar nach wie vor die Nummer 1, wenn es um Wünsche für die Übergabe geht, trotz vieler Vorteile ist sie aber nicht frei von Tücken. Durch die emotionale Bindung mangelt es oft an Objektivität bei den anstehenden Entscheidungen. Und: Nicht jedes Kind ist zum Unternehmer geboren oder es hat andere Lebenspläne.
Binden Sie Ihren Nachwuchs frühzeitig ins Unternehmen ein, wenn Sie ihn als Nachfolge in Betracht ziehen. Beachten Sie bei externen Übergaben, die nicht innerhalb der Familie oder dem eigenen Management stattfinden, dass diese weitaus risikoreicher sind als interne Nachfolgen. Minimieren Sie dieses Risiko durch sorgfältige Prüfung und Vorbereitungen und nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit. Sprechen Sie uns an. Wir begleiten Sie auf dem Weg zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge.
Für die Suche eines externen Nachfolgers oder einer Nachfolgerin schauen Sie auch in die Plattform nexxt-change.
4Wie läuft ein Unternehmensverkauf ab?
Wie läuft ein Unternehmensverkauf ab?
Der Prozess der Unternehmensübergabe lässt sich in 6 Phasen einteilen:
1. Phase: Weichenstellung
Egal ob interne oder externe Nachfolge – legen Sie gemeinsam mit Ihrer Finanzberaterin oder Ihrem -berater das Szenario und den Zeitpunkt für den Übergang fest.
2. Phase: Rechtliche Aspekte
Je nach Art der geplanten Unternehmensübergabe ergeben sich unterschiedliche rechtliche Bedingungen. Diese ziehen wiederum unterschiedliche steuerliche Konsequenzen nach sich. Hier sollten Sie steuerliche, rechtliche und wirtschaftliche Expertenhilfe mit ins Boot holen.
3. Phase: Wirtschaftliche Vorbereitung
Um einen optimalen Wert für Ihre Firma zu erzielen, ist es besonders bei der externen Unternehmensnachfolge wichtig, Ihren Betrieb zum bestmöglichen Zeit-punkt zu übergeben. Nutzen Sie für eine erste Indikation den kostenfreien KMUrechner . Mit nur wenigen Klicks ermitteln Sie den Wert Ihres Unternehmens.
4. Phase: Auswahlphase
Sobald die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, geht es an die Suche für geeignete Nachfolger. Nutzen Sie hierfür beispielsweise die Nachfolgebörse nexxt-change .
5. Phase: Übergabephase
Sind Sie fündig geworden, entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Nachfolger oder Ihrer Nachfolgerin eine Übergabestrategie und gehen die Vertrags- und Abschluss-verhandlungen an. Bei einer externen Unternehmensnachfolge entscheiden Sie, ob das Unternehmen als „Ganzes“ veräußert werden soll oder nur einzelne Bestand-teile. Dies hat entsprechende steuerliche Auswirkungen für beide Parteien. Wichtig ist auch die richtige Kommunikation über Ihre Pläne an Ihre Kundschaft, Belegschaft und Geschäftspartnerinnen und -partner.
6. Phase: Sicherungsphase
Nach erfolgreicher Übergabe ist Ihre Sparkasse weiterhin für Sie da. Wir begleiten und unterstützen auch Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin in der Anfangsphase.
5Was passiert mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei einem Unternehmensverkauf?
Was passiert mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei einem Unternehmensverkauf?
Denken Sie bei all Ihren Entscheidungen auch an die Konsequenzen für Ihre Belegschaft und deren Familien. Mit einer gut vorbereitete Unternehmensnachfolge sichern Sie Arbeitsplätze.
Sie sind verpflichtet, die vom Betriebsübergang betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über den Zeitpunkt und den Grund des Übergangs sowie dessen rechtliche, wirtschaftliche und soziale Folgen zu informieren (§ 613 a V BGB ). Ferner müssen Sie das Personal über eventuelle sie betreffende Maßnahmen unterrichten. Alle Informationen müssen Sie schriftlich übermitteln.
6Welche steuerliche Be- oder Entlastung erwartet mich bei einer Unternehmensübertragung?
Welche steuerliche Be- oder Entlastung erwartet mich bei einer Unternehmensübertragung?
Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: der Art der Unternehmensübertragung, der Rechtsform des Unternehmens, der Höhe der persönlichen Freibeträge usw. Die Unternehmensübertragung sollten Sie unbedingt mit Unterstützung Ihres Steuerberaters oder Ihrer Steuerberaterin angehen.